Rundreise durch Schottland

Werbung, Hinweis: Das Wohnmobil wurde uns für unsere Rundreise durch Schottland von Ahorn Camp zur Verfügung gestellt

Eine Schottland-Rundreise ist DER Traum für Naturliebhaber, Outdoor-Enthusiasten, Wanderer und natürlich auch für Fotografen. Schottland bietet eine schier unendliche Fülle an überwältigenden Landschaften, atemberaubender Natur, unvergleichlichen Fotomotiven und endlosen Wanderwegen. Eine Rundreise ist der beste Weg, um Schottland zu erkunden. Denn hier möchtest du nicht an einem Spot bleiben. Hier möchtest du alles sehen, Schottland in seiner ganzen Schönheit und Vielfalt erleben!

Wir möchten dich mitnehmen auf unsere Schottland-Rundreise. Mitnehmen in ein Land wie direkt aus einem Märchen, in ein Land voller Zauber!

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Schottland-Rundreise – individuell oder geführt?

Für uns war es von Anfang an klar, dass wir unsere Rundreise durch Schottland selbst planen. Dass wir selbst fahren – und Schottland selbst genau so erleben, wie wir es wollen. Wir wollen nach unseren Wünschen reisen und uns nicht einer Gruppe anschließen, wollen selbst entscheiden, wann wir wo wie lange sind, wollen unsere Rundreise je nach Wetter und Laune spontan umplanen – kurz: Wir wollen Schottland auf eigene Faust erleben. Wir wollen die Strecke erleben, die Spots zwischen den Spots. Und nicht nur an den Touristen-Highlights aus dem Bus gelassen werden.

Fahren mit dem Wohnmobil in Schottland
Schottland mit dem Wohnmobil zu erkunden, war die beste Entscheidung unserer Reiseplanung

Schottland-Rundreise mit dem Wohnmobil

Um uns genau diese Flexibilität zu gewähren, um in Schottland möglichst frei und ungebunden sein zu können, haben wir uns für eine Rundreise mit dem Wohnmobil entschieden. Hier haben wir alles, was wir brauchen, aber auch alle Annehmlichkeiten und den ganzen Komfort immer dabei – völlig egal, wie weit weg von der Zivilisation wir sind. Mit dem Wohnmobil sind wir unabhängig und frei und immer spontan. Wir übernachten völlig alleine an den allerschönsten Plätzen Schottlands. Warum wir auch dir ein Wohnmobil für deine Rundreise durch Schottland empfehlen (und viele Tipps dazu!) findest du in unserem Artikel: Schottland mit dem Wohnmobil – 7 Gründe, die dich überzeugen werden!

Route unserer Schottland Rundreise
Unsere Rundreise führte uns einmal durch ganz Schottland – entlang der Küsten, aber auch in die Berge (geplant mit dem kostenlosen Tool Furkot)

In Schottland bist du nicht auf Campingplätze angewiesen, sondern darfst überall dort stehen und übernachten, wo nicht Schilder dies explizit verbieten. So sparst du nicht nur Geld, sondern hast auch den Luxus der absoluten Freiheit.
Es sollte selbstverständlich sein, aber leider ist es das offensichtlich nicht: Beim Campen und Übernachten verhalte dich natürlich rücksichtsvoll und sehr respektvoll gegenüber dem Land und der Natur. Lass auf keinen Fall Müll herumliegen (sammle eher den der anderen auf!) und behindere niemanden. Leider benehmen sich in Schottland (und auch überall sonst auf der Welt) einige Camper echt daneben, sodass die Akzeptanz (verständlicherweise) immer mehr sinkt.

Frühstück in Schottland auf unserer Rundreise mit dem Wohnmobil
Der riesige Vorteil einer Schottland Rundreise mit dem Wohnmobil: Immer genau da sein, wo du willst!

Planung deiner Schottland-Rundreise

Um unsere Rundreise durch Schottland zu planen, haben wir das Tool Furkot verwendet. Furkot eignet sich für die Planung einer Rundreise deutlich besser als z. B. Google Maps, weil du hier beliebig viele Spots und auch Zeiten festlegen kannst. Wir sind schon von der kostenlosen Version total begeistert und werden es ab jetzt immer für die Planung unserer Rundreisen und Roadtrips verwenden!

Willst du für deine Reise nach Schottland ein Wohnmobil mieten, ist die erste Überlegung, ob du es hier in Deutschland anmieten und nach Schottland fahren, oder erst in Schottland mieten möchtest. Wir haben uns für die Anmietung in Deutschland entschieden, unsere 3 Gründe dafür waren:

  • Wir mögen den langsamen Start in einen Roadtrip – die Fahrt durch Belgien, Frankreich und England war auch schon ein tolles Erlebnis für uns. Ganz nebenbei konnten wir uns so erstmal im Rechtsverkehr an das ungewohnte Fahrzeug gewöhnen
  • Ahorn Rent  hatte ein Fahrzeug, das genau unseren Wünschen entsprach (klein, kompakt, aber trotzdem mit allem, was wir brauchen)
  • Wir verzichten in Europa möglichst auf Flugreisen und schonen die Umwelt, wenn wir uns die Flüge nach Schottland sparen

Entscheidest du dich für eine Anmietung in Schottland, bietet sich wahrscheinlich ein Start in Edinburgh für dich an. Hierhin gibt es günstige Flüge aus Deutschland und verschiedene Vermietstationen für Autos und Wohnmobile. Edinburgh als Stadt ist ebenfalls sehr sehenswert, hier kannst du gut 2 Tage verbringen, bevor du deine Rundreise startest.

Einsame Küstenstraße auf unserer Rundreise durch Schottland mit dem Wohnmobil
Die Straßen und die Landschaft in Schottland sind mehr als einladend für eine Reise mit dem Wohnmobil

Die Überfahrt nach Großbritannien

Mietest du dein Fahrzeug für deine Schottland-Rundreise schon in Deutschland an, musst du natürlich über die Nordsee nach Großbritannien kommen. Hierfür gibt es im Wesentlichen drei Möglichkeiten:

  • Durch den Eurotunnel von Calais nach Folkestone (schneller, aber teurer)
  • Mit der Fähre von Calais (oder Dünkirchen) nach Dover (günstigste Option)
  • Mit der Fähre von Amsterdam nach Newcastle (teurer, weil mit Übernachtung, aber du bist gleich weiter im Norden und sparst dir die Fahrt durch England)

Fährverbindungen werden von P&O Ferries und DFDS angeboten. Einen Vergleich von Verbindungen und Preisen (inkl. Eurotunnel!) findest du auf www.aferry.de. Achtung: Die Preise variieren ganz extrem! Vergleiche sie über mehrere Tage und prüfe verschiedene Uhrzeiten! Unserer Erfahrung nach reicht übrigens ein als unflexibel angegebenes Standardticket: Wir kamen beide Male einige Stunden zu früh und wurden trotzdem immer gleich auf die nächste Fähre gelassen. Allerdings waren wir nicht zur Hauptsaison unterwegs.

Wohnmobil fahren in Schottland

Schottland in der Nebensaison

Wir legen dir für deine Rundreise durch Schottland die Nebensaison (Frühjahr und Herbst) ans Herz. Schottland wird immer beliebter und ist gerade im Nordwesten im Sommer schon ziemlich voll, außerdem plagen dich in den Sommermonaten die Midges (winzige Stechmücken). Wir reisen generell möglichst in der Nebensaison, das spart nicht nur Geld und Nerven, sondern ist auch deutlich nachhaltiger und schonender für das Land. In den 16 Tagen unserer Schottland-Rundreise im April hatten wir übrigens nur zwei Schlechtwettertage und tagsüber meist über 20°C!

Tipp: Meide in Schottland auch die Ostertage, zu dieser Zeit ist es gerade in Glencoe und auf der Isle of Skye extrem voll.

Fahren mit dem Wohnmobil auf leeren Straßen durch Schottland
Auch wenn es kaum zu glauben ist: Zu Ferienzeiten fährst du auf diesen Straßen in einer riesigen Kolonne. Meide auf deiner Rundreise durch Schottland unbedingt die Hauptsaison!

6000km durch pure Schönheit: Unsere Schottland-Rundreise

Rundreise-Etappe 1: Deutschland und der Start

Für unsere Rundreise durch Schottland wollten wir ein Wohnmobil, das so kompakt und kurz ist, das wir auch auf größeren Auto-Parkplätzen stehen können (wir mögen es unkompliziert!). Es sollte auch auf den schmalen, oft nur einspurigen Bergstraßen Schottlands gut und einfach zu fahren sein – im Linksverkehr! Trotzdem sollte es viel Stauraum für all unser Fotoequipment und viele Vorräte haben (wir wollen ja unabhängig sein!). Außerdem sollte es eine Dusche haben und eine Küche, in der wir mehr machen können als Wasser kochen. Wir haben uns für den ACT 590 von Ahorn entschieden. Er erfüllte alle unsere Wünsche an „kurz und kompakt“ und war dabei super komfortabel.  Obwohl wir unheimlich viel Equipment dabei hatten (mehrere große Kamerataschen plus Drohne, Stative etc.) und all unsere Winterklamotten, waren am Ende sogar noch drei Schränke frei! Okaaay, überzeugt!

Wir holten unser Wohnmobil von Ahorn ab, bekamen eine Einweisung in das nagelneue Fahrzeug, luden unser Gepäck ein – und dann ging es endlich los, auf nach Schottland, in ein für uns noch völlig unbekanntes Land! Mann, waren wir aufgeregt!

Rundreise-Etappe 2: Durch Belgien und Frankreich nach England

Unsere erste Nacht verbrachten wir kurz hinter der deutsch-belgischen Grenze – und freuten uns darüber, dass größere Tankstellen jetzt so oft Duschen und sehr guten Kaffee haben. Früh am nächsten Morgen ging es um Brüssel herum nach Frankreich – wir hatten in Calais ja eine Fähre zu kriegen!

Die Fahrt durch Belgien und Frankreich führte uns größtenteils durch ziemlich unspannendes, plattes Land – wie es halt auf der Autobahn meist so ist. Wir nutzen die Zeit, um uns an das Wohnmobil zu gewöhnen, noch über Schottland zu recherchieren und Angst zu haben, dass die Fähre ohne uns abfährt. War natürlich alles unbegründet, Stau gibt es in diesen dünn besiedelten Gebieten entlang der Grenzen wohl nicht und wir waren Stunden zu früh da. Zu unserer großen Überraschung ließ uns der Fähranbieter DFDS trotz unseres Nicht-Flexi-Tickets direkt auf die nächste Fähre. Unser Wohnmobil parkte unten zwischen LKW und wir genossen erstaunlich kurze 1,5 Stunden Pause, Kaffee und die Aussicht auf die graue, sehr ruhige Nordsee.

Fähre zwischen Calais und Dover
Eine Fähre bringt uns über die sehr graue Nordsee von Calais nach Dover

Rundreise-Etappe 3: Links fahren!

Juhu, nun waren wir immerhin schon im richtigen Land. Na ja. Fast. „Links fahren!!“ war jetzt angesagt und auf den ersten Kilometern unsere größte Sorge – dann aber sehr schnell nicht mehr. Trotz der Lenkung auf der linken Seite und dem großen Fahrzeug fanden wir uns im Linksverkehr schneller zurecht als wir dachten – aber auf der Autobahn konnten wir auch noch nicht viel falsch machen.
Wir ließen uns einen Tag Zeit, durch England zu fahren. Schottland kam immer näher und das Wetter wurde immer besser. Immer wieder fuhren wir von der Autobahn ab und entlang grüner Wiesen der englischen Grafschaften. Wir kannten aus England bislang nur London und Brighton und wir waren erstaunt, wie hübsch das Land drumherum ist. Fast waren wir geneigt, unsere Schottland-Rundreise zur England-Rundreise zu machen – zum Glück nur fast 😉

In England ist es übrigens schwieriger mit dem „Overnight Parking“. Auf den Rastplätzen der Autobahnen darfst du nur 2 Stunden kostenlos stehen, für eine Nacht zahlst du 30 Pfund, das ist genauso viel wie auf dem Campingplatz – und schön ist das wirklich nicht. Mit einigem Suchen fanden wir einen Platz, auf dem wir legal und kostenlos die Nacht verbringen durften, aber „mal einfach so irgendwo stehen“ war nicht drin.

Wildcampen an Schottlands Küste
Im Gegensatz zu England darfst du in Schottland überall dort stehen und übernachten, wo es nicht ausdrücklich verboten ist. Wir fanden jeden Abend wunderschöne Spots mit atemberaubender Aussicht

Rundreise-Etappe 4: Wir sind in Schottland!

Schottland sah zunächst aus wie England, also fuhren wir noch weiter nördlich – unser Hauptinteresse galt den Highlands. Unsere erste Nacht in Schottland verbrachten wir am Loch Lomond – der größte und angeblich auch schönste See Schottlands. Nun, wir haben nicht alle gesehen, aber Loch Lomond ist wirklich beeindruckend – die Einbettung in die schottische Natur, das Panorama drumherum, die Ruhe. Wir übernachteten direkt am Wasser, machten Langzeitbelichtungen in der Nacht und genossen morgens um 5 Uhr den überwältigenden Sonnenaufgang in herrlicher Ruhe. Bevor die Touristenmassen kamen (denn es war Ostern und diese Gegend Schottlands sehr beliebt!), genossen wir 4 Stunden in schönstem Foto-Licht und ganz alleine.

Loch Lomond Schottland
Loch Lomond entpuppte sich als wunderschöner erster Stop unserer Rundreise

Unsere Route führte uns weiter nach Glencoe, ein wunderschönes Gebiet in den Bergen. Hier warten überall herrliche Panoramen und Fotomotive auf dich – genauso wie endlose Wanderwege. Tipp an alle Campingplatz-Vermeider: Am Glencoe Mountain Resort  kannst du kostenlos das Chemieklo entleeren und nachts auch ziemlich gut stehen!

Wir wanderten stundenlang durch die endlose Weite Glencoes, genossen den Sonnenschein und einfach das Da-Sein in der schottischen Natur. Entlang den Straßen und den bekannten Spots wurde es uns dann aber zu voll (Ostern, mega Wetter…). Spontan entschlossen wir, unsere Route umzuplanen bzw. „falsch herum zu fahren“ und von hier aus erst in den weniger beliebten Osten Schottlands weiterzufahren, bevor wir uns dann – als Highlight – die Isle of Skye anschauen wollten.

Wandern in Glencoe
Beim Wandern in Glencoe erwartete uns traumhaft schöne Natur

Rundreise-Etappe 5: Der einsame Osten Schottlands

Unser Plan ging auf: Während die Massen sich in Glencoe drängten, war im Osten überhaupt niemand. Auf Instagram bekamen wir den Tipp, über den Cairngorms Nationalpark zu fahren, was grandios war. Der Nationalpark ist vergleichsweise unbekannt bei Touristen, aber wunderschön und absolut einplanenswert auf einer Rundreise durch Schottland!
Unser Weg führte uns an die Nordostküste, die im Gesamten tatsächlich weniger spektakulär war als der Nordwesten, aber mit Einsamkeit und Stille auftrumpfte – und mit überwältigen, eher unbekannten Fotospots dazwischen, die wir ganz für uns alleine hatten!

Fotospots in Schottland
Der weniger touristische Osten Schottlands bietet herrliche Motive – und hier bist du oft noch ganz alleine

Die schottischen Menschen begegneten uns mit einer unglaublichen Freundlichkeit. Jeder war interessiert, offen und für einen kurzen Plausch zu haben. Wir erfuhren von tollen Spots und hörten alte Geschichten – und fühlten uns plötzlich viel mehr in Schottland als auf der Touristenroute unserer Rundreise.

An den zerklüfteten Klippen des schottischen Nordostens sahen wir Papageientaucher, übernachteten völlig alleine im Sturm an der Steilküste – und standen morgens um 5 in selbigem, für das beste Licht, das schönste Foto. Und den einsamen Sonnenaufgang am Ende der Welt.

Der wilde Osten Schottlands

Stundenlang fuhren wir durch grüne Wiesen und strahlend gelb blühenden Ginster – und erfreuten uns an jedem der gefühlten Millionen Schafe und neugeborenen Lämmer, die die Landschaft verschönerten.

Wir übernachteten mal in den Bergen und mal im Wald, mal an der Küste und mal zwischen dutzenden Schafen. Wir frühstückten gemütlich im Wohnmobil oder draußen unter der warmen schottischen Sonne, liefen stundenlang durch die Natur und bearbeiteten abends unsere Fotos bei einer Tasse heißen Tee im Bett mit der allerherrlichsten Aussicht der Welt – die jeden Tag eine neue war.

Schottland mit dem Wohnmobil
Egal wo wir in Schottland standen – die Magie fing uns jeden Tag ein
GRATIS
E-BOOK

12 einfache Tipps für Bessere Reisefotos

Unsere ultimativen und direkt umsetzbaren Tipps,
die deine Fotos sofort verbessern.

Rundreise-Etappe 6: Isle of Skye

Es gibt diesen einen Ort, der der Höhepunkt Schottlands ist. Der Ort, der all das, was Schottland besonders macht, auf kleinsten Raum vereinigt. Den Ort, den du bei deiner Schottland-Rundreise auf jeden Fall einplanen musst und der dich sprachlos machen wird vor lauter Schönheit: Die Isle of Skye, und hier besonders die Trotternish-Halbinsel.

Auf Skye findest du alles, was dein Outdoor-, Natur- und Fotografenherz begehrt, und manchmal wohl auch fast mehr, als man an Schönheit und Kulisse ertragen kann. Es ist ein märchenhafter Ort, sanft und weich – und sofort danach wieder schroff und grob, zerklüftet und wild. Die Isle of Skye ist der schönste Teil der schottischen Highlands, der beeindruckendste, der überwältigendste. Alle Spots, all den Zauber, all die Wunder der Insel, die wirklich im Himmel zu liegen scheint, hier kurz festzuhalten, ist gar nicht möglich. Wir haben uns entschieden, einen eigenen Artikel über die Isle of Skye zu schreiben – dieser wird in den nächsten Wochen hier erscheinen.

Unser größter Tipp für deine Schottland-Rundreise ist demnach auf jeden Fall: Klammere die Isle of Skye auf deiner Rundreise nicht aus. Plane hier eher ein paar Tage mehr ein. Gerade, wenn du fotografierst. Wandere zum Old Man of Storr. Erlebe Skye. Halte inne. Mach keine „Abhak“-Liste draus. Genieße auch die Spots zwischen den Spots. Die Isle of Skye wird dich sprachlos machen.

Rundreise-Etappe 7: Schottlands Westen

Verlässt du die Isle of Skye, sind da ein paar Spots, die sich wohl jeder Schottland-Reisende anschaut. Das Eilean Donan Castle. Das Glenfinnan Viadukt. Diese Spots sind schön und sehr sehenswert, aber wir empfehlen sie dir – wie alle Highlights in Schottland – für früh morgens oder spät abends. Zu diesen Zeiten bist du allein hier. Du hast magisches Licht zum Fotografieren. Aber auch abseits davon ist der Zauber ein anderer als in einer Touristentraube zwischen Reisebussen und Selfiesticks. Wenn du auf eigene Faust unterwegs bist und deine Rundreise selbst planen kannst, nutze das und plane nicht die gleichen Uhrzeiten ein wie alle anderen auch. Essen kannst du doch auch eine Stunde später oder früher! Alle Fotos, die wir aus Schottland zeigen, sind übrigens früh morgens oder spät abends entstanden – immer an den Randstunden des Tages. Tagsüber hast du weder diese Stimmung noch diese Einsamkeit, die Schottland so magisch macht.

Das Eilean Donan Castle ist eine top Sehenswürdigkeit in Schottland
Das Eilean Donan Castle ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Schottlands. Früh morgens und abends bist du hier relativ ungestört – und hast noch dazu das beste Foto-Licht

Nach dem Glenfinnan Viadukt fuhren wir etwas weiter in den Süden und waren wieder in Glencoe – also fast da, wo unsere Rundreise angefangen hatte. Hier waren wir vor etwas über einer Woche geflüchtet vor den Menschen – und nun, nach Ostern und dem Ende der britischen Ferien – aber auch leider nach dem Ende des guten Wetters, waren wir hier fast alleine. Wir genossen zwei wundervolle letzte Tage in den Bergen Schottlands.

Rundreise-Etappe 8: The long way home

Schweren Herzens verließen wir die Highlands, die wir in den letzten Tagen wohl jeden Tag mehr in unser Herz geschlossen hatten. Unsere Rundreise durch Schottland war gedacht zum Fotografieren, zum Natur-Erleben, aber sie entwickelte sich auch zu einem Herz-Verlieren. Wie kann man sich nach zwei Wochen in einem Land schon so wohl, so zu Hause fühlen?

Unser Weg zurück nach Deutschland führte uns abseits der Autobahnen durch die grüne englische Landschaft, die uns jetzt unglaublich sanft und glatt vorkam. Oh ja, das raue Schottland hatte Spuren hinterlassen. Spuren im Denken, im Empfinden.

Wir ließen England hinter uns, gewöhnten uns um London wieder an die Vollheit auf den Straßen und in Frankreich wieder an den Rechtsverkehr.  Wir überquerten die deutsche Grenze und erfreuten uns  in der Gegend um Koblenz ungewöhnlich viel an der deutschen Landschaft. Eine Rundreise mit dem Wohnmobil durch Deutschland – wäre das nicht auch was? Irgendwie wollten wir das Leben im kleinen Wohnmobil gar nicht mehr eintauschen gegen unsere großzügige 4-Zimmer-Wohnung!

Sonne genießen in Schottland
Die ersten Sonnenstrahlen des Tages genießen – im Nirgendwo, fernab der Zivilisation. Gibt es ein schöneres Gefühl für Weltenbummler?

Wir sind traurig, als wir unsere Sachen ausladen, unser Equipment wieder zu Hause verstauen. Schottland, du fehlst uns. Schon jetzt. Wir beenden unsere Schottland-Rundreise da, wo sie angefangen hat: Bei Ahorn Wohnmobile. Zum Glück bleiben die Erinnerung einer Reise für immer – und auch die Fotos, die wir jetzt erst nach und nach sichten werden. Im Geiste planen wir schon unsere nächste Reise.  Wieder nach Schottland? Oder nach Norwegen, noch einmal zum Nordkap. Vielleicht auch wirklich einfach mal quer durch Deutschland. Eigentlich würden wir auch gerne mal durch Russland reisen. Einsam soll es da sein. Und unerwartet schön.

Von Schottland haben wir nun erstmal die Fotos. Die, für die wir morgens um 5 Uhr an den Klippen im Sturm oder einsam in den Bergen standen. Und die Erinnerungen. An ein Land, so nah, aber doch so weit weg von unserem.

Wundervoll war es. Ganz im Sinne des Wortes. Wunder-Voll. Danke Schottland, für diese unglaubliche Zeit.

Wohnmobil und Schafe in Schottland

GRATIS
E-BOOK

12 einfache Tipps für Bessere Reisefotos

Unsere ultimativen und direkt umsetzbaren Tipps,
die deine Fotos sofort verbessern.

Autor

Ich bin Sina, Mitbegründerin von Lichter der Welt, Fotografin und leidenschaftliche Weltenbummlerin. Ich liebe Natur, Freiheit, die Sonne auf meinem Gesicht und den Wind in meinen Haaren. Schon als Kind saß ich fasziniert vor dem Globus und malte mir aus, die Weite dieser Welt zu entdecken. Heute lebe ich diesen Traum und sammle Tipps, Inspirationen und Erfahrungen für dich!

28 Kommentare

  1. Hallo ihr Beiden,
    vielen Dank für euren sehr inspirierenden Bericht.
    Wir haben uns gerade genau den gleichen Camper bestellt und träumen von einem Schottland-Trip.
    Ihr habt ja geschrieben, dass ihr die meiste Zeit autark standet. Welche Erfahrungen habt ihr denn mit der Stromversorgung gemacht? Hattet ihr Solarzellen drauf? Hatte das Fahrzeug eine zweite Aufbaubatterie und einen Ladebooster mit drin?

    Für Tipps wären wir sehr dankbar, da uns als Anfänger noch die Erfahrung mit der Art zu reisen fehlt.

    Ganz liebe Grüße,
    Paul

    • Hallo Paul,

      die Stromversorgung war für uns auf dieser Schottlandreise kein Problem. Das Fahrzeug hatte zwar – soweit ich weiß – keine zweite Aufbaubatterie aber einen Ladebooster, so dass die Batterie während der Fahrt geladen wurde. Solarzellen hatte dieses Fahrzeug nicht, würden wir aber auf jeden Fall nachrüsten. Dann ist man etwas unabhängiger.

      Wir wüschen dir viel Spaß mit deinem Camper und viele tolle Reisen.

      Liebe Grüße
      Jan

  2. Pagels Torsten Antworten

    Liebe Sina, vielen Dank für Deine Antwort. Wir haben jetzt gut drei Wochen mit An- und Abreise geplant. Sind gespannt.

    Für 2023 für Euch viele neue Reiseeindrücke und für uns alle ein hoffentlich friedvolles Jahr!

    Gruß

    Torsten

  3. Guten Tag, vielen Dank für den tollen Bericht. Wir wollen im Mai mit dem Wohnmobil nach Schottland. Wieviel Zeit sollte man für Schottland planen (ohne An- und Abreise)?

    Liebe Grüße und allen ein schönes Weihnachtsfest und ein friedvolles 2023!

    • Sina Blanke Antworten

      Hey Torsten,
      “wie lange” kann man so pauschal natürlich nie beantworten, das kommt einfach darauf an, wie viel man sehen möchte. 10 Tage würde ich mindestens einplanen, mehr geht natürlich immer.

      Ganz viel Spaß auf eurer Tour!

  4. Liebe Sina,

    euer Blogartikel zur Schottlandrundreise hat mich wirklich gefesselt. Beeindruckend fand ich auch die Drohnen-Bilder, die ihr gemacht habt. Für mich als Hobby-Fotografen ist das eine ganz neue Möglichkeit für schöne Landschaftsaufnahmen. Was mir noch fehlt, ist eine passende Drohne. 🙂 Habt ihr euch eigentlich im Vorfeld informiert, wie man die Drohne einsetzen darf oder gelten da die gleichen “Spielregeln” wie in Deutschland (ist ja EU)?

    Viele Grüße
    Herbert

    • Lieber Herbert,

      danke für die lieben Worte.

      Was die Regeln und Gesetzte zur Nutzung von Drohnen angeht, informierten wir uns immer bereits im Vorfeld einer Reise. Hier hat jedes Land seine eigene Gesetzgebung, manche sind ähnlich zu den deutschen Gesetzen und in manchen Ländern ist bereits die Einfuhr einer Drohne verboten.

      In Panama zum Beispiel mussten wir die Drohne und Piloten vor Ort bei der Luftfahrtbehörde registrieren lassen und die entsprechenden Nachweise für Versicherung usw. erbringen. In den USA reicht eine Online-Registrierung bei der FAA.

      Auch in der EU hat jedes Land noch seine eigenen Regeln. Ab 1.7.2020 sollen dann aber die EU-Einheitlichen Vorschriften zum Betrieb von Drohnen gelten.

      Liebe Grüße
      Jan

  5. Wir planen dieses Jahr eine Schottlandreise und dank eures tollen Berichtes bin ich gleich noch aufgeregter und sehnsüchtiger. Wir sind allerdings Lehrer und planen die Reise daher in den Sommerferien, da wir sonst nur knapp 2 Wochen haben, wenn überhaupt. Nun bin ich etwas verunsichert- ist es im Sommer wirklich so schlimm überlaufen? Ich war 2013 mal im Juni dort, da ist es mir nicht so negativ aufgefallen; ist es seitdem so viel beliebter geworden? Ich hoffe, dass es sich trotzdem noch lohnt…
    Definitiv denken wir auch über ein Wohnmobil nach. Danke nochmal für die Inspiration! 🙂
    Liebe Grüße,
    Lena

    • Sina Antworten

      Liebe Lena,

      Glückwunsch erstmal zu eurer Entscheidung einer Schottlandreise!
      Schottland ist deutlich beliebter geworden, generell hypen die nordischen Länder gerade extrem und wir finden, dass man das leider sehr merkt. Wir würden daher persönlich im Sommer nicht mehr nach Schottland fahren, sondern lieber auf die Osterferien ausweichen und entsprechend kürzer bleiben. Ansonsten ist es aber sicher eine Möglichkeit, den Schwerpunkt auf die weniger bekannten Gegenden zB im Nordosten zu legen. Hier ist nicht wirklich viel los – sehr voll ist es dafür auf Skye und im Glencoe-Gebiet. Abseits der der beliebten Wege findet man also auf jeden Fall noch ruhige Ecken, in denen das echte Schottland noch gut zu spüren ist 🙂

      Liebe Grüße
      Sina

  6. Guten Abend und danke für diesen tollen Beitrag, den habe ich mir gleich mal abgespeichert. Mit dem Wohnmobil Schottland zu erkunden würde mich auch mal total reizen! Wir haben bisher eine Wohnmobilrundreise durch Florida gemacht, auch alles selbst geplant und so, war mega klasse! Durch Irland haben wir auch eine Rundreise gemacht, aber sind da von Hotel zu Hotel gefahren, würden wir künftig auch mit einem Wohnmobil machen =) Ganz liebe Grüsse, Janina

    • Sina Antworten

      Hey Janina,

      ooh, Florida muss auch total schön sein im Wohnmobil! In Irland geht das auch einfach perfekt, wobei Hotels natürlich auch immer Vorzüge haben (große Duschen… 😅😅)
      Ganz liebe Grüße!
      Sina

  7. Traumhaft, ihr beweist mal wieder, man braucht nicht zwingend Sonnenschein um spektakuläre Bilder zu machen.
    Bisher stand Schottland noch nicht auf meiner Reiseliste, doch wenn ich den Artikel so lesen… ich sollte nochmal nachdenken.

    Liebe Grüße, Katja

    • Sina Antworten

      Hey Katja,
      vielen Dank für deine lieben Worte 🙂 Wir fotografieren tatsächlich lieber bei weniger Sonne ❤️ Wir können Schottland auf jeden Fall sehr empfehlen – es ist wunderschön!

      Liebe Grüße
      Sina

  8. Eine Schottland-Rundreise – das würde mir auch sehr gut gefallen. Natürlich individuell – bei Gruppenreisen tue ich mich immer ein wenig schwer. Allerdings waren wir noch nie im Wohnmobil unterwegs. Euer Bericht macht wirklich Lust, das einmal auszuprobieren. Und die tollen Fotos von der schottischen Landschaft – ein Traum!

    • Sina Antworten

      Hey Cornelia,
      oh ja, Gruppenreisen sind auch nicht unser Ding. Das Reisen im Wohnmobil kann ich euch sehr empfehlen – früher wollten wir das auch nie. Aber dann haben wir es vor fünf Jahren in Norwegen probiert und seitdem sind wir absolute Fans 😍

      Liebe Grüße
      Sina

  9. Ich habe mir gerade eure Wohnmobil etwas genauer angeschaut, da ich – wenngleich noch etwas lose – mit dem Gedanken spiele, einen einjährigen Europatrip zu machen. Ich finde, die teilintegrierten Modelle sehen echt toll aus. Ich mag insbesondere beim grossen Modell das freistehende Bett, das man sonst nur in den superteueren Luxuscampern kennt. Wie wart ihr denn mit eurem Gefährt so zufrieden?

    • Sina Antworten

      Hey Oli,
      wir hatten das kleinste Modell und waren sehr zufrieden, insbesondere auch mit dem Platz und Stauraum. Für eine einjährige Reise (da haben wir auch sooo Lust drauf!) würden wir sicher auch ein größeres Modell nehmen, damit man sich noch etwas freier bewegen kann. Die Stauraum-Lösungen fanden wir bei Ahorn perfekt. Wir hatten sooo viel Equipment und auch sämtliche Winterkleidung und Vorräte mit und hatten trotzdem noch vier oder fünf freie Schränke. Das hätten wir nie gedacht. Für uns war es auch das erste Mal mit einen teilintegrierten Modell und wir waren positiv überrascht,
      Für eine so lange Reise würden wir dir empfehlen, mal persönlich verschiedene Modelle anzuschauen bzw. “zu begehen” – dabei haben wir schnell gemerkt, was uns wichtig ist, und worauf wir zB problemlos verzichten können.
      Sag auf jeden Fall Bescheid, wenn du so eine Reise machst und man sie irgendwo verfolgen kann – total spannend!

      Liebe Grüße
      Sina

    • Sina Antworten

      Hey Tanja,

      vielen Dank 🙂 Na dann wird es wohl Zeit die nächste Reise zu planen 🙈😅

      Ganz liebe Grüße
      Sina

  10. Wow, ich bin absolut begeistert von den Fotos, euren Eindrücken und Erlebnissen. Jetzt will ich definitiv nach Schottland! Richtig toller Bericht!

    • Sina Antworten

      Hey Michelle,

      herzlichen Dank für dein Lob, darüber freuen wir uns riesig! Wir können dir eine Reise nach Schottland auf jeden Fall empfehlen 🙂

      Liebe Grüße
      Sina

  11. Hallo ihr zwei,
    ich habe mit Interesse Euren Reisebericht über Schottland gelesen. Das steht auch noch auf meiner To do Liste 🙂
    Meine Frage: Abgesehen von den Kosten für Fähre, WoMo, Sprit, was muss man pro Tag in etwa für Nebenkosten (Verpflegung, Eintritte, etc) kalkulieren? Könnt ihr mir da in etwa einen Anhaltspunkt geben? Wäre toll 🙂

    Vielen Dank vorab.

    VG Heinz

    • Sina Antworten

      Hey Heinz,

      danke für deinen Kommentar!
      Für Essen usw. würde ich etwa das gleiche wie in Deutschland kalkulieren (wir haben fast immer selbst gekocht). Eintrittsgelder fielen bei uns nicht an, wir sind meist nur in der Natur 🙂

      Liebe Grüße
      Sina

Kommentar hinzufügen