Der Schwerpunkt deines Urlaubs liegt nicht auf Fotografie, sondern auf Entspannung oder Abenteuer, deine Urlaubsbilder sollen aber trotzdem so richtig gut werden? Wir haben 10 einfach umsetzbare Tipps für dich, wie du deine Urlaubsfotos sofort verbessern kannst – ohne etwas über die Technik lernen zu müssen und egal mit welcher Kamera!
In diesem Beitrag
1. Nimm das richtige Equipment mit
Schöne Urlaubsfotos kannst du ganz einfach mit dem Handy machen! Du hast es immer dabei und es ist unschlagbar klein und leicht. Wenn du ambitionierter fotografierst, bietet sich aber eine Kamera mit Wechselobjektiven an. Für einen Urlaub, dessen Fokus nicht auf Fotografie liegt, empfehlen wir ein leistungsstarkes und flexibles Standardobjektiv wie das Sigma 18-50mm f/2.8. Dieses bekommst du für Kameras vieler verschiedener Marken und es deckt alle Situationen ab, in du in einem normalen Urlaub kommst.
Wichtiges zusätzliches Equipment für schöne Urlaubsbilder:
- 2-3 Akkus
- Akkuladegerät
- Ausreichend Speicherkarten
- Ggf. kleines Stativ
- Ggf. Fernauslöser für Selfies
Machst du einen Urlaub, der stärker auf Fotografie ausgerichtet ist oder gar eine Fotoreise, empfehlen wir dir, mehr Equipment mitzunehmen: Denn wofür hast du die teuren Objektive, wenn nicht für umwerfende Fotos von Momenten und Gegenden auf Traumreisen, die du nur einmal im Leben erlebst?
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—> Warum du von Superzoom-Objektiven die Finger lassen solltest

2. Lerne deine Kamera schon zuhause kennen
Dieser Tipp ist immer etwas unsexy, aber einer der wichtigsten: Je besser du deine Kamera schon kennst, desto besser werden deine Urlaubsbilder. Und das heißt nicht, dass du einen Haufen Youtube-Tutorials über deine Kamera ansehen und alle Einstellmöglichkeiten lernen solltest. Sondern: Geh raus und fotografiere! Nimm dir so oft wie möglich zum Beispiel abends nochmal ein paar Minuten Zeit und nimm die Kamera mit raus! Je mehr Praxis du hast, desto schöner werden deine Urlaubsbilder!
Extra-Tipp: Du willst tiefer einsteigen und genau wissen, was deine Kamera alles kann? Dann schau dir unser E-Book „Weg vom Automatikmodus“ an!
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3. Fotografiere bevorzugt abends
Wenn Fotografie nicht gerade der Schwerpunkt deiner Reise ist, hast du wahrscheinlich wenig Lust, für das beste Licht früh morgens schon auf dem Berg zu stehen, sondern siehst dich zu dieser Zeit eher noch im Bett oder aber am Frühstücksbuffet. Da gutes Licht trotzdem einer der wichtigste Faktoren für gute Bilder ist, bietet es sich an, dafür mal bewusst eher am späten Nachmittag oder am Abend zu fotografieren. Dies bringt schon viel für gute Fotos und lässt sich in vielen Urlauben auch mit nichtfotografierenden Begleitungen umsetzen, ohne dass du eure ganze Planung aufs Fotografieren ausrichten musst.
Wenn deine Reise einen größeren Fotografie-Schwerpunkt hat, stehe wenigstens an zwei oder drei Tagen deines Urlaubs früh auf und fotografiere am frühen Morgen kurz vor oder im Sonnenaufgang. Überlaufende Städte wie Rom oder Venedig sind jetzt menschenleer, an Stränden oder in den Bergen genießt du wunderschöne Sonnenaufgänge, die Farben leuchten und die Stimmung ist einzigartig ruhig. So bekommst du nicht nur einmalige Urlaubsfotos, sondern erlebst dein Reiseziel auch nochmal ganz anders und sehr priviligiert.
Extra-Tipp: Für Fotografie früh am Morgen oder spät am Abend bietet sich ein Stativ an, damit deine Fotos nicht verwackeln oder zu rauschig werden. Ein kleines, leichtes Reisestativ reicht auf normalen Urlauben in der Regel aus.
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4. Achte auf Details und erzähle Geschichten
Komm weg von den großen Sehenswürdigkeiten! Widerstehe dem Drang, Instagram-Urlaubsfotos machen zu wollen (die Plattform ist sowie auf dem absteigenden Ast!), sondern nimm die Welt um dich herum im Urlaub bewusst wahr und achte auf kleine Details. Im Urlaub prasseln Unmengen neuer Eindrücke auf uns ein. Halte diese fest! Achte auf Licht und Schatten, Formen und Strukturen, schau mal nach oben oder auf die Erde. Egal ob in der Stadt oder in der Natur: Wenn wir mit bewusstem Blick durch die Welt gehen, eröffnen sich plötzlich viele potenzielle Motive.

Mit mehreren Detailfotos kannst du sehr gut auch Geschichten erzählen. Wenn du z. B. am Hafen bist, stelle dir doch mal die Aufgabe, zusätzlich zu einem Übersichtsfotos vom Ganzen noch 5 Details zu fotografieren: Vielleicht siehst du einen Rettungsring oder eine Möwe, einen Stand mit Fischbrötchen, Fischernetze, eine Kapitänsmütze, verknotete Taue, rostige Kräne… du wirst staunen, wie viel du entdeckst!
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5. Neue Perspektiven für deine Urlaubsbilder
Fast alle Fotos, die wir aufnehmen, entstehen einfach im Stehen aus unserer gewohnten Augenhöhe. Achte aber mal darauf, wie professionell Fotografen Bilder machen: Sie liegen oder hocken ständig auf der Erde, klettern irgendwo rauf oder machen seltsame Verrenkungen – alles für das beste Foto! Fotos aus besonderen Perspektiven wirken oft dynamisch, stark und intensiv. Probiere es mal aus und fotografiere gewohnte Motive zum Beispiel von weit unten. Besonders mit Brennweiten im Weitwinkelbereich entstehen hier interessante Effekte und spannendere Fotos.
Auch das Nah-Herangehen an dein Motiv ist ein wichtiger Tipp für schöne Urlaubsbilder. Gerade bei Fotos von Objekten wirkt es oft unheimlich gut, wenn du sie von ganz nah aufnimmst, sodass das Objektiv fast das Motiv berührt. Probier es mal aus!
Extra-Tipp: Weitwinkelobjektive eignen sich nicht nur dafür, um „möglichst viel auf das Bild zu kriegen“, sondern auch für gerade genannte Aufnahmen von Objekten sehr dicht dran. Probier es mal aus, dein Weitwinkelobjektiv in dieser Form zu nutzen!


6. Mache, was nicht alle machen
Wenn du Fotos haben willst, die nicht jeder hat, musst du machen, was nicht alle machen. „Geh die extra Meile“ und beweg dich für ein gutes Foto mal ein paar Schritte. Werde kreativ! Fotografiere für ein besonderes Strandbild beispielsweise mal nicht vom Strand aufs Meer, sondern auf den Strand, während du selbst hüfttief im Wasser stehst und das Meer deinen Vordergrund bildet.
Ihr macht eine Fahrradtour? Dann lege dich mit der Kamera an den Weg, während die anderen an dir vorbeifahren und du ein Foto von ihnen machst. Durch die tiefe Perspektive (siehe Tipp 5) bekommt das Foto sofort einen besonderen Action-Charakter. Angst um dein Equipment? Dann nutze für solche Fotos dein Handy, eventuell mit einer Schutzhülle.
Du bist in der Stadt? Dann fotografiere neben den Gebäuden doch auch mal die Menschen! Streetfotografie ist nicht jedermanns Sache und du musst nicht fremden Menschen deine Kamera direkt vor die Nase halten. Auf Märkten oder Events warten aber jede Menge besondere Motive auf dich. Und wer weiß, vielleicht kommst du so sogar in Kontakt mit Einheimischen und erhaschst ein paar besondere Einblicke oder Tipps?
Extra-Tipp: Außer in den muslimischen Ländern sind die Menschen nirgendwo auf der Welt so kamerascheu wie in deutschsprachigen Ländern! Trau dich, und du wirst dich wundern, wie offen die Menschen auf dich reagieren!

7. Verhandle mit deinen Mitreisenden
Du fotografierst gerne, deine Mitreisenden aber nicht? Oft führt das zu Problemen, weil die Fotografie viel Zeit einnimmt, die deine Familie oder Freunde lieber anders nutzen würden. In unserem E-Book „Faszination Ferne“ gehen wir ausführlich auf dieses Problem ein. Am hilfreichsten sind Kompromisse: Du fotografierst an Abend A, nimmst dafür am nächsten Tag aber die Kamera nicht mit. Du erwartest, dass deine Mitreisenden dir in Situation B viel Zeit zum Fotografieren geben, dafür dürfen sie aber das Anschlussprogramm bestimmen. Kommunikation ist hier wie so oft alles.
Wenn deine Mitreisenden Verständnis für dein Hobby haben, kannst du dir in manchen Situationen ein paar Minuten mehr Zeit für dein Urlaubsfotos nehmen, was es um Welten verbessert. In anderen Situationen fotografierst du als Ausgleich dann gar nicht, sondern genießt einfach die Reise. Das Ziel ist: Weniger Fotos machen, aber bessere!

8. Denke an die Datensicherung deiner Urlaubsbilder
Gerade, wenn du eine besondere Reise machst, solltest du die Datensicherung deiner Urlaubsbilder auf keinen Fall vernachlässigen und am besten schon auf der Reise selbst erledigen. Wenn im Worst Case deine Kamera zum Beispiel über Bord fällt oder gestohlen wird, bleiben dir so wenigstens die Fotos. Und bedenke immer, dass auch Speicherkarten kaputt gehen können und Bilder deiner Reise unersetzlich sind!
Du kannst für die Datensicherung die Fotos während deiner Reise in eine Cloud hochladen (das benötigt eine gute Internetverbindung) oder auf eine externe Festplatte sichern. Dies bietet sich besonders an, wenn du sowieso einen Laptop dabei hast. Wenn du keinen Laptop mitnehmen möchtest, pass besonders gut auf deine Speicherkarten auf und bewahre sie an einem sicheren Ort wie den Safe im Hotelzimmer auf.
Die meisten Datenverluste von Urlaubsbildern geschehen allerdings nicht durch Diebstahl oder technischen Defekt, sondern durch menschliche Fehler. Nimm dir daher immer bewusst Zeit, darauf zu achten, welche Speicherkarte du nutzt und bevor du irgendetwas löschst, vergewissere dich doppelt, dass du die Fotos an anderer Stelle gesichert hast.


9. Mache weniger Fotos, aber bewusster
Nichts brauchst du weniger, als weitere tausend Fotos in deinem Speicher, die du niemals mehr anguckst. Fotografiere nicht „alles“, sondern bewusster und gezielter. Du wirst mit weniger, aber besseren Urlaubsbildern nach Hause kommen. Komponiere dein Bild, bevor du abdrückst. Achte darauf, ob der Moment passt, der Horizont gerade ist, das Motiv gut im Bild platziert und nicht abgeschnitten ist. Fotografiere dann, wenn das Licht schön ist, ein Gebäude dich besonders anspricht, der Strand schön leer ist oder die Berge einen malerischen Hintergrund ergeben. Und neben dem Fotografieren: Erlebe bewusst! Nimm dir Zeit, den Moment auch ohne Kamera genussvoll zu erleben!


10. Hol deine Fotos in die reale Welt
Der wohl größte Fehler der digitalen Fotografie ist, dass wir unsere vielen Bilder auf Handys und Festplatten verstauben lassen, statt sie zu drucken und auf Papier in die echte Welt zu holen. Ein Foto auf Papier wirkt aber völlig anders als als digitale Datei! Lass deine Urlaubsbilder nicht auf dem Bildschirm „enden“, sondern gib deinen Erinnerungen, was sie verdienen: Such dir ein gutes Labor und lass die Fotos als Wandbilder ausbelichten oder gestalte ein Fotobuch von deinem Urlaub. Die Fotos bekommen so eine viel höhere Wertigkeit und holen dich im Alltag immer wieder zurück an die besonderen Momente deiner Reise.
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Buchtipp für deine Urlaubsfotos
Du möchtest richtig schöne Urlaubsfotos machen und auch gerne mal ein paar Reisen unternehmen, auf denen du zumindest an einigen Tagen intensiver fotografierst? Du findest auf Reisen tolle Motive, weißt aber nicht, wie du sie gut in Szene setzen kannst? Oder deine Urlaube führen an scheinbar „unspektakuläre“ Orte und du willst mehr herausholen? Schau dir unbedingt mal unser E-Book „Faszination Ferne“ an!
In „Faszination Ferne“ zeigen wir dir, wie du schon vorab in der Recherche und im Urlaub selbst gute Fotospots findest und gezielt in Situationen kommst, die fotografisch wertvoll sind. Wir gehen praxisorientiert auf die verschiedenen Herausforderungen der Reisefotografie ein und lösen sie. Nutze die Unmengen spannender Fotomöglichkeiten auf Reisen ganz gezielt und halte sie in einmaligen Fotos fest!

Schöne Urlaubsbilder: Unser Fazit
Schöne Urlaubsfotos sind kein Zufall. Auch mit wenig Aufwand und minimalem Equipment kannst du deine Reise auf besondere Weise festhalten, wenn du bewusst fotografierst und einen Schritt über das Bekannte hinausgehst. Bring deinen Urlaubsbildern die Wertschätzung entgegen, die sie verdienen: Nimm dir etwas Zeit für sie, gestalte sie überlegt, geh mal einen Schritt über das Altbekannte hinaus und wertschätze deine Fotos auch nach der Reise, indem du sie sorgfältig archivierst und vor allem: Etwas aus ihnen machst! Bringt deine schönsten Urlaubsfotos auf Papier oder an die Wand – denn dafür sind sie da!


