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Übernachten einmal ganz anders
Hast du schon einmal an einem Ort übernachtet, an dem sonst niemand übernachtet?
In einem Zelt, einem Wohnmobil oder sogar unter freiem Himmel?
Und hast du schon einmal an einem Ort übernachtet, an dem außer dir niemand übernachten darf?
Etwa in einem Schwimmbad, auf einer Seebrücke, in einem Museum oder einem Kloster? Ganz alleine?
Hättest du Lust darauf?
Ein völlig neues Übernachtungskonzept
Als Naturliebhaber und Fotografen sind wir immer auf der Suche nach beeindruckenden, authentischen Spots. Diese können am anderen Ende der Welt sein – oder gerne auch direkt vor unserer Haustür. Leider (oder: zum Glück) stehen an den wirklich tollen Spots keine Hotels – oder wenn, dann nimmt das Hotel dem Spot seinen Flair, seine Einsamkeit. Eine Alternative ist das Zelten… Wir müssen aber zugeben, dass wir beide eher Zelt-Muffel sind – der Auf- und Abbau nervt, ständig ist es feucht, dreckig, sowieso alles zu eng und unbequem. Für das Fotografieren in der Nacht fahren wir deswegen oft stundenlang durch Deutschland.
Und dann haben wir vom sleeperoo-Konzept gehört!
Was ist ein sleeperoo?
Grob ausgedrückt: Ein sleeperoo ist ein Würfel mit einem sehr bequemen Doppelbett. Dutzende sleeperoos stehen in ganz Deutschland, und sie alle haben eins gemeinsam: Sie stehen an ganz besonderen Orten. An einem Ort, an dem es kein Hotel gibt. An einem Ort, an dem du sonst niemals übernachten dürftest. An einem Ort, an dem nachts niemand außer dir ist.
Auf der sleeperoo-Spotmap kannst du dir alle aktuellen Standorte anschauen: Interaktive sleeperoo-Karte
Im sleeperoo genießt du den Ort – ganz in Stille, oder in der Kulisse der wunderbaren Naturgeräusche der Nacht. Du erlebst die Magie des Ortes, wenn alle anderen Besucher weg sind und es hier nur noch dich gibt. Dich und den Ort.
Wenn du gerne fotografierst, bietet dir das sleeperoo nicht nur den riesigen Vorteil, alleine an dem Ort zu sein, sondern auch die Möglichkeit, mit viel Zeit wundervolle Nachtaufnahmen zu machen – von der Magie deines Ortes, oder von der atemberaubenden Milchstraße, die sich über dir erstreckt.
Unsere Nacht im sleeperoo
Unser sleeperoo steht direkt an de Klostermauern des 900 Jahre alten Klosters Eberbach in Eltville (bei Wiesbaden). Dieser Ort ist nur 80km von unserer Wohnung entfernt, und trotzdem werden wir eine Nacht erleben, die ihresgleichen sucht.
Es ist Oktober, viel zu kalt zum Draußen-Schlafen. Sagt man. Der Himmel ist strahlend blau, gelbe und rote Bäume säumen die uralten Mauern des Klosters. Alleine der Anblick macht uns sprachlos, schon jetzt, wo wir zwischen zwei niederländischen und asiatischen Touristengruppen umherlaufen.
Unser sleeperoo wartet schon auf uns. Irgendwie wirkt es wie ein Zelt – und zum Glück doch ganz anders. Große Panoramafenster auf allen Seiten erlauben einen wunderschönen Rundrumblick – und das Panoramafenster an der Decke auch einen auf den jetzt noch strahlend blauen Himmel – und später hoffentlich auf die Sterne.
Das große Bett ist frisch bezogen und super bequem, es gibt Licht und eine prall gefüllte Snackbox mit spannenden Leckereien und Getränken, die wir allesamt noch nicht kannten und sofort liebgewonnen haben. Die Toilette ist in etwa 100 Meter erreichbar, die Gastronomie auch – perfekt! Aber Moment, wir sind ja wegen des Ortes hier!
Das Kloster Eberbach
Das Kloster Eberbach ist eine im Jahr 1136 gegründete Zisterzienserabtei und heute ein bedeutendes Weingut. Mit seiner bewegenden Geschichte und seiner beeindruckenden Architektur ist es für uns einer der schönsten und interessantesten Orte Hessens oder gar Deutschlands. Der Gedanke daran, hier im Schatten der Klostermauern zwischen 900 Jahren Kulturgeschichte zu übernachten – völlig alleine, erfüllt uns mit Ehrfurcht.
Auf einem Rundgang haben wir die Möglichkeit, die gigantische Architektur, aber auch die Seele dieses Ortes auf unseren Fotos einzufangen. Wir trinken großartigen Wein (wenn du hier bist, probiere ihn!) und denken uns zurück an die Zeit, als Mönche hier schweigend über die Flure wanderten – eine Zeit, die uns heute manchmal fast himmlisch erscheint, die aber wohl härter war, als wir es uns vorstellen können. Allein der Gedanke daran, in diesen Gemäuern zu schlafen, in denen es jetzt schon kalt ist – bei noch 20 Grad weniger und ohne Fenster! – und das jede Nacht, ist für uns nicht fassbar.
Wir saugen die Geschichte der Mönche, die Geschichte des Klosters in uns auf. Wir fangen an, den Ort zu fühlen. Dass wir hier übernachten werden, nicht in einem Hotelkomplex, sondern so nah, so „ehrlich“ an diesem Ort – lässt uns eine tiefe Verbundenheit spüren.
Es wird Nacht
Die Sonne verschwindet hinter den Hügeln und es wird kühler. Auch die letzten Besucher sind mittlerweile verschwunden. Wir teilen uns den Ort mit einer Herde Kamerunschafe, deren Glocken leise und beruhigend bimmeln. Entschleunigung. Das ist es, was wir gar nicht gesucht haben, aber plötzlich fühlen. Wir kommen zur Ruhe. Der Laptop? Liegt zum Glück zu Hause.
Wir streicheln die Schafe und lauschen den Geräuschen der Natur. In der Dämmerung werden die Eindrücke intensiver, die neue Stille ist die perfekte Kulisse für das neue Empfinden.
Die Sterne leuchten, als wir einen letzten Spaziergang über die Klosteranlage machen. Ruhig ist es, andächtig. All der Stress ist plötzlich verflogen. Wie schön ein Abend sein kann, wie anders, mitten in der Woche und so nah an zu Hause. Welch eine Insel der Glückseligkeit wir gefunden haben.
Wir haben gefühlt zehn Pullis mit, die wir nicht brauchen. Die Decken im sleeperoo sind dick und warm, das Bett unheimlich gemütlich. Wir reden. Über den Tag, über das Gefühl. Es ist viel mehr als eine Übernachtung.
Die ersten Sonnenstrahlen
Die ersten Sonnenstrahlen wecken uns. Wohlig eingemummelt hören wir das Konzert der Vögel, schauen durch die riesigen Fenster in die erwachende Welt. Nicht der Wecker, nicht das Handy oder die To-Do-Liste ist es, die heute unsere erste Aufmerksamkeit hat. Es ist die Welt.
Es war gar nicht unser Ziel. Aber eine Nacht an einem anderen Ort, so nah und intensiv verbunden mit der Natur, mit der Welt, bringt uns dazu, sie ganz intensiv wahrzunehmen, sie mitten im stressigen Alltag ganz intensiv zu fühlen.
Wir stehen auf und atmen die herrlich frische Luft ein. Tautropfen auf dem Gras schimmern in den ersten Sonnenstrahlen, Vögel hüpfen um uns herum. Neben uns erheben sich die riesigen Klostermauern. Für sie steht die Zeit still. So wie für uns noch jetzt, in diesem Augenblick, der nur uns gehört. Uns und dem Ort.
sleeperoo-Infos
Die sleeperoo-Würfel stehen an den unterschiedlichsten Orten in ganz Deutschland – drinnen und draußen. Das Konzept ist nachhaltig (das finden wir sooo wichtig in Zeiten des Massentourismus!) und hat uns nicht nur ein ganz besonderes, ungewöhnliches Erlebnis beschert, an das wir uns ewig erinnern werden, sondern uns auch – ganz sanft und doch so effizient – unserem stressigen Alltag entrissen.
An jedem Spot gibt es Toiletten in wenigen Metern Entfernung und meist auch tolle gastronomische Angebote. Für Snacks und Getränke ist dank der Snackbox gesorgt. Weitere Unterhaltung gibt es nicht – und das ist für uns im Nachhinein einer der ganz großen Pluspunkte.
Wir hatten Bedenken, Mitte Oktober in einem Outdoor-sleeperoo zu übernachten, aber dank der warmen Decken haben wir nicht nur nicht gefroren, sondern konnten uns sogar unsere Pullis sparen! Es gibt Leselampen (aber willst du lesen, wenn du auf einer super bequemen Matratze liegend in die Sterne schauen kannst?) und die Fenster können natürlich rundherum mit einem Sichtschutz abgedeckt werden.
Mehr Informationen und alle Spots findest du direkt auf der sleeperoo-Website:
https://www.sleeperoo.de
Jetzt sind wir super gespannt: Kanntest du das sleeperoo-Konzept schon? Wäre so eine Übernachtung was für dich? Und wo in Deutschland wäre dein Traumspot?
7 Kommentare
Toller Ort, um einen Urlaub zu verbringen. Und die Fotos sind sehr malerisch. Danke für den Rat.
LG Lina
Hey Lina,
ja, es ist wirklich etwas ganz besonderes! Vielen Dank für dein Lob, das freut uns sehr 🙂
Liebe Grüße
Sina
schön geschriebener Beitrag. Viele Information und warum nicht mal in Deutschland Urlaub machen oder ?
Liebe Grüße aus Berlin, Marcel
PS: Besuch mich doch auch mal auf meinem Blog 🙂
Hey Marcel,
vielen Dank für dein Lob!
Oh ja, das stimmt, Deutschland hat sooo schöne Ecken und der sleeperoo ist eine tolle Möglichkeit, die Heimat von einer ganz anderen Seite zu entdecken.
Liebe Grüße
Sina
Da war ich in der ersten Begeisterung mit meinem Kommentar zu schnell. Eine Tour passt doch nicht: wegen der Entfernungen und eine Nacht in einem Möbelhaus wäre auch nicht mein Traum. Aber für ein besonderes Erlebnis finde ich es trotzdem super.
Liebe Gabriele,
vielen Dank für deinen Kommentar. Es war wirklich eine wundervolle Erfahrung!
Die sleeperoo-Standorte wechseln häufig, vielleicht ist ja bald eines so nah “outdoor” bei dir in der Nähe, dass es sich tatsächlich für eine Fahrradtour anbietet? Ich würde das ein deiner Stelle immer mal wieder nachschauen 🙂
Ansonsten finde ich auch die Kombination von Fahrradtour und Zugfahrt manchmal ganz toll, da lassen sich wirklich interessante Touren kreiieren, finde ich 🙂
Wo auch immer deine Reise hingeht, wir wünschen dir unheimlich viel Freude!
Liebe Grüße
Sina
Das klingt einfach unglaublich. Unglaublich schön. Das werde ich ganz sicher probieren. Im Kopf plane ich schon eine kleine Rundtour. Vielleicht geht das ja mit dem Rad. Ich liebe es zu zelten und aus dem offenen Zelt in den Himmel zu gucken. Das scheint die Luxus-Version zu sein.