Du denkst, du kennst schon alle Foto-Tricks? Dann lass dich überraschen! In diesem Artikel verraten wir dir sechs kleine, aber geniale Foto-Tricks, die selbst für viele erfahrene Fotografen neu sind. Diese Tipps bringen frischen Wind in deine Bilder und helfen dir, beeindruckende Aufnahmen zu machen, die du so vielleicht noch nie hinbekommen hast. Entdecke mit unseren 6 Foto-Tricks neue Möglichkeiten, deine Fotografie noch besser zu machen!
In diesem Beitrag
Foto Trick #1: Belichte deine Fotos unter – außer bei Canon DSLR
Die hellen Bereiche auf deinen Fotos werden zu hell, die dunklen werden zu dunkel, und du weißt nicht, wie du richtig belichten kannst? Dann ist dieser Foto-Trick deine Rettung: Fotografiere im RAW-Modus und belichte deine Fotos unter: also so, dass die hellen Bereiche richtig belichtet sind und die dunklen zu dunkel werden. In der RAW-Entwicklung kannst du die RAWs fast aller Kamera-Marken gut aufhellen, sodass du jetzt die Tiefen einfach hochziehst und ein ausgewogen belichtetes Foto erhältst.
Aber Achtung: Dieser Trick gilt nicht für die Spiegelreflexkameras von Canon: Hier kannst du nicht gut aufhellen, dafür gut abdunkeln. Belichte diese Fotos also etwas zu hell (Tiefen richtig belichten, helle Bereiche überbelichten) und dunkle die Fotos im Nachhinein ab.
Foto Trick #2: Aktiviere bei harschem Sonnenlicht die diese Kamerafunktion
Die Lichter werden zu hell, die Tiefen zu dunkel: das Fotografieren in praller Sonne ist oft ein Albtraum. Um die Kontraste hier geringer zu halten bzw. maximalen Bearbeitungsspielraum zu gewähren, haben die Kamerahersteller verschiedene Optionen im Menü versteckt, die du in solchen Lichtbedingungen aktivieren solltest:
Canon: Die Funktion Tonwertpriorität hilft dabei, Details in hellen Bildbereichen besser zu erhalten, indem sie den Dynamikumfang der Kamera speziell für Lichter erweitert.
Nikon: Hier gibt es die Funktion Active D-Lighting, die sowohl Schatten als auch Lichter in kontrastreichen Szenen ausgleicht.
Sony: Sony bietet eine Funktion namens DRO (Dynamic Range Optimizer), die den Dynamikumfang optimiert, um sowohl in Schatten als auch in Lichtern Details zu bewahren.
Fujifilm: Die DR (Dynamic Range)-Einstellungen bei Fujifilm-Kameras sind darauf ausgelegt, den Dynamikumfang zu erweitern und Lichter zu schützen.
Panasonic: Panasonic verwendet die Funktion iDynamic, die ähnlich arbeitet, indem sie Helligkeitsinformationen aus verschiedenen Bereichen der Szene analysiert und Lichter sowie Schatten anpasst.
Da diese Kamerafunktionen zur Optimierung starker Kontraste andere Nachteile haben (z. B. Erhöhung des Bildrauschens), solltest du sie nur aktivieren, wenn du in solchen Bedingungen fotografierst – nicht generell!
Foto Trick #3: Stelle dich mal auf die andere Seite der Kamera
Wenn du Models fotografierst oder allgemein Menschen vor deine Kamera stellen möchtest, solltest du dich von Zeit zu Zeit selbst dorthin begeben: Vor die Kamera eines anderen Fotografen. Du bekommst nur so ein gutes Gefühl dafür, wie sich die Menschen vor der Kamera fühlen, was ihr Bedenken und Wünsche sind. Vielleicht hast du keine Lust darauf, aber wie sollen sich Menschen vor deiner Kamera wohl fühlen, wenn dir das selbst zuwider ist? Leg das ab, verlasse notfalls deine Wohlfühlzone und trau dich selbst vor die Linse eines (möglichst guten) Fotografen!
Foto Trick #4: Nutze dein Handy oder Tablet, um Wasserspiegelungen zu simulieren
Du würdest gerne eine Spiegelung fotografieren, aber es gibt kein Wasser? Halte eine spiegelnde Oberfläche wie ein Handy (möglichst mit schwarzem Rahmen) direkt unter deine Linse und richte sie so aus, dass das Motiv reflektiert wird. In manchen Fällen ist anschließend noch etwas Nachbearbeitung nötig, in jedem Fall erhältst du aber ein einzigartiges Motiv, über das dich viele fragen werden, wie du es denn aufgenommen hast – es gibt doch gar keine Wasserfläche an diesem Spot?
Foto Trick #5: Aktiviere den elektronischen Verschluss, um lautlos zu fotografieren
Spiegellose Kameras bieten einen elektronischen Verschluss, der komplett lautlos ist und keine beweglichen Teile hat. Dieser Modus reduziert Vibrationen auf null, was bei Langzeitbelichtungen oder in sensiblen Situationen (wie Hochzeiten oder Wildlife-Fotografie) nützlich ist. Er minimiert außerdem Verschleiß und sorgt für schärfere Bilder in bestimmten Szenarien.
Foto Trick #6: Mache extreme Nahaufnahmen ohne Makroobjektiv
Mit einem Retro-Adapter kannst du ein normales Objektiv umgekehrt an deiner Kamera befestigen, um Makroaufnahmen zu erstellen. Dies ermöglicht extreme Nahaufnahmen, ohne ein teures Makroobjektiv zu benötigen. Je weitwinkliger dein Objektiv ist, desto größer wird die Vergrößerung mit dem Retroadapter.
Retroadapter erreichen so bei Objektiven mit sehr kleiner Brennweite extreme Vergrößerungen, was sehr beeindruckend sein kann. Das Motiv wird je nach Brennweite auf dem Sensor deutlich größer abgebildet, als es in echt ist. Bei einer Brennweite von 18mm erreichst du schon eine 4-fache Vergrößerung!
Der Nachteil von Retroadaptern ist, dass sie die elektronische Verbindung zwischen Kamera und Objektiv unterbrechen. Du musst Blende und Fokus nun manuell einstellen. Mehr Infos hier: Makrofotografie
Mehr Tricks für bessere Fotos
Kennst du weitere kleine Foto Tricks, die sehr einfach sind, aber doch kaum jemand nutzt? Dann teil sie doch mit uns und allen anderen in den Kommentaren! Du hast nicht genug und möchtest noch viel mehr erfahren? Dann lies hier unsere 70 besten Foto Tipps aller Zeiten!
1 Kommentar
Hi Sina,
das ist echt ein toller Artikel mit eher unbekannteren Fototipps geworden. Bis auf das Spielen mit der Tonwertpriorität kannte ich schon alle Tipps, habe diese aber auch eher durchs Selbststudium erlernt 😉
Obwohl unser Fokus auf dem Reiseblog liegt haben wir auch einen kleinen Bereich, in dem wir zum Thema Reisefotografie Artikel verfassen.
Deshalb ist es immer wieder schöne frische Ideen zu sehen.
Liebe Grüße
Chris