Hawaii: Ein Paradies mitten im Pazifik. Die weit entfernten Inseln sind für fast jeden ein Sehnsuchtsort und Traumreiseziel. Wer gerät da nicht ins Träumen? Braungebrannte Surferboys. Kokosnuss-BHs und Blumengirlanden. Hula Hula. Flip-Flops. Sonnenuntergänge am Strand. Bunte Cocktails unter hochgewachsenen Palmen, die übers türkisfarbene Wasser ragen, während ein Regenbogen malerisch den Horizont verziert. Chillige Strandbars. Entspannte Hawaiianer und das Geklimper einer Ukulele. So war meine Vorstellung von Hawaii. Doch ich irrte mich. Es sollte noch viel besser werden.

Traumreiseziel Hawaii

Es gibt Orte auf dieser Welt, die die Geschichte ihrer Entstehung auf faszinierende Art und Weise erzählen. So auch die vor Jahrmillionen entstandenen Vulkaninseln im Pazifik. Durch anhaltende Vulkanaktivität ist deren Entstehung noch immer nicht abgeschlossen. Die Hawaii Inseln gehören zu den am weitesten vom Festland entfernten Inseln der Welt. 4000 km trennen sie vom amerikanischen Festland. Somit befinden sie sich sogar in einer eigenen Zeitzone, der Hawaiian Standard Time. Sie sind der 50. Bundesstaat der USA und wurden offiziell „Aloha State“ getauft. Geografisch werden sie jedoch Polynesien zugeordnet. 137 Inseln und Atolle zählen zu Hawaii, von denen die meisten jedoch unbewohnt sind. Es gibt 8 größere Hauptinseln, von denen ich auf meiner Reise, meinem Hawaii Inselhopping, 4 besucht habe.

Hawaii Regenbogen

Wenn du dich intensiver mit Hawaii beschäftigst, wirst du vermutlich ebenso überrascht sein wie ich, wie viel es zu bieten hat. Oder hättest du gewusst, dass du auf deiner Hawaii-Reise auf dem vermeidlich höchsten Berg der Welt im Schnee toben und noch am gleichen Tag bei 30°C am Strand unter Palmen liegen kannst? Hättest du gewusst, dass sich auf Hawaii der feuchteste Ort der Welt befindet? Oder der größte und aktivste Vulkan der Welt? Hättest du geglaubt, dich in einer Mega City wiederzufinden, aus deren Boden riesige Hochhäuser schießen? Hättest du dich genauso gewundert, wenn du an Stränden mit rotem, grünem oder schwarzem Sand stehst und dabei über Schildkröten stolperst? Hättest du beim Hawaii Inselhopping mit einzigartigen Bergkulissen und mit einem herausfordernden Wanderparadies gerechnet? Garantiert nicht – und deswegen solltest du unbedingt weiterlesen.

Mauna Kea Gipfel
Der höchste Berg der Welt? Blick vom Mauna Kea Gipfel

Die Inseln Hawaiis und warum jede von ihnen etwas ganz besonderes ist

Wie schon erwähnt, habe ich die vier „touristischen“ Inseln der acht großen Hauptinseln Hawaiis besucht: The Big Island, Maui, Kauai und Oahu. Auch wenn sie nicht weit voneinander entfernt sind, ist jede Insel so unglaublich einzigartig und so viel mehr, als „nur“ paradiesische Strände. Die oft gestellte Fragen, welche Insel mir am besten gefallen hat oder welche ich am ehesten auslassen würde, kann ich bis heute nicht beantworten.

Strand auf Kauai'i
Naturbelassener Strand auf Kauai’i

Hawaii Inselhopping – Insel #1: The Big Island

Hawaii oder auch The Big Island genannt, ist, wie der Name bereits sagt, die größte aller hawaiianischen Inseln. Durch aktiven Vulkanismus befindet sich die Insel in einem ständigen Wandel und wächst zunehmend. Der Vulkan Kilauea ist der größte aktivste Vulkan der Welt. Nach einer zweijährigen Inaktivität kam es im Dezember 2020 zu einer erneuten Eruption. War es bis kurz vor unserer Reise im Jahr 2018 noch möglich, aktive Lavaflüsse aus nächster Nähe zu bestaunen, kamen wir selbst leider nicht mehr in den Genuss dieses Naturspektakels. Aber auch ohne fließende Lava hat die Insel mich mit ihren besonderen Stränden und Unterwasserbegegnungen verzaubert.

Vulcanoes Nationalpark – Der Boden ist Lava

Kilometerweite erstarrte Lavafelder prägen eindrucksvoll das Landschaftsbild von The Big Island – vor allem im ost-westlichen Teil der Insel, in dem auch der Vulcanoes Nationalpark liegt. Er umfasst die beiden aktiven Vulkane Kilauea und Mauna Loa. Der letzte Ausbruch des Kilauea dauerte sagenhafte 30 Jahre. Lavaströme verschluckten ganze Dörfer unter sich bis hin zur Küste, wo die Lava in den kalten Pazifik floss, um dort zu erstarren.

Auf dem Crater Rim Drive erhält man einen Blick auf den Krater des Kilauea. Rundherum steigen vulkanische Schwefelgase aus dem Boden empor. Bis vor Kurzem war im Krater des Kilauea wieder ein Lavasee zu erblicken. Bei Einbruch der Dunkelheit erscheint der magische „Lava Glow“ und sorgt für eine ganz besondere Stimmung. Dieser Lavasee ist jedoch wieder verschwunden. Ob du aktuell Lava auf Hawaii sehen kannst, erfährst du auf der oben genannten Website des Nationalparks.

Es gibt auf Hawaii zahlreiche Wanderwege durch urige Wälder mit gigantischen Farnen. Stellenweise scheint die Landschaft auf den ersten Blick tot und karg. Vergraben unter Lavamasse. Doch überall bricht neues Leben durch den Basalt.

Inmitten dieser faszinierenden Erscheinung des Nationalparks schlängelt sich die Chain of Craters Road bis hin zur Küste. Dort haben die Wellen eine außergewöhnliche Felsformation geschaffen – die Sea Arch. Irgendwann endet die Straße weil – na klar – ein Lavafluss drüber geflossen ist, um sich seinen Weg ins Meer zu bahnen.

Infos über den Vulcanoes Nationalpark

Der Vulcanoes Nationalpark hat 24 Stunden lang, 7 Tage die Woche geöffnet. Der Eintrittspreis beträgt 30 USD pro Fahrzeug.
Das Kilauea Visitor Center (Öffnungszeiten 10 – 17 Uhr) solltest du unbedingt als erstes aufsuchen, um dich über die tagesaktuellen Geschehnisse und Sicherheitswarnungen zu informieren. Du kannst dich Führungen anschließen oder den Park für dich alleine erkunden. Es gibt zahlreiche Info-Broschüren im Center, in denen du dir Überblick verschaffen kannst.
Oft sind weite Teile des Parks, Straßen oder Wanderwege gesperrt, weil es nicht sicher ist. Dies war leider bei unserem Besuch der Fall, da die große Eruption erst kurz vorher stattgefunden hat.
Aktuelle Infos findest du hier: Hawai’i Volcanoes National Park (U.S. National Park Service)

Strand mal anders – Die bunten Strände auf Big Island

Puderweiße Strände kennt jeder. Hawaii hat jedoch deutlich mehr zu bieten.
Strände mit schwarzem Sand, Salt-Pepper Sand (schwarz-weiß gemischt), seltener olivfarbener Sand…oder doch lieber roter Sand? Wow, das hat mich unendlich neugierig gemacht und besonders die schwarzen Strände haben mir unglaublich gut gefallen. Aber wie entstehen diese unterschiedlichen Farben?

Na, wer hätte es gedacht – durch vulkanische Aktivität. Bei Einritt in den Ozean erkaltet die Lava zu schwarzem Vulkangestein. Dieses Gestein zerfällt und wird durch die Kraft des Meeres zu feinem Sand geschliffen. Andere Farben wie oliver oder roter Sand (Red Sand Beach auf Maui) sind auf vulkanmineralische Prozesse zurückzuführen.

Panalu‘u Black Sand Beach

Wenn du ganz sicher auf Schildkröten treffen möchtest, bist du am Panalu´u Black Sand Beach genau am richtigen Ort. Unter grünen Palmen liegen die Sonnenanbeter im schwarzen Sand und genießen ihr Aloha Life. Einheimische bauen gerne Abgrenzungen aus Gestein um die in Gruppen zusammenliegenden Meeresschildkröten, um sie vor aufdringlichen Touristen zu schützen. Wildlife-Regel Nummer Eins: Anfassen ist streng verboten. Man sollte auch genug Abstand halten, um sie nicht zu stören oder sie zu verschrecken.

Meeresschildkröte Hawaii Big Island

Papakolea Green Sand Beach

Unweit vom Panalu‘u entfernt, befindet sich der seltene Green Sand Beach. Auf der ganzen Welt gibt es lediglich vier grüne Sandstrände – entstanden durch das Mineral Olivin aus dem Ursprung einer Vulkanerosion.

Es führt ein kleiner, hübscher Wanderweg zum Strand, den du dir nicht entgehen lassen solltest. Einheimische bieten alternativ einen überteuerten Shuttle Service an, auf den wir gerne verzichtet haben.

Kein Strand, aber dennoch sehenswert: Wenn du vom Green Sand Beach noch etwas weiter südlich fährst, gelangst du zum südlichsten Punkt der Hawaii Inseln, dem South Point. Hier braust das Meer mit aller Macht gegen die Klippen.

Kahena Black Sand Beach

Der Kahena Black Sand Beach ist ein kleiner, unscheinbar versteckter Strandabschnitt. Man kann von der Straße aus einen kleinen Pfad hinunter wandern. Hier ist alles sehr ursprünglich und naturbelassen. Treibholz liegt herum und nur wenige Menschen sind anzutreffen. Die grünen Palmen und der blaue Ozean bilden zu dem schwarzen Sand den perfekten Kontrast.

Hawaii Inselhopping Strände
Verstecktes Idyll: Der Kahena Black Sand Beach

Aiopio Fish Trap Beach

Hier findest du sogenannten Salt & Pepper Sand: eine Mischung aus weißem und schwarzem Sand. Erstarrte Lavamassen ragen bis ins Meer hinein. Darin bilden sich überall kleine Pools, in deren seichten und warmen Wasser die Schildkröten baden.

Hawaii Inselhopping
Eines meiner Lieblingsmotive: Die Meeresschildkröten Hawaiis

Schnorcheln mit Schildkröten auf Hawaii – Die besten Spots

Die Grüne Meeresschildkröte, auf Hawaii „Honu“ genannt, genießt besonders gerne Sonnenbäder im warmen Sand und lässt sich sanft von den Wellen zudecken. Ich liebe Meeresschildkröten und selbst wenn sie nur tat- und regungslos im Sand liegen, könnte ich stundenlang ihre Anwesenheit genießen und bestaunen. Noch schöner sind sie natürlich unter Wasser, wenn man neben ihnen schweben kann als gäbe es weder Zeit noch Raum und die Sonnenstrahlen durch die Wasseroberfläche glitzernd auf ihre gemusterten Panzer fallen. Abgesehen vom Panalu‘u und dem Fish Trap Beach, sind dir an folgenden Spots unvergessliche Begegnungen auch unterhalb der Wasseroberfläche gesichert:

Hawaii Schnorcheln mit Meeresschildkröten
Ein absolutes Highlight!

Kahalu‘u Beach Park

Gleich am ersten Tag nach unserer Ankunft war dies unsere erste Anlaufstelle, da es sehr nah bei unserer Unterkunft lag. Ich habe mich sofort unsterblich in diese Lava-Landschaft verliebt. In kleinen kollabierten Kratern bilden sich warme Pools mit glasklarem Wasser. Hier lässt es sich wunderbar entspannen. Glücklicherweise sind wir auch direkt meinen heißgeliebten Honus begegnet. Aber Achtung! Die Lavagesteine sind extrem scharfkantig. Wasserschuhe sind von Vorteil.

Hawaii Spots Meeresschildkröten

Carlsmith Beach Park

Turtle Spotter können hier einen ganzen Tag verbringen. Zwar gibt es keinen Sandstrand, dafür aber eine kleine Parkfläche mit Picknickmöglichkeiten. Die Bucht ist durch ein Riff geschützt, sodass es sich unbeschwert und einfach schnorcheln lässt.

Kealakekua Bay – Schnorcheln wie im Aquarium

Eine etwa 2-stündige Wanderung führte uns in die Bucht des Captain James Cook Monument. Ein erstklassiger Schnorchel Spot, an dem man sogar Delfine antreffen kann. Das Wasser ist unglaublich klar und gefüllt mit bunten Fischen. Wer keine Lust auf Wandern hat, kann auch mit dem Kanu in die Bucht fahren und zieht somit die ungeteilte Aufmerksamkeit der Delfine auf sich.

Hawaii-Highlight: Nächtliches Rendez-Vous mit Mantarochen

Ein Highlight auf Big Island ist das nächtliche Schnorcheln oder Tauchen mit Mantarochen. Diese tummeln zahlreich an der Kona Küste. Auf dem Meeresgrund werden Lampen installiert – das „Lagerfeuer“. Durch das Licht wird Plankton angezogen. Ein Festmahl für die sanft durchs Wasser gleitenden Riesenrochen, die eine Spannweite bis zu 7 Meter erreichen können.

Nach Einbruch der Dunkelheit machen wir uns also bereit für unseren ersten Night Dive. Nach einem ausführlichen Briefing tauchen wir ab. Ein ganz schön mulmiges Gefühl. In einem Kreis platzieren wir uns am Meeresgrund um das „Lagerfeuer“. Ausgestattet mit einer Taschenlampe, die man neben dem Kopf nach oben richten soll, heißt es nun warten. Während sich bereits unzählige Fische am Plankton laben, dauert es etwas, bis der erste Mantarochen unsere Runde durchkreuzt. Es scheint, als würde er über unsere Köpfe fliegen. Mehrfach gleitet dieser riesige Schlund direkt auf uns zu, um dann mit riskanten Wendemanövern im Schein unserer Taschenlampen möglichst viel Plankton einzufangen. Ein faszinierendes und wunderschönes Erlebnis. Nach etwa einer Stunde im nächtlichen Ozean wird es langsam kühl und wir werden zurück an Bord mit warmen Kakao und Keksen begrüßt.

Wir unternahmen diesen Ausflug mit Kona Honu Divers.
Wenn du keinen Tauchschein hast, kannst du auch mit den Mantarochen schnorcheln. Das ganze Team war sehr professionell und auf Sicherheit bedacht.

Mauna Kea – der höchste Berg der Welt?

Ist der höchste Berg nicht der Mount Everest mit seinen 8848 Metern?
Schon – aber die Hawaiianer beziehen bei ihrer Rechnung gerne die Messung unterhalb der Meeresoberfläche mit ein. Demnach wäre der Mauna Kea stattliche 10.203 Meter hoch und somit der höchste Berg der Welt. Offiziell misst er 4205 Meter und ist immerhin der höchste Berg Hawaiis. Aber alleine das ist schon erstaunlich oder hättest du auf Hawaii mit Bergen gerechnet, die höher sind als unsere Zugspitze? Auf polynesisch bedeutet der Name Maina Kea so viel wie Schneeberg. Und tatsächlich ist der Gipfel des Mauna Keas im Winter schneebedeckt. Außerdem steht hier das größte Teleskop der Welt. Denn aufgrund der Abgeschiedenheit Hawaiis und der damit geringen Lichtverschmutzung ist der Mauna Kea der perfekte Ort zur Beobachtung des Sternenhimmels.

Besuche zum Sonnenuntergang mit anschließender Bewunderung der Sterne sind sehr gefragt. Du kannst mit dem Auto direkt auf den Gipfel fahren. Hierzu ist aber zwingend ein Allradantrieb notwendig: Es handelt sich um eine sehr steile Schotterpiste. Die Mauna Kea Summit Road kann aufgrund schlechter Wetterverhältnisse öfter gesperrt sein. Wenn du also einen Besuch des Gipfels planst, informiere dich immer über die aktuellen Gegebenheiten. Den Straßenstatus kannst du hier checken. Alle weiteren Infos über den Mauna Kea findest du hier.
Außerdem solltest du, wie auch im Vulcanos Nationalpark, immer zuerst das Visitor Information Center aufsuchen, um dich über die Sicherheitshinweise und Wettergegebenheiten zu informieren.

Sonnenuntergang Mauna Kea
Sonnenuntergang auf dem Mauna Kea

Waipi’o Valley – über die steilste Straße der Welt ins Tal der Könige

Das einst dicht besiedelte Tal im Norden der größten Insel Hawaiis ist seit einem verheerenden Tsunami im Jahre 1946 nahezu menschenleer. Nur noch wenige Bauern leben hier vollkommen ursprünglich ohne Strom und fließendes Wasser. Hinab in das Tal führt die „steilste Straße der Welt“. Mit einem Gefälle von 45% empfiehlt es sich, diese – auch wenn es anstrengend ist – zu Fuß zu meistern. Viele Autovermietungen verbieten sogar, diese sehr enge und kurvige Straße zu befahren. Die Straße ist jedoch nicht sehr lang und somit zu Fuß als kleines Work-Out gut zu meistern.

Am herrlichen Lookout Point kannst du parken und von dort den Waipi’o Valley Hike unternehmen. Dieser führt als Rundweg etwa 4km ins Tal hinein, an den Black Sand Beach und zu den Hilawe Falls, dem mit 400 m höchsten Wasserfall Hawaiis, bevor du dich dann wieder die steile Straße hochquälen darfst. Im Tal kannst du sogar Wildpferden begegnen. Der Strand ist zum Baden weniger geeignet aufgrund seiner tückischen Strömungen und teilweise sehr hohem Wellengang.

Wasserfälle und Urzeitbäume

Auf dem Weg in den Norden der Insel zum Waipi’o Tal lohnt es sich an zwei Stellen zu halten.
Zum einen sollest du dir die unglaubliche Kitsch-Idylle der Rainbow Falls nicht entgehen lassen. Zur richtigen Zeit und bei richtigem Lichteinfall lässt sich hier nahezu täglich ein malerischer Regenbogen bestaunen. Ein kurzer Hike gleich neben dem Wasserfall führt in gigantische Urzeitwälder mit den uralten, riesig verwurzelten Banyan Trees.

Zum anderen findest du etwas weiter nördlich die Akaka Falls, welche du auf einem kurzen gemütlichen Rundweg besuchen kannst.

Wasserfall Hawaii
Beeindruckend: Auf 135m stürzen die Akaka Falls in die Tiefe

Allgemeine Tipps für die Planung deines Besuchs auf Big Island

  • Es wird empfohlen, die Insel mit einem Allrad Antrieb zu befahren. Vor allem wenn du auf den Mauna Kea fahren möchtest, ist das zwingend notwendig. Achte bei der Automietung darauf.
  • Auch wenn dir die Insel klein und überschaubar erscheint: die Wege sind sehr weitläufig. Splitte deinen Aufenthalt daher am besten auf zwei Standorte, um unnötige Fahrerei zu vermeiden und Zeit zu sparen. Ein paar Nächte in Kona (Westen) sowie ein paar in Hilo (Osten) sind ideal.
  • Die Überfahrt von der einen zur anderen Seite kannst du wunderbar mit dem Besuch des South Points, Green Sand Beach und Panalu´u verbinden.
  • Je nach Jahreszeit ist beim Tauchen und Schnorcheln ein Wetsuit von Vorteil: Ich habe oft gefroren.
  • Wasserschuhe erleichtern dir den Eintritt ins Wasser auf den scharfen Lavasteinen

Mehr Infos über Big Island findest du auf der offiziellen Seite der Hawaii Tourism Authority.

Hawaii Inselhopping – Insel #2: Maui

75% der gesamten Inselfläche Mauis ist ein inaktiver Vulkan. Surfer reiten die großen wilden Wellen, während die Buckelwale aus Alaska ihren Urlaub hier verbringen. Geheimnisvolle bunte Regenbogenbäume ragen neben Bambuswäldern hoch in die Luft. Die Farbenpracht der Strände macht auch vor Maui nicht Halt. Wir begeben uns auf die Suche nach dem versteckten Red Sand Beach auf unserem Abenteuertrip über die Road to Hana.

Road to Hana fahren

Hawaii-Highlight: Whale Watching auf Maui

Ein kleiner Hafenort an der Westküste Mauis ist Lahaina. Hier tobt von November bis April die Walsaison. Jedes Jahr reisen die Buckelwale Alaskas über 5000 km in die warmen Gewässer Hawaiis, um sich hier zu paaren und ihre Kälber zu gebären. Dabei scheinen ihnen Maui und die umliegenden Nachbarinselchen besonders gut zu gefallen: Hier vergnügen sich tausende paarungswütige Buckelwal-Bullen, die durch imponierende Sprünge und Flossenschläge versuchen, die Damenwelt zu beeindrucken.

Im Schutze des warmen Wassers gebären die Wale in Hawaiis Gewässern ihre Kälber, da diese ohne schützende Fettschicht in den kalten Polarregionen schnell erfrieren würden. Hier werden sie also auf das Leben vorbereitet, bevor sie gegen April gemeinsam mit der Mutter in die Futtergründe Alaskas ziehen.

Zugegeben – genau das war der ausschlaggebende Punkt für meine Hawaii-Reise und somit durfte Maui natürlich nicht auf der Reiseplanung fehlen. Kaum eine Walart strahlt so viel Spaß, Energie und Freude aus wie die 18 Meter langen 30 Tonner. Mit ihrer gesamten Körpermasse springen sie in graziler Wendung aus dem Wasser, platschen lautstark wieder zurück und spritzen die jubelnden Touristen in den Booten nass.

Buckelwale Hawaii fotografieren

Die Buckelwale winken mit ihren Flossen und strecken neugierig die Köpfe aus dem Wasser. Im Kampf der Giganten konkurrieren die Bullen um die paarungsbereiten Damen. Jeder versucht zu zeigen, dass er der Stärkste und Größte ist: denn nur dann darf er mit der Dame „abtauchen“. Mit einem Unterwassermikrofon können wir die einzigartigen Walgesänge hören.
Wasserfontänen schießen empor und lassen Regenbögen entstehen, als würden diese direkt aus den Atemlöchern der Wale entspringen.

Hawaii Inselhopping Whale Watching
Regenbogensprühende Wale – ich bin im Paradies

Im Hafen von Lahanai gibt es unzählige Whale Watch Agenturen, bei denen du spontan oder zu festgelegten Zeiten Whale Watch Trips buchen kannst. Wir unternahmen mehrere Trips mit Ultimate Whale Watch & Snorkel.

Wir entschieden uns für diese Agentur, da sie mit kleinen Zodiac Booten rausfahren, auf denen nur eine geringe Anzahl von Menschen Platz findet. Dies ist wichtig für dich, wenn du gerne fotografieren möchtest. Außerdem sind die kleinen Schlauchboote sehr oberflächennah und bieten dir sehr dichte Begegnungen. Auf Folgetrips erhältst du einen kleinen Rabatt. Ich empfehle dir auf jeden Fall, mindestens 2-3 Whale Watching Touren zu machen. Es kann sein, dass du gleich beim ersten Trip atemberaubende Erlebnisse hast. Es kann aber genauso sein, dass du je nach Aktivität der Wale bis auf ein paar Rückenflossen kaum etwas zu sehen bekommst.

Ich habe zu allen Tageszeiten Ausflüge gemacht und kann nicht sagen, dass die Wale zu irgendeiner Zeit aktiver waren. Zum Fotografieren haben mir die früheste Fahrt und eine Nachmittagsfahrt mit tief stehender Sonne am besten gefallen. Neben dem Captain befindet sich noch ein „Marine Naturalist Guide“ mit an Bord, der viel über das Leben der Wale erklärt und Rede und Antwort zu deinen Fragen steht.

Haleakala Nationalpark – Das Haus der Sonne

Wie schon erwähnt, besteht die Insel Maui zu 75% aus einem inaktiven Vulkan – dem Haleakala, der größte inaktive Vulkan der Welt.

Das absolute Highlight auf dem Gipfel des Haleakala ist das Erleben des Sonnenaufgangs und, genau wie auf dem Mauna Kea, der Sonnenuntergang mit anschließendem Stargazing. Diese Aktivitäten sind sehr gefragt und überlaufen. Hierzu ist eine Reservierung notwendig, die du hier vornehmen kannst. Dort findest du auch alle sonstigen relevanten Infos zum Haleakala Nationalpark.

Maui Mouna Kea

Neben dem Sonnenauf- und Untergangsspektakel gibt es viele schöne Wanderwege in der Kraterlandschaft. Bei klarer Sicht kannst du bis hinüber zum Mauna Kea auf Big Island blicken, auf dem wir erst wenige Tage zuvor standen.

Maui Haleakala Ausblick
Blick zum Mauna Kea auf Big Island

Infos über den Nationalpark

Auch dieser Park hat an 24 Stunden 7 Tage die Woche geöffnet (Feiertage beachten).
Die Eintrittspreise pro Fahrzeug betragen 30 USD, Fahrradfahrer und Wanderer zahlen 15 USD.
Wie immer gilt es auch hier, sich vorab über die Wetterverhältnisse zu informieren und das Visitor Center aufzusuchen.

Drachenzähne und Herzfelsen

Wenn du von Lahanai aus die Küste weiter nordwärts erkundest, kannst du spannende Felsformationen entdecken. Am Heart-Shaped Rock wird es mal wieder Zeit für Hawaii-Kitsch: Verliebte Pärchen posieren vor dem Herzchen in der Felswand. Im Hintergrund tobt das Meer und schlägt dramatische Wellen.

Gleich nebendran befindet sich das Nakaele Blowhole, das auf den ersten Blick fast wie ein Geysir wirkt. Das Phänomen eines Blowholes beruht auf einem unterirdischen Höhlensystem mit Mündung ins Meer. Durch die ankommenden Wellen entsteht eine Saugwirkung, welche an der Oberflächenöffnung der Höhle riesige Wasserfontänen die Luft schießen lässt.

Am Makaluapuna Point befinden sich die Dragon’s Teeth. Wie riesige Drachenzähne ragt eine Reihe von Felsen direkt an der Küste in die Luft und bricht die Wellen.

Road to Hana – der berühmteste Roadtrips Hawaiis

Über 88 km, 617 scharfe Kurven und 56 einspurige Brücken schlängelt sich die Road to Hana ihren Weg entlang der Nord-Ost Küste Mauis: vorbei an unzähligen Wasserfällen, bunten Stränden, uralten Bambuswäldern und geheimnisvollen Regenbogenbäumen. Täglich bricht eine Vielzahl an Touristen auf, um die berühmte Straße zu befahren. Wie immer lohnt es sich, früh loszufahren, um einer der Ersten zu sein und möglichen Staus zu entkommen. Bestenfalls solltest du dir für die Road to Hana zwei Tage Zeit einplanen, denn am Wegesrand lauern eine Menge sehenswerter Spots.

Road to Hana Roadtrip
Unterwegs auf der Road to Hana, dem berühmten Roadtrip durch Maui

Ho’okipa Beach

Gleich zu Anfang, noch vor Beginn der eigentlichen Road to Hana, wartet schon ein Highlight. Auf den ersten Blick erscheint der Strand eher unscheinbar und nicht besonders schön. Man kann einigen Surfern zusehen, denn der Strand mit seinen hohen Wellen bietet beste Konditionen fürs Surfen.
Bei näherer Betrachtung fällt jedoch auf, dass es mit den „Steinen“, die den gesamten Strandbereich bedecken, mehr auf sich haben könnte.

Unzählige Honus, Schildkröten, liegen hier dicht an dicht und machen das, was sie am besten können: Hang & Loose – chillen und das Leben genießen. Wer die gepanzerten Meeresbewohner genauso liebt wie ich, sollte sich ein gemütliches Plätzchen am Ho’okipa Beach suchen und den Moment genießen.

Twin Falls

Nur wenige Kilometer weiter kannst du bei den Twin Falls halten. Ein kurzer Fußweg führt zu einem hübschen, im Bambuswald eingebetteten, Wasserfall.

Twin Falls Maui

Rainbow Trees

Auf der Road to Hana wirst du immer wieder riesige bunte Bäume sehen, die aussehen, als hätte sie jemand mit dem Pinsel angemalt. Das sind Eukalyptusbäume – wegen ihrer besonderen Färbung auch Regenbogenbäume genannt. Durch frische Risse in der Rinde erscheint die leuchtend grüne Farbe, die mit der Zeit immer dunkler wird und somit dieses einzigartige Muster entstehen lässt.

Keanae Look Out

Allmählich wird es abenteuerlich auf der Road to Hana. Die Straße wird immer enger und kurviger. Am Keanae Look Out kannst du eine kleine Verschnaufpause einlegen und den Ausblick genießen.

Upper Waikini Falls

Die Upper Waikiki Falls sind ein weiterer hübscher Wasserfall direkt am Straßenrand hinter einer malerischen Brücke.

Wai’anapanapa State Park

Hui, was für ein Zungenbrecher. So schwer der Wai’anapanapa State Park auch auszusprechen scheint, so schön ist es hier auch. Der perfekte Übernachtungsort für deinen Road To Hana Trip! Hier kannst du direkt im Park mit Blick auf den wunderschönen Black Sand Beach campen oder dir eine Cabin buchen. Dies musst du vorab reservieren und das geht hier.
Der Eintritt in den Park beträgt 5 USD pro Person. Die Übernachtung kostet pro Campingplatz und pro Nacht 20 USD. Es gibt Toiletten und Duschen (Achtung, kein Warmwasser).

Hana

Ziel erreicht! Naja, hier gilt wohl eher: der Weg ist das Ziel. Hana ist ein kleiner, unscheinbarer Ort. Hier gibt es Hotels und Restaurants. Falls du nicht im State Park übernachten möchtest, kannst du dir hier ein Hotel buchen. Die Preise sind jedoch erhöht, da Hana der einzige Ort weit und breit ist.

Kaihalulu Red Sand Beach

Etwas versteckt liegt der schöne Red Sand Beach und reiht sich ein in die Liste der außergewöhnlichsten Strände Hawaiis. Ein kleiner versteckter Pfad führt zum Strand und nur wenige Besucher machen sich die Mühe, hier her zu kommen.

Kaihalulu Red Sand Beach

Pipiwai Trail + Waimoku Falls

Neben dem State Park ist dies mein Lieblingsspot auf dem Hana Roadtrip. Etwa 5 km führt es dich hin und zurück zu den 120 Meter hohen Waimoku Falls. Auf dem Weg durchquerst du gigantische Bambuswälder. Der Wind pfeift durch die dicken Bambusstämme und lässt eine regelrechte Melodie ertönen. Auch hier findest du die urigen Banyan Trees. Über hölzerne Stege lässt sich der Trail gut und einfach meistern. Auch für Familien und Kinder ist er sehr gut geeignet.

The Pools at Ohe’o

The Pools at Ohe’o ist ein siebenstöckiger Wasserfall mit abgestuften Becken, in denen man bei guter Wetterlage auch baden kann.

Hier endet der Roadtrip auf der Road to Hana. Du kannst nun die Straße weiterfahren, bis du wieder zurück zum Herzen der Insel gelangst. Jedoch ist die Straße hier streckenweise nicht asphaltiert. Viele Autovermietungen verbieten das Fahren von Gravelroads und bei schweren Regenfällen kann dies zusätzlich gefährlich werden. Viele Reisende fahren daher die Road to Hana einfach wieder so zurück wie sie gekommen sind. Dabei hast du die Möglichkeit nach Bedarf nochmal kurz bei deinen Lieblingsspots anzuhalten.

Allgemeine Tipps für die Planung deines Besuchs auf Maui

  • Maui ist die perfekte Insel zum Campen. Verteilt über die Insel findest du mehrere kleine Camps. Über AirB&B haben wir uns Campingausrüstung gemietet und konnten die Insel somit flexibel umkreisen. Das spart dir viel Fahrzeit wenn du abends nicht immer zurück in eine Unterkunft musst und stattdessen auf dem Weg in einem Camp übernachtest.
  • Ein Allradantrieb ist für Maui nicht unbedingt notwendig. Der Gipfel des Haleakala ist einfach zu befahren. Hier kannst du also etwas Geld einsparen und dir einen Kleinwagen mieten.

Mehr Infos über Maui findest du auf der offiziellen Seite der Hawaii Tourism Authority.

Hawaii Inselhopping – Insel #3: Kaua’i

Kaua’i ist die sogenannte Garteninsel und für viele der Favorit unter den Inseln Hawaiis. Mit über 6 Millionen Jahren ist Kaua‘i die älteste der 8 Hauptinseln. Sie ist bekannt für ihre grünen Berge und tropischen Landschaften und hat bereits vielen Filmen zur sagenhaften Kulisse verholfen. Dort, wo Mutter Natur bei der Schöpfung völlig eskaliert, müssen Orte wie Kaua’i entstehen. Kaua’i ist ein riesiger üppiger Garten von grenzenloser und paradiesischer Schönheit. Ein Gesetz besagt, dass hier kein Gebäude höher als eine Kokospalme sein darf. Damit bewahrt die Insel sich ihre Ursprünglichkeit, die sie so sehr ausmacht. Ja ja, man bemerkt, dass auch mein Herz bei Kaua’i höher zu schlagen beginnt.

Hawaii-Highlight: Mit dem Helikopter über die Insel der Dinosaurier

Zweifellos gehört dieses Erlebnis zu den schönsten Reisemomenten, die ich auf der Welt erleben durfte. Noch nie habe ich derartige Weiten an naturbelassener Schönheit gesehen, die direkt einem Gemälde zu entspringen scheinen. So schön. So perfekt. Mit einem „Open Door Helicopter“ fliegen wir über „Jurassic Park“. Denn Kaua´i gab den Dinosauriern für die Filme ein Zuhause. Mit hawaiianischer Musik auf den Ohren überwinden wir die erste Bergwand und blicken auf den Waimea Canyon.

Bereits jetzt komme ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der Ausblick ist unfassbar. Wir haben Glück und klare Sicht. Die felsige Landschaft ist mit sattgrünem Regenwald bedeckt. Hunderte Wasserfälle stürzen hinab, während alles von der Sonne wachgeküsst wird. Die Idylle ist kaum auszuhalten. Der Pilot deutet auf einen Wasserfall, die berühmten Jurassic Falls, bekannt aus der Anfangsszene des Films. Eigentlich warten wir nur darauf, einen riesigen Tyrannosaurus Rex zu entdecken.

Wir fliegen weiter zur Napali Coast im Norden der Insel. Über 50 km erstreckt sich hier der wohl schönste Küstenabschnitt des Pazifiks…vielleicht sogar der Welt?! Bis zu 1000 Meter hohe Lavafelsen ragen in die Höhe, während etliche Wasserfälle tiefe Furchen in die smaragdgrünen Riesen graben. Regenbögen zieren den Horizont, Wale und Delfine schwimmen im küstennahen Wasser. Gekonnt fliegt uns der Pilot in den Mt. Waiale’ale Crater, welcher als feuchtester Ort der Erde gilt. Der einstündige Flug kommt mir vor, als wären wir bloß wenige Minuten in der Luft gewesen. Absolut sprachlos und glücklich haben wir wieder festen Boden unter den Füßen.

Napali Coast Kauai
Blick auf die gigantische Kulisse der Napali Coast

Infos über den Helikopterflug über Kaua‘i

Wir haben den Flug mit Mauna Loa Helicopter Tours unternommen. Auch wenn es mit ca. 325 USD pro Person ein teurer Spaß für eine Stunde ist, solltest du dir dieses Highlight nicht entgehen lassen. Wenn du es dir zutraust, solltest du unbedingt auf den Open Door Heli zurückgreifen: dieser fliegt ohne Türen. Das bietet dir besseren Ausblick, ein unbeschreibliches Feeling und nicht zuletzt musst du nicht durch eine Fensterscheibe fotografieren, in der lästige Spiegelungen deine Fotos verderben. Ein Private Flight garantiert dir außerdem einen sicheren Fensterplatz. Im Mittelsitz zwischen zwei weiteren Personen wirst du nicht annähernd so viel Spaß haben. Die Sitzplätze werden nach Körpergewicht vergeben.

Das Tal der Dinosaurier Hawaii Inselhopping
Das Tal der Dinosaurier

Awa’awapuhi Trail – Zu Fuß an der Napali Coast

Der Kalalau Trail, der eigentliche Star unter den Wandertrails Kaua‘is, war bei unserer Reise leider aufgrund von heftigen Erdrutschen gesperrt. Also entschieden wir uns alternativ für den Awa’awaphui Trail, der uns eine weitere schöne Aussicht auf die Napali Coast bescherte. Wasserdichtes Schuhwerk mit gutem Profil sind hier sehr empfehlenswert, da die Wege aufgrund der Regenfälle stellenweise äußerst matschig sind.

Adventure Rafting – mit Delfinen an der Napali Coast

Als wäre aus der Luft und von Land noch nicht genug, wollen wir uns die Napali Coast auch noch vom Wasser aus betrachten. Mit der Adventure Rafting Tour verleihen wir dem ganzen noch eine Brise Action. Mit viel Speed reiten wir die Wellen – ein riesen Spaß! Wir halten an bekannten Drehorten aus Fluch der Karibik und King Kong. Mit viel Fingerspitzengefühl manövriert unser Guide uns in die schmalen Felshöhlen, ein Vorteil unseres kleinen Zodiac Bootes.

Adventure Rafting Hawaii

Immer wieder begleiten Delfine spielerisch unser Boot und wir können vor dem wunderbaren Napali Panorama schnorcheln. Auf dem Rückweg wird uns bewusst, warum diese Tour nicht für Jedermann geeignet ist. Mit hoher Geschwindigkeit fliegen wir über die Wellen. Manch einem Passagier schlägt das auf den Magen. Mit aller Kraft müssen wir uns an den Halteriemen festhalten. Am nächsten Tag spüren wir jeden Knochen und Muskel in unserem Körper. Dennoch ein lohnenswerter Ausflug!

Adventure Rafting Kauai Delfine

Waimea Canyon State Park

Plane während deines Hawaii Inselhoppings unbedingt einen Tagesausflug in den Waimea Canyon State Park ein. Hier gibt es tolle Wanderwege und Lookout Points:

Waimea Valley
Der Grand Canyon des Pazifiks!

Inselhopping Hawaii Kauai

Pihea Trail + Pu’u O Kila Lookout
Der Mount Wai’ale’ale (1500 m) ist mit einer Jahresniederschlagsmenge von 12.000mm einer der regenreichsten Orte der Welt.

Hawaii Inselhopping

Alakai Swamp Trail
Der Trail führt über Holzstege durch sumpfiges Gebiet. Hier gibt es mehr Infos.

Hanalei Pier
Einen ereignisreichen Tag lässt du am besten bei einem Sonnenuntergang am Pier ausklingen. Es gibt einige nette Restaurants und ein paar Geschäfte zum Bummeln. Gleich am ersten Abend hat mich die Kulisse am Hanalei Pier für immer verzaubert und eines meiner Lieblingsbilder entstehen lassen:

Grüne Meeresschildkröte am Strand Hawaiis
Schildkröte im Sonnenuntergang

Strände auf Kaua’i

Während die Kaua’is top Attraktion Poipu Beach für uns erschreckend überlaufen war, haben wir uns lieber an abgelegenen und menschenleeren Stränden aufgehalten. Außer ein paar Surfern war hier niemand anzutreffen.

Glass Beach

Der Glass Beach ist ein außergewöhnliches Strandhighlight, für welches in diesem Falle ausnahmsweise nicht die Natur in erster Linie verantwortlich ist. Im industriellen Gebiet des Hafens hat der Ozean aus massenhaft entsorgtem Glas über die Jahre viele kleine Seeglaskristalle geformt.

Glass Beach Hawaii

Hawaiian Shaved Ice

Mundwasser Alarm!!! Hawaiian Shaved Ice ist eine kulinarische Spezialität. Die leuchtend bunten Eisbecher findest du überall auf den Inseln Hawaiis, aber nirgends sind sie auch nur ansatzweise so gut wie auf Kaua’i. Ich bin ein absoluter Eis-Fan und bis heute versetzt mich das Shaved Ice ins Träumen. Beim Shaved Ice wird das Eis in feinen Raspeln von einem großen Eisblock abgeschabt. Dadurch entsteht eine schneeflockenartige Konsistenz. Dieses wird mit Fruchtsäften und frischen Früchten getoppt. Meistens findet man sie leider nur mit billigen Sirups. Nicht so auf Kauai’i! Whipped Coconut Cream, geröstete Kokosnussraspel, frische Früchte und Fruchtsäfte sorgen für eine unglaubliche Geschmacksexplosion. Das beste Shaved Ice bekommt du bei Wailua Shave Ice und The Fresh Shave. Lass es dir schmecken!

Hawaiian Shaved Ice Empfehlung

Allgemeine Tipps für die Planung deines Besuchs auf Kaua’i

  • Du kannst die Insel nicht komplett mit dem Auto umrunden. Im Norden an der Napali Coast ist keine Durchfahrt möglich. Achte deswegen auf den Standort deiner Unterkunft, um unnötige Fahrstrecken zu vermeiden. Die Insel ist zwar klein, die Wege aber lang.
  • Auch auf Kaua’i ist Camping sehr gut möglich
  • Es empfiehlt sich, auf Kaua‘i ein Auto mit Allradantrieb zu mieten, besonders, wenn du den Weimea State Park besuchen möchtest
  • Iss jeden Tag ein Shaved Ice…oder zwei! Sonst wirst du es im Nachhinein bereuen.

Mehr Infos über Kaua‘i findest du auf der offiziellen Seite der Hawaii Tourism Authority.

Kauai Tipps

Hawaii Inselhopping – Insel #4: O‘ahu

Mit 1 Mio. Einwohnern lebt auf O‘ahu ca. 75% der Gesamtbevölkerung Hawaiis. Die Hauptstadt Honolulu und der angesagte Waikiki Beach locken täglich 70.000 Besucher an. Aus zeitlichen Gründen war unser Besuch auf O‘ahu sehr begrenzt. Unsere oberste Priorität war es, die Haiku Stairs zu besuchen. Wir mieten uns einen heißen Flitzer und erkunden im Schnelldurchlauf ein paar Highlights Oahus.

Stairway to Heaven – Die Himmelstreppe über Hawaii

1942 erbaute die US Navy die 3922 Treppenstufen, um die am Berggipfel errichtete Ha´iku Radiostation betreiben zu können. Von den Haiku Stairs hast du einen sagenhaften Blick über die Insel Oahu. Das Problem an der Sache: Durch Witterung und Sturmschäden befinden sich die Treppenstufen mittlerweile in einem sehr schlechten Zustand, sodass die Regierung beschloss, sie für Besucher zu schließen. Seit Jahren wird auch bereits über einen Abriss diskutiert. Das Betreten hat hohe Bußgelder zur Folge. Am unteren Ende sind Wachmänner positioniert, da die Treppen immer wieder illegal bestiegen werden. Es gibt jedoch einen legalen Weg zum Gipfel und diesem wollen wir uns stellen.

Stairway to Heaven Oahu

Der Moanalua Valley Middle Ridge Trail führt etwa 8 km auf der Rückseite des Berges hinauf. Oft müssen fast senkrechte Steilwände mit Hilfe von Seilen bezwungen werden. Über einen sehr schmalen Bergkamm, an dem sich zu beiden Seiten Abgründe auftun, erreicht man irgendwann die Radiostation auf dem Gipfel. Wenn du dir das alleine nicht zutraust, kannst du dir auch einen Guide buchen. Ansonsten findest du den Trail z.B. hier bei Alltrails.

Achte auf gute Wetterverhältnisse und meide den Weg, wenn es Tage vorher starke Regenfälle gab. Plane mindestens 8 Stunden für Hin- und Rückweg ein. Der Anstieg ist ziemlich steil und erfordert ein gewisses Maß an Kondition. Trittsicher und schwindelfrei solltest du auch sein. Nimm ausreichend Wasser und Proviant mit. Bei warmen Temperaturen wirst du ordentlich ins Schwitzen kommen. Die Kletterseile sind fest installiert. Handschuhe sorgen für besseren Grip.

Auf dem Gipfel sitzt natürlich kein Wachmann, weswegen du von dort die Treppen theoretisch betreten könntest. Wenigstens für ein paar Fotos. Sei dir jedoch bewusst, dass dies illegal ist. Wenn du die Treppen nun vollständig hinabsteigst, machst du dich strafbar und wirst unten mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Wachmann eingefangen oder gerätst mit den Anwohnern in Konflikt.
Also geht es den beschwerlichen Weg wieder zurück, den wir gekommen sind.

North Shore – Laniakea Beach aka Turtle Beach

Der Laniakea Beach ist schöner langgezogener Strandabschnitt mit puderweißem Sand. Auch hier kommen Schildkrötenfans wieder auf ihre Kosten.

Grüne Meeresschildkröte Hawaii Spots Tipps

Weitere Highlights auf O‘ahu, die du dir nicht entgehen lassen solltest

Auf O‘ahu hatten wir leider nicht viel Zeit zur Verfügung. Folgende Tipps, die ich nicht selbst erkunden konnte, möchte ich dir trotzdem ans Herz legen, falls du die Möglichkeit hast, die Insel zu besuchen.

  • Koko Krater Railway Trail
  • Diamond Head Crater Trail
  • Kualoa Ranch Hollywood Movie Tour
  • Pearl Harbor
  • Sonnenaufgang Lanikai Pillbox Trail
  • Hanauma Bay
  • Tauchen mit Haien an der North Shore

Mehr Infos über O‘ahu findest du auf der offiziellen Seite der Hawaii Tourism Authority.

Waikiki Beach Honululu
Der bekannte Waikiki Beach – ein völlig anderes Flair als die anderen Strände Hawaiis

Mein persönlicher Buchtipp für Reisen nach Hawaii

Unglaublich hilfreich bei der Reiseplanung und auch unterwegs waren die Revealed Reiseführer von Andrew Doughty (englischsprachig). Diese gibt es für jede Insel Hawaiis.

Eine deutschsprachige Alternative ist das “Reisehandbuch Hawaii” von National Geographic.

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Autor

Hallo, ich bin Katharina. Getrieben vom Fernweh bin ich immer auf der Suche nach spannenden Reisezielen, auf denen ich unsere Natur in all ihrer Vielfalt entdecken und als leidenschaftliche Hobby-Fotografin festhalten kann. Die Liebe zum Reisen entdeckte ich auf meiner ersten Fernreise nach Bali. Spätestens beim Schnorcheln mit den Meeresschildkröten war ich für immer verzaubert. Ich liebe Tiere, den Ozean, die Berge, das Wandern, Roadtrips und meine Kamera.

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