Mit Fotografie Geld verdienen – geht das heutzutage noch? Wie einfach kommt man da rein und wie viel Geld kannst du tatsächlich realistisch mit Fotos einnehmen? Wir zeigen dir 14 konkrete Möglichkeiten, unsere ehrlichen Erfahrungen aus der Praxis und wie wir unser Geld mit der Fotografie verdienen.

Willst du mit deinen Fotos Geld verdienen?

Von der Fotografie leben! Als Fotograf Geld verdienen, den ganzes Tag das machen, was du am liebsten machst. Morgens in atemberaubende Landschaften zu den Motiven fahren statt ins Büro zu den Unterlagen – die meisten Hobbyfotografen haben irgendwann diesen Wunsch. 

„Du machst doch so tolle Fotos, kannst du nicht mal meine Familie fotografieren?“ und ähnliche Fragen sind es dann, die motivieren und das Feuer in der losen Idee weiter schüren. Würde es nicht vielleicht gehen? Könnte ich nicht vielleicht zumindest nebenbei Geld mit der Fotografie verdienen?

Oft wirst du für solche Ideen und Träume belächelt. Eventuell belächelst du dich sogar selbst. Geld mit der Fotografie verdienen…! Pfff! So ein Quatsch. Bleib mal realistisch. Fahr ins Büro. Lass die Fotografie ein Hobby bleiben.

Natürlich ist das eine Möglichkeit – die Fotografie das Hobby bleiben lassen. Für viele ist das vielleicht auch die richtige Entscheidung. Es ist jedoch auch möglich, mit der Fotografie Geld zu verdienen. Entweder nebenbei – oder sogar als Haupterwerb.

Wir haben das getan. Wir hatten beide (gut bezahlte, sichere!) andere Jobs, bevor wir uns entschieden, von der Fotografie zu leben. Mittlerweile verdienen wir seit einigen Jahren beide unseren kompletten Lebensunterhalt mit der Fotografie.

Wir zeigen dir, wie wir das gemacht haben und welche Möglichkeiten du konkret und realistisch hast, mit deiner Fotografie Geld zu verdienen.

Reisefotografie als Job
Jan beim Fotografieren für einen Reiseveranstalter in Panama. Auch so kann Arbeit aussehen!

Geld mit Fotografie: Mein erster Fotoauftrag

Meinen ersten Euro mit der Fotografie verdiente ich im Reitstall.

„Du hast doch eine Kamera, kannst du mal Fotos von meinem Pferd machen?“

So einfach war er da, mein erster Fotoauftrag. Der Dank waren zugesteckte fünf Euro und, viel wichtiger, die Mitteilung an die Stallkolleginnen: „Dieses tolle Foto hat Sina gemacht! Willst du nicht auch eins von deinem Pferd?“

Auf Pferdeportraits folgten Fotos von Menschen und Pferden, Fotos auf Reitturnieren, Fotos von Hunden, Fotos von Kindern und irgendwann Familienshootings. Eine Website gab es nicht, auch kein Businessmodell dahinter, kein Marketing oder ein Konzept. Eine „tolle Kamera“ und Mund-zu-Mund-Propaganda waren mein Einstieg in die bezahlte Fotografie. Der Umstand, dass ich Leute kannte und dass damalige Handykameras einfach noch nichts taugten, war mein Glück.

Mit Tierfotografie nebenbei Geld verdienen
Das Fotografieren von Pferden war mein Einstieg in die professionelle Fotografie. Dieses Foto ist noch heute einer meiner Lieblinge aus der Zeit.

Ist es heute noch möglich, mit der Fotografie Geld zu verdienen?

Wie ist das heute, wo doch jeder eine tolle Kamera hat und selbst die Handykameras viel besser sind als die Spiegelreflexkameras von damals? Kann man heute überhaupt noch anfangen, mit der Fotografie Geld zu verdienen?

Unsere kurze Antwort: Ja.

Es gibt zwei Bedingungen:

Sei gut.

Investiere.

„Sei gut“ bezieht sich hierbei nicht nur auf die Fotografie. Ja, deine Fotos sollten wirklich gut sein. Aber trotzdem gibt es gigantische Fotografen, die keinen Cent mit der Fotografie verdienen und es gibt mittelmäßige Fotografen, die ein Vermögen verdienen. 

Marketing und Kontakte spielen eine viel größere Rolle, wenn du mit deinen Fotos Geld verdienen willst, als die Fotos selbst. 

Entweder solltest du jeden kennen und jeden Tag neue, gute und langfristige Kontakte aufbauen und pflegen. Liegt dir das nicht, brauchst du ein exzellentes Marketing, um dich von der Masse der Millionen Fotos abzuheben, um aufzufallen, um Leute dazu zu bringen, für genau deine Fotos zu bezahlen.

„Investiere“ – nicht unbedingt in Equipment, das hast du wahrscheinlich schon, und besseres brauchst du erstmal nicht. Investiere Zeit, Blut, Schweiß und Tränen. Während es sehr einfach ist, 10€ im Monat mit der Fotografie zu verdienen, scheint es fast unmöglich, regelmäßig 100 oder gar 1000€ im Monat  damit zu verdienen. 

Um einen ernsthaften Verdienst mit deinen Fotos zu machen (10€ für einen Freundschaftsdienst lassen wir hier mal außen vor), musst du dich wirklich reinhängen, sehr viel lernen, sehr viel lesen und sehr viel umsetzen. „So ein bisschen nebenbei“ geht es auf keinen Fall – wie jede seriöse Art des Geldverdienens nicht.

Wenn du aber gut bist und investierst, geht es. Wir leben zu zweit ausschließlich von der Fotografie. Und ich musste von einen Tag auf den anderen in diese Branche umsteigen, weil ich als Lehrerin mir nicht langsam ein Nebengewerbe aufbauen durfte. Von einen Tag auf den anderen war ich Fotografin.

In diesem Artikel zeigen wir dir nicht nur die Möglichkeiten, wie du mit deinen Fotos Geld verdienen kannst, wir erzählen dir auch ehrlich von unseren Erfahrungen mit den verschiedenen Wegen.

Unten geben wir dir außerdem Einblick in unser Business und zeigen dir, womit wir aktuell konkret Geld verdienen.

Sonne genießen in Schottland
Erschöpft aber glücklich nach einem anstrengenden Fotomorgen auf einer Wiese irgendwo in Schottland

Wie kann ich mit der Fotografie Geld verdienen?

Es gibt grob drei Arten, um mit der Fotografie Geld zu verdienen:

– Du fotografierst Aufträge („Handwerk“)

Egal ob Babybauchshootings, Immobilienfotografie oder als Fotograf in der Dorfdisco: Wenn du Aufträge fotografierst, wirst du als Fotograf gebucht, machst die gewünschten Fotos für den Kunden und er bezahlt dich dafür. Wie du das angehst, zeigen wir dir bei Punkt 1 und 2.

– Du verkaufst Fotos, die du schon hast („Kunst“)

Niemand wird zu dir kommen, während du auf dem Sofa sitzt und dir Geld für ein Foto anbieten, das auf deiner Festplatte schlummert. Trotzdem kannst du auch ohne Auftragsfotografie Geld verdienen, indem du erst fotografierst und deine Fotos dann (hoffentlich) verkaufst. Die verschiedenen Möglichkeiten zeigen wir dir unter Punkt 3 bis 8.

– Du verdienst Geld rund um die Fotografie

Anstatt direkt Fotos zu verkaufen, kannst du auch mit Produkten und Dienstleistungen rund um die Fotografie zu Geld kommen. Wir verkaufen z. B. Bücher über die Fotografie, geben Coachings – aber vielleicht ist auch Youtube was für dich oder du machst die Bildbearbeitung für einen Fotografen? Schau dir die Punkte 9 bis 14 an!

Gewerbe, Steuern, Handwerkskammer…

Bitte beachte, dass es nötig sein kann, ein Gewerbe anzumelden, wenn du mit der Fotografie Geld verdienst. Auch musst du die Einkünfte natürlich versteuern. Für Auftragsfotografie ist auch eine Eintragung in der Handwerkskammer vorgeschrieben. Informiere dich also über die gesetzlichen Vorschriften, wenn du dich für eine oder mehrere Möglichkeiten aus diesem Artikel entschieden hast.

Die gute Nachrichtig vorweg: Du brauchst keine Ausbildung, kein Studium und keine Fortbildung. Wenn du findest, dass du ab heute Fotograf bist, kannst du das sein. Nur umsetzen musst du es dann noch selbst.

14 Möglichkeiten, mit der Fotografie Geld zu verdienen

1. Fotografiere Aufträge

Während die anderen Möglichkeiten viel moderner und fancy und hip klingen, verdienen die meisten Fotografen immer noch ganz klassisch ihr Geld: Sie bieten die Dienstleistung Fotografie einem Kunden an, der sie für die Fotos bezahlt. Fotografiert wird für Privatpersonen (z. B. Kinderfotos) oder für Firmen (z. B. Immobilien.) Die Gebiete sind hierbei fast grenzenlos vielfältig.

Einige Anregungen:

Fotoaufträge für Privatpersonen: Portraits, Familienshootings, Babybauchfotos, Paarfotos, Kinderfotos, Aktfotografie, Haustierfotografie, Events wie Hochzeiten oder Geburtstage

Es gibt auch außergewöhnliche Auftragsfotografie: Einige unserer Kollegen verdienen z. B. Geld mit Geburtsfotografie

Fotoaufträge für Firmen: Geschäftsevents, Produktfotografie, Immobilienfotografie, Food-Fotografie, Modefotografie, Konzertfotografie, Industriefotografie, Partyfotografie (z. B. in Discos)

Denkbar ist auch hier fast alles. Wir selbst fotografieren z. B. manchmal Touren für Reiseveranstalter oder Zimmer für Hotels.

Die meisten Fotografen sind heute keine gelernten Fotografen mehr, sondern typische Quereinsteiger, bei denen die Nachfrage nach Aufträgen immer größer wurde, bis sie sich dazu entschieden, Geld damit zu verdienen.

Schottland Rundreise Wohnmobil
Es muss nicht Passbildfotografie sein: Sei kreativ und du wirst ganz verschiedene Arten finden, mit Auftragsfotografie Geld zu verdienen

Unsere Praxis-Tipps für den Einstieg

Fotografiere in dem Bereich, der dir sehr vertraut ist und in dem du viele Kontakte hast. Wenn du einen Hund hast und im Hundeverein bist, verbessere deine Hundefotos auf ein sehr gutes Niveau und frage deine Bekannten, ob sie sich Fotos von ihrem Hund wünschen. Hast du kleine Kinder und all deine Freundinnen auch, ist das vielleicht die richtige Start-Sparte für dich. Bist du hingegen in der Immobilienbranche und kennst hundert Kollegen, die alle keine guten Fotos haben… du siehst, worauf wir hinaus wollen.

Zuerst ist es wichtig, einen möglichst guten Start zu kriegen. Du musst nicht ewig in dieser Sparte bleiben. Ich habe wie oben geschrieben mit der Tierfotografie angefangen – mittlerweile mache ich das seit Jahren nicht mehr. Du wirst nach und nach automatisch auch in andere Sparten reinschnuppern (deine Freundinnen mit den Babys wollen sicher auch mal ein Bild mit ihrer ganzen Familie, und irgendwann hat irgendwer immer einen Freund, der heiratet…) und wirst automatisch in die kommen, auf die du am meisten Lust hast und die dir am meisten liegt. Da kannst du dich dann spezialisieren.

Im geschäftlichen Bereich läuft viel über Kontakte. Willst du für Unternehmen fotografieren, sei lokal bekannt als Fotograf. Frage aber auch direkt bei Firmen an und biete deine Dienste an.

Willst du Geld über Auftragsfotografie verdienen, ist es immer sinnvoll, eine gute Website mit einem aktuellen Portfolio zu haben. Auch sonst solltest du für Sichtbarkeit sorgen. Ob du da lieber online (Instagram, Facebook etc.) oder offline (Zeitungsanzeigen, Plakatwerbung etc.) unterwegs bist, kannst du selbst entscheiden.

Wie viel Geld kann ich mit Fotoaufträgen realistisch verdienen?

Gehe nicht davon aus, mit Privatkunden in den ersten Monaten einen relevanten Betrag zu verdienen. Sobald es etwas teurer wird, haben die meisten Menschen nur noch überraschend wenig Interesse an deinen Fotos und du musst tiefer ins Marketing einsteigen. Wenn du dann aber „dein Metier“ gefunden hast und richtig starten willst, strebe Stundenlöhne um 100€ an. Beherzigst du unsere 2 großen Tipps (Sei gut und investiere viel), kann es dir gelingen, rein von dieser Art der Fotografie zu leben – es ist aber viel Arbeit.

Konkretes Beispiel: Für ein Familienshooting veranschlagen wir mehrere hundert Euro. Für eine Hochzeitsreportage mehrere tausend.

Geld verdienen Aufträge fotografieren
Hochzeitspaare auf ihrem großen Tag zu begleiten und diesen in besonderen Bildern für sie festzuhalten, ist für uns eine der schönsten Formen der Auftragsfotografie

2. Arbeite als Assistent für einen Fotografen

Ein realistischer Einstieg in das Geld verdienen mit der Fotografie kann es für dich sein, zunächst als Assistent für einen Fotografen zu arbeiten. Das mag zuerst unbefriedigend klingen, schließlich geht es nicht um deine Fotos und ein Assistentenjob hat auch nichts vom schönen Traum des „online vom Sofa aus reich werden“. Die Arbeit als Assistent bietet dir aber eine sehr gute Möglichkeit, echte Einblicke in die Auftragsfotografie zu bekommen. Außerdem hast du die Möglichkeit, deine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern und herauszufinden, welche Sparten der Fotografie dir gefallen. Willst du deine Sonntage mit der Kamera auf Sportplätzen verbringen? Wie ist es, als Hochzeitsfotograf 16 Stunden am Stück konzentriert und ohne Fehlertoleranz zu arbeiten? Ist die Arbeit mit Models dein Ding? Oder fotografierst du gerne Kinder?

Als Assistent verdienst du ein bisschen Geld (Tagessätze im niedrigen dreistelligen Bereich sind realistisch) und kannst gut neben deinem Hauptjob herausfinden, ob die Arbeit als Fotograf etwas für dich ist. Nebenbei kannst du dir ein Portfolio aufbauen, das du brauchst, wenn du selbst als Fotograf starten willst (siehe Punkt 1).

Wie wirst du Assistent?

Auch hier sind in erster Linie Kontakte hilfreich. Du kannst deine Arbeit aber auch auf Plattformen wie https://www.fotoassistent.de anbieten. Auch auf Facebook gibt es Gruppen, in denen „Second Shooter“ gesucht werden. Arbeite in deinem Assistentenjob zuverlässig, motiviert und gut, damit dich der Fotograf wieder bucht und bestenfalls auch seinen Kollegen weiterempfiehlt.

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3. Verdiene Geld mit der Stockfotografie

Stockfotografie wird immer als DIE Möglichkeit genannt, „nebenbei“ etwas Geld mit der Fotografie zu verdienen. Stockfotografie (von engl. “in stock” – “auf Lager”) funktioniert so, dass du deine Fotos gut verschlagwortet bei Portalen hochlädst, wo sie von verschiedenen Firmen für ihre Zwecke kostenpflichtig heruntergeladen werden können. Die Firmen nutzen deine Fotos dann für ihre Marketingzwecke, also Werbematerial, Websites etc.

Es gibt verschiedene große Stockfotoagenturen, die bekanntesten sind:

Adobe Stock

Shutterstock

iStock Photo

Alamy

Getty Images

In die meisten Agenturen kommst du sehr einfach. Bei Getty Images sind die Aufnahmebedingungen aber zum Beispiel sehr hoch, du wirst nur mit einem wirklich exzellenten Portfolio angenommen. Dafür bekommst du statt ein paar Cent auch zwei- oder dreistellige Beträge für einen einzelnen Verkauf.

Mit Bildbearbeitung Geld verdienen
Ein großer Vorteil an der Stockfotografie ist, dass du von überall aus arbeiten kannst, du hast weder feste Arbeitszeiten, noch brauchst du ein Büro oder musst dich zuhause aufhalten

Unsere ehrliche Meinung und Erfahrung

Stockfotografie ist vom Prinzip her eine sehr einfache Möglichkeit, um Geld zu verdienen. Der Traum, den viele Hobbyfotografen haben, ist es, hier einfach Unmengen an alten Urlaubsfotos etc. hochzuladen, für die sie dann „nebenbei“ und vor allem nichtstuend Geld verdienen.

Nun. Du kannst viel Geld mit Stockfotografie verdienen. Aber die Kollegen, die uns bekannt sind und das tun, machen den ganzen Tag nichts anderes als Fotoproduktion für die Stockagenturen. Und sie fotografieren bombastisch. „Mal irgendwelche alten Fotos hochladen“ bringt gar nichts – denn die Agenturen sind voll von diesen Fotos und um Geld zu verdienen, musst du herausstechen und gleichzeitig ein Portfolio von vielen tausend Stockfotos haben. Dein Verdienst liegt fast immer bei unter einem Euro pro Verkauf und um wirklich was davon mitzukriegen, musst du wenigstes ein paar hundert Verkäufe im Monat haben.

Ich habe mich 2007 mal einige Monate intensiv mit der Stockfotografie beschäftigt und innerhalb von etwa drei Monaten ganze 35€ darüber verdient. In den nächsten 12 Jahren, in denen die Fotos dann noch online waren, kamen noch einmal sagenhafte 1,50€ Verdienst rein – „nebenbei im Schlaf“ verdienst du hiermit also kein Geld. 

Stockfotografie kann dennoch prinzipiell schon eine Möglichkeit für dich sein, „passiv“ mit deinen Fotos Geld zu verdienen, und ein Foto kann auch Jahre später noch Verkäufe bringen. Hierfür musst du dich aber intensiv mit der Materie beschäftigen. Du musst wissen, welche Fotos gerade bei welcher Agentur gefragt sind und diese Fotos in exzellenter Qualität liefern. Uns ist das zu viel Arbeit für einen eventuellen Verdienst und auch sind uns unsere Fotos schlicht mehr wert als ein paar Cent. Daher haben wir diese Verdienstmöglichkeit schnell wieder komplett aufgegeben. Einige Kollegen verdienen aber durchaus ernstzunehmende Summen damit!

Wie fängst du mit Stockfotografie an?

Schau dir die verschiedenen Portale an, lerne ihre Qualitätsstandards kennen und recherchiere, welche Art Fotos viel gekauft werden. Oft sind das Fotos mit Menschen drauf. Kannst du solche Fotos in dieser Qualität produzieren? Denke auch an die immer benötigten Model-Release-Verträge und an eventuelle Gagen deiner Models! 

Melde dich ruhig an, lade ein paar Fotos hoch und schaue, ob Stockfotografie was für dich ist. Verlieren kannst du eigentlich nichts, der Einstieg ist sehr niederschwellig. Du brauchst kein Marketing, keine Kontakte und Geld brauchst du auch keines zu investieren.

Auch in kostenlosen Stockfotobörsen (damit verdienst du kein Geld!) ist das Niveau schon sehr hoch. Dieses Fotos haben wir aus einer kostenlosen Stockbörse heruntergeladen und können es frei verwenden.

4. Verkaufe deine Fotos an Magazine und Zeitungen

Mein erstes in einer Zeitschrift veröffentlichtes Foto war ein Reportagefoto von Tierquälerei auf einem großen Reitturnier, das ich an eine Pferdezeitschrift verkauft habe. Hierfür habe ich die Zeitschrift aktiv angeschrieben und gefragt, ob sie Interesse an dem Foto haben. Sie haben es in einem großen Artikel in der nächsten Ausgabe abgedruckt.

Hast du Fotos, die interessant für Magazine sein könnten, kannst du diese direkt anbieten. Sei dir aber bewusst, dass die Fotos einen Seltenheitswert haben sollten – sonst interessiert sich die Zeitschrift nicht dafür, weil sie sie überall zuhauf hinterhergeschmissen bekommt. Dein Fotos sollte also entweder von einem hohen dokumentarischen Wert sein (so wie mein Beispiel) oder fotografisch absolut herausragend.

Das Honorar für dein Foto handelst du mit der Zeitschrift direkt aus. Machst du – zufällig oder geplant – ein extrem brisantes Paparazzifoto, kann der Wert des Fotos natürlich immens sein und du kannst mit einem einzelnen Foto eine hohe Summe verdienen. Im Regelfall verkaufst du aber wahrscheinlich zuerst eher lokale Fotos an die Lokalzeitung. Diese zahlt eher mies, es kann aber gegebenenfalls zu interessanten längerfristigen Zusammenarbeiten kommen.

Unser Tipp aus der Praxis

Generell ist es immer ein gute Idee, nicht gleich National Geographic anzuvisieren, sondern lokal zu denken. Manchmal ist es erstaunlich einfach, sich als lokaler Fotograf zu etablieren und wenn diese Nische bei dir noch nicht fest besetzt ist, kannst du vielleicht schneller als du denkst der „Fotograf deiner Stadt“ oder Region werden. Und wenn du schon dabei bist: Wohnst du in einer touristischen Region, versuche, deine richtig guten Landschaftsfotos dieser Region an Hotels etc. zu verkaufen!

Presse Lichter der Welt
Die eigenen Fotos in Zeitschriften und Magazinen zu sehen ist eine besondere Freude für jeden Fotografen. Fange klein damit an und wende dich zuerst an lokale Zeitungen

5. Verkaufe Kalender, Wandbilder und andere Fotoprodukte

Fotokalender (oder Puzzles, Leinwände…) zu gestalten, liegt ziemlich nahe und ist einfach – und mit der Website Calvendo (und anderen ähnlichen Anbietern) kannst du sie zu Geld machen. Hier meldest du dich an, erstellst ein Produkt, Calvendo übernimmt den Vertrieb und du bekommst am Gewinn (nicht am Umsatz!) eine Beteiligung von 15-30%.  Ein Rechenbeispiel von Calvendo: Wird einer deiner Kalender für 50€ verkauft, bekommst du etwas über 3€ dafür (die du natürlich auch noch versteuern musst). Eine höhere prozentuale Beteiligung bekommst du dann, wenn dein Produkt sehr beliebt ist und viel gekauft wird.

Eine Möglichkeit, deine Fotos als Wandbilder zu vermarkten, bietet Zoomwork. Hier lädst du dein Fotos hoch und andere können es sich als Leinwand oder anderes Wandbild bestellen. Zoomwork beteiligt dich mit einer Provision am Verkauf.

Ist dein Kalender oder dein Wandbild gut und trifft ein Thema, das gefragt und noch nicht „ausgelutscht“ ist, kannst du mit Calvendo, Zoomwork oder anderen Fotoproduktagenturen ein paar hundert Euro im Jahr verdienen.

Unsere ehrliche Meinung und alternative Idee

Reich wird mit diesen Plattformen nur die Plattform selbst. Für uns ist es nichts, unsere Arbeit so zu „verscherbeln“, aber wir sind mittlerweile auch schon deutlich selbstbewusster geworden, als wir es beim Einstieg in die Fotografie waren. Wir verkaufen unsere Fotos lieber gar nicht, als dass jemand anderes damit reich wird.

Calvendo und ähnliche Modelle können jedoch ein unheimlicher Push fürs Ego sein und „Whoooa, Amazon verkauft einen Kalender mit meinen Fotos!!“ ist natürlich ein tolles Gefühl.

Wir selbst haben auch schon Kalender verkauft, allerdings ohne Zwischenhändler direkt über unseren Blog. Hierfür brauchst du aber erstmal eine gewisse Reichweite, damit potentielle Kunden überhaupt von deinem Produkt erfahren. Wenn du dir lokal schon einen Namen gemacht hast, ist das eine Möglichkeit, Kalender und andere Produkte direkt zu verkaufen – etwa über lokale Buchhandlungen und andere Kontakte in deiner Stadt oder Region. 

Reich wirst du mit dem Verkauf von Fotoprodukten nicht, aber ein echtes Werk von dir in der Hand zu halten und an andere zu verkaufen, ist wohl die schönste Art, mit der Fotografie Geld zu verdienen.

Foto-Wandkalender 2019 Deckblatt
Unser Kalender 2019: “Treasures” zeigt Schätze der Natur aus verschiedenen Ländern

6. Verdiene Geld über Fotowettbewerbe

Fotowettbewerbe sind eine interessante und schöne Möglichkeit, mit der Fotografie Geld zu verdienen. Die Voraussetzung: Gewinne! Hierfür musst du natürlich besser als die anderen Teilnehmer sein und den Geschmack der Jury treffen.

Es gibt kostenlose und kostenpflichtige Fotowettbewerbe, die meisten finden regelmäßig statt. Eine sehr gute Übersicht gab es bis vor kurzem auf www.fotowettbewerbe.de. Leider wird die Seite seit einigen Monaten nicht mehr aktualisiert. Da die meisten Fotowettbewerbe aber jedes Jahr zur gleichen Zeit stattfinden, kannst du einfach im Archiv stöbern und dir entsprechende Wettbewerbe auch für dieses Jahr raussuchen.

Auf https://www.photocontestinsider.com/ (englisch) findest du eine internationale Übersicht über Fotowettbewerbe, allerdings sehr ungefiltert und für unseren Geschmack zu unübersichtlich.

Neben Preisgeldern kannst du bei Fotowettbewerben oft auch interessante Sachpreise gewinnen, meist Fotoequipment, manchmal z. B. auch Reisen.

Unsere ehrliche Meinung und Erfahrung

Ich habe mal einige Monate verstärkt an Fotowettbewerben teilgenommen und hatte deutlich mehr Spaß daran als z. B. an der Stockfotografie. Es hat sich tatsächlich auch gelohnt: Ich habe in dieser Zeit wirklich gute Sachpreise wie eine Spiegellose Kamera und einen Fotorucksack gewonnen, den ich heute noch nutze. Außerdem wurde eines unserer Fotos durch einen Gewinn auf einer großen Ausstellung in London gezeigt, wir hatten Interviewanfragen und auch Anfragen zum Kauf des Bildes. Ein anderes Foto wurde in einer großen Fotozeitschrift veröffentlicht.

Fotowettbewerbe können also nicht nur zum Geld verdienen und Equipment gewinnen interessant sein, sondern auch, um dir als Fotograf einen Namen zu machen und deine Fotos einem größeren Publikum zu zeigen. Die Hürde ist hier ganz klar die Qualität der Fotos: Schau dir am besten zunächst die Gewinnergalerien der vergangenen Jahre an. Kann dein Foto hier mithalten? Im Zweifelsfall lohnt es sich aber immer, es zu probieren – zu verlieren hast du ja nichts.

Der Nachteil von Fotowettbewerben: Lies dir die Teilnahmebedingungen gut durch – viele Wettbewerbe sind reine „Bildersammelveranstaltungen“, die sich mit deiner Teilnahme die vollen Verwertungsrechte an deinem Bild einheimsen. In der Hoffnung auf einen Preis schenkst du in diesem Fall dem Wettbewerb also alle Bildrechte, manchmal sogar exklusiv! Pass darauf auf und meide diese Art unseriöse Veranstalter.

Mit Fotowettbewerben Geld verdienen
Mit diesem Foto haben wir bei den “Sony World Photography Awards” in der Kategorie “Global Encounters” unter anderem eine Sony-Kamera gewonnen

7. Verkaufe deine Fotos über Ausstellungen

Wie verkauft man Fotos? Die größte Hürde ist es, potentielle Interessenten auf deine Werke aufmerksam zu machen. Relativ gut funktioniert das über Ausstellungen, die zusätzlich auch einen Ego-Push für den Künstler in dir mit sich bringen: Es gibt eine Ausstellung mit DEINEN FOTOS!

Ausstellungen kannst du entweder selbst organisieren. Denke hier nicht gleich an die großen Kunsthallen, sondern auch an das Zeigen von Bildern in einem kleinen Rahmen. Einige Fotografen stellen etwa in Cafés und Restaurants aus. Vielleicht hast du bereits Kontakte, die du nutzen könntest, um deine Fotos zu zeigen. Der Nachteil ist eine notwendige Investition deinerseits in ansprechende große Drucke oder Belichtungen und zusätzlich vielleicht in die Vermarktung der Ausstellung.

Auch über Wettbewerbe bzw. einen Gewinn hierbei kannst du an Ausstellungen gelangen. In der Regel wird hier dann aber nur dein Gewinnerfoto zwischen den anderen Gewinnern ausgestellt.

Um auf größeren Ausstellungen zu landen, brauchst du in erster Linie Kontakte zu Kuratoren und Galerien. Um hier Interesse wecken zu können, erstelle dir ein spannendes und einzigartiges Portfolio.

Fotoausstellung
Sind deine Fotos eher künstlerischer Art, ist eine Fotoausstellung vielleicht die beste Möglichkeit, sie potentiellen Käufern vorzustellen

8. Verdiene Geld mit Mini-Aufträgen über Foto-Apps

Eine sehr neue Art, um ein paar Euro mit Fotos zu verdienen, ist es, über eine Smartphone-App Mini-Foto-Jobs anzunehmen. Lade dir hierfür die kostenlose App „AppJobber“ herunter. Hier sind diverse Kleinstaufträge gelistet, die du mit deinem Smartphone fotografieren kannst. Ein Job kann es beispielsweise sein, ein Foto von einer bestimmten Sehenswürdigkeit oder auch einem Werbeplakat oder einem Supermarkt zu machen. Nimm den Job über die App an, schieße das Foto mit deiner Handykamera und lade es in der App hoch. Pro erledigten Auftrag erhältst du 1,00€, später etwas mehr.

Eine Alternative ist die App „Streetspotr“, die auf die gleiche Weise funktioniert und dir 2,50€ pro Job zahlt.

Mit diesen Apps kannst du also mit deiner Fotografie ein paar Euro nebenbei verdienen, wenn du gerade Langeweile hast oder sowieso in der Stadt auf etwas wartest. Ein ernstzunehmendes Business ist es kaum, eher ein sehr niedrigschwelliger Zeitvertreib nebenher, der dir mit geknipsten Fotos ein kleines Taschengeld einbringt.

Geld verdienen mit einer Fotografie-App
AppJobber und Co. bieten dir die Möglichkeit, mit deiner Smartphone-Kamera ein paar Euro “im Vorbeigehen” zu verdienen

9. Werde Influencer

Vielleicht belächelst du diesen Punkt jetzt sehr, aber als Influencer (oder z. B. „Instagram-Star“) kannst du theoretisch durchaus mit der Fotografie reich werden. Nötig ist hierfür ein extremer Zeitaufwand (über Jahre!) und sehr viel Beschäftigung mit der Materie. Im Gegensatz zu der gängigen Meinung werden Influencer tatsächlich nicht vom Nichtstun und Hübschsein reich, sondern von harter, koordinierter Arbeit, die zuerst ewig lang unbezahlt ist – und es vielleicht auch für immer bleibt.

Instagram ist aktuell die bedeutendste Plattform für Influencer, auch Youtube ist interessant (siehe Punkt 10) und TikTok ist stark im Kommen.

Wie verdiene ich Geld als Influencer? 

Um Influencer zu werden, musst du mit hochwertigen Content eine hohe Sichtbarkeit erreichen. Hierdurch baust du dir zunächst eine große Followerschaft auf. Vom wahllosen Posten von Fotos klappt das nicht (auch wenn das bei anderen so wirkt), auch musst du extrem konsistent dabei sein. Um irgendwann über Instagram oder andere Social Media Kanäle Geld verdienen zu können, musst du dich ausführlich mit aktuellen Trends, Hashtags, Algorithmen und Networking beschäftigen und täglich mehrere Stunden aktiv auf der Plattform sein. Ab etwa 10.000 Followern (diese Zahl kann aber auch stark variieren) werden dann erste seriöse Firmen auf dich zukommen und dir Kooperationen anbieten – etwa Produkttests. Bist du und deine Followerschaft für die Firma interessant, wird sie dir Geld dafür bezahlen, dass du ihr Produkt deinen Followern vorstellst.

Unsere Empfehlung

Den Traum, Influencer zu werden, verfolgt eine unvorstellbar große Zahl junger Menschen, gegen die du dich behaupten musst.

Da der ernsthafte Aufbau einer großen Followeranzahl auf Instagram etc. harte Arbeit ist, empfehlen wir es dir nur, wenn du extreme Lust darauf hast und generell der Typ für Selbstvermarktung und Social Media bist. Liegt dir das eher nicht, solltest du dein Ziel, Geld mit deinen Fotos zu verdienen, anders angehen.

Mit Fotografie Geld verdienen
Ansicht unseres Instagram-Accounts

10. Werde Youtuber

Auch auf Youtube kannst du als Fotograf Geld verdienen. Die erfolgreichsten Foto-Youtuber sind dabei nicht mal herausragende Fotografen. Viel wichtiger sind hier deine Persönlichkeit und ein spannendes Auftreten vor der Kamera. 

Auch im deutschsprachigen Raum gibt es schon sehr viele, die auf Youtube über Fotografie erzählen. Die meisten tun das allerdings ziemlich schlecht bzw. langweilig, weswegen du hier noch immer eine Chance haben kannst. Neben einem riesigen Fotowissen und der Fähigkeit zur Selbstvermarktung sind auf Youtube Wiedererkennungswert und eine große Unterhaltung gefragt.

Berühmte englischsprachige Youtuber im Foto- bzw. Filmbereich sind etwa Peter McKinnon und Chelsea & Tony Northrup. Im deutschen Bereich ist Benjamin Jaworskyj ein bekannter Name.

Wie kann ich als Youtuber Geld verdienen?

Wie auch auf Instagram geht es zunächst darum, eine große Sichtbarkeit zu erreichen und viele Follower zu sammeln. Damit du Geld mit deinen Videos verdienen kannst, musst du die Leute begeistern, das Zuschauen muss Spaß machen und zusätzlich noch Wissen vermitteln. Wenn dein Account groß genug ist, kannst du dann Werbung vor oder inmitten deiner Videos einblenden lassen, über die du Geld verdienen kannst. Auch kannst du in deinen Videos Produkte testen oder empfehlen, wofür die Herstellerfirmen dir Geld zahlen, wenn dein Account groß genug ist.

Mit Fotografie Geld verdienen
Unser Youtube-Kanal – Geld verdienen wir hiermit aktuell nicht

11. Biete Bildbearbeitung an

Eine Möglichkeit, indirekt mit der Fotografie Geld zu verdienen, ist es, Bildbearbeitung anzubieten. Du wirst dich wundern, wie viele Fotografen ihre Bildbearbeitung nicht selbst machen! Bist du gut in Photoshop oder Lightroom und hast Spaß an der Bearbeitung, spezialisiere dich am besten auf ein Gebiet und bau dir ein Portfolio auf.

Deine Dienste kannst du Fotografen oder auch Firmen direkt anbieten oder du meldest dich auf Plattformen wie https://www.guru.com oder https://www.fiverr.com/ an.

Online Coaching Fotografie
Wenn du gerne Fotos bearbeitest, ist das für dich vielleicht eine gute Möglichkeit, nebenbei Geld zu verdienen

12. Verkaufe E-Books über die Fotografie

Auch über das Schreiben kannst du indirekt mit der Fotografie Geld verdienen. Welche Themen in der Fotografie gibt es, die dich faszinieren und über die du schreiben könntest? Wichtig: Wähle kein extremes Nischenthema, es muss auch jemand dein Produkt kaufen!

Wenn du schreiben kannst, ist es relativ einfach, ein E-Book zu erstellen. Schwieriger ist es, dass es gut wird, wertvoll für den Leser ist und vor allem: auch gelesen wird!

Die Schwierigkeit beim E-Book-Verkauf ist der Vertrieb. Wenn du selbst bereits eine hohe Reichweite hast, kannst du dein E-Book selbst vermarkten und über Digistore verkaufen.

Eine andere Möglichkeit ist Kindle Direct Publishing (kdp) über Amazon. Hier kannst du dein Buch kostenlos und einfach selbst verlegen und erhältst 70% vom Gewinn.

Unsere ehrliche Meinung und Erfahrung

Das Schreiben unserer E-Books hat uns persönlich unheimlich viel Spaß gemacht – viel mehr, als das Vertaggen von Stockfotos oder das Up-To-Date sein auf Instagram! Für die Zukunft sind weitere E-Books geplant und wir wünschten, dass wir dafür mehr Zeit hätten! Wir verkaufen unsere E-Books ausschließlich über unseren eigenen Shop und vermarkten sie komplett selbst. Das ist natürlich nur durch unseren Blog möglich, der eine gewisse Reichweite hat.

Wie viel Geld du mit E-Books über Fotografie verdienen kannst, hängt enorm von deiner Reichweite ab. Auch hier geht es im Endeffekt also wieder um Marketing und das Aufbauen von Bekanntheit. Floppt dein Buch, verdienst du keinen Euro damit und hast die ganze Zeit und Arbeit umsonst investiert. Schaffst du es aber, ein gutes Buch gut zu vermarkten, kannst du hiermit durchaus mehrere tausend Euro im Monat verdienen.

E-Book Fotografie
Das Cover unseres E-Books “Weg vom Automatikmodus”, das du in unserem Shop kaufen kannst

13. Verkaufe Foto-Coachings und Workshops

Auch mit der Lehre von Fotografie kannst du Geld verdienen! Hierfür musst du gar nicht unbedingt selbst Aufträge fotografieren. Wichtig ist, dass deine Fotos sehr gut sind, du viel über die Theorie weißt und dein Wissen gut vermitteln kannst. 

In jeder größeren Stadt gibt es Fotoschulen und Workshop-Anbieter, die immer wieder Coaches und Fototrainer suchen. Auch Fotogeschäfte bieten manchmal Coachings an und suchen hierfür Leiter. Natürlich ist es hierfür unabdingbar, dass du selbst ein großes Know-How in Theorie und Praxis der Fotografie hast. Außerdem solltest du große Freude an der Vermittlung haben und bereit sein, Anfängerfragen geduldig und verständlich zu beantworten. Bei anderen die Freude an der Fotografie zu wecken und sie zu ihren ersten guten Fotos zu führen, kann dann ein unheimlich schönes Gefühl sein!

Jan hat übrigens seinen ersten Euro in der Fotografie verdient, indem er Fotokurse für ein Fotofachgeschäft gegeben hat, das gerade auf der Suche nach einem Workshopleiter war. Als wir uns später mit der Fotografie selbstständig gemacht haben, hat er Kurse für eine Fotoschule in Frankfurt gegeben. Mittlerweile bieten wir über Lichter der Welt selbst Coachings und sogar Fotoreisen an. 

Wie viel Geld kann ich damit realistisch verdienen?

Wenn du für eine Fotoschule als Fototrainer arbeitest, sind mehrere hundert Euro pro Workshop für dich drin. Realistisch ist zuerst etwa ein Auftrag pro Monat (meist am Wochenende), was du natürlich auch ausweiten kannst. Workshops und Fotokurse sind also eine gute Möglichkeit, um nebenbei Geld mit der Fotografie zu verdienen, ohne dass du Zeit von deinem Hauptjob abzwacken musst.

Fotocoach Job
Auf unseren Fotoreisen reisen wir mit einer kleinen Gruppe Fotobegeisterter in fremde Welten und fotografieren und lernen vor Ort

14. Verkaufe Bildbände

Bist du weit gereist und machst herausragende Fotos, die die Welt unbedingt sehen muss, kannst du darüber nachdenken, einen Bildband zu veröffentlichen. Wie du dir vorstellen kannst, ist das alles andere als einfach, aber es gibt durchaus Fotografen, die es schaffen.

Um Geld mit deinen Fotos in einem eigenen Bildband zu verdienen, stelle zunächst ein spannendes Portfolio zusammen. Deine Fotos sollten keine bloße Aneinanderreihung von Bildern sein, sondern Geschichten erzählen. Werde dir für dich selbst klar, was Menschen bewegen könnte, 50€ für deinen Bildband zu bezahlen, statt sich online Bilder umsonst anzuschauen. Hast du darauf eine überzeugende Antwort, bewirb dich mit deinem Portfolio bei verschiedenen Verlagen.

Wie viel Geld kann ich damit realistisch verdienen?

Wenig – das meiste Geld bekommt der Verlag. Bei dir als Autor bleiben nur wenige Prozent vom Verkauf hängen. Ein Bildband ist also eher etwas fürs Ego und zum Bekanntmachen deines Namens. Strebst du eine Karriere als Fotograf an, ist so eine Veröffentlichung natürlich eine sehr gute Referenz.

Bildband herausgeben
Sind deine Fotos gut genug für die Veröffentlichung eines Bildbandes?

Wie wir mit der Fotografie Geld verdienen

Niemals hatte ich die Idee, ernsthaft mit der Fotografie Geld zu verdienen. Ich studierte „etwas Richtiges“, ich wurde Lehrerin. Geld nebenbei mit der Fotografie zu verdienen war mir als Beamte nicht mehr erlaubt. Anfragen für Shootings, die ich noch über meine Kontakte aus der Studentenzeit bekam, musste ich absagen. Bis mir auffiel, wie unglücklich ich in meinem sicheren und gut bezahlten Lehrerjob war. Dass ich öfter auf die Uhr schaute als die Schüler. Dass ich keine Lust hatte, dass meine Karriere mit Mitte 20 schon abgeschlossen war, mein ganzer beruflicher Weg schon zu Ende. Mir wurde klar, dass ich irgendwie mehr wollte – mehr das, wofür ich brannte.

Meinen Job als Lehrerin zu schmeißen und von einen Tag auf den anderen (denn anders ging es rechtlich nicht) Fotografin zu werden, war wohl die größte Entscheidung meines Lebens. Bereut habe ich diese Entscheidung nicht eine Sekunde. Sie verlangte aber auch, die Fotografie nicht „irgendwie so ein bisschen nebenbei“ zu machen, sondern sofort ernsthaft und richtig. Ich musste Geld verdienen. Genau daher weiß ich auch, dass es geht!

Heute leben Jan und ich beide schon seit Jahren komplett von der Fotografie. Es gibt kaum einen Bereich der gewerblichen Fotografie, in den wir nicht zumindest mal reingeschnuppert hätten. Manche haben wir wieder verworfen, weil sie nicht das richtige für uns waren, andere haben wir weiter ausgebaut, weil sie genau das waren, was wir mit unserem Leben machen wollten.

Fotografie Tipps

Aktuell (2020) verdienen wir so unser Geld:

  1. Hochzeitsfotografie: Die Sparte, über die wir das meiste Geld verdienen, ist unsere Hochzeitsfotografie. Wir bewerben sie über unsere Website: Hochzeitsfotograf in Frankfurt. Hochzeiten sind eine einträgliche, aber auch sehr schwierige Sparte, weil du nicht nur extrem viel Verantwortung hast (und nie wieder ein verpasstes Foto nachholen kannst), sondern auch sehr viele Bereiche der Fotografie erstklassig beherrschen musst. Wir haben beide schon viele Jahre lang fotografiert, als wir mit den Hochzeiten angefangen haben und raten Einsteigern auf jeden Fall davon ab.

    Die Hochzeitsfotografie hat den Nachteil, dass du hiermit nur etwa von Mai bis Oktober Geld verdienen kannst – und dann auch hauptsächlich an Samstagen. Den „freien Winter“ haben wir zum Vorteil genutzt, um andere Bereiche der Fotografien aufzubauen und damit zusätzlich Geld zu verdienen.
  2. Familienfotografie, Babyfotografie, Portraits usw.: Wir fotografieren nur dann diese Art Aufträge, wenn wir explizit danach gefragt werden – meist von ehemaligen Hochzeitspaaren von uns. Es ist ein Beispiel, wie deine Tätigkeit in einer Sparte dir auch Aufträge in anderen verschafft.
  3. Coachings: Jans erstes Geld in der Fotografie verdiente er durch Fotocoachings. Eher ungewöhnlich, aber für ihn tatsächlich der Einstieg ins „Geld verdienen mit Fotos“. Früher war Jan als Foto-Coach für verschiedene Agenturen in Frankfurt tätig, heute bieten wir beide über Lichter der Welt selbst Fotocoachings und ab 2021 sogar Fotoreisen an.
  4. E-Books: Auf Lichter der Welt teilen wir kostenlos unser Wissen über die Fotografie mit dir – wie z. B. in diesem Artikel. An unseren Blog ist jedoch auch ein Shop angeschlossen, in dem wir E-Books über die Fotografie verkaufen. In diesen zeigen wir unseren Lesern beispielsweise unser System der Bildbearbeitung oder wie sie selbst richtig gut fotografieren lernen.
  5. Reisefotografie für Firmen: Wenn wir im Winterhalbjahr reisen, fotografieren wir oft Aufträge aus der Reisebranche, etwa für Reiseveranstalter, Tourenanbieter, Fahrzeugvermieter oder Hotels. Auch für Destinationen selbst haben wir schon fotografiert. Es ist großartig für uns, unsere beiden Leidenschaften Reise und Fotografie zu verbinden und hierbei auch noch Geld zu verdienen. Genau diese Leidenschaft war 2017 auch unser Grund, in die Reisefotografie zu starten.
  6. Verkauf von Fotos: Manchmal, aber bislang nur auf Anfrage, verkaufen wir von uns gemachte Fotos an Privatleute oder Firmen. So hängen etwa ein paar unserer Landschaftsfotos bei Menschen in ganz Europa im Wohnzimmer und ein paar unserer Hochzeitsfotos in Cafés in Frankfurts Innenstadt (also halte die Augen offen, wenn du da bist! 😉 ).
  7. Influencer: Dadurch, dass wir mit Lichter der Welt als Fotoblog und auf Social Media sehr präsent sind, fragen uns immer öfter Firmen nach Kooperationen. Passt ein Produkt sehr gut zu uns und kann interessant für unsere Leser sein, können wir Geld damit verdienen, indem wir ehrlich über unsere Erfahrungen damit berichten.

Es ist also nicht nur ein Bereich der Fotografie, über den wir aktuell Geld verdienen, sondern verschiedene Standbeine, die sich nach und nach entwickelt haben. Diese Zusammenstellung verschiebt sich jedes Jahr etwas: manche Bereiche fallen weg, andere verstärken wir bewusst, manche entdecken wir neu. Auch für die Zukunft haben wir schon einige völlig neue Ideen, die wir ausprobieren wollen.

Coaching Workshop Fotografie
Es ist gerade die Vielfalt und die sooo unterschiedlichen Möglichkeiten der Fotografie, die uns fasziniert

Unser letzter Tipp an dich, um mit deiner Fotografie Geld zu verdienen

Wir reden nicht irgendetwas nach, sondern erfahren es jeden Tag selbst: Es ist möglich, mit Fotografie Geld zu verdienen. Entweder nebenbei, oder sogar so viel, dass du davon gut leben kannst. 

Wichtig ist, dass du es dir zutraust. Bevor andere an dich und deine Fotos glauben, musst du es zuerst einmal selbst tun. Sei Fotograf. Ab heute. Und wenn du gut bist und es willst – nimm Geld. Wenn das dein Ziel ist, komm möglichst schnell weg von „TfP“ und kostenlosen Shootings zur „Portfolioerweiterung“. Sonst geht es dir wie sooo vielen Kollegen, die eben KEIN Geld mit der Fotografie verdienen – und du steckst ewig da drin. Komm raus. Hau rein und geh den Schritt!

Sei Fotograf. Einer, der Geld verdient! Wir hoffen, unsere 14 Möglichkeiten helfen dir dabei.

Fotografieren bei schlechtem Wetter
Ausflüge in fremde Welten: Auch das gehört zu unserer Arbeit als Fotografen und macht diesen Job für uns zum besten überhaupt

Verdienst du bereits Geld mit der Fotografie oder hast du es vor? Was hat für dich funktioniert – oder welchen Weg willst du gehen? Wir sind gespannt auf deinen Kommentar!

Autor

Ich bin Sina, Mitbegründerin von Lichter der Welt, Fotografin und leidenschaftliche Weltenbummlerin. Ich liebe Natur, Freiheit, die Sonne auf meinem Gesicht und den Wind in meinen Haaren. Schon als Kind saß ich fasziniert vor dem Globus und malte mir aus, die Weite dieser Welt zu entdecken. Heute lebe ich diesen Traum und sammle Tipps, Inspirationen und Erfahrungen für dich!

36 Kommentare

  1. Vielen Dank für den ausführlichen Artikel. Verstehe ich das richtig, dass, solange ich nur meine Fotos verkaufe und keine Aufträge annehme, das ganze freiberuflich tun kann? Muss ich das vorher irgendwo anzeigen, oder lediglich eventuelle Einkünfte durch Foto-/Buchverkäufe in der Steuererklärung angeben? Ich frage deshalb, weil wir nächstes Jahr auf Weltreise gehen und ich dabei natürlich auch viel Fotografieren werde und dann ggf. diese Bilder auch vermarkten möchte um die Reisekasse etwas aufzubessern.

    • Sina Blanke Antworten

      Hey Hendrik, bitte wende dich für die rechtliche Einordnung auf jeden Fall einmal an einen Steuerberater, damit du da Sicherheit hast 🙂
      Liebe Grüße, Sina

  2. Hallo ihr,
    ihr habt einen neuen Leser gewonnen. Ja, ich will – mit der Fotografie Geld verdienen.
    Am Anfang ist es sehr schwer, aktuell hatte ich noch keinen echten Auftrag und sehe mich selbst in der Vorbereitung/Gründung.
    Als Mediengestalter war mein erster Schritt eine Website – Check. Dann Instagram – Check. Facebook – Check. Google Ads – Check. Hm, aber wo bleiben die Aufträge?
    Dann gibt es noch diverse komische Anbieter die einem einen Businesskurs per Zoom für 3.000€ verkaufen wollen, ehm nein Danke.
    Für mich persönlich gestaltet es sich aktuell als sehr schwierig – dieser Artikel hat mir wieder ein bisschen Mut gemacht an die Fotografie zu glauben.

    Vielen Dank für den Artikel,
    Wolfgang

    • Hallo Wolfgang,

      wie schön, dass du wieder Mut gefasst hast. Es ist am Anfang zäh und braucht unheimlich viel Einsatz. Es daaaauert, sich bekannt zu machen! Wir wünschen dir aber alles Gute dafür. Und spar die die 3000€ für Coachings von Berufscoaches, die selbst nie erfolgreich als Fotografen gearbeitet haben. Das Geld kannst du an vielen anderen Stellen deutlich sinnvoller investieren, und sei es in SEO.

      Ganz liebe Grüße und ganz viel Erfolg für deinen Weg
      Sina

  3. Die Fotografen, die ich hier persönlich kenne, haben zumeist keine Gewerbe angemeldet, sondern sind bei der Künstlersozialkasse, KSK … das sei als Ergänzung gesagt.

    • Hallo Lutz,
      wir sind am Anfang des Artikels kurz darauf eingegangen: Wenn man als Fotograf Aufträge fotografiert, sei es nun Hochzeiten oder Passfotos, muss man ein Gewerbe anmelden und sich bei der Handwerkskammer registrieren, da Fotografie als Handwerk gilt. Freiberuflich kann man als Fotograf arbeiten, wenn man zB journalistisch tätig ist, zT fallen auch Werbefotografen darunter. Das muss man im Einzelfall abklären lassen. Wenn wir nur diesen Blog hätten, wären wir auch Freiberufler mit KSK. Da wir aber auch Aufträge wie etwa Hochzeiten fotografieren, ist das für uns zB nicht möglich.

  4. Eine sehr gute “straight forward” Zusammenfassung der Möglichkeiten, die es so gibt. Ich habe diese und andere Info-Seiten gestern gezielt gesucht, da ich während der vergangenen Monate viele Aufträge angeboten und abgelehnt habe – abgelehnt habe ich sie wegen der für mich gefühlten Privatheit der Sache. Ich fragte mich nämlich, was mich abhält, da ich die Fotografie liebe und schon als Kind mit Spiegelreflex rumlief und so weit gehe, dass ich “retro-art” Abzüge in der Dunkelkammer-Küche mit Entwickler etc. gemacht hab auf eigene Faust, und das nicht nur einmal. Ich suche immer wieder täglich das perfekte Portrait, das alles sagt. Kaum hab ich eines, hab ich das Gefühl, es geht nur mich und mein Gegenüber was an. Nichtsdesdotrotz hab ich diese Seite gebookmarked – vor allem, weil die Autoren es verstehen, geradeheraus gut formuliert wichtige Infos auf den Punkt zu bringen.

  5. Hallo, liebe Lichter-Weltler!
    Gern schließe ich mich den zahlreichen positiven Bewertungen an – an dieser Stelle kann das Lob für Art und Umfang des Artikels und Realitätsnähe nur gelobt werden.
    Ich möchte aber Hr. Dobelli/ Kunst des klugen Denkens zitieren: wir sollten häufiger Friedhöfe besichtigen gehen, wo alle diejenigen zu finden sind, die es nicht geschafft haben.
    Wer gerne seinen Traum lebt, sollte die viele harte Arbeit, die auch darin liegt nicht übersehen.
    Ich finde es beachtlich, daß ihr das lebt und habe einen hohen Respekt vor eurer Arbeit.
    Und am Ende: vielen Dank für die profunden und ehrlich gut-gemeinten Anregungen.
    CUD

    • Sina Blanke Antworten

      Hallo CUD,
      danke für das Lob!
      Ja, von der Fotografie zu leben ist extrem viel und extrem harte Arbeit. Darauf zielen unsere Ausführungen relativ am Anfang des Artikels ab: Sei gut und investiere viel.
      Wer glaubt, von der Fotografie zu leben gehe relativ einfach und ohne sein komplettes Leben umzukrempeln und gerade in den ersten Jahren fast alles andere zu opfern, liegt (leider!) falsch. Und natürlich, auch dann können noch äußere Umstände wie jetzt Corona und die wirtschaftlichen Probleme dazu führen, dass trotzdem alles den Bach herunter geht. Aber es kann eben auch klappen.

      Alles Gute!

  6. Hallo Sina,
    recht herzlichen Dank für den interessanten Beitrag. Er hat mich wieder etwas geerdet. Seit einiger Zeit versuche ich von der Reiseliteratur mehr auf Fotografie umzusteigen. Da ich die Fotos für meine Bücher ohnehin immer selbst gemacht habe, lag das nahe. Auch der pandemiebedingte Einbruch in der Reisebranche hat mich noch einmal in meinem Vorhaben bestärkt.
    Trotzdem gestaltet sich das Ganze bisher etwas zäh. Im Herbst hatte ich eine eigene Ausstellung mit sehr guten Verkäufen, aber die hat man eben nicht jeden Monat und eine aufwändige Sache ist das sowieso.
    Bei der Bildagentur kommen jeden Monat etwas mehr als 100 € zusammen, so richtig erquicklich ist das auch nicht.
    -Und bei Instagram mehr als 10.000 Follower zu generieren, da komme ich auch nicht richtig weiter!
    Trotzdem; ich bleibe dran und werde über ein paar von Deinen Tipps nachdenken.
    Liebe Grüße aus Wetzlar
    Pia

    • Hallo Pia,
      zäh ist es zuerst und definitiv kein Selbstläufer… für uns hat es sich aber absolut gelohnt. Ich wünsche dir ganz viel Erfolg auf deinem Weg und guten Durchhalten!

  7. Hallo Sina,
    ich habe mit starkem Interesse eure Erfahrungen und Tipps rund um das Thema “Geld verdienen mit Fotografie” gelesen.
    Ein Riesen Kompliment an dich /euch für den tollen Artikel.

    Ich betreibe seit ca. 1,5 Jahre im Nebengewerbe eine Webseite und biete Portaitfotografie an.
    Die Aufträge sind sehr bescheiden bis gar nicht vorhanden.
    Bis jetzt habe ich auch Ausschließlich nur in diese Richtung fotografiert.
    Über Instagram habe ich auch Tfp-Shootings angeboten und jetzt die Erfahrung gemacht,
    dass man als Fotograf dabei oftmals ausgenutzt wird.

    Euer Artikel hat mich jetzt dazu motiviert auch andere Themen fotografisch in Angriff zu nehmen.
    Fotografieren für lokale Zeitungen, erstellen eines Kalenders oder vielleicht auch die Teilnahme an Wettbewerben
    werde ich ausprobieren.
    Mal sehen wie es läuft.

    Schöne Grüße, Carsten

    • Hallo Carsten,

      großartig, dabei wünschen wir dir ganz viel Erfolg!

      Mit TfP haben wir die gleichen Erfahrungen gemacht und empfehlen es nur noch tatsächlich zum Üben bzw. Erproben von Neuem. Kunden gewinnt man dadurch nicht und auch sonst ist es eher anstrengend.
      Generell brauchst du sehr viel Engagement in Marketing und Werbung, um als Fotograf gefunden und gebucht zu werden. In den ersten Jahren versinkt darin leider deutlich mehr Zeit als in der Fotografie an sich.

      Alles Gute für dich und deine Fotografie!
      Sina

  8. Guten Morgen Sina,

    vielen lieben Dank für diesen erhellenden Artikel. In einigen Punkten hast du mir wahrlich die Augen geöffnet.

    Das Wichtigste ist vermutlich an sich selbst zu glauben. Oder vielmehr daran, dass die eigenen Fotos jemanden ansprechen, gefallen und eine Geschichte erzählen.

    Aber auch, dass diese wirklich gut sind. Ohne Feedback bleiben jedoch immer Zweifel und man selbst unmotiviert.

    Zumindest geht es mir so.

    Leider sind Instagram & Co. auch schlechte Plattformen, um Feedback zu bekommen (ohne Erwartung: Habe meinen Account im Namen verlinkt). Ein Like ist schließlich schnell gesetzt.

    Welche Erfahrungen habt ihr in Sachen Feedback gemacht?

    Ich wünsche euch einen guten Start in die neue Woche!

    Grüße, Torsten…

    • Hi Torsten,
      danke für dein Lob!

      Wir sind völlig bei dir und finden auch, dass ehrliches und fundiertes Feedback einer der wichtigsten Bausteine für die fotografische Entwicklung ist. Dieses solltest du aber nicht an Likes festmachen: Diese sind viel abhängiger vom Instagram-Algorithmus und etwa Tageszeit, Hashtags, Verlinkungen und insbesondere Motiv (Stichwort nackte Frauen contra Landschaften)… als von der Qualität der Fotos. Auch helfen dir viele oder wenig Likes ja nicht, zu erkennen, warum ein Foto wirkt oder anspricht oder warum nicht. Sehr ähnlich ist es bei Facebookgruppen usw.
      Das Feedback von Freunden ist tendenziell schon etwas wertvoller, aber oft wird einfach sehr viel gelobt und der geschulte Blick fehlt. Das schmeichelt zwar dem Ego, bringt einen aber auch nicht wirklich voran.

      Wir tauschen uns deswegen regelmäßig mit professionellen Kollegen aus, um uns weiterzuentwickeln. Ein konstruktives, ehrliches Feedback eines erfahrenen Fotografen mit konkreten Punkten zum Weiterarbeiten dauert deutlich länger als ein paar Likes und “Nice Pic!” auf Social Media , aber bringt dich extrem voran.

      Wir bieten solche ausführlichen Reviews auch selbst an. Schau mal hier, vielleicht ist das ja genau das Richtige für dich: https://lichterderwelt.de/produkt/foto-review/

      Liebe Grüße und viel Erfolg weiterhin
      Sina

  9. Vielen Dank für den guten und vor allem ehrlichen Überblick!
    Fotografie ist seit langem ein großes Hobby von mir. Ich durfte auch schon im Freundeskreis eine Handvoll Hochzeiten fotografieren (inkl. Paarshooting). Das habe ich jedoch als Freundschaftsdienst kostenlos gemacht. Es ist, wie ich damals gemerkt habe, auch nicht meine Leidenschaft. Aber ja, ich weiß auch, dass man dort gutes Geld verdienen kann. Aber ich sehe das tatsächlich wie Ihr: zwei Fotografen sind besser als einer 😉 Was ich jedoch mag ist es Menschen bei Events zu fotografieren (nur eben nicht diese gestellten Paar-/Familienfotos). Vielleicht biete ich einmal einem Hochzeitsfotograf an als Nr. 2 mitzukommen.
    Ansonsten habe ich 3-4 Mal im Jahr die Möglichkeit bei einem Event einen Studenten-Abschlussjahrgang zu fotografieren. Ja, auch gestellt. Aber nicht ganz so zwanghaft. Und ja, gibt sogar ein “Taschengeld”. Naja, etwas mehr.

    Ansonsten bin ich am liebsten in der Natur unterwegs und schalte dort beim Fotografieren ab.

    Ich weiß nicht, ob es am Ende von Erfolg gekrönt sein wird. Aber ich spiele mit dem Gedanken mir als zweites Standbein die Fotografie aufzubauen. Meine Haupttätigkeit muss ich jedoch nicht aufgeben 😉 Das käme nur in Betracht wenn ich plötzlich super erfolgreich werden würde und ich mich vor Aufträgen nicht mehr retten könnte.

    • Danke für den Einblick – und ganz viel Erfolg dir weiterhin beim Finden und beim Gehen des für dich richtigen Weges! 🙂

      Liebe Grüße
      Sina

  10. Hallo, ich bin gerade beim direkten Suchen auf diese Seite gestoßen und ich muss sagen, das ist alles Top geschrieben. Ja auch ich fotografiere sehr gerne, am allerliebsten knipse ich die Natur und habe mir vor ca. einem Jahr eine Nikon D3000 gekauft.
    Bisher habe ich mit einer Bridgekamera fotografiert gehabt und da auch nur im Automodus (P), weil ich mit der Einstellung für Belichtungszeit, Iso usw. nicht klar kam. Das war so kompliziert, das ich mich mit dem Automodus abgefunden hatte. Mit der Nikon geht das alles viel einfacher und die ersten Versuche mit einem anderen Modus z.B. A und auch S habe ich bereits gemacht. Und auf diese Seite hier bin ich gestoßen, weil auch ich mit dem Gedanken spiele mit der Fotografie Geld zu verdienen. Es ist noch ein langer Weg, weil ich erstmal knipsen knipsen und knipsen, den Umgang mit der Kamera verbessern und mit Blende, Zeit und Iso mehr arbeiten muss, aber ich möchte schon gerne mit meinem Hobby Geld verdienen. Anfangs erstmal nebenberuflich und irgendwann wahrscheinlich beruflich, aber den Weg werden ich auf jeden Fall einschlagen und durch eure Seite hier, habe ich noch weitere Ideen bekommen.
    Dafür möchte ich Danke sagen, das ihr Eure Erfahrungen und Euer Wissen hier für alle niedergeschrieben habt.
    Auf anderen Seiten steht quasi immer nur: Mit fotografieren Geld verdienen geht, es ist schwer aber geht……
    Hier wird wenigstens auch erklärt und empfohlen bzw. abgeraten, das finde ich sehr gut. Danke noch mal und schöne Grüße an Euch
    Stefan aus der Nähe von Bielefeld (ja ich weiß die Stadt gibt es nicht lach)

    • Hey Stefan,

      vielen Dank für die Rückmeldung und dein großes Lob!
      Ich wünsche dir ganz viel Erfolg auf deinem Weg und hoffe, dass du hier viele weitere wertvolle Tipps finden kannst!

  11. Hallo Lichter der Welt,

    Ich habe eine Woche lang im Netz unter dem Stichwort “Geld verdienen mit Fotografie” recherchiert. Und bin auch auf diesen Artikel gestossen. Sicher einer der besten Beiträge zu diesem Thema, die ich bislang gelesen habe, weil er so ehrlich und fundiert daher kommt. Vielen Dank! Ich komme aus dem Journalismus, mich treibt es aber (auch aufgrund der Entwicklung, die meine Branche nimmt) mehr und mehr zur Fotografie hin. Ich fotografiere seit 30 Jahren (Thema Berlin, Religion und Kirche) und hatte bislang schon mehrere grosse Ausstellungen damit. Dennoch bin ich wahrlich komplett unterbelichtet, wenn es darum geht, mit Fotografie Geld verdienen. Neben meinem Kunstprojekten “Berlin Timescapes” und “Berlin by Holga” will und muss ich mir nun auch überlegen, wie ich mit kommerziellen Bereichen Geld verdiene. Euer aufgelisteter Mix finde ich sehr gut. Vor allem der Punkt Reisefotografie für Firmen ist super. Dafür braucht man aber noch den richtigen Partner als Frau. Wenn man auch noch das geschafft hat, ist das ein echter Luxus!

    • Sina Antworten

      Hey Vera,
      danke für deinen Kommentar und alles Gute und viel Erfolg für deinen Weg in der Fotografie!
      Den Partner kannst du übrigens auch noch “unterwegs” bei der Reisefotografie kennenlernen – wir haben uns beim Fotografieren in Island getroffen 😉 Nur Mut, erstmal anfangen und alles andere ergibt sich nach und nach! Das wichtigste ist, dass es nicht am Anfangen scheitert!
      Alles Gute!

      Liebe Grüße
      Sina

  12. Eine kleine Anmerkung zu dem Punkt „Du fotografierst Aufträge („Handwerk“)“ bzw. zu der Wortwahl „Handwerk“ in Verbindung mit dem Thema Auftragsfotografie. Auftragsfotografie ist nicht automatisch Handwerk, sondern kann auch in den Bereich freie Fotografie fallen. Entscheidend sind Gestaltungshöhe der Fotos (Lichtbild oder Lichtbildwerk?) und die Frage, ob der Fotograf nur nach Kunden Vorgaben arbeitet oder kreative Freiheiten besitzt…

  13. Liebe Sina,

    ich möchte einfach nur DANKE sagen für den tollen Beitrag und die schöne Übersicht! ♥️

    Ganz liebe Grüße
    Jewi

  14. Wirklich schön geschrieben. Ich denke auch, dass der Beitrag gut einige Illusionen nimmt.
    Ich denke auch, dass wenn man sich nicht wirklich ernsthaft dahinter klemmt wird es nicht dauerhaft klappen mit der Fotografie Geld zu verdienen.

    • Sina Antworten

      Dankeschön! Ja, das stimmt – es ist wie bei jeder seriösen Art des Geldverdienens. Einfach ist es auf keinen Fall!

      Liebe Grüße
      Sina

  15. Vielen Dank für Euren Blog! Sehr informativ in alle den Bereichen, die mir zur Zeit durch den Kopf gehen und “JA!”, nach gefühlt endlosen Stöbern und Lesen im WEB, kann ich endlich sagen, ich bekam verständliche Antworten, neue Ideen und auch viele Bestätigungen.
    Ich wünsche Euch weiterhin viel Erfolg und ich werde weiterhin in Eurem Blog stöbern!
    😉 Fred

    • Sina Antworten

      Hey Fred,
      das freut uns total! Ganz viel Erfolg und auch Freude auf deinem Weg!
      Liebe Grüße
      Sina

  16. Hi ihr zwei,

    eine schöne Auflistung. Ihr habt ja so ziemlich alles dabei.

    Eine Sache fehlt noch: Ich kooperiere mit einem Verlag, der “richtige” Kalender (damit meine ich klassische Kalender im Buchgeschäft) vertreibt. Allerdings ist es auch hier extrem schwer, einen Fuß in die Tür zu bekommen. Das ist aber auch ein netter Zusatzverdienst, und der Aufwand hält sich (mal von den Fotos selbst abgesehen) in Grenzen.

    Viele Grüße
    Florian

  17. Burkhard Breuer Antworten

    Es gibt wunderbare Möglichkeiten zu Fotografien. Leider ist der Markt der Fotografie auch sehr von Mode und Entwicklung abhängig. Ein gutes Handy kann zwar nicht unbedingt mit einer 5000 Euro Ausrüstung mithalten . Aber es kann schöne Bilder machen. Ohne was zu können bzw eine Kamera einstellen zu können. Für viele Abnehmer reicht das schon. Besonders im Internetmarkt .Geld gibt es nicht ,weil wir nennen Deinen Namen. Da sind schon einige Handykünstler glücklich mit . Ich war auf dem neuen Markt von Online Magazinen aufgesprungen . Sie wollten viele schöne und erfolgreiche Bilder haben. Zusammen mit Werbung. Gab es gutes Geld für die Magazine . Für mich auch . Es war nur ein aufwendiges Hobby .Mehr war es nicht . Dann brach der Markt der Onlinemagazine ein und meine Kunst war nicht mehr gefragt . Deshalb entweder Fotograf werden und den Beruf mit einem Abschluss abschließen. Oder sich immer wieder eine Marktlücke suchen. Mit der man entweder arm bleibt . Oder richtig Geld verdient.

  18. Hallo,
    das ist ein sehr schöner Beitrag der mich auch zum Nachdenken angeregt und nun etwas mehr Zeit zu investieren.
    Die Tipps mit dem Kalender und Leinwand finde ich super und sind auch für mich eine Überlegung wert.
    Und insgesamt gesehen wohl für jeden der mit der Fotografie Geld verdienen möchte der eine oder andere gute Gedankenanstoß dabei.

    Zur Zeit verdiene ich fast nichts mit der Fotografie. Einige hundert Fotos als Stockfoto hochgeladen, aber nur sehr wenige Verkäufe.
    Mir ist auch schon gesagt worden das ich mich bekannter machen muss, also waren dann auch mal Fotos von mir in der lokalen Zeitung oder Wetterfotos beim NDR.
    In einem lokalen Kalender war ich über einen Wettbewerb auch mit 2 Fotos dabei.
    Und eine Anfrage für eine Hochzeit habe ich auch, obwohl ich mich da noch nicht so weit sehe und nie irgendwie kommuniziert habe das ich das machen möchte.
    Ich habe natürlich gefragt, warum gerade ich? Die Braut sagte nur, das ihr die Art meiner Fotos schon länger gefallen.
    Aber zusammengefasst, wirklich etwas Geld, welches man in bessere Ausrüstung stecken könnte kommt bei mir nicht rum.
    Also muss ich mir wirklich Gedanken machen, wo die Reise hingeht.

    Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg und ich freue mich schon auf weitere Artikel von euch.

    Viele Grüße
    Frank

  19. Hallo!

    Wow! ganz herzlichen Dank für diesen überaus informativen und auch ausführlichen Beitrag, der auch das Pro und Contra aufzeigt und nicht nur eine reine Aufzählung von Möglichkeiten.

    Viele davon hat man vielleicht schon an der ein oder anderen Ecke gelesen und meine Erwartung war nicht hoch!
    Aber dieser Blogbeitrag ist nun wirklich eine tolle Erweiterung gewesen.

    Herzlichen Dank für die tiefen Informationen, Eure persönliche Einschätzung und realistischen Feedback.

    Silvia

  20. Vielen Dank für diesen ausführlichen, breiten und vor allem ehrlichen Beitrag! Auf anderen Blogs habe ich tagsächlich selbst schon die Themen Stock-Fotografie, sowie Kalender-Verkauf gesehen, etwas recherchiert und dann auch gedacht: Für ein paar Cent verkaufe ich doch kein Foto! Dann lieber gar nicht. Für andere Leute oder aus anderen Gründen (Ego…, positiv gemeint!) mag das aber durchaus passen. Ihr habt das tipptopp und rundherum beleuchtet, denn was für die eine nicht stimmt, kann für die andere ideal sein. Was ich noch nicht so auf dem Radar hatte, sind Wettbewerbe – auch spannend! Liebe Reisegrüsse, Miuh

  21. Ganz herzlichen Dank für euren motivierenden Beitrag. Ich selbst gehe schon länger mit dem Gedanken einher, Fotos zu veröffentlichen und habe von einigen mir wichtigen Freunden ein motivierendes Feedback bekommen. Bisher bremste ich mich selbst aus, in Unkenntnis des zu beschreitenden Weges. Ihr habt mir ein Mosaiksteinchen des Anschubs gegeben. Herzlichen Dank!
    Viele liebe Grüße Heike

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