Das wilde, unberührte Alaska mit seinen tieririschen und landschaftlichen Highlights ist eines der spektakulärsten Ziele für Fotografen, an dem wir je waren. Eine atemberaubende Tierwelt, traumhafte Landschaften, die endlose Wildnis und einige fotogene Lost Places machen Alaska zu einem wahnsinnig interessanten Ziel für alle Naturliebhaber. In diesem Artikel zeigen wir dir, welche Highlights du in Alaska erwarten darfst und warum du dieses Ziel unbedingt auf deine Agenda schreiben solltest.
In diesem Beitrag
Alaskas Tierwelt: Highlights, die ihresgleichen suchen
Bei aller landschaftlicher Schönheit ist der größte Anziehungspunkt Alaskas für Fotografen wohl die super interessante, vielfältige Tierwelt der Region. Wale und Otter im Wasser, Bären und Elche auf dem Land, Adler und Papageientaucher in der Luft: In Alaska wirst du einen Haufen spektakulärer Tiere vor die Linse bekommen. Hier ist eine Auswahl der Tiere, die wir auf unserer vierwöchigen Rundreise durch Alaskas Süden gesehen haben.
Schau dir auch an:
⇨ Unser Reisebericht: Alaska: Reise in die große Wildnis
⇨ Unsere Fotoreisen nach Alaska
Eine ausführliche Übersicht über Alaskas 1100 Wirbeltierarten findest du hier (englischsprachig):
Animal species of Alaska

Tierische Highlights im Wasser
Wale
Alaskas Wal-Zeit ist im Sommer und so kannst du zwischen Mai und August entlang der Küsten verschiedene Walarten beobachten. Nicht alle Wale sind den ganzen Sommer über gut zu sehen, informiere dich also vorab über die besten Zeiten für deinen Favoriten. Zu den Walen vor Alaskas Küste gehören:
- Orcas
- Buckelwale
- Grauwale
- Finwale
- Minkwale
- Belugawale (im Turnagain Arm)
- Weißflankenschweinswale

Seeotter
Die großen, sehr niedlichen Otter treiben auf dem Rücken vor Alaskas Küsten, fangen Fisch, interagieren mit Artgenossen und kümmern sich um ihren Nachwuchs. Sie sind gut zu beobachten und ein echtes Highlight für Tierfotografen!



Seelöwen
Alaskas Stellersche Seelöwen sind mit dem Gewicht von bis zu 1100 kg die größten Vertreter ihrer Familie. Die beeindruckenden Tiere lassen sich insbesondere zur Lachswanderung ideal fotografieren, wenn sie tagsüber spektakulär Lachse jagen, statt auf den Felsen in der Sonne zu liegen.
Robben
Alaska beheimatet verschiedene Robbenarten, in und an den Häfen sind vor allem Kegelrobben häufig zu sehen. Auch sie sind beim Fischfang großartige Fotomotive. Manchmal muss man aber einen starken Magen haben!



Wie du die Highlights Alaskas maritimer Tierwelt am besten fotografieren kannst
Wildlife Cruises sind einige fantastische Möglichkeit, Alaskas maritime Tierwelt hautnah zu erleben. Die halb- oder ganztägigen Schifffahrten starten aus Häfen wie Seward, Whittier, Homer oder Valdez und bringen dich nah an verschiedene Tiere, die vor Alaskas Küsten leben.
Hier findest du unseren Bericht und Vergleich von zwei Cruises: Wildlife Cruises in Alaska – lohnen sie sich?

Tierische Highlights auf dem Land
Bären
Berühmt ist Alaska vor allem für seine großen Bären-Populationen, die im Frühjahr mit ihren Jungen sowie im Sommer und Herbst während der Lachswanderungen Alaskas unbestrittenes Highlight für Fotografen sind. In Alaska findest du:
- Braunbären (mit den Unterarten Grizzlybär und Kodiakbär)
- Schwarzbären
- Eisbären (nur im äußersten Norden)

Elche
Die wunderschönen, riesigen Elche sind gerade im roten Herbstlaub, während ihrer Brunftzeit, ein spektakuläres Motiv. Elche sind gefährlicher, als viele denken, daher solltest du dich vor einer Reise nach Alaska also nicht nur mit Sicherheitsregeln für Bären und Wölfe, sondern auch mit Elchen auseinandersetzen.



Rentiere
Die nordamerikanischen Rentiere werden Karibus genannt und ziehen in großen Herden durch Alaska. Im Süden sind sie weniger stark vertreten, während du sie in Zentralalaska häufiger sehen kannst. Rentiere sind kleiner als Elche, aber ebenso fotogen und wunderschön.
Wölfe
Die scheuen Tiere kannst du in Alaska besonders gut in den hinteren Regionen des Denali Nationalparks sehen. Wölfe zu fotografieren erfordert unheimlich viel Geduld und Zeit, aber selbst die Sichtung eines Tieres ist ein unvergessliches Erlebnis.
Murmeltiere
In Alaskas Bergregionen, z. B. auf dem Hatcher-Pass, begegnen dir mit Glück diese niedlichen Gesellen. Besonders fotogen sind sie, wenn du sie von weit unten, also auf ihrer Augenhöhe fotografierst.

Dallschafe
Auf den steilen Hängen entlang der Straßen und Küsten findest du in Alaska manchmal weiße Punkte: Die wilden Dallschafe (manchmal sind es auch Bergziegen!). Die männlichen Tiere sind durch ihre stark gebogenen Hörner leicht zu erkennen. Dallschafe aus der Nähe fotografierst du am besten auf Wanderungen durch die Berge.
Neben diesen recht häufig zu sehenden Highlights kannst du in Alaska auf eine Menge weiterer Tiere treffen. Hierzu gehören etwa Luchse, Biber, Bisons (nicht im Süden), Hirsche, Füchse, Bergziegen, Ziesel, Moschusochsen (nicht im Süden), Vielfraße, Stachelschweine und verschiedene Eichhörnchen.

Wie du die Highlights Alaskas Tierwelt auf dem Land am besten fotografieren kannst
Für die Fotografie von Braunbären werden in Alaska eine Vielzahl von Bear Viewing Trips angeboten, meist als Tages- oder Mehrtagestrip mit dem Flugzeug. Aber auch ohne Tour hast du an Gewässern und in Wäldern eine relativ hohe Chance, auf Bären zu treffen. Die größte Dichte an Landtieren wie Elchen und Wölfen findest du im Denali Nationalpark, weil hier nicht gejagt werden darf. Wie immer siehst du die meisten Tiere in der Zeiten der Dämmerung früh morgens und spät abends.

Tierische Highlights in der Luft
Adler
Alaska ist berühmt für seine Adler, insbesondere für das Wappentier der USA: den beeindruckenden Weißkopfseeadler. Wir haben ihn auf unserer Reise durch Alaska fast täglich gesehen! Aber auch Steinadler kannst du in Alaska häufig fotografieren.

Puffins
Die nordamerikanischen Verwandten der europäischen Papageientaucher kommen in Alaska gleich in zwei Arten vor: Dem Hornlund und dem Gelbschopflund. Beide Puffinarten sind sehr fotogen und lassen sich gut auf Wildlife Cruises fotografieren.


Eisvögel
Die in Alaska vorkommende Art des Eisvogels ist der Gürtelfischer (belted kingfisher): ein großer, schöner und auffälliger Vertreter der Eisvögel. Du kannst ihn mit Glück auf Ästen sitzend an Seen beobachten und fotografieren.
Wie du die Highlights Alaskas Tierwelt in der Luft am besten fotografieren kannst
Die Wildlife Cruises sind darauf ausgerichtet, nicht nur Tiere im Meer zu suchen, sondern halten auch Ausschau nach Vögeln. Neben den Meeresvögeln gehören hierzu auch die Adler und Puffins, die auf den Cruises recht zuverlässig gesehen werden können. Außerhalb der Cruises entdeckst du Adler am ehesten an Flüssen oder Seen hoch oben in den Baumkronen, manchmal aber auch auf einem Felsen oder Ast weiter unten sitzend und auf Fische lauernd.

Unsere Fotoreise nach Alaska
Jedes Jahr im Spätsommer veranstalten wir eine von uns geführte Fotoreise nach Alaska, auf der wir zwei Wochen in einer kleinen Gruppe durch das Land reisen und zu den besten Zeiten an den besten Spots für Tierfotografie sind. Auch eine geführte Bärentour sowie zwei Wildlife Cruises sind Teil der Reise. Wenn du dich um nichts kümmern, aber eine unvergessliche Reise mit beeindruckenden Tierbegegnungen erleben möchtest, ist diese Tour perfekt für dich!
⇨ Fotoreise Alaska mit Lichter der Welt Erlebnisfotoreisen

Alaskas Landschaften: Endlose Schönheit
Die Tierwelt Alaskas ist an sich schon spektakulär, noch spektakulärer ist sie allerdings, weil sie in eine unfassbar schöne, einsame Landschaft eingebettet ist. Alaskas Küsten mit den malerischen Steilklippen, die riesigen Gletscher, die majestätischen Bergwelten, die endlosen Wälder und die weite, von Flüssen durchzogene Tundra bilden eine Kulisse, die weltweit ihresgleichen sucht.
Für uns als Fotografen und Naturliebhaber ist insbesondere die Einsamkeit Alaskas absolut faszinierend und fesselnd. Wenn du aus den (sehr wenigen) Städten Alaskas raus bist geschieht es insbesondere abseits der Küste sehr schnell, dass du in hunderten Kilometern keiner Menschenseele mehr begegnest. Alaska ist Freiheit und Wildnis, noch unberührt von menschlicher Zivilisation und Zersiedelung.

Alaskas Highlight: Die Küsten
Die malerischen Küsten Alaskas sind bei jedem Wetter ein magischer Anziehungspunkt. Jahrhundertealte Gletscherzungen kalben in das türkise Wasser, mächtige Steilklippen türmen sich auf, vom Nebel umwobende Wälder säumen die Küste und bunte Fischerdörfchen laden zum Fischessen ein. Alaskas Küsten sind die touristischsten Regionen des Landes und ziehen teilweise auch Kreuzfahrtschiffe an. Es lohnt sich aber trotzdem, die auf deine Route einzubinden und etwa den Seward Highway von Anchorage nach Seward zu fahren, der dich entlang des Turnagain Arms führt: Ein schöner Fjord, an dem du immer wieder gute Spots zum Anhalten findest. Die Küsten Alaskas fotografierst du am besten von den kleinen Städtchen oder von einer Schifffahrt aus. Besonders empfehlenswert sind die Fahrten zu einem ins Meer kalbenden Gletscher (Glacier Cruise). Sehenswerte Orte an der Küste sind für uns Seward, Homer, Whittier und Valdez. Alaskas Hauptstadt Anchorage konnte uns hingegen nicht überzeugen.



Alaskas Berge
Zu Recht ist Alaska berühmt für seine Berge: Die Region beheimatet mit dem Mount Denali nicht nur Nordamerikas höchsten Berg (6.190 Meter), sondern ist auch Heimat vieler anderer sehr höher Berge. Insbesondere der entlegende, sehr einsame Wrangell-St.-Elias-Nationalpark an der Grenze zu Kanada ist ein Highlight für Bergfreunde. Hier im größten Nationalpark der USA findest du gleich neun der sechzehn höchsten Berge Nordamerikas sowie das höchste Küstengebirge der Welt. Auch unzähligen, teilweise riesigen Gletscher sowie einer artenreichen Tierwelt begegnest du hier. Im Nationalpark kannst du tage- oder wochenlang wandern, ohne auf einen anderen Menschen zu treffen.
Aber auch andere Bergregionen Alaskas sind beeindruckend. Uns haben insbesondere die schönen Chugach Mountains in Südalaska gefallen und auch die Alaskakette mit dem Denali ist überwältigend. Eine einsame, sehr empfehlenswerte Strecke durch Alaskas Berge ist der Denali Highway (Achtung: nicht Denali Nationalpark!). Achte jedoch darauf, dass die meisten Mietwagenanbieter nicht erlauben, diese Strecke zu fahren.

Alaskas Tundra
Die weite, alaskanische Tundra ist ein weiteres absolutes Highlight Alaskas, nicht nur für Fotografen. Besonders im Herbst, wenn die Büsche der Tundra sich orange-rot verfärben, ist diese Landschaft märchenhaft schön und wirkt fast unwirklich, wie ein Gemälde. Einen tollen Eindruck von Alaskas Tundra bekommst du im Denali Nationalpark, wobei es sich lohnt, hier auch mal den Touristen-Bus zu verlassen und das Gebiet zu Fuß zu erkunden. In der Tundra ist es deutlich kühler als an Alaskas Küsten, sei hier also auf kalte Sommer und lange Winter vorbereitet.
Hinweis: Auf unserer von uns geführten Fotoreise durch Alaska besuchen wir alle Landschaften Alaskas intensiv, unternehmen Cruises an der Küste, einfach Berg- und Gletscherwanderungen und fahren auch über den malerischen Denali Highway sowie in den Denali Nationalpark. Wenn du deine Reise durch Alaska nicht selbst organisieren möchtest, schau dir die Reise auf jeden Fall mal an: Fotoreise Alaska




Nordlichter
Die Nordlichter sind ein Highlight Alaskas, das viele Reisende gar nicht auf dem Schirm haben! Nordlichter kannst du mit Glück in Alaska etwa ab September und bis März sehen, wenn der Himmel klar ist. Je weiter nördlich du bist, desto höher sind deine Chancen auf dieses Himmelspektakel, und je abgelegener du dich von der Zivilisation befindest, desto intensiver leuchten die Farben am Himmel. Ideale Bedingungen für Nordlichter hast du in Alaska um Fairbanks, während die Küste oft zu regnerisch bzw. wolkenverhangen ist und du seltener einen klaren Himmel hast.
Um zu erfahren, wie hoch die Chance auf Nordlichter an deinem Standort ist, solltest du neben dem Wetter (bei bewölktem Himmel siehst du keine Nordlichter) auch den KP-Index im Blick haben. Je höher dieser ist, desto stärker ist die Aktivität und desto wahrscheinlicher kannst du Nordlichter sehen. Wir tracken den KP-Index mit der kostenlosen App Aurora.
Weitere Infos über Nordlichter und wie du sie am besten fotografierst, zeigen wir dir in diesen beiden Artikeln von uns:
⇨ Wo du auf Nordlichter triffst, die dir den Atem rauben
⇨ 7 einfache Tipps für beeindruckende Nordlicht-Fotos
Reist du im Sommer nach Alaska, ist die Chance auf Nordlichter leider sehr gering. Dies liegt daran, dass es nachts nicht dunkel genug wird, um die Auroras sehen zu können. Auch die Milchstraße über Alaska kannst du in klaren Winternächten deutlich besser beobachten.

Alaskas Lost Places
Niemand reist wegen der Lost Places nach Alaska, und doch sind die alten Kupfer- und Goldminen oft äußerst fotogen. Die Überreste des Gold Rushes findest du vereinzelt als ganze verlassene Städte, die teilweise wunderschön eingebettet in die Natur sind. Mit den alten Holzgebäuden, den verwitterten Werkzeugen und Mineneingängen erzählen die verlassenen Minen und Städte Alaskas interessante Geschichten aus einer anderen Zeit und laden dazu ein, einige Stunden deiner Reise mit dem Erkunden und Fotografieren alter Zeiten zu verbringen.
Unsere Highlights der verlassenen Minen Alaskas
Die Kennecott Kupfermine
Äußerst fotogene Minenstadt im Wrangell-St.-Elias-Nationalpark, mit roten Holzhäusern und vielen gut erhaltenen und wieder aufbereiteten Strukturen. Die Kennecott Kupfermine ist nur mit einem 4×4 über die McCarthy Route (Achtung, Mietwagenbedingungen verbieten meist das Befahren dieser Straße!) oder mit dem Flugzeug zu erreichen.
Alle Infos: Kennecott Copper Mine


Die Independence Goldmine
Auf dem Hatcher Pass nahe Anchorage gelegen ist der Independence Mine State Historical Park ein schönes Ausflugsziel. Die Minenstadt ist etwas weniger fotogen als die unübertroffene Kennecott Mine, hat aber dennoch eine spektakuläre Lage und Geschichte und ist viel einfach zu erreichen.
Alle Infos: Independence Mine State Historical Park

Alaskas Kultur und Städte?
Bei aller Begeisterung für Alaska müssen wir sagen, dass sich eine Reise nach Alaska für seine Kultur und Städte unserer Meinung nach nicht lohnt. Eine Ausnahme kann das Iditarod Hundeschlittenrennen sein. Dieses längste und härteste Hundeschlittenrennen der Welt findet jährlich im März statt, führt über mehr als 1850 km von Anchorage in die Stadt Nome und zieht viele begeisterte Besucher an.
⇨ Bericht über das Iditarod Rennen im Jahr 2024 im deutschen Spiegel
Aber ansonsten? Insbesondere Alaskas Hauptstadt Anchorage eignet sich hauptsächlich, um anzukommen, sich mit Lebensmitteln einzudecken und in eine der Himmelsrichtungen in die Wildnis zu verschwinden.

Aber das ist auch okay. Alaskas Highlight ist gerade die Abwesenheit von Städten und Zivilisation, Menschen und Kultur. Alaska ist eines der letzten großen Naturparadiese unserer Erde und ein Eldorado für Tierfotografen und Naturliebhaber. Alaska Highlights sind Wildnis, Freiheit, Einsamkeit. Und genau das ist es, was wir als Fotografen an Alaska so lieben.
Warst du schonmal in Alaska, vielleicht sogar zum Fotografieren? Welche Highlights Alaskas haben dich besonders beeindruckt? Oder würdest du gerne mal nach Alaska reisen? Hinterlass uns doch einen Kommentar, wie sind sehr gespannt auf deine Gedanken!


