Unterwasserfotos sind Fotos einer völlig anderen Welt. Einer bezaubernden und faszinierenden Welt voller wundersamer Wesen. Ob beim Schnorcheln oder beim Tauchen: einmal hinein getaucht, wird diese Welt dich verzaubern. Wie wäre es, diese Einblicke und Erinnerungen festzuhalten? Unterwasserfotografie kann deutlich einfacher und günstiger sein, als du vielleicht denkst. Wie und an welchen Spots du ohne teures Equipment wundervolle Unterwasserfotos machen kannst, verrate ich dir in diesem Artikel.
In diesem Beitrag
Unterwasserfotografie – geht das auch günstig?
Lange war Unterwasserfotografie unheimlich aufwendig und teuer. In den letzten Jahren hat die Ausrüstung für Unterwasserfotografie aber erstaunliche Fortschritte gemacht. Wasserdichte Smartphones und Actioncams, GoPros oder Unterwassergehäuse für Kameras machen es mittlerweile jedem möglich, unter Wasser zu fotografieren. Ob lustige Familienfotos im Schwimmbad oder das bunte Korallenriff im Urlaub: Faszinierende Unterwasserfotos sind heute nicht mehr vor allem eine Frage des Geldes. Ein weiterer immenser Vorteil: Die Unterwasserfotografie-Ausrüstung passt mittlerweile in jedes Gepäck!
Gerade auf Reisen ist es mir wichtig, möglichst leicht und kompakt unterwegs sein zu können. Der Fotorucksack kann bei fortschreitendem Hobby und erst recht als professioneller Fotograf schnell dein gesamtes Reisegepäck sprengen. Eine professionelle Ausrüstung mit speziellem Unterwassergehäuse für eine große Kamera kann zudem ordentlich ins Geld gehen. Für einen Hobbyfotografen ist das daher in den meisten Fällen wenig attraktiv.
Wenn du nicht mit dem primären Ziel der Unterwasserfotografie um die Welt reist, aber trotzdem nicht auf schöne Aufnahmen verzichten möchtest, hast du dennoch einige Möglichkeiten. Eines vorweg: Ja, zur professionellen Unterwasserfotografie-Ausrüstung besteht mit den kleinen Unterwasserkameras noch immer ein großer Qualitätsunterschied. Wie bei allem musst du Abstriche machen und wissen, welcher Anspruch dir selbst genügt und welche Interessen und Ziele du verfolgen möchtest. Eines ist aber klar: Auch mit einfacher und günstiger Ausrüstung kannst du heute richtig gute Unterwasserfotos machen!
Mein Einstieg in die Unterwasserfotografie
Auf meiner ersten Fernreise nach Bali wollte ich endlich einmal schnorcheln. Schon immer fand ich die Meereswelt anziehend. In dieser zeit machte ich meine Anfänge in der Reisefotografie und auch unter Wasser wollte ich nicht darauf verzichten, meine Eindrücke fotografisch festzuhalten. Dazu habe ich mir damals (2014) eine universale wasserdichte Tasche von Dicapac für meine Digitalkamera gekauft. Das war mit etwa 50€ eine recht überschaubare Investition. Diese hat auch tatsächlich ihren Hauptzweck erfüllt – die Kamera blieb trocken. Das Bedienen der Kamera unter Wasser durch die Tasche war jedoch kaum oder nur sehr schwer möglich und hat einfach keinen Spaß gemacht.
Kurz darauf habe ich die Kompaktkamera durch eine DSLR ersetzt und mir zusätzlich eine GoPro angeschafft. Bis heute nutze ich diese auf meinen Reisen für die Unterwasserfotografie und habe mir lediglich etwas Zubehör und später neuere Modelle angeschafft.
Meine Ausrüstung für die Unterwasserfotografie (Schnorcheln und Tauchen)
Unterwasserkamera: GoPro Hero 6 Black
Mittlerweile ist der Markt für Actioncams explosiv gewachsen. Ich habe bisher nur GoPros genutzt und war damit immer zufrieden. Sie sind gut zu bedienen und robust und die Bildqualität passt. Ein großer Vorteil ist, dass die neueren GoPros RAW-Aufnahmen erlauben, was für die Unterwasserfotografie fast unabdingbar ist (mehr dazu unten).
Das aktuellste Modell ist die GoPro Hero 9. Die Kamera macht Fotos mit 23,6 Megapixel und 5k Videoaufnahmen. Aktuell kostet sie knapp 400€.
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Optionaler Zusatz: Wasserdichtes Gehäuse
Ab der GoPro Hero 5 sind alle Kameras bis 10m ohne Gehäuse wasserdicht. Theoretisch könntest du beim Schnorcheln also die Kamera ohne weiteres Gehäuse benutzen. Spätestens beim Tauchen benötigst du aber dann ein zusätzliches wasserdichtes Gehäuse, welches deine GoPro bis zu 40 oder 60m wasserdicht macht. Im Salzwasser benutze ich das Gehäuse jedoch immer, da die Kristallbildung durch das Salz auf Dauer zu Problemen führen kann. Wasche die Kamera deswegen auch nach jedem Kontakt mit Salzwasser gründlich mit klarem Wasser ab.
Da die GoPro auch durch das Gehäuse einfach zu bedienen ist, stört es mich nicht, dieses grundsätzlich im Meerwasser zu benutzen. Zu beachten ist jedoch, dass jeder Filter oder jedes Gehäuse den Lichteinfall auf die Linse minimal beeinträchtigt. Bei sehr schlechten Lichtverhältnissen könntest du also darüber nachdenken, das Gehäuse wegzulassen.
Das passende Gehäuse für die GoPro Hero 9 Black kostet aktuell etwa 45€.
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Ersatzakkus
Egal, für welche Aktivitäten du eine Actioncam benutzt, du solltest immer 1-2 Ersatzakkus dabei haben. Je nach Einsatz hält der Akku zwischen 1-2 Stunden, im kalten Wasser kann er aber gerne auch mal schneller leer gehen. Gerade beim Akku solltest du nicht auf günstige Hersteller zurückgreifen, sondern Originalzubehör verwenden. Die Akkus für die GoPro Hero 9 kosten ca. 20€.
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Speichermedium
Nutze für die Unterwasserfotografie mit der GoPro eine Micro SD Karte mit hoher Lese- und Übertragungsgeschwindigkeit, die insbesondere auch für 4K Aufnahmen geeignet ist. Dabei sollte sie mindestens eine Speicherkapazität von 64 GB, besser noch 128 GB haben.
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Optionaler Zusatz: Handgriff
Ein Handgriff erlaubt dir eine rutschfeste und sichere Handhabung der Unterwasserkamera. Es macht Sinn, einen Handgriff mit Auftrieb zu benutzen: Falls du die Kamera verlieren solltest, schwimmt sie wieder zur Wasseroberfläche, wenn sie nicht zu schwer ist. Ich befestige sie trotzdem immer noch zusätzlich mit der Schlaufe am Handgelenk. Vor allem beim Tauchen kann es mal sein, dass du schnell beide Hände frei haben musst. Der originale Handgriff von GoPro kostet aktuell ca. 30€.
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Für ganz besondere Unterwasserfotos: Domeport
Mit einem Domeport kannst du einen ganz besonderen Effekt erzielen, den ich persönlich sehr gerne mag. Und zwar kannst du interessante Halb/Halb Aufnahmen machen, also zeitgleich unter- und oberhalb der Wasseroberfläche fotografieren. Das erfordert etwas Übung und vor allem hier empfehle ich dir den Timelapse Mode mit einem möglichst kleinen Zeitfenster (0,5 Sekunden), um die Chancen zu erhöhen, den perfekten Moment zu erwischen (mehr dazu unten).
Du kannst den Domeport auch für vollständige Unterwasseraufnahmen verwenden. Die Kuppel sorgt unter Wasser für mehr Klarheit und korrigiert den Brechungsindex, also das „Nähererscheinen“ der Objekte. Ich finde die Nutzung unter Wasser jedoch eher umständlich und nutze ihn nur für die geteilten Aufnahmen.
Rotfilter
Zur Verhinderung eines Grünstiches deiner Unterwasserfotos kannst du Rotfilter zur Farbkorrektur nutzen. Diese werden einfach vorne auf das Gehäuse drauf gesteckt. Du kannst diese jedoch erst ab einer gewissen Tiefe nutzen, da deine Bilder andernfalls einen Rotstich haben werden. Beim Schnorcheln machen sie also weniger Sinn und werden eher beim Tauchen benutzt. Die original GoPro Filter sind etwas teurer, hier reichen aber die günstigeren Filter von Fremdherstellern aus. Das Handling hat mir jedoch weniger gut gefallen und ich korrigiere die Farben lieber später digital.
Beschlagschutz-Einsätze (Anti-Fog)
Die dünnen Plättchen absorbieren Feuchtigkeit, die während der Unterwasserfotografie in deinem Kameragehäuse entstehen kann. Sie werden einfach irgendwo zwischen Kamera und Gehäuse platziert. Achte dabei nur darauf, dass sie die Bedienung oder Funktion nicht beeinträchtigen.
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Lichtquelle (Tauchlicht)
Je tiefer du abtauchst, desto wichtiger wird eine Lichtquelle für deine Unterwasserfotografie. Auch an deine GoPro kannst du eine Lichtquelle installieren.
Unterwasserfotografie-Ausrüstung für dich selbst:
Neoprenanzug oder UV-Shirt
Bei Schnorchelausflügen, die du über Agenturen buchst, ist die Ausstattung mit einem Neoprenanzug meist inklusive. Wenn du privat unterwegs bist, solltest du das auch berücksichtigen: Je nach Wassertemperatur kannst du bei einem längeren Schnorchelgang schnell auskühlen, was zu einem vorzeitigen Abbruch deiner Unterwasserfotos führen kann. Gerne vergisst du auch bei den ganzen Eindrücken die Sonneneinstrahlung und ehe du dich versiehst, hast du dir Rücken und Hintern beim Schnorcheln verbrannt. Es empfiehlt sich also grundsätzlich, mindestens ein UV Shirt zu tragen. Ich nutze am liebsten UV-Wear der Firma Roxy.
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Rifffreundliche Sonnencreme
Die Chemikalien in herkömmlichen Sonnencremes schädigen die Riffe, zerstören Korallen und enthalten oftmals Mikroplastikm welches so durch Millionen von Touristen ins Meerwasser gelangt und von den dort lebenden Organismen aufgenommen wird. In manchen Ländern sind riffschädliche Sonnencremes bereits verboten. Du solltest also darauf achten, spezielle rifffreundliche Sonnencremes zu verwenden, zum Beispiel von Eco Cosmetics.
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Gut sitzende Taucherbrille
Nicht nur deine Kamera sollte klare Sicht behalten, sondern auch du selbst!
Schwimmflossen
Sie werden dir smoothe Bewegungen im Wasser ermöglichen und das Schwimmen weniger anstrengend machen.
Was musst du bei der Unterwasserfotografie beachten?
1. Check Up
Nichts ist nerviger, als sich unter Wasser mit der Kamera rumzuärgern und deswegen vielleicht sogar ein gutes Motiv zu verpassen.
Bevor du ins Wasser springst, überprüfe daher, ob deine Ausrüstung startklar ist:
- Ist der Akku ausreichend voll?
- Ist eine Speicherkarte in der Kamera?
- Ist alles dicht?
- Ist alles gut befestigt?
- Stimmen die Einstellungen?
2. Licht
Wie immer bei der Fotografie spielt Licht auch unter Wasser eine große Rolle. Während der Fotograf an Land die pralle Mittagssonne meidet, ist genau jetzt die beste Zeit für die Unterwasserfotografie. Durch den senkrechten Stand der Sonne zur Wasseroberfläche hast du einen guten Lichteinfall.
Wasser absorbiert Licht. Je tiefer du tauchst, desto mehr Sonnenlicht wird verloren gehen und desto dunkler wird es. Da du dich beim Schnorcheln meist direkt unter der Wasseroberfläche befindest, ist das hierfür weniger relevant. Beim Tauchen wirst du aber merken, dass die GoPro schnell an ihre Grenzen gerät. Eine zusätzliche Lichtquelle (siehe oben) macht hier Sinn, funktioniert aber auch nur bis zu einer gewissen Tiefe. Irgendwann fangen die Fotos an zu rauschen und du wirst einen drastischen Qualitätsverlust feststellen. Hier hast du dann die Grenzen der GoPro erreicht und benötigst tatsächlich eine spezielle Unterwasserfotoausrüstung, um noch sehr gute Fotos zu schießen.
Perfekter Lichteinfall zur Mittagszeit In der Tiefe – Verlust der Bildqualität durch Mangel an Licht Nachttauchgang – durch externe Lichtquellen gelingen Aufnahme, jedoch mäßiger Qualität
3. Wasser
Die Wassergegebenheiten sind ebenfalls ausschlaggebend für eine gute Qualität deiner Unterwasserfotografie. Trübes Wasser oder das Aufwirbeln von Sedimenten verschlechtert die Sicht und damit auch deine Bilder. Versuche, das Berühren des Meeresbodens daher zu vermeiden. Informiere dich über die Gewässer und wo du geeignete Schnorchelspots findest.
4. Farben
Genau wie das Licht, gehen auch die Farben unter Wasser verloren. Besonders rotes Licht wird bereits innerhalb der ersten 5m Tiefe absorbiert. Blaues und grünes Licht kann am weitesten ins Wasser eindringen. Daher werden deine Unterwasserfotos einen starken Blau-/Grünstich erhalten. Dieses Problem löst du mit Rotfiltern (siehe Abschnitt Ausrüstung) oder mit digitaler Nachbearbeitung, wenn du im RAW-Modus fotografierst.
5. Wahrnehmung
Durch die Lichtbrechung an der Wasseroberfläche erscheint dir unter Wasser alles größer und näher als es in Wirklichkeit ist. Wenn du also ein Motiv nahe ablichten möchtest, z. B. eine schöne Koralle oder einen Seestern, musst du mit der weitwinkligen GoPro sehr nah ans Motiv ran. Eine Actioncam mit Zoomfunktion, z. B. eine Olympus Tough TG-6, macht es dir hier einfacher.
6. Respektiere die Unterwasserwelt
Grundsätzlich gilt, nichts unter Wasser anzufassen. Korallen sind sehr empfindlich und werden bei kleinsten Berührungen zerstört. Auch solltest du niemals ein Meerestier für ein gutes Motiv bedrängen oder anfassen. Schwimme langsam und vermeide Hektik. Alles wird sofort wegschwimmen, wenn du lautstark angepaddelt kommst. Flossen helfen dir dabei, langsam und ohne viel Bewegung durchs Wasser zu gleiten. Außerdem kannst du deine Arme dann ausschließlich zum Fotografieren nutzen.
Tipp: Schildkröten sind meist sehr entspannt und wenn du dich entsprechend verhältst, tolerieren sie oft lange deine Anwesenheit.
Welche Einstellungen solltest du für Unterwasserfotos vornehmen?
Mache dich auf jeden Fall ausreichend mit den Funktionen, den Einstellungen und der Bedienung deiner Kamera vertraut, damit du im Wasser nicht ständig davon abgelenkt wirst und dich auf die Motive konzentrieren kannst.
Bildformat für die Unterwasserfotografie
Wenn deine Kamera das erlaubt, solltest du im Hinblick auf eine spätere digitale Nachbearbeitung das RAW-Format für Fotos wählen. Alle Infos dazu findest du in diesem Artikel: 9 Gründe, warum du ab sofort im RAW-Modus fotografieren solltest. Wähle die höchstmögliche Auflösung, um die bestmögliche Qualität zu erzielen.
Serienbilder/Timelapse Modus
Hast du ein spannendes Motiv vor dir, bringt es meist nichts, mehrfach den Auslöser für eine Einzelaufnahme zu betätigen. Die Bewegungen vom Motiv selbst und auch deine eigene Schwimmbewegung führen dabei oft zu verwackelten Bildern. Ich aktiviere bei meinen Tauchgängen daher den Timelapse Modus. Im Timelapse Modus macht die GoPro je nach Einstellung alle 0,5-60 Sekunden ein Bild. Das verursacht natürlich eine große Menge an Daten, aber mit Sicherheit wirst du dann einige gute Aufnahmen dazwischen haben. Den Rest kannst du aussortieren.
Videoaufnahme
Eine weitere Option ist es, eine Videoaufnahme zu machen, aus der du dir später Einzelbilder heraus extrahieren kannst. Hierbei solltest du darauf achten die höchstmögliche Videoqualität einzustellen, also 2,7k oder besser noch 4k oder 5k. Für Videodateien wird jedoch entsprechend viel Datenspeicher benötigt, du benötigst also große Speicherkarten.
Digitale Nachbearbeitung von Unterwasseraufnahmen
Aus deinen Unterwasserfotos kannst du mit digitaler Nachbearbeitung LINK noch einiges herausholen. Ich arbeite mit Adobe Lightroom. Wenn du deine Bilder im RAW-Format aufgenommen hast, enthält dein Foto sehr viele Bildinformationen, die du hier ideal herausarbeiten kannst.
Durch die Lichtabsorption Unterwasser machen alleine eine nachträgliche Bearbeitung des Weißabgleichs oder des Farbtons unglaublich viel aus. Der unschöne Grünstich lässt Unterwasserfotos matt und langweilig erscheinen. Es gilt also zunächst, den Rotanteil in deinen Bildern zu erhöhen.
Kontraste und Helligkeit können zusätzlich erhöht werden. Mit der Verbesserung der Klarheit kannst du die einzelnen Strukturen hervorheben und die Details heraus arbeiten.
Tipp: Wie genau du deine Fotos mit Adobe Lightroom bearbeitest und welche Möglichkeiten das Programm alle bietet, zeigen Sina und Jan dir in ihrem E-Book „Der letzte Schritt zur Perfektion: RAW-Entwicklung mit Adobe Lightroom“.
Top Spots für Unterwasserfotografie: Meine schönsten Unterwasser-Begegnungen
Um dir jetzt die Unterwasserfotografie nochmal richtig schmackhaft zu machen, zeige ich dir ein paar meiner Lieblingsspots, die ich in den letzten Jahren bereist habe und an denen ich unvergessliche Eindrücke der Unterwasserwelt einfangen konnte.
Bali – Gili Islands
Hier habe ich meine ersten Schnorchelerfahrungen gemacht. Die Gili Islands sind eine kleine Inselgruppe zwischen Bali und Lombok. Auf Gili Air gibt es die besten Spots: Wasser- und Lichtbedingungen sind hier wie im Aquarium: glasklar. Die Korallen waren intakt und die Vielfalt der Fische so groß, wie ich es nirgends mehr sonst gesehen habe. Hier triffst du auch auf viele Meeresschildkröten und die Begegnung mit ihnen hat mich für immer verzaubert.
Philippinen – Apo Island
Apo Island ist eine der zahlreichen philippinischen Inseln und so klein, dass man sie auf der Landkarte schnell übersieht. Apo Island ist nur 1,5 km lang, hat nur eine Handvoll Hotels, nur stundenweise Strom und ist schlecht zu erreichen…dafür aber tummeln sich massenhaft Schildkröten vor der Insel. Man stolpert unter Wasser förmlich über sie. Die Insel wird hauptsächlich von Tauchern aufgesucht, da sich einige interessante Tauchspots in der Umgebung finden.
Philippinen – Oslob
In Oslob auf der philippinischen Insel Cebu hast du die Möglichkeit mit Walhaien zu schnorcheln. Klingt gefährlich, aber die gemütlichen Riesen sind Vegetarier. Die Sichtverhältnisse auf den Philippinen waren stets perfekt und das Wasser sehr klar. Du findest hier also beste Voraussetzungen für die Unterwasserfotografie.
Seychellen
Auch die klaren Gewässer der Seychellen laden stets zum Abtauchen ein und locken mit einer spannenden Unterwasserwelt.
Mexiko – Isla Espiritu Santo
Kaum ein Tier ist unter Wasser so witzig und unterhaltsam wie Seelöwen. Neugierig schießen sie wie kleine Torpedos um dich herum. Die Jungtiere versuchen auszukundschaften, ob du wohl als Spielgefährte geeignet bist. Auch vor einer Kamera scheuen sie keineswegs zurück.
Ägypten – Marsa Alam
Das Rote Meer bietet eine tolle Unterwasserwelt. Anders als die exotischeren Orte ist es von uns aus schnell und einfach zu erreichen. Leider hatte ich noch keinen Tauchschein als ich hier war, somit habe ich den gesamten Urlaub mit Schnorcheln verbracht. Hier hatte ich eine wunderschöne Begegnung mit einem Oktopus, den ich eine Weile begleiten durfte. Ich war fasziniert von seiner Wandlungs- und Anpassungsfähigkeit. In Sekundenschnelle wechseln Oktopusse Form und Farbe, passen sich ihrer Umgebung an, sodass sie in perfekter Tarnung nicht mehr zu erkennen sind.
Thailand
Hier habe ich vor einigen Jahren meinen Tauchschein gemacht. Schnorcheln ist cool, aber beim Tauchen gewinnst du nochmal ganz andere Einblicke in die Meereswelt. Die kleinen Inseln Thailands bieten gute Bedingungen und zahlreiche Spots.
Neuseeland – Kaikoura
Neuseeland ist bekannt für Vieles, nicht aber für ausgesprochen gute Tauch-/Schnorchel- Möglichkeiten. Dennoch gibt es hier die Möglichkeit zu einem ganz besonderen Treffen: Schnorcheln mit wilden Delfinen. Dieses Erlebnis macht selbst die unangenehmen Wassertemperaturen wieder wett: Die Kälte vergisst du schnell, wenn du von den sympathischen Genossen zum Tanz aufgefordert wirst und sie wilde Pirouetten um dich herum drehen.
Hawaii
Hawaii ist ein Mekka für Unterwasserschildkröten. Zudem sind die Wasser- und Lichtverhältnisse oftmals sehr gut, was die Unterwasserfotografie erleichtert. Gerne kannst du dir hierzu auch meinen Artikel über Inselhopping auf Hawaii durchlesen.
Galapagosinseln
Ob Schnorcheln mit Seehunden, Schildkröten oder den urzeitigen Iguanas – Die Galapagosinseln bieten dir zahlreiche und einzigartige Tauch- und Schnorchelmöglichkeiten in einem sehr ursprünglichen und wenig berührten Naturparadies.
Tonga
Tonga ist ein sehr weit abgelegenes Reiseziel. Wer hier hin reist, muss schon ein sehr großes Herz für sehr große Meeresbewohner haben. Auf der kleinen polynesischen Insel im Südpazifik kannst du hautnah mit Buckelwalen schnorcheln. Ein unglaubliches „Once in a Lifetime“ Erlebnis.
Du siehst, Unterwasserfotografie ist kein Hexenwerk und dank fortgeschrittener Technik mittlerweile möglich für jeden. Also steck den Kopf nicht in den Sand, sondern unters Wasser. Es gibt so viel zu entdecken und zu bestaunen!
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1 Kommentar
Hallo Katharina,
danke für den schönen und gut recherchierten Artikel über Unterwasserfotiografie. Eine runde Darstellung für Einsteiger.
Bei Gelegenheit könntest Du evtl. noch etwas über Lichteinfallswinkel und Rückstreuung ergänzen.
Liebe Grüße,
Stephan