Revolutioniert Apples neuer M1-Prozessor, das MacBook Pro M1 Max 2021, das mobile Arbeiten am Notebook? Dies lassen zumindest alle Pressemitteilungen und Daten vermuten. Rasend schnell soll der neue M1 Max sein, super leistungsstark, dabei mit top Display und Akku – und die Herzen aller Fotografen, Bildbearbeiter, Videocutter und anderen Kreativen höherschlagen lassen.

Doch ist es wirklich so? Haut das neue MacBook Pro M1 Max 2021 uns in der Bildbearbeitung mit Adobe Lightroom tatsächlich vom Hocker? Und wie gut performt es im direkten Vergleich zum Vorgänger-MacBook und unserem iMac i7? Wir machen einen ehrlichen, kritischen Test!

Unser Test des MacBook Pro M1 Max 2021 in der Bildbearbeitung

„Das MacBook Pro sprengt die Grenzen dessen, was ein Notebook leisten kann“, schreibt Apple in seiner Pressemitteilung. Es „ist für Entwickler:innen, Fotograf:innen, Filmemacher:innen […] und für alle, die das beste Notebook der Welt haben möchten, entwickelt worden.“ 

Apple sprach von einem historischen Tag: Mit dem hauseigenen M1-Prozessor, der die Vorgängermodelle von Intel bei Apple ablöst, kündigte Apple letztes Jahr einen Quantensprung an: Der M1-Chip soll schneller, leiser, stromsparender und dabei sogar noch günstiger sein als die Intel-Prozessoren – und tatsächlich schlug der M1 in den Vergleichstests schon 2020 fast die gesamte Konkurrenz. Hierfür hat Apple die gesamte Chiparchitektur neu gestaltet – und leitete eine völlig neue Ära für den Mac ein. (Pressemitteilung 2020

Mit dem M1 Pro und dem M1 Max geht Apple dieses Jahr noch einen riesigen Schritt weiter und gestaltet ein MacBook Pro, welches die Arbeit von Kreativen auf der ganzen Welt revolutionieren soll. „Das neue MacBook Pro […] bietet unglaubliche Leistung und völlig neue Funktionen. Im Vergleich zum 13-Zoll High-End Modell der vorherigen Generation ist das neue 14″ MacBook Pro deutlich leistungsstärker“ schreibt Apple.

Auch die ersten Tests des MacBook Pro M1 Max 2021 sind vielversprechend: Die Testcharts und Zahlen glänzen, die Performance mit Bildbearbeitungsprogrammen wie Adobe Lightroom und Photoshop sowie Videoschnittprogrammen wie FinalCut Pro wird gelobt.

Aber wie viel merkt man davon in der Praxis tatsächlich? Das MacBook Pro M1 Max 2021 schlägt mit mindestens Dreieinhalbtausend Euro zu Buche. Lohnt sich das? Insbesondere dann, wenn man bereits ein aktuelles, starkes MacBook Pro hat? Und wie schlägt sich das MacBook Pro M1 Max 2021 im Vergleich zu einem älteren, aber leistungsstarken iMac i7?

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MacBook Pro M1 Max Bildbearbeitung
Die Daten und Werbeversprechen des MacBook Pro M1 Max sind atemberaubend, aber wie gut schlägt es sich in der Praxis? (Foto: Apple/Presse)

Bildbearbeitung im Vergleich

In unserem Beruf als Fotografen gehört die Bildbearbeitung zu unseren täglichen Hauptaufgaben. Und so bearbeiten wir viele zehntausend Fotos im Jahr – einen Großteil davon unterwegs, wenn wir für Projekte oder Aufträge auf Reisen sind. Für die Bildbearbeitung nutzen wir Adobe Lightroom Classic und Adobe Photoshop. Die gute Performance des Arbeitsgerätes ist für uns unabdingbar – sie kostet oder spart uns viele Stunden Arbeits- und damit Lebenszeit. Aber auch Kriterien wie Display und Akkulaufzeit sind für uns als Fotografen absolut entscheidend.

Seit vielen Jahren arbeiten wir zuhause auf einem iMac und unterwegs auf zwei MacBook Pros von 2017 und 2020. Mit diesen Geräten vergleichen wir den MacBook Pro M1 Max 2021 – und wollen kritisch und ehrlich beurteilen, wie viel Unterschied man in der Praxis tatsächlich bemerkt und ob sich der Umstieg auf das MacBook Pro M1 Max von einem Vorgängermodell lohnt.

Stellen wir uns also die Fragen: Wie gut performt der MacBook Pro M1 Max 2021 in der Bildbearbeitung tatsächlich? Wie viel Unterschied ist zu Vorgängermodellen spürbar?

Unsere Vergleichsgeräte

Wir vergleichen die Bildbearbeitung auf dem MacBook Pro M1 Max 2021 mit unseren drei bisherigen Geräten:

  • MacBook Pro 2020: 2 GHz, Quad-Core Intel Core i5, 32 GB RAM
  • MacBook Pro 2017: 3,1 GHz, Dual-Core Intel Core i5, 16 GB RAM
  • iMac late 2014: 4 GHz, Quad-Core Intel Core i7, 32 GB RAM

Unser Test ist in jeder Form unabhängig von Apple, Adobe oder anderen Firmen, die Geräte sind selbstfinanziert.

iMac vs. M1 Max Test
Zuhause bearbeiten wir unsere Fotos bisher am iMac. Kann der M1 Max 2021 vielleicht sogar diesen ersetzen?

Erster Eindruck des MacBook Pro M1 Max 2021

Es tut uns leid, mit diesem Satz anzufangen, aber tatsächlich ist unser erster Eindruck des MacBook Pro M1 Max 2021 14 Zoll erstmal ernüchternd: Schwerer und klobiger wirkt es, höher, und vom Design her eher rück- als weiterentwickelt. Während wir das rundlichere, sehr flache Design der Vorgänger-MacBooks lieben, geht Apple mit dem 2021 MacBook Pro einen Schritt in die Vergangenheit: Das Gerät wird wieder größer, schwerer, kantiger. Auch die Tastatur macht optisch wenig her. Alles nicht dramatisch, aber nicht unbedingt das, was wir sehen wollen, wenn wir ein derart gehyptes Gerät dieser Preisklasse zum ersten Mal in den Händen halten. „Die 90er sind zurück“, sagen wir fast zeitgleich.

Der zweite Eindruck des MacBook Pro M1 Max entschädigt dann schon etwas: Die Helligkeit und der satte Farbkontrast des Displays fällt sofort auf, auch die zusätzlichen 1,2-Zoll Bildschirmfläche machen etwas aus. Die umstrittene Notch stört erstmal nicht – unten dazu mehr. Die Tastatur empfinden wir optisch immer noch nicht als schön, das Schreibgefühl ist aber sofort angenehm. Die Touchbar ist weg – eine Neuerung, die Sina bedauert. Dafür gibt es endlich mehr Anschlüsse!

Schwerer, größer, in unseren Augen weniger hübsch: Da muss jetzt von den „inneren Werten“ ziemlich was kommen, um uns zu überzeugen. Und so installieren wir erstmal Lightroom, um den MacBook Pro M1 Max bei der intensiven Bildbearbeitung auf Herz und Nieren zu testen. 

Ausstattung des MacBook Pro M1 Max

M1-Prozessoren und Arbeitsspeicher

Apple bietet das neue MacBook Pro in den folgenden fünf Prozessor-Varianten an:

  • M1 Pro mit 8‑Kern CPU und 14‑Kern GPU
  • M1 Pro mit 10‑Kern CPU und 14‑Kern GPU
  • M1 Pro mit 10‑Kern CPU und 16‑Kern GPU
  • M1 Max mit 10‑Kern CPU und 24‑Kern GPU
  • M1 Max mit 10‑Kern CPU und 32‑Kern GPU

Die Preise für den M1 Pro starten ab 2249 € und für den M1 Max ab 3439 €.

Um die maximale Leistung für unsere Arbeit und Bildbearbeitung zu haben, verwenden wir die letzte Variante: M1 Max mit 10‑Kern CPU und 32‑Kern GPU. Dies ist der weltweit leistungsstärkste Chip für ein Pro Notebook und sollte einen Quantensprung zu den letzten Intel-Prozessoren aus dem Jahr 2020 darstellen. Wir haben uns für diese leistungsstärkste Variante insbesondere auch aus Gründen der Zukunftsfähigkeit entschieden: Wir wollen nicht jedes Jahr ein neues Gerät kaufen und erhoffen uns, dass uns das MacBook Pro M1 Max für mehrere Jahre sehr schnelle Workflows bei der Bildbearbeitung und im Videoschnitt ermöglicht.

Arbeitsspeicher

Das MacBook Pro M1 Max 2021 bietet 32 oder 64 GB gemeinsamen Arbeitsspeicher, der für professionelle Anwendungen von Fotografen, Videografen und anderen Kreativen und Künstlern völlig reibungslose, rasend schnelle Workflows ermöglichen sollte.

Als Beispiel nennt Apple: „So können Profis bis zu 30 Streams mit 4K ProRes Videomaterial oder bis zu sieben Streams mit 8K ProRes Videomaterial in Final Cut Pro schneiden“.

Der Vorteil an dem gemeinsamen Arbeitsspeicher von Hauptprozessor und Grafikprozessor ist, dass beiden Prozessoren der maximale Arbeitsspeicher zur Verfügung steht und sie direkt auf die Speicherinhalte zugreifen können. Hierbei bietet der M1 Max eine eine Speicherbandbreite von bis zu 400 GB/s – das ist das Sechsfache des M1-Prozessors.

Wie schnell das MacBook Pro M1 Max 2021 tatsächlich ist und wie gut es insbesondere in der Bildbearbeitung mit Adobe Lightroom Classic performt, untersuchen wir in unserem Praxistest, bei dem wir es direkt mit unseren zwei älteren Macbooks und unseren leistungsstarken iMac vergleichen.

Die Konfiguration unseres MacBook Pro M1 Max 2021 für diesen Test:

  • Apple M1 Max mit 10-Core CPU
  • 32-Core GPU und 16-Core Neural Engine
  • 64 GB gemeinsamer Arbeitsspeicher
  • 2 TB SSD Speicher
  • 14″ Liquid Retina XDR Display

Der Preis für diese Konfiguration ist 4589 €.

Apple M1 Max Prozessor Bildbearbeitung
Der M1 Max hat 57 Milliarden Transistoren – und ist damit der größte Chip, den Apple je entwickelt hat (Foto: Apple/Presse)

Liquid Retina XDR Display

Das Display des MacBook Pro M1 Max 2021 ist laut Apple das „beste Notebook-Display der Welt“. Apple wirbt mit einer dauerhaften Helligkeit von bis zu 1000 Nits, einer „unglaublichen Spitzenhelligkeit“ von 1600 Nits und einem extremen Dynamikbereich mit „unglaublichen Details in Schatten, brillanten Glanzlichtern, tieferen Schwarztönen und lebendigeren Farben als je zuvor“. 

Besonders angepriesen werden der „großartige P3 Farbraum“, der eine Milliarde Farben unterstützt und die ProMotion Technologie mit der adaptiven Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz, die den Akku schonen und die Aufgaben besonders smooth und reaktionsschnell gestalten soll.

Das Liquid Retina XDR Display des 2021er MacBook Pro M1 hat nun 14,2 (oder alternativ 16,2) Zoll statt der vorher üblichen 13 Zoll. Die Ränder sind dünner, sodass das Display einen größeren Teil des MacBooks einnimmt. 

Tatsächlich sind uns die Helligkeit und der hohe Kontrast des Displays des MacBook Pro M1 Max 2021 sofort beim ersten Einschalten aufgefallen. Die Bildqualität ist sehr hoch und das Display ist durch die hohe Helligkeit und Kontraststärke auch in hellen Umgebungen sehr gut ablesbar.

Bei der Bildbearbeitung mit dem MacBook Pro M1 Max 2021 fallen die extrem feinen Nuancen in den Schwarztönen auf. Sowohl in hellen als auch in dunklen Bereichen sind feine Details gut erkennbar.

MacBook Pro M1 Max 2021 Display
Das Display des MacBook Pro M1 ist prädestiniert für die Bildbearbeitung (Foto: Apple/Presse)

Notch – Stört sie bei der Bildbearbeitung auf dem MacBook Pro M1?

Wie auch die iPhones, hat das MacBook Pro M1 am oberen Bildschirmrand für die Einlassung der Kamera nun eine sogenannte Notch, eine schwarze Kerbe in der Mitte des Bildschirmes. Links und rechts der Notch setzt sich der Bildschirm fort. Dieses neue Design sorgt für viel Aufruhr, die wir selbst nicht verstehen können. Nein, uns stört die Notch nicht und nein, sie behindert auch unsere Bildbearbeitung auf dem MacBook Pro M1 Max 2021 in keiner Weise.

Durch die Lösung mit der Notch wird das Display insgesamt etwas größer, was wir sehr zu schätzen wissen. Die Notch überdeckt nichts, sondern das Menü wird links und rechts von ihr angeordnet. Dadurch gliedert sie sich gut in den optischen Eindruck ein. Wir müssen allerdings sagen, dass uns die Notch auch auf den iPhones nie gestört hat und wir immer lieber ein größeres Display bevorzugen als einen großen schwarzen Balken am oberen Bildschirmrand.

Stört M1 Max Notch?
Die Notch befindet sich in der Mitte des Menüs und hat keinen Einfluss auf die Bildbearbeitung mit dem MacBook Pro M1 Max

Akku: Laufzeit und Ladegeschwindigkeit

„Die unglaublich lange Batterielaufzeit ermöglicht Arbeitsabläufe, die bisher auf einem Notebook unvorstellbar gewesen sind“ – es fällt auf, dass Apple Vieles an dem MacBook Pro M1 2021 unglaublich findet.

Tatsächlich ist die Akkulaufzeit für uns eines der wichtigsten Kriterien bei unseren MacBooks. Denn wir arbeiten ortsunabhängig, unterwegs, in Cafés, auf Reisen – und ein helles Display und eine gute Performance sind wunderbar, bringen aber wenig, wenn man sie nur direkt neben einer Steckdose nutzen kann. Insbesondere die Bildbearbeitung mit Lightroom benötigt viel Akkukapazität und so war für uns die Akkulaufzeit immer der größte Nachteil der MacBook Pros gegenüber der MacBooks Airs.

Für das MacBook Pro M1 Max 2021 in der 14“-Variante verspricht Apple den Fotografen eine bis zu doppelt so lange Batterielaufzeit bei der Bildbearbeitung mit Adobe Lightroom Classic. Außerdem sollen bis zu 17 Stunden Videowiedergabe drin sein – 7 Stunden mehr als vorher. Ein weiterer wichtiger Punkt: Das MacBook Pro M1 Max 2021 soll im Akkubetrieb nicht an Leistung verlieren.

Tatsächlich war das MacBook Pro M1 Max 2021 bei unserem Test nicht leerzukriegen, weswegen wir nur von unserem sehr positiven ersten Eindruck berichten können. Nach unseren Bildbearbeitungstests und 6 Stunden intensiver Arbeit betrug der Akkustand noch 78 % – das MacBook Pro von 2020 hatten wir mittlerweile wieder an den Strom angeschlossen.

Auffällig ist auch die sehr schnelle Ladezeit mit dem MagSafe 3: In 30 Minuten wird das MacBook Pro M1 Max 2021 zu 50 % aufgeladen. Für die restlichen 50 % benötigt das Gerät eine weitere Stunde.

MacBook Pro M1 Max Akkulaufzeit Bildbearbeitung unterwegs
Als Reisefotografen arbeiten wir viele Monate im Jahr von unterwegs aus. Die Akkulaufzeit des M1 Max ist daher ein wichtiger Faktor für uns

Anschlüsse des MacBook Pro M1 2021

Für die fehlenden Anschlüsse der MacBooks, etwa für externe Monitore, hat Apple in den vergangen Jahren viel Kritik eingesteckt. Auch der Wegfall des magnetischen MacSafe des Netzteils stieß bei den Nutzern auf wenig Begeisterung. Zum Glück hat sich Apple diese Kritik zu Herzen genommen:

Das MacBook Pro M1 2021 verfügt wieder über einen MacSafe-Anschluss und wurde auch mit anderen sinnvollen Anschlüssen ausgestattet. Und so verfügt es laut Apple über „die fortschrittlichsten Anschlussmöglichkeiten, die es je in einem MacBook Pro gab“.

Hierzu gehören:

  • 3 Thunderbolt 4-Ports für den Anschluss von Hochgeschwindigkeits-Peripheriegeräten
  • SDXC-Kartensteckplatz für den schnellen Zugriff auf Medien
  • HDMI-Anschluss
  • Verbesserter Kopfhöreranschluss

Hiermit können bei dem MacBook Pro M1 Max drei Pro Displays und ein 4k-Fernseher gleichzeitig angeschlossen werden.

Als drahtlose Verbindungen bietet das MacBook Pro M1 Max:

  • WLAN 6
  • Bluetooth 5.0

Wir wissen insbesondere die Wiedereinführung des MacSafe zu schätzen, welches das MacBook Pro M1 Max nicht nur schnell lädt, sondern auch schützt, da es sich sofort löst, wenn jemand über das Kabel stolpert. Da wir viel unterwegs arbeiten, sind beide Aspekte für uns sehr wichtig. Schön für die Bildbearbeitung ist auch der neue Steckplatz für die SD-Karten, der die Bildübertragung wieder unkomplizierter macht.

Bildbearbeitung auf dem MacBook Pro M1 Max im direkten Vergleich

Greg Joswiak, Senior Vice President Worldwide Marketing von Apple sagt auf der Vorstellung des MacBook Pro M1: „Wir haben uns vorgenommen, das beste Pro Notebook der Welt zu entwickeln, und freuen uns heute das neue MacBook Pro mit M1 Pro und M1 Max vorzustellen — eine wegweisende Kombination aus phänomenaler Leistung, unerreichter Batterielaufzeit und bahnbrechenden Funktionen.“

Und tatsächlich, die Leistungsdaten der neuen MacBook Pros sind beeindruckend.

Relevant ist für uns jedoch nicht, wie gut oder schnell die Geräte theoretisch auf dem Papier oder unter optimalen Testbedingungen sein können, sondern wie gut sie sich im ganz gewöhnlichen Arbeitsalltag schlagen. In unserem Fall als Fotografen heißt das: Bildbearbeitung und insbesondere intensives Arbeiten mit Adobe Lightroom Classic. Wer Lightroom kennt und jemals intensiv damit gearbeitet hat, weiß, dass es bisher kein System zu geben scheint, auf dem es wirklich angenehm, schnell und flüssig läuft. Jedenfalls nicht bei intensiver Nutzung!

Also, wie schnell ist der M1 Max des neuen MacBook Pro bei der Bildbearbeitung wirklich? Wie schlägt er sich konkret im Vergleich mit unseren MacBook Pros von 2020 und 2017 – sowie im vergleich mit unserem iMac i7?

Um Lightroom möglichst an seine Grenzen zu bringen, haben wir für die Tests unseren Schottland-Katalog von 2019 genutzt. Dieser ist inkl. RAW-Dateien und vorgerenderten 1:1-Vorschauen knapp 100 GB groß. Er umfasst 2.910 Bilder, von denen 186 umfangreich mit intensivern lokalen Anpassungen bearbeitet wurden. Diese Auswahl haben wir auch für die Tests zum JPG-Export genutzt.

Um eine optimale Vergleichbarkeit zu gewährleisten, haben wir unsere Tests auf allen Systemen mit Adobe Lightroom Classic 11.0 unter MacOS 12.0.1 durchgeführt. Sämtliche Dateien wurden für unsere Tests ausschließlich auf den internen SSD-Speichern gespeichert. Das betrifft sowohl den Lightroom-Katalog selbst und die RAW-Bilddateien als auch den JPG-Export. Lightroom wurde auf allen Systemen mit 25 GB RAW-Cache konfiguriert, welcher ebenfalls auf der internen SSD gespeichert wurde.

MacBook Pro M1 Fotografen Bildbearbeitung
Apple macht große Werbeversprechen an Fotografen – wir sind gespannt, wie das MacBook Pro M1 Max in der Praxis tatsächlich performt und wie es unseren Workflow mit Lightroom beeinflusst (Foto: Apple/Presse)

M1 Max-Test: Bildimport in Lightroom und Erstellung von Vorschauen

Die Bildbearbeitung startet auch am M1 Max schon mit dem Import der Fotos von der Speicherkarte. Wie schnell importiert der M1 Max die Fotos in Lightroom – und wie lange brauchen unsere anderen beiden MacBook Pros und der iMac im Vergleich?

Für den Test haben wir 1818 RAW-Dateien mit einer Größe von insgesamt 68 GB von einer 128 GB SanDisk Extreme CF-Karte nach Lightroom importiert. Der Import wurde mit einem Lexar USB 3.1 Kartenleser durchgeführt und Lightroom wurde so eingestellt, dass direkt nach dem Import 1:1-Vorschauen erstellt werden.

Das Ergebnis: Der M1 Max des neuen MacBook Pros importiert die Fotos in knapp 23 Minuten (inkl. 1:1-Vorschau-Erstellung). Unser MacBook aus dem letzten Jahr (2 GHz, Quad-Core Intel Core i5, 32 GB RAM) braucht hierfür mehr als doppelt so lange. Nochmal fast doppelt so lang, eineinhalb Stunden, dauert es bei unserem älteren, aber leistungsstarken iMac, auf dem wir bisher standardmäßig unsere Fotos bearbeiten.

Workflow-Fazit: Gegenüber unseres bisherigen Workflows sparen wir beim Bildimport mit dem M1 Max eine Stunde und 8 Minuten Zeit!

Importgeschwindigkeit in Lightroom auf dem MacBook Pro M1 Max

M1 Max-Test: Bearbeitungsgeschwindigkeit in Lightroom

Die wichtigste Frage, die wir uns beim Bildbearbeitungstest des M1 Max des neuen MacBook Pros stellen, ist: Wie schnell lassen sich hiermit die Fotos in der Praxis bearbeiten? Wie viel Zeit sparen wir tatsächlich gegenüber der Bildbearbeitung am iMac oder unseren älteren MacBooks?

Für den Test haben wir an allen Geräten 20 Bilder bearbeitet. Bei der Bearbeitung haben wir immer folgende Schritte absolviert:

  1. Laden von Preset mit Anpassung der Lichter, Tiefen, Weiß und Schwarz, der Farbkanäle (HSL), individuellen Gradiationskurven, Gradiations- und Radial-Filter, automatischen Profilkorrekturen und Entfernung vom chromatischen Aberrationen
  2. Manuelle Anpassungen von Belichtung und Kontrast
  3. Manuelle Einstellung der Rauschreduzierung
  4. Nächstes Foto, der Prozess beginnt von vorne

Dabei haben wir die Zeit gemessen, bis alle 20 Fotos bearbeitet waren.

Das Ergebnis: Auf unserem iMac, an dem wir bisher arbeiten, dauert diese Form der Bildbearbeitung bei 20 Fotos knapp 6 Minuten. Insbesondere durch das langsamere Nachladen kommen hier Verzögerungen zustande. Das MacBook Pro von 2020 ist hier deutlich schneller, die Bildbearbeitung erfolgt in unter dreieinhalb Minuten. Die große Überraschung: Das neue MacBook Pro M1 Max kann diese Zeit fast halbieren! Die Bearbeitung unserer 20 Bilder dauert hier nur 1 Minuten und 48 Sekunden. Wir arbeiten also im Durchschnitt nur 5,4 Sekunden an jedem Foto!

Workflow-Fazit: Der M1 Max rennt! Bisher dauerte unsere Bildbearbeitung durchschnittlich 17,7 Sekunden pro Foto. Am M1 Max schaffen wir die exakt gleiche Bearbeitung in 5,4 Sekunden pro Foto! Für eine Bearbeitung einer durchschnittlichen Hochzeitsreportage mit 1000 Fotos  brauchen wir am M1 Max nur 1,5 Stunden, während wir am iMac knapp 5 Stunden (4,91h) bearbeiten würden.

Bearbeitungsgeschwindigkeit in Lightroom auf dem MacBook Pro M1 Max

M1 Max-Test: Bildexport aus Lightroom

Am Ende der Bildbearbeitung erfolgt der Export der Fotos aus Lightroom. Für unseren Test haben wir aus unserem Schottland-Katalog 186 Fotos als JPG mit 100 % Qualität exportiert. Alle Fotos sind umfangreich bearbeitet.

Das Ergebnis: Unser iMac ist hierbei am langsamsten und benötigt für den Export über 14 Minuten. Die beiden Vergleichs-MacBooks sind schneller, das MacBook Pro von 2020 benötigt nur etwa die Hälfte der Zeit. Auch dieses Gerät lässt das MacBook Pro mit dem M1 Max-Prozessor aber weit hinter sich: Der Export unser 186 Fotos dauert mit dem M1 Max nur knapp zweieinhalb Minuten.

Workflow-Fazit: Schaffen wir es überhaupt noch, uns einen Kaffee zu machen? Der Bildexport auf dem M1 Max spart uns 83 % der Zeit gegenüber der Export-Zeit des iMacs!

JPEG-Export aus Lightroom auf dem MacBook Pro M1 Max

M1 Max-Test: Gesamtleistung von Lightroom bei der Bildbearbeitung

 Als Fazit unseres Bildbearbeitungstests auf dem MacBook Pro M1 Max interessiert uns: Wie viel schneller ist die Performance bei der Bildbearbeitung in Lightroom im Vergleich zu unseren bisherigen Apple-Geräten insgesamt? 

Hierfür schauen wir uns die allgemeine Gesamtleistung von Lightroom im Arbeitsalltag an. Unsere täglichen Schritte unserer Bildbearbeitung bestehen aus: 

  • Lightroom Starten/Beenden
  • Import
  • Bearbeitung von Bildern
  • Fotos hinzufügen
  • Fotos durchschauen
  • Fotos bewerten/markieren
  • Fotos löschen
  • Export

Hierbei nehmen wir das MacBook Pro von 2020 als Standard an, da dies als eines der letzten MacBooks mit Intel-Chip am ehesten dem bisherigen Bildbearbeitungsstandard von Apple-Computern entspricht.

Das erstaunliche Fazit: Der MacBook Pro M1 Max von 2021 ist bei der Bildbearbeitung in Lightroom insgesamt nicht doppelt so schnell wie das MacBook Pro von 2020, es ist auch nicht 3x so schnell. Tatsächlich ist der M1 Max mit unserer MacBook-Konfiguration 3,73x so schnell wie unser 2020-MacBook Pro mit dem Quad-Core i5 von Intel!

Unseren iMac lässt es sogar noch viel weiter hinter sich zurück: mit dem MacBook Pro M1 Max bearbeiten wir unsere Fotos in Lightroom mehr als 5,5x schneller als vorher auf unserem iMac, der zwar von 2014 ist, aber eine sehr leistungsstarke Konfiguration hat. 

Gesamtleistung von Lightroom auf dem MacBook Pro M1 Max

Die Grenzen des MacBook Pro M1 Max 2021

Das Ergebnis unseres Tests ist eindeutig: Das MacBook Pro M1 Max 2021 liefert eine unglaubliche Performance bei der Bildbearbeitung und lässt unsere drei Vergleichsgeräte erstaunlich alt aussehen. Aber wo sind die Grenzen des M1 Max? Bei wie viel Belastung fängt er an zu stocken und wird langsamer?

In der Praxis kommt es oft vor, dass wir einen oder gar zwei Bildexporte aus Lightroom machen und dabei weiter bearbeiten wollen. Sowohl auf unserem iMac als auch auf unseren MacBooks von 2017 und 2020 ist dies nicht vernünftig oder gar nicht mehr möglich: Die Fotos laden nicht mehr, die Bearbeitungsschritte erscheinen verzögert, das Springen zwischen den Fotos treibt uns in den Wahnsinn.

Und bei 2021 MacBook Pro M1 Max?

Es ist kein Unterschied bei der Bildbearbeitung zu spüren! Ob gar kein, einer oder zwei Exporte parallel zur Bearbeitung laufen, merken wir in der Geschwindigkeit gar nicht. Lediglich: Wenn zwei Exporte laufen, springt irgendwann der Lüfter an. Also versuchen wir es mit drei, später mit vier parallelen Exporten während unserer Bildbearbeitung. Auch hier: Das 2021 MacBook Pro M1 Max ist mit Bildbearbeitung nicht an seine Grenzen zu bringen. Der Lüfter läuft. Davon abgesehen, scheinen ihn vier Exporte nicht zu interessieren: Die Bildbearbeitung läuft flüssig, ohne jegliche Verzögerungen. So flüssig, dass wir uns sicher sind, im Hintergrund noch mit der Mutter skypen und Videos in FinalCut rendern zu können. Die Grenzen des MacBook Pro M1 Max – es ist uns trotz ernsthafter Bemühungen nicht gelungen, sie mit der Bildbearbeitung zu erreichen. 

MacBook Pro M1 Max Bildbearbeitung Grenzen
Die Bildbearbeitung auf dem MacBook Pro M1 Max läuft in Lightroom auf während vier parallelen Exportvorgängen noch schnell und ohne Verzögerungen

Bildbearbeitung auf dem MacBook Pro M1 Max: Unser Fazit

Unsere Erwartungen an das MacBook Pro M1 Max waren hoch. Nach vielen Jahren täglicher Bildbearbeitung mit einem eher langsamen Adobe Lightroom bestand endlich Grund zur Hoffnung, als Apple die neuen eigenen Prozessoren für das MacBookPro ankündigte. Versprechungen wie „bahnbrechende Performance“ und „auch die ambitio­niertesten Projekte laufen ganz einfach“ (Apple) und Testfazits wie „selbst für anspruchsvolle Aufgaben zu schnell“ (Spiegel) schüren eine riesige Erwartungshaltung. Die Benchmarks sind beeindruckend, aber all das interessiert uns am Ende nicht, denn es geht um die Praxis, um die tatsächliche tägliche Arbeit.

Und so waren wir trotz unserer hohen Erwartungen an das MacBook Pro M1 Max auch skeptisch und kritisch. Würde Lightroom tatsächlich endlich schneller laufen als auf unseren bisherigen – ebenfalls sehr teuren, leistungsstarken! – Geräten? Spart uns der M1 Max wirklich spürbar Arbeitszeit, revolutioniert er sogar unsere Bildbearbeitung und ersetzt den iMac?

Am Ende unseres Tests können wir all diese Fragen überzeugend mit „Ja!“ beantworten. Unsere hohen Erwartungen konnte das MacBook Pro M1 Max sogar noch weit übertreffen. Unsere Bildbearbeitung läuft nicht nur spürbar schneller, sondern – gemessen – sogar fünfeinhalb Mal (!) schneller als am iMac. Dies wird uns jeden Tag Arbeitszeit sparen. Dabei ist der MacBook Pro M1 Max 2021 sogar noch unheimlich leise und die Akkulaufzeit überzeugt absolut. 

Für die normale Notebook-Benutzung mit Officeprogrammen, Internetsurfen und Netflix schauen ist das MacBook Pro M1 Max überdimensioniert. Wer allerdings täglich beruflich am MacBook arbeitet oder wessen Anwendungen Vorgänger-MacBooks oder andere Computer an ihre Grenzen bringen, für den ist das MacBook Pro M1 Max ideal und wir empfehlen es uneingeschränkt. Okay – auffallend hübsch finden wir es allerdings noch immer nicht. 

Wir freuen uns riesig auf die Bildbearbeitung am MacBook Pro M1 Max und merken, wie wir auf diesem Gerät nun endlich die Arbeit mit Lightroom lieben – so schnell, flüssig und unkompliziert macht sie einfach Spaß!

Hast du Fragen zum MacBook Pro M1 Max? Wir beantworten sie in den Kommentaren!

MacBook Pro M1 Max Bildbearbeitung Test
Wir sind gespannt auf unsere nächsten Monate mit der Bildbearbeitung auf dem M1 Max und freuen uns auch darauf, Videoschnitt in Final Cut Pro auszuprobieren!

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Autor

Hi! Ich bin Jan. Fotograf, Reisejunkie und Mitbegründer von Lichter der Welt. Ich liebe ferne Länder genau so wie den Wald vor der Haustür. Jeden Tag neue Dinge zu sehen und zu erleben ist das, was mich am Reisen am meisten reizt. Als Coach und Fototrainer gebe ich regelmäßig mein Wissen an Fotobegeisterte weiter. Auf Lichter der Welt nehme ich dich mit auf unsere Reisen und teile meine Erfahrungen, Tipps und Inspirationen mit dir!

25 Kommentare

  1. Vielen Dank für diesen sehr hilfreicher Beitrag! Er gefällt mir deshalb so gut, weil er objektiv anhand von Messwerten die Leistung der verschiedenen Modelle (die Fotografen typischerweise verwenden) in der realen Praxis vergleicht.
    Was mich interessieren würde: Welches Display nutzt Ihr nun für das 14″ Macbook pro? Ich vermute Ihr wollt nicht auf die gewohnten 5K Eures iMacs verzichten. Zumindest ich könnte darauf nicht verzichten (Bildbearbeitung in 100% Ansicht ohne in das Bild groß hineinzoomen zu müssen) und muss mich deshalb für ein geeignetes Display umsehen. Das Apple Studio Display wäre eine Option, leider aber sehr kostspielig. Mich würde deshalb interessieren, ob Ihr das Macbook mit einem externen Display für Eure Bildbearbeitung nutzt und wenn ja für welches Ihr Euch entschieden habt.

    • Hallo Sven,
      danke für das Lob, toll dass der Artikel dir geholfen hat!
      Tatsächlich nutzen wir im Moment das interne Display des MacBooks für die Bildbearbeitung. Wir leben und arbeiten aktuell im Expeditionsmobil/”on the road”, daher nur der Laptop. Wenn wir irgendwann mal wieder eine feste Wohnung haben, würden wir für die Bildbearbeitung zuhause wohl wieder einen iMac wählen. Daher haben wir da leider gerade keine Tipps für dich. Tut mir leid!

      Liebe Grüße
      Sina

  2. Nichts gegen das neue Macbook. Es hat halt seine Vor und Nachteile. Wie jedes technische Gerät.
    Aber wenn ich hier lese, dass Leute die Performance gegenüber ihres 5Jahre alten Macbooks, iMac, macmacmac, so feiern? Ladezeiten der Bilder? NVME SSDs sind schon länger am Markt. Und mit einem Laptop für den Bruchteil dieses Preises läuft das auch so schnell.
    Die Bearbeitung ist dann wieder eine andere Sache. Wärme, Lautstärke usw. Das ist in der Tat ein großer Vorteil dieses M1/pro/max.
    Ohne Zweifel ist es ein klasse Gerät, wenn auch überteuert und ich persönlich mich vom os zu eingeschränkt fühle.. Ein Touchsreen wäre noch klasse gewesen für den Preis, Die Speicherpreise sind ein Witz bei Apple und die nachrüst/Aufrüstmöglichkeiten nicht vorhanden.
    Egal, wenn Geld keine Rolle spielt und es das abdekt was man braucht, die Leute dann auch noch glücklich sind, warum nicht. 🙂

  3. Hallo zusammen,
    Den Test vom MacBook Pro fand ich sehr interessant und vor allem praxisnah. Mein iMac (mid 2010) ist nun doch in die Jahre gekommen und muss erneuert werden. MacBook ist gesetzt, bezüglich der Konfiguration bestehen Unklarheiten. Die Frage lautet wieviel MacBook braucht man? Da ich öfters Startrails in Photoshop zusammenrechnen muss , interessiert mich diese Fragestellung besonders. 180 rawfiles zu je knapp 50 Mb in Photoshop als Ebene öffnen und dann zu verrechnen verschlingt schon Ressourcen. Mit dem iMac habe ich das in mehreren Stufen erledigt. Das ist nicht toll, aber es geht.
    Hat jemand vielleicht ähnliches schon mal gemacht oder wäre bereit mal 150-180 rawfiles aus Lightroom in Photoshop als Ebenen zu öffnen und über die Erfahrungen hier zu bereichern. Spannend wäre natürlich welche Kerne dabei stuften müssen.
    Schön mal Danke
    Viele Grüße Hetti

  4. Hallo zusammen,
    vielen Dank für den sehr interessanten Testbericht.
    @Bob Hast Du das MacBook Pro mit dem M1 Pro mit 8 Core CPU und 14 Core GPU bestellt?
    Bin am überlegen, ob ich mir das Notebook bestellen soll. War aber bei der Leistungsfähigkeit noch unsicher. Deinen Erfahrungsbericht fand ich sehr hilfreich und wollte deshalb die Konfiguration wissen.
    Vielen Dank.

    Gruß

    Jürgen

    • Hallo Jürgen,

      ich habe den M1 Pro mit 10 CPU -und 16 GPU-Kernen genommen.
      Der Export aus LR Classic beansprucht die zehn CPU-Kerne zu fast 100%, die Grafikkerne sind kaum aktiv (kann man über die Aktivitätsanzeige schön sehen).

      Bei der 8/14-Variante fehlen dir dann aber zwei Performance-Kerne, das heißt etwa 23% weniger Leistung bei voller Auslastung (die beiden Effizienzkerne rechnen ja auch mit)!
      Bei alltäglichen Aufgaben wird man es vermutlich kaum spüren.

      Genau genommen, existieren aber nur M1-Pro Chips mit 10 CPU -und 16 GPU-Kernen.
      Bei der 8/14 Variante werden nämlich nur defekte Kerne deaktiviert, um die Ausbeute zu erhöhen.
      Man kauft also eigentlich B-Ware. Würde mich persönlich stören.

  5. Hi, ich stehe vor der Entscheidung – nach 11,5 Jahren – mir einen neuen Mac zuzulegen. Euer Artikel war dazu eine wertvolle Hilfe . Was mir aufgefallen ist, dass für euch Vielfotografierer die SSD mit 2 TB nicht gerade groß ist. Größer ist natürlich besser, aber auch wesentlich teurer.
    Könnt Ihr vielleicht noch Tips geben zu praxisbewährten schnellen externen SSD und eventuell verwendeten Docks.
    Ich arbeite mit PS und LR. Neben Landschafts- und Naturfotografie. Daneben rechne ich Startrails aus den RAW Dateien der D850. das ergibt dann bis zu ca. 180 Ebenen in PS. ich habe dazu bisher nichts gefunden bzgl. der optimalen Konfiguration. Auch unter dem Aspekt, dass der Rechner seine Zeit (10 Jahre) laufen muss, würde ich zu 64 GB tendieren. damit wäre dann auch der Prozessor fix.
    Bin gespannt auf Eure Antwort.
    Viele Grüße Hetti

  6. Hallo Zusammen
    Bin per Zufall auf euren Artikel gestossen.
    Ich arbeite mit sehr grossen Files 40GB in PS mit 100 von Ebenen ec.. Mein M1 kommt am Ende meiner Projekte ins stocken,
    Nun konnte ich gestern den M1 Max mir 32 GB ( der erst gleich wie euere ) Testen, Was soll ich sagen. schon sehr enttäuscht. Selbst der neuen läuft nicht flüssig bei meinen Arbeiten. Wobei die Auslastung der Rat bei 19 GB lag. Also meine Frage, an was liegt das ? Und werden mir da die 64GB Variante mehr bringen, wohl kaum oder? Kennt jemand das Problem? Bin dankbar für jede Hilfe.

    • Hallo Nebelargon,
      ich arbeite weder mit PS, und kaum mit derart großen Files.
      Was mir aber sofort in s Auge fällt ist, dass ein 40GB File nicht in 32GB passt. Es wird also auf die SSD ausgelagert werden müssen!
      Daher würde ich auf jeden Fall für maximal Speicher sorgen: in deinem Fall führt an 64GB wohl kein Weg vorbei.
      Um das letzte bisschen herauszuholen könntest du noch eine SSD ab oder größer 1TB ordern.
      Die kleinste SSD mit 512 GB hat eine etwas geringere Schreibgeschwindigkeit, weil sie mit weniger Bandbreite angebunden ist. Wenn das Betriebsystem also auslagern muss, würde ich das optimieren. Auch wenn der Effekt vermutlich eher klein sein wird.
      Viel Erfolg!

    • Hey!
      So große PSDs sind immer ein Problem für jeden Rechner. Der Arbeitsspeicher wird aber nie dafür ausreichen- selbst kleinere PSDs verbrauchen meist ein Vielfaches ihrer eigentlichen Größe während sie geöffnet sind.
      Der Rechner wird also immer viele viele GB auslagern müssen. Das effektivste wird sicherlich sein, so viel Speicher auf deiner internen SSD frei zu halten wie möglich. In deinem Fall sollte es möglichst eine 1TB SSD sein und ich würde stets 500 GB oder mehr frei halten.
      Eine externe SSD für deine sonstigen Daten wäre da sicher angebracht (möglichst eine neuere mit ner 1000er Schreibgeschwindigkeit, die Samsung T7er Reihe funktioniert bei mir da super).

      • Hallo Moritz

        Danke für dein Hilfe, habe nun den 64 GB bekommen, ist besser aber habe mehr erwartet. Denke das ev PS ( Adobe) da noch den M1MAX optimieren wird. Aber danke dir für dein Aufklärung bezüglich SSD.

  7. Nicht zuletzt dank eures Artikels, kam letzte Woche mein MBP mit dem M1 Pro und 32GB RAM an.
    Also etwas kleiner, als die von euch getestete Konfiguration.
    Habe heute zwei identische Ordner in LR mit 1066 RAW Dateien testhalber nach JPG exportiert. Alle Einstellungen gleich.

    Mein iMac mit i7 (4 GHz) und 24 MB RAM von 2015 brauchte dafür 54 Minuten, fast eine Stunde.
    Das neue MBP schaffte das in 10 Minuten, Wahnsinn! Endlich habe ich mal die Lüfter gehört 🙂

    Fazit, eine etwas kleinere und preiswertere Konfiguration dürfte für viele Lightroom Nutzer auch ausreichen.
    Danke nochmals für euren Artikel, VG Bob

  8. Hi,

    Verteshe ich richting, sie haben das 14″ model with M1 Max getestet, und sind sie zufrieden mit dem Akkulaufzeit?

    Ich frage weil ich habe vielle Reviews gelesen das die M1 Max braucht mehr Akkuleistung, und deswegen ist es nicht empföhlen fur die 14″. Auch wegen Temperatur/Lüftern.

    Danke!

    • Hi Iustin,

      ja, wir sind mit der Akkulaufzeit des 14″-Modells extrem zufrieden. Kritische Berichte habe ich bisher noch nicht gelesen, kann ich mir aber wirklich nicht erklären. Der Akku hält mehrere Tage, ich weiß oft gar nicht mehr, wo das Netzteil ist. Wir sind absolut beeindruckt von dem Akku, er ist viel stärker als wir uns erhofft hatten. Zum Lüfter: Der geht fast nie an, nur wenn man wirklich sehr viele rechenintensive Prozesse gleichzeitig laufen lässt. Für normale Bildbearbeitung zB nie.

      Liebe Grüße
      Sina

  9. Danke für diesen sehr guten Test! Da ich hauptsächlich mit Lightroom arbeite, hat mir dieser richtig gut geholfen. 👍
    Insbesondere das ihr das neue MacBook Pro gegen Geräte älterer Generationen testet finde ich gut. Es ist so viel leichter zu vergleichen und die Leistung tatsächlich einzuschätzen und zu beurteilen, wieviel Leistungs- und damit Zeitgewinn in der Praxis tatsächlich erzielt werden.

    Danke dafür und nochmal Daumen nach oben! 👍👍👍

    • Hi Mitchel,

      danke für deine super Rückmeldung, das freut uns sehr 🙂 Ja, wir finden solche Praxisvergleiche auch ganz gut, weil man als Fotograf ja doch schon ein altes Gerät hat und es hauptsächlich interessiert, wie viel spürbar besser der M1 Max dagegen in der Praxis ist… Und Vergleichstests mit anderen Neugeräten gibt es ja sowieso zu Hauf im Netz 🙂

      Liebe Grüße
      Sina

  10. Uhi, das klingt wirklich gut. Vielen Dank 🙂

    Mich würde interessieren, wie es sich mit dem aktuellen Mac Mini und dem 5K Monitor verhält.

    Vielen Dank und Gruß

    Stefan

      • Hallo Sina,

        sorry, so habe ich das nicht gemeint. War eher laut gedacht.

        Auf jeden Fall vielen Dank 🙂

        Gruß

        Stefan

  11. Hallo Ihr Beiden,

    wir sind zwar nicht professionell unterwegs; aber die Bildbearbeitung unserer Unterwasseraufnahmen ist existenziell wichtig. Mit meinem Mac Book Pro aus 2016 (early bird) bin ich tatsächlich am Daumen drehen; bis die Bilder ausgesucht, geladen, bearbeitet und exportiert sind vergeht wichtige Lebenszeit.
    Allerdings, wie von Euch bereits erwähnt, ist mir die Anschaffung zu teuer (als Nichtprofi).
    Natürlich war die Versuchung doch das Geld in die Hand zu nehmen beim Anschauen im Apple Laden riesig. Die Größe, das Gewicht und der Preis haben mich davon abgehalten.
    Also noch mal abwarten und mit dem guten alten und super schönen Mac Book weiterarbeiten, bis auf meine Zielgruppe zugeschnittenes MacBook vorgestellt wird.
    Danke für den klasse Bericht und Euch ganz viel Spaß mit der neuen Anschaffung.
    Es grüßt Euch herzlichst Matthias

    • Hey Matthias,
      danke für deine Gedanken! Wir können das so gut nachvollziehen, und ehrlich, wenn wir nicht unser Geld mit dieser Tätigkeit verdienen würden und es für uns nicht eines der wichtigsten Werkzeuge unserer Arbeit wäre, würden wir uns auch kein Notebook in dieser Preisklasse zulegen. Ob die “Einsteigerversion”, also das M1 Pro (nicht Max) ein genialer Kompromiss ist, wenn man etwas Geld übrig hat? Vielleicht! Auf jeden Fall bin ich mir sicher, dass mit den Apple Prozessoren noch so einiges nachkommt und wir uns bei jeder Geräteklasse zukünftig über großartige, sehr schnelle Geräte freuen können. Und ja: Hoffentlich werden sie auch wieder etwas leichter und schmaler 😉

      Ganz liebe Grüße an euch
      Sina

  12. Danke für den schönen Bericht, das scheint ja ein feines Stück Hardware zu sein. Bei der Bildbearbeitung bin ich dann aber wahrscheinlich der limitierende Faktor, denn selbst die Grundeinstellungen in 5,4 Selunden vorzunehmen, da muss ich noch lange üben.

    • Hey Markus,
      ja, es stimmt natürlich, dass wir in der Bildbearbeitung sehr geübt und daher generell schnell sind. Umso schöner, jetzt noch deutlich schneller sein zu können 😅 Aber: Ich glaube auch, dass es die Bildbearbeitung auf jedem Niveau beschleunigt, einfach, weil das Nachladen und Stocken wegfällt und es spürbar flüssiger ist. Dennoch ist das Gerät für den privaten Bereich wohl tatsächlich überdimensioniert: Aber auch der M1 Pro für die Hälfte des Geldes scheint schon ein wahres Wunderwerk zu sein!

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