„Welches Reise-Stativ könnt ihr mir empfehlen?“ Die Frage nach dem perfekten Reise-Stativ beschäftigt jeden Fotografen. Leicht soll es sein, einfach in der Handhabung, robust und stabil, klein zusammenklappbar und nicht zu teuer. Und auf jeden Fall sicher stehen, auf jedem Untergrund! Die Anforderungen an das perfekte Reise-Stativ sind hoch. Und der Markt natürlich riesig. Als Berufsfotografen haben wir schon viele Stative getestet und nehmen auf unseren Fotoreisen auch die Stative unserer Teilnehmer unter die Lupe. Hier sind sie also: Unsere Reise-Stativ-Empfehlungen für das Jahr 2024!

Unsere Reise-Stativ Empfehlungen

Wir hatten Reise-Stative, die waren furchtbar. Klobig, unhandlich, schwer. Vielleicht fürs Studio geeignet, aber damit vor die Tür gehen wollten wir nicht. Anstatt die Stative auf unseren Reisen einzusetzen, lagen sie also nur zu Hause rum. Andere Reise-Stative waren schön leicht und klein – aber völlig instabil, klapprig und die Bilder verwackelten beim leichtesten Wind. Diese besonders leichten Stative kannst du schön handlich auf Reisen mitnehmen – du kannst es aber auch genauso gut lassen, weil sie überhaupt nichts bringen.

Das perfekte Reise-Stativ ist also ein Kompromiss aus Stabilität und Gewicht. Und nun die gute Nachricht: In den letzten Jahren gab es hier große Fortschritte, sodass im Jahr 2024 mittlerweile richtig gute, leichte und dennoch bezahlbare Reise-Stative auf dem Markt sind.

Langzeitbelichtungen Reisefotografie
Nordlichter in Island: Ein Stativ ermöglicht dir Aufnahmen der allerschönsten Momente deiner Reise (unsere Tipps für die Nordlichtfotografie findest du hier!)

Warum brauche ich überhaupt ein Reise-Stativ?

Möchtest du ernsthaft fotografieren und außergewöhnliche, beeindruckende Fotos deiner Reise machen, ist ein gutes Stativ unentbehrlich. Nur mit einem Stativ kannst du Langzeitbelichtungen machen und in der Nacht fotografieren. Auch wenn du mal die Milchstraßenfotografie ausprobieren möchtest, geht das nur mit Stativ. Mit einem Reise-Stativ bist du nicht auf gute Lichtverhältnisse angewiesen, sondern kannst beliebig lange belichten, ohne dass deine Bilder verwackeln. Denke an atemberaubende Sternenhimmel fernab der Stadt, an Nordlichter, an sanft verschwommenes fließendes Wasser, an die Lichter einer pulsierenden Metropole.

⇨ Zum Artikel: 9 Profi-Tipps für gigantische Langzeitbelichtungen

Ein Stativ erlaubt dir aber auch Langzeitbelichtungen am Tag. Es verhindert verwackelte Bilder und ermöglicht den Einsatz von ND-Filtern.  Auch Panoramabilder oder sogenannte Stitchings (zusammengesetzte Fotos aus mehreren Einzelaufnahmen) kannst du mit einem Reise-Stativ aufnehmen und mit nur wenigen Klicks anschließend am Computer zusammenfügen. Auch für Zeitrafferaufnahmen („Timelapse“) ist ein Stativ auf deiner Reise unerlässlich.

⇨ Zu unserem Island-Reisevideo mit Timelapse-Sequenzen

Reise-Stativ Empfehlungen 2024
Weiches Wasser und ziehende Wolken: Wenn du unterwegs Fotos wie dieses machen möchtest, brauchst du ein gutes Reise-Stativ (aufgenommen in Patagonien)

Landschaftsfotografie ohne Stativ ist fast undenkbar, aber auch für fotografische Experimente oder die Umsetzung ungewöhnlicher Ideen benötigst du oft ein Stativ. Zuguterletzt ist ein Reise-Stativ (und ein Fernauslöser) auch ein sinnvoller Helfer, wenn du – zusammen mit deinem Reisepartner – auch selbst mal auf deinen Fotos drauf sein möchtest, um persönliche Erinnerungen zu erschaffen.

Worauf  kommt es aber bei dem perfekten Reise-Stativ an? Wir zeigen dir, worauf du achten musst und welche (fast?) perfekten Reise-Stative wir empfehlen!

Langzeitbelichtungen Reisefotografie
Nachts ist ein Stativ zum Fotografieren unentbehrlich. Aber auch tagsüber erlaubt es dir die Gestaltung ganz besonderer Fotos, wie etwa dieser Langzeitbelichtung (Island)

5 Anforderungen an das perfekte Reise-Stativ

1. Das perfekte Reise-Stativ ist stabil

Stabilität ist die wichtigste Anforderung an alle Stative und du solltest sie auch beim Reise-Stativ unbedingt berücksichtigen. Gerade auf Reisen wird es manchmal windiger, etwa in den Bergen oder an der Küste. Ein instabiles Stativ ist oft leicht, aber du kannst es genauso gut zu Hause lassen. Ein Reise-Stativ muss dafür sorgen, dass deine Bilder nicht verwackeln. Das tut es nur, wenn es sicher und rutschfest steht, tatsächlich für das Gewicht deiner Kamera ausgelegt ist und hochwertig verarbeitet (z. B. auch Verschlüsse der Beinsegmente!) ist. Einige Reise-Stative haben ausziehbare Spikes an den Füßen, was die Standsicherheit zusätzlich erhöht.

Perfektes Stativ Reise Stabilität
In den starken Winden Patagoniens müssen wir unser sehr stabiles Sirui (Empfehlung siehe unten) noch mit einem 7l-Kanister Wasser beschweren, damit es nicht verwackelt. Ein instabiles Reise-Stativ läge hier längst samt Kamera im See.

Folgende Punkte sorgen für eine gute Stabilität deines Stativs:

  • Traglast ausgelegt auf hohes Gewicht, wir empfehlen mindestens 8-10 kg (mindestens aber das Doppelte, besser Dreifache deiner Kamera + Objektiv!)
  • sehr gute Verarbeitung
  • dickere Beine
  • sicherer Stand (rutschfeste, gummierte Füße, am besten mit Spikes)
Reise Stativ Empfehlungen
Denke nicht nur an ebene Flächen: Mit einem stabilen Reise-Stativ kannst du überall fotografieren! (Patagonien)

2. Das perfekte Reise-Stativ ist leicht

Es gibt eine riesige Auswahl stabiler Stative – die du aber ganz sicher nicht auf deinen Reisen herumschleppen willst. Das perfekte Reise-Stativ muss so leicht wie möglich sein – ohne im Wind umzukippen, also Punkt 1 außer Acht zu lassen! Materialien wie Aluminium und insbesondere Carbon erlauben eine große Stabilität bei sehr wenig Gewicht – ideal für ein Reise-Stativ. Wir empfehlen dir bei deinem Reise-Stativ, bei einem Gewicht unter 1,5kg zu bleiben – besser noch weniger.

Langzeitbelichtungen Reisefotografie
Dein Reise-Stativ muss leicht sein, sodass du es einfach durch unwegsames Gelände tragen kannst – aber auch so stabil, dass es sicher und rutschfest in diesem Gelände steht – auch bei Wind

3. Das perfekte Reise-Stativ hat ein geringes Packmaß

Da du dein Reise-Stativ nicht im Studio aufbaust, sondern immer mit dir herumträgst, muss es klein zusammenklappbar sein. Am besten so klein, dass es ins Handgepäck passt! Natürlich macht es auch Sinn, darauf zu achten, dass du das Stativ außen an deinem Fotorucksack befestigen kannst. Wir empfehlen dir für dein Reise-Stativ ein Packmaß von höchstens 45cm – achte aber darauf, dass dieses nicht zu Lasten der Stabilität (Punkt 1) geht! Viele ineinanderschiebbare Beinsegmente beispielsweise sorgen für ein geringes Packmaß, immer aber auch für Instabilität und eine nervigere Handhabung.

4. Das perfekte Reise-Stativ hat eine gute Mindest- und Maximalhöhe

Ja nachdem, was du fotografieren möchtest, musst du dein Stativ auf unterschiedliche Höhen ausziehen können. Manchmal ist eine sehr bodennahe Perspektive ideal (z. B. bei Makrofotos oder zur Einbindung des Vordergrundes bei Landschaftsfotos), manchmal benötigst du eine sehr hohe Einstellung für eine gute Perspektive. Hierbei solltest du beachten, dass das Ausfahren der Mittelsäule Stative deutlich instabiler macht und nur bei Windstille sinnvoll ist.

Dein Reise-Stativ sollte mit eingefahrener Mittelsäule so hoch sein, dass du bequem durch den Sucher schauen kannst. Glaube uns, du wirst das sehr zu schätzen wissen! Perfekt ist eine Maximalhöhe von 1,40-1,70 cm, dies bieten allerdings nur wenige Reisestative.

Unser Reise-Stativ, das Sirui T-1004X, hat eine einstellbare Höhe von 13,5 bis 140,5 cm.

Island Reise im Winter
Das Fotografieren aus sehr niedrigen Perspektiven macht oft einen besonderen Reiz aus. Manchmal geht es aber auch gar nicht anders – wir hier in einer Eishöhle in Island

5. Das perfekte Reise-Stativ ist einfach und angenehm in der Handhabung

Nichts nervt mehr als klemmende Verschlüsse, die nur der Hulk öffnen kann und ein umständlicher Aufbau. Denke daran, dass du dein Reise-Stativ oft gerade in der Dämmerung oder gar Dunkelheit nutzen wirst – und je nach deinen bevorzugten Reisezielen auch mal bei klirrender Kälte. Ein Billig-Stativ hat mich hierbei mal völlig in den Wahnsinn getrieben, sodass ich danach ewig nicht mehr mit Stativ fotografiert habe. Tu dir das nicht an!

Hochwertig verarbeitete Reise-Stative (und insbesondere Kugelköpfe!) sind leicht und intuitiv zu handhaben und die Elemente gleiten smooth ineinander. Es macht absolut Sinn, wenn du beim Kauf eines Reise-Stativs darauf achtest, dass du es auch mit Handschuhen bedienen kannst. Auch eine Moosgummi-Beschichtung der Stativbeine wirst du sehr zu schätzen wissen, wenn du das Stativ in der Kälte trägst oder bedienst.

Stativ für Reise Empfehlungen
Hochkant, quer, gerade ausgerichtet, etwas weiter links: Beim Finden der idealen Perspektive wirst du viel am Stativ herumstellen. Es ist wichtig, dass das einfach und frustfrei funktioniert!

Der Kugelkopf

Mindestens genauso wichtig wie das Reise-Stativ ist der Kugelkopf. Er ist ein Gelenk, das zwischen dem Stativ und der Kamera sitzt. Seine Vorteile sind die flexible und schnelle Einstellbarkeit bei sehr guter Stabilität. Es gibt Alternativen zum Kugelkopf wie 2- oder 3-Wege-Neiger. Wir empfehlen dir aber auf jeden Fall einen Kugelkopf für die freie, schnelle und unkomplizierte Einstellung deines Stativs. Viele günstigere Reise-Stative werden bereits im Set mit einem Kugelkopf verkauft, bei teureren, professionelleren Reise-Stativen musst du ihn fast immer separat kaufen.

Auf dem Kugelkopf befestigst du deine Kamera und ein hochwertiges, smoothes und stabiles Reise-Stativ ist wertlos, wenn der Kugelkopf nicht vernünftig hält, sich nur hakelig und nervig verstellen lässt oder für das Gewicht deiner Kamera gar nicht ausgelegt ist. Achte auch darauf, dass der Kugelkopf eine sogenannte Durchrutsch-Sicherung hat, die das Herausrutschen deiner Kamera verhindert. Preislich schlägt ein guter Kugelkopf auf jeden Fall nochmal zu Buche, du solltest ihn beim Kauf eines Reise-Stativs aber unbedingt einkalkulieren und nicht „irgendeinen“ dazu nehmen.

Wähle den Kugelkopf nach dem Gewicht deiner Kamera kombiniert mit deinem schwersten Objektiv – und lass unbedingt etwas Luft nach oben: Du wirst dich ärgern, wenn du ein neues Objektiv kaufst und dann auch einen neuen Kugelkopf kaufen musst.

Sirui K-10X Stativkopf
Den Kugelkopf befestigst du auf dem Stativ – und hierauf dann deine Kamera. Er erlaubt dir das flexible und einfache Ausrichten und Verstellen, das du sehr zu schätzen wissen wirst

Zusatz-Empfehlung: Achte darauf, dass der Kugelkopf Arca-Swiss kompatibel ist

Es gibt verschiedene „Schnellwechsel“-Systeme, um Kameras auf dem Stativkopf zu befestigten. Während manche Hersteller noch immer „ihr eigenes Süppchen kochen“ – was ziemlich nervt, denn so muss man immer bei dieser einen Marke bleiben –  verwenden viele Marken mittlerweile das Arca-Swiss-System für die Schenllwechselplatten. Dieses System ist hochwertig, stabil und präzise – und am verbreitetsten. Wir empfehlen dir, einen Kugelkopf auszuwählen, der Arca-Swiss kompatibel ist (alle hier von uns vorgestellten Kugelköpfe sind das). Diese Arca-Swiss kompatiblen Stativköpfe sind nicht teurer als andere, aber universeller und du hältst dir damit verschiedene Kombinationsmöglichkeiten offen.

Live Coaching Fotografie
Wir lassen die Arca-Swiss-Schnellwechselplatten (hier mit der Aufschrift “Sirui”) immer an unseren Kameras drangeschraubt. Beim normalen Fotografieren aus der Hand stören sie nicht und so können wir die Kamera wann immer nötig sekundenschell auf ein Stativ stecken, ohne erst herumschrauben zu müssen. Auch das Wechseln der Kameras auf dem Stativ ist so super einfach und erspart eine Menge Nerven

Empfehlungen für die besten Reise-Stative

Unser Reise-Stativ: Sirui Traveler

Nach langem Suchen, langen Recherchen und vielem Ausprobieren haben wir das für uns perfekte Reise-Stativ gefunden: Das Sirui T-2004X Traveler. Wir nutzen es seit über 10 Jahren auf all unseren Reisen – inklusive dem sehr stürmischen Patagonien – und sind absolut zufrieden.

Das Sirui Traveler stellen wir in losen Wüstensand und auf vereiste Steine, in Flüsse und ins Meer, in den Sturm, fotografieren stundenlang Nordlichter bei Minustemperaturen und transportieren es im Handgepäck. Niemals stand es instabil, niemals konnten wir es irgendwo nicht platzieren, niemals war eine Perspektive nicht möglich oder ein Untergrund nicht geeignet. Eine absolute, 100% Stativ-Empfehlung von uns!

Dieses Reise-Stativ gibt es in der Alu-Variante (T-2004X, aktuell 99€ ohne Kugelkopf) und als Carbon-Option (T-1205X, aktuell 150€ ohne Kugelkopf). Die Carbon-Variante wiegt nur 900 Gramm und ist damit eines der leichtesten Reisestative auf dem Markt. Belastbar ist es bis 10 kg. Die Alu-Variante ist mit 1500 Gramm schwerer, die Traglast liegt mit 15 kg aber deutlich über der der meisten anderen Reise-Stative. Das Sirui Traveler T-2005X ist daher besonders für Reisen geeignet, auf denen du mit Wind rechnest und einen absolut stabilen Stand des Stativs brauchst. Wir empfehlen es z. B. als Reise-Stativ für unsere Patagonien-Fotoreisen.

Zum Sirui Traveler bei Amazon

Langzeitbelichtungen Reisefotografie
Ein Making-Off des Wasserfallbildes von oben zeigt die Bedingungen, unter denen wir mit unserem Reise-Stativ arbeiten: Kalt und nass ist es, rutschig, unwegsam und schlecht zugänglich. Bedingungen, bei denen ein schweres, klappriges und nerviges Stativ uns absolut behindern würde.

Empfehlung für den perfekten Kugelkopf zum Sirui Traveler

In Kombination mit unserem Sirui T2004X nutzen wir den Sirui K-30X Kugelkopf und finden ihn perfekt. Der K-30X lässt sich intuitiv, schnell, einfach, smooth und präzise einstellen. Er hat eine Durchrutsch-Sicherung und ist damit sehr sicher – du willst deine Kamera nicht auf dem Steinboden zerschellen sehen, weil sie aus der Halterung rutscht! Außerdem ist er extrem stabil, zuverlässig und gut verarbeitet. Der Kugelkopf erlaubt alle Einstellungen, die wir jemals brauchten, wie etwa 360°-Drehungen für Rundum-Panoramen oder Aufnahmen im Hochformat.

Zum Sirui K-30X Kugelkopf

Hast du eine besonders leichte Kamera-Objektiv-Kombination, schau dir auf jeden Fall auch den Sirui K-10X Kugelkopf an. Dieser ist bis zu einer Traglast von 20kg ausgelegt (da sollte dein Equipment aber schon deutlich drunter bleiben!) und hat nur ein Gewicht von 350g. Außerdem ist er etwas günstiger als der K-30X.

Zum Sirui K-10X Kugelkopf

Langzeitbelichtungen Reisefotografie
Der K-30X Kugelkopf trägt unsere Kamera stabil und sicher und lässt sich auch mit dicken Handschuhen noch gut und präzise bedienen
Material:Aluminium
Höhe:108 mm
Gewicht:500 g
Belastbarkeit:30 kg
Kugeldurchmesser:44 mm
Drehung:360°
Neigung:90°
Sonstiges:Inkl. Arca Swiss Schnellwechselplatte

Empfehlungen für andere Reise-Stative

Wir haben es oben schon gesagt: Ein Reise-Stativ ist immer ein Kompromiss aus Gewicht und Stabilität, Möglichkeiten und Preis. Je nachdem, wie hoch du diese Eigenschaften bewertest, kann das perfekte Reise-Stativ für dich ein anderes sein.

Vielleicht bist du hauptsächlich mit dem Auto oder Wohnmobil unterwegs und findest es in Ordnung, wenn dein Reise-Stativ etwas schwerer ist. Vielleicht bist du leidenschaftlicher Wanderer, Kletterer und Camper und tagelang zu Fuß mit dem Rucksack in der Natur unterwegs: Dann zählt jedes Gramm und du bist vielleicht bereit, für ein extrem leichtes Stativ etwas tiefer in die Tasche zu greifen.

Hier empfehlen wir dir daher noch vier großartige weitere Reise-Stative, die du dir anschauen solltest, und die für dich genau das perfekte Reise-Stativ sein können. Alle Stative haben einen unterschiedlichen Schwerpunkt. Hier vorab ein Überblick – und mit einem Klick auf den Stativnamen springst du direkt zu unserer Empfehlung:

Diese vier Stative haben jeweils einen integrierten Kugelkopf, weswegen wir hierfür keine separaten Empfehlungen geben. Also, bist du bereit für unsere Reise-Stativ-Empfehlungen?

Reise-Stativ Empfehlungen

Das Trend-Reise-Stativ 2024: Peak Design Travel Tripod

Egal, wo du im Jahr 2024 über Reise-Stative recherchierst: Du wirst jedes Mal auf das Peak Design Travel Tripod stoßen! Dieses Reise-Stativ ist nagelneu auf dem Markt und aktuell DER Hype auf jeder Fotoreise!

Das Stativ von Peak Design begeistert allein schon optisch: Seine Beine sind konkav gewölbt geformt, sodass sie zusammengeklappt die Mittelsäule umschließen. Diese Innovation sorgt für ein gigantisch kleines Packmaß gegenüber anderen Reise-Stativen. Das zusammengeklappte Stativ ist 39cm lang, hat dabei aber einen sehr kleinen Durchmesser. Auch der integrierte Kugelkopf ist innovativ und deutlich leichter und kleiner, allerdings etwas weniger flexibel als die klassische Variante anderer Reise-Stative.

Das Peak Design Travel Tripod gibt es in zwei Versionen: Aluminium und Carbon, wobei die Carbon-Variante deutlich leichter (1,56 kg vs. 1,27 kg ) und deutlich teurer (aktuell 413€ vs. 650€) ist. Die maximale Belastbarkeit des Stativs ist mit 9kg angegeben, was gut, aber nicht bahnbrechend ist. Die maximale Höhe mit ausgezogener Mittelsäule ist 152,4cm, die Mindesthöhe niedrige 14cm. Ein Gimmick, das für viele irrelevant, für andere kaufentscheidend sein dürfte, ist eine integrierte Smartphone-Halterung.

Wie für Reisestative dieser Preisklasse zu erwarten, ist die Verarbeitung des Peak Design Travel Tripod exzellent, es lässt sich hervorragend verstellen und steht sehr stabil. In den Stürmen Patagoniens haben wir selbst es noch nicht getestet und wir sind gespannt, wer es zu unserer nächsten Fotoreise dahin mitbringt!

Warum wir selbst dieses Stativ (noch?) nicht haben? Weil wir an unserem Sirui Traveler aktuell nichts auszusetzen haben und wir nur dann neues Equipment kaufen, wenn wir es brauchen – nicht, wenn es einen neuen Trend gibt. Wenn du gerade auf der Suche nach einem grandiosen Reise-Stativ bist und entsprechendes Budget hast, ist das Peak Design Travel Tripod aber vielleicht das absolut perfekte Stativ für dich.

Größter Vorteil: Geringes Packmaß
Größter Nachteil: Preis 413 € bzw. 650 €

Alu-Version
Carbon-Version

Leichter Klassiker: Rollei C6i Reise-Stativ

Ein echter Klassiker auf dem Markt für Reise-Stative sind die Ci-Modelle von Rollei. Rolleis aktueller Bestseller ist das C6i-Reisestativ, das ein herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Für aktuell 150€ bekommst du hier ein stabiles, gut verarbeitetes, leichtes Reise-Stativ mit vielen Funktionen. Hervorzuheben ist die Maximalhöhe von 172cm – das findest du bei Stativen dieser Preisklasse für gewöhnlich gar nicht.

Das Rollei C6i ist aus Carbon und wiegt 1580g bei einem Packmaß von 48cm. Ausgelegt ist die Traglast für 12kg, was ein richtig guter Wert und ein großer Vorteil dieses Stativs ist.

Das Rollei C6i ist deutlich stabiler und robuster als das Rollei Traveler No. 1 (siehe unsere nächste Empfehlung). Dafür bringt es aber auch etwas mehr Gewicht und Packmaß mit sich. Für den normalen Reisefotografen, der nicht ganz massiv auf jedes Gramm achten muss, empfehlen wir trotzdem das C6i, weil der Zugewinn an Stabilität immens wichtig ist.

Ein riesiger Vorteil des Rollei C6i Reise-Stativs ist, dass es sich in ein Einbeinstativ verwandeln lässt – perfekt für die Tier– und Sportfotografie mit schweren Objektiven. Auf Reisen musst du hier also nur ein statt zwei Stative mitnehmen!

Größter Vorteil: Maximalhöhe 172 cm, Traglast 12 kg
Größter Nachteil: Gewicht 1580 g

Leicht und günstig für den Einstieg: Rollei Compact Traveler No. 1

Ein besonderes leichtes (980g!) und günstiges (aktuell 99€!) Reise-Stativ ist das Rollei Compact Traveler No. 1, das Rollei speziell für die Reisefotografie entwickelt hat. Das Stativ ist perfekt, wenn du etwa lange wanderst oder mit leichtem Gepäck reist und du auf jedes Gramm Gewicht achten musst. Auch das Packmaß dieses Stativs ist mit 33cm ungeschlagen! Dafür musst du beim Rollei Traveler No.1 Abstriche in der Stabilität in Kauf nehmen und wirst bei Wind Probleme bekommen. Wir empfehlen es dir daher nur, wenn du wirklich ein extrem leichtes, kleines Stativ suchst.

Das Rollei Compact Traveler No. 1 hat eine Tragkraft von 8kg. Es lässt sich von 34cm bis 142cm verwenden.

Wir empfehlen dieses Reise-Stativ, wenn du nicht mehr als 100€ ausgeben möchtest und/oder ein wirklich kleines, leichtes Reise-Stativ kaufen möchtest. In diesem Bereich ist es ungeschlagen und deutlich besser als andere Modelle unter 100€!

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Größter Vorteil: Gewicht 980 g, Preis 99 €
Größter Nachteil: Instabiler als die anderen Modelle

Echte Überraschung: Lens-Aid Profi Carbon Stativ

Hinweis zur Transparenz: Dieses Stativ wurde und von Lens-Aid für einen Text zur Verfügung gestellt.

Eine echte Überraschung im Bereich Reise-Stative war für uns das Profi-Carbon-Stativ der Firma Lens-Aid, das wir unbedingt als – ja, fast schon Geheimtipp! – an dich weitergeben wollen. Für einen Test in einem anderen Artikel stellte Lens-Aid, neu auf dem Stativmarkt, uns dieses Reise-Stativ zur Verfügung. Mit 1240g inklusive Kugelkopf ist es schön leicht und das Packmaß von 35cm ist kürzer als das aller anderen Reise-Stative, die wir je hatten. Noch viel wichtiger ist aber: Das Profi-Carbon-Stativ von Lens-Aid ist absolut wertig verarbeitet und total stabil. Das hatten wir für ein Stativ dieser Preisklasse (aktuell kostet es 230€ inkl. Kugelkopf) nicht erwartet. Es ist bis 8kg belastbar und somit zwar nicht absolute Spitze, aber im völlig akzeptablen Bereich für ein Reise-Stativ.

Ein besonderes Gimmick ist die doppelt ausziehbare Mittelsäule, die für eine maximale Standhöhe von 1,60m sorgt – wirklich hoch für ein Reise-Stativ. In dieser Höhe verliert das Stativ aber etwas an Stabilität, eignet sich also nicht mehr ideal für Langzeitbelichtungen. Die Mindesthöhe ist 14,5cm, auch das ist super. Das Stativ lässt sich sehr gut einstellen und umstellen, hat drei integrierte Wasserwaagen und lässt sich wie auch das Rollei C6i einfach zu einem Einbeinstativ umbauen – ein besonderer Pluspunkt!

Unseren ausführlichen Test dieses Reise-Stativ-Geheimtipps kannst du hier lesen: Lens-Aid Profi Carbon Stativ im Test

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Größter Vorteil: Packmaß, Flexibilität
Größter Nachteil: Mittelsäule ist nicht fixiert und dreht sich beim Verstellen um eigene Achse

Alternative zum Reise-Stativ: Gorillapod

Eine großartige Alternative zum Reise-Stativ ist der Gorillapod. Er ist mit 25cm extrem klein und 190 g (ohne Kugelkopf) bzw. 241 g (mit Kugelkopf) extrem leicht und passt wirklich in jede Tasche. Natürlich hat der Gorillapod eine deutlich geringe Höhe als ein „richtiges“ Reise-Stativ und ist in der Positionierung der Kamera eingeschränkter. Dafür erlauben es seine flexiblen Gelenke aber, ihn überall zu befestigen.

Reise-Stativ
Eine Möglichkeit, den Gorillapod zu platzieren, findest du fast überall. In der baumlosen isländischen Weite haben wir beispielsweise Zaunpfähle verwendet – oder einfach die Außenspiegel unseres Autos

Wir empfehlen dir unbedingt die Variante mit Kugelkopf, weil sie viel mehr Möglichkeiten eröffnet und deutlich angenehmer in der Handhabung ist. Die verlinkte Variante des Gorillapods kann bis zu 3 kg tragen, ist also auch geeignet für Spiegelreflexkameras mit Objektiven. Seine Gelenke halten die Last stabil ohne einzuknicken, sind aber trotzdem flexibel beweglich, um überall befestigt zu werden. Für uns ist der Gorillapod eines der coolsten und hilfreichsten Gadgets auf dem Foto-Markt.

Unser Gorillapod hing schon kopfüber im Geäst oder seitlich an Laternenpfählen, stand auf Autodächern und in Pfützen, saß auf Außenspiegeln und Pfosten. Eine klare Kaufempfehlung von uns vor allem dann, wenn du gerne sehr leicht unterwegs bist oder ein Stativ nur hin und wieder brauchst – oder wie bei uns als Ergänzung zum großen Reise-Stativ. Der Gorillapod ist mit seinen aktuell 100 € übrigens auch ein perfektes Geschenk für einen Fotoliebhaber!

Material:ABS-Kunststoff
Höhe:25 cm
Gewicht:241 g
Belastbarkeit:3 kg
Sonstiges:Inkl. Schnellwechselplatte

Zum Gorillapod mit Kugelkopf

Live Coaching Fotografie
Für das schnelle Fotos zwischendurch oder wenn du sehr leicht reist, ist der Gorillapod eine tolle Alternative zum Reise-Stativ

Fazit zu unseren Stativ-Empfehlungen 2024

Im Jahr 2024 gibt es viele gute Reise-Stative auf dem Markt und auch Carbon ist zum Glück mittlerweile echt erschwinglich. Bereits für unter 100€ bekommst du gute Reise-Stative mit Kugelkopf, sodass du dich 2024 zum Glück nicht mehr mit hakeligen, schwergängigen oder wackligen Stativen herumschlagen musst. Bei den etablierten Marken wie Rollei (günstiger), Sirui (auch im Jahr 2024 unser Favorit) oder auch Manfrotto (teuer!) kannst du nichts falsch machen. Spannend ist auch, mit welchen Innovationen kleinere Marken wie PeakDesign und Lens-Aid auftrumpfen können

Jetzt sind wir gespannt: Welches ist dein Lieblings-Reise-Stativ – oder bist du aktuell auf der Suche? Welche Erfahrungen hast du bereits mit Stativen auf Reisen gemacht?

Reise Stativ Empfehlungen 2024
Auch 2024 sind wir wieder mit dem Sirui Traveler T-2004X in Patagonien unterwegs. Wir freuen uns drauf!

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Autor

Ich bin Sina, Mitbegründerin von Lichter der Welt, Fotografin und leidenschaftliche Weltenbummlerin. Ich liebe Natur, Freiheit, die Sonne auf meinem Gesicht und den Wind in meinen Haaren. Schon als Kind saß ich fasziniert vor dem Globus und malte mir aus, die Weite dieser Welt zu entdecken. Heute lebe ich diesen Traum und sammle Tipps, Inspirationen und Erfahrungen für dich!

5 Kommentare

  1. Die Auswahlkriterien und die Empfehlungen reichen von praktischen Tipps bis hin zu persönlichen Erfahrungen und lassen keinen Aspekt unbeleuchtet. Es ist, als ob ihr eure Leser auf eine fotografische Reise mitnehmt, bei der jedes Stativmerkmal sorgfältig durchleuchtet wird.

    LG,
    Tina

  2. Der Bericht über Makrofotografie ist gut geschrieben und informativ. Ein wichtiger Punkt wird aber nicht berücksichtigt: Wie montiere ich die Kamera bodennah auf das Stativ? Einige Möglichkeiten: 1. Kopfüber (leider wird dann die Kamera nur noch sehr schwer benutzbar), 2. L-Winkel, 3. Stativ mit Quersäule besorgen (z. B. K&F Konzept). Ansonsten halt kein Stativ, eventuell reicht ein Bohnensack oder ein Mini-Stativ auch aus.

  3. Hallo,

    Ich finde eure Seite super. Ich habe eine sony alpha 6000, bis jetzt nur das Kit Objektiv. Nun möchte ich mir ein Stativ für unsere Reisen kaufen. Was haltet ihr von dem Rollei Traveler No.1? Ich würde mich riesig über eure Hilfe freuen.

    Grüße Lisa

    • Sina Antworten

      Hey Lisa,
      danke für den Kommentar!
      Das Rollei Traveler No.1 sieht doch super aus! Wir haben es nicht, aber es wirkt klein, leicht, stabil und praktisch!

      Liebe Grüße
      Sina

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