Das grüne Paradies türmt sich zu beiden Seiten der Flussufer auf. Ein Fischadler fliegt über uns hinweg, auf einem aus dem Wasser ragenden Ast sehen wir den fünften Eisvogel heute. „Eisvogel rechts!“, ruft eine Teilnehmerin, und schon rattern unsere Kameras auf Dauerfeuer. Dann schnell das Objektiv wechseln – wacklig ist es in dem kleinen Einbaum! – um noch ein paar Fotos des Mannes zu machen, der unser Kanu steuert. Es ist Wladimir, Mitglied des indigenen Volkes der Emberá, der uns in sein Dorf bringt, das tief im panamaischen Dschungel liegt und in dem wir in ein Leben eintauchen werden, das wir nie wieder vergessen werden.

Können wir mit euch zusammen reisen?

Unser Besuch beim Volk der Emberá ist der sechste Tag unserer Fotoreise nach Panama. Es ist eine Reise in eine fremde, unbekannte Welt. In eine Welt voll Natur und Ursprünglichkeit, voll traumhaften Landschaften und exotischen Tieren, voll spannenden Einblicke in fremde Kulturen, voll Begegnungen. Und in eine Welt der Fotografie, denn das ist neben der Reisefreude unser ganz großes Ziel: Diese fantastische, unbekannte Welt mit unseren Kameras festhalten. Lernen, wie wir grandiose Fotos dieser unvergesslichen Begegnungen machen, mit einem vollen Herzen und vollen Speicherkarten zurück nach Europa – nach Deutschland, in die Schweiz und nach Österreich – kommen.

Fotoreise Indigene Völker
Im Einbaum fahren wir über den Río Chagres zum Dorf der Emberá, das mitten im tropischen Regenwald liegt

Was wollt ihr denn in Panama?

Das war ohne Zweifel die häufigste Frage vor unserer ersten Panamareise, die uns drei Monate in das mittelamerikanische Paradies führte. „Was gibt es da? Warum fahrt ihr nicht nach Costa Rica?“

„Genau deswegen“, war unsere Antwort. „Weil niemand weiß, was es in Panama gibt. Weil jeder in Costa Rica ist. Und niemand ist in Panama.“

Panama ist durch den weltberühmten Kanal vergleichsweise reich – der wohl wichtigste Grund, warum sich das Land im Gegensatz zum Nachbarland Costa Rica kaum um Tourismus kümmert. Panamas Infrastruktur ist gut, das Gesundheitssystem ebenso, Natur und Tierwelt sind atemberaubend, die Menschen sind freundlich – aber es ist noch authentisch und echt, ursprünglich und so, wie Länder wie Costa Rica einmal vor Jahrzehnten waren, bevor sie amerikanisiert und bei Touristen beliebt wurden.

Als wir nach drei Monaten aus Panama wieder kamen, fragte keiner mehr. Unsere Familien und Freunde, aber auch unsere Leser sahen unsere Fotos, lasen unsere Berichte – und waren beeindruckt. Oh, wie schön ist Panama! Das habt ihr alles erlebt? Das habt ihr alles gesehen? Ich hätte nicht geahnt, dass es in Panama so aussieht!

Panama ist ein Traumreiseziel für Menschen, die gerne abseits der ausgetretenen Pfade reisen, die Natur und Ursprünglichkeit lieben. Menschen, die echte Begegnungen auf Reisen schätzen, die mehr Wert auf Authentizität als auf Kettenhotels und eine große Weinkarte legen.

Nehmt ihr uns mit?

Reisen in einem wenig touristischen Land bedeutet aber auch ein paar Hindernisse: Niemand spricht Englisch und die Hotelauswahl ist sehr eingeschränkt, Infos sind schlecht verfügbar, gute Touren sind schwer zu finden.

Auf unserer ersten Reise nach Panama haben wir jobbedingt (wir sind Berufsfotografen) mit vielen Hotels, Reise- und Tourenveranstaltern zusammengearbeitet, großartige Spots und tolle Unterkünfte kennengelernt, viel Kontakt zur Bevölkerung gehabt und spannende Tipps bekommen. Dieser riesige Vorteil, dieser intensive Einblick ist es, der uns bei Äußerungen wie „oh, da würde ich auch so gerne mal hin, aber…“ und „wow, nehmt ihr uns nächstes Mal mit?“ überlegen lässt. Sollten wir das nicht wirklich tun? Wir kennen mit Anna von Naturamerica-Reisen eine fantastische Reiseagentur, auf nachhaltige kleine Reisen und auf Panama spezialisiert. Sollten wir nicht eine Fotoreise nach Panama anbieten? Zusammen mit fotobegeisterten Lesern durch das Land reisen?

Wir sprechen mit Anna und auch mit ihrer Partneragentur in Panama. Schnell wird klar: genau das sollten wir tun. Wir stellen eine spektakuläre Route zusammen, fragen die schönsten Hotels an und reisen gemeinsam mit unseren Lesern einmal quer durch Panama!

Panama Hotels
Schlafen an den schönsten Spots des Landes – auf unserer Fotoreise wollen wir Komfort und Genuss – uns trotzdem mittendrin sein!

Eine Metropole und der tiefe Urwald

Unsere Reise beginnt in Panama-Stadt – und schon der Anflug ist atemberaubend. Die Stadt liegt an der schmalsten Stelle Panamas, das Land zwischen Atlantik und Pazifik ist hier nur 60 km breit. Und es ist von sattem grünen Regenwald überzogen. Keine Häuser, Siedlungen oder Städtchen sind auszumachen, bis – ja bis plötzlich große weiße und gläserne Wolkenkratzer aus dem Dschungel emporzuwachsen scheinen. Panama City ist eine moderne, pulsierende Bankenmetropole – und sie liegt mitten im tropischen Regenwald. Und so gibt schon der Anflug einen Vorgeschmack auf das, was uns in den nächsten zweieinhalb Wochen erwartet: Ein Land voller Schönheit – und voller enormer Kontraste.

Wenn man in Panama City ist, möchte man durch die schönen Viertel schlendern, entlang der palmengesäumten Uferpromenade spazieren, mittelamerikanisches Street Food essen, die Skyline fotografieren, die bunte koloniale Altstadt erkunden. All das tun wir – aber anders als alle anderen Menschen tun wir es morgens zum Sonnenaufgang, wenn die rote Sonne über dem Meer aufgeht und die Stadt in den schönsten Farben leuchtet. Mittags, wenn alle anderen unterwegs sind und es heiß ist, ruhen wir uns aus, sichten und sortieren unsere Fotos, tauschen uns aus über Equipment und Bildbearbeitung, fotografische Herausforderungen und Wünsche. Abends, wenn die Schatten dann wieder länger, die Farben schöner und die Temperaturen herrlich werden, ruft uns die Stadt dann zurück in ihre Straßen, die wir bis in die Nacht fotografisch erkunden.

Zwei Tage sind ganz der Streetfotografie gewidmet – einem fotografischen Genre, in das die allermeisten unserer Teilnehmer bisher noch nicht richtig hineingeschnuppert haben – meist begleitet von Hemmungen und Sorgen: „Ich kann doch nicht einfach so fremde Menschen fotografieren?“ Stimmt, in Deutschland nicht, auch wir haben das mittlerweile aufgegeben. Aber hier in Mittelamerika werden die Teilnehmer genauso wie wir vor drei Jahren erfahren, dass die Panamaer fotografiert werden wollen. Sie rufen uns hinterher „foto, foto!“, bitten sogar um Bilder. Wir kommen in Kontakt, in Gespräche, und auch wer gar kein Spanisch spricht, findet sich plötzlich mitten in einer lachenden Unterhaltung mit einem lebensfrohen Latino wieder. Sowohl auf unserer ersten als auch auf unserer zweiten Fotoreise haben wir keinen einzigen Teilnehmer dabei, der vorher großer Fan der Streetfotografie war. Und auf beiden Reisen ist am letzten, am freien Tag, der große Wunsch aller: Lasst uns nochmal auf die Straße gehen und Menschen fotografieren – es ist sooo schön!

Die andere Seite

Panama City ist aber nicht nur Reichtum und schnucklige Altstadt: Wie jede große Stadt hat auch Panama City die anderen Viertel. Die Viertel, die in keinem Reiseführer stehen, oder vor denen sogar gewarnt wird. Die Viertel, in die wir als Touristen normalerweise gar nicht hineinkommen – nichtmal, weil sie so gefährlich sind, sondern weil wir uns bitte etwas anderes anschauen sollen – die Schönheit des Landes, nicht die Probleme.

Nun wollen wir keine normalen Touristen sein, und ja, wir wollen die funkelnden Seiten der Stadt sehen – uns interessiert vor allem aber auch das echte Leben, die andere Seite der Stadt. Auf unserer ersten Panamareise haben wir einen lokalen Guide kennengelernt – und er ermöglicht uns, das Viertel zu besuchen, in dem Weiße eine selten gesehene Attraktion sind. Das Viertel, das wir nach Willen der Tourismusbehörde auf keinen Fall betreten sollen, in dem wir aber mit offenen Herzen und offenen Armen empfangen werden – wie alte Freunde, die die Einwohner stolz durch ihre Nachbarschaft führen, so stolz darauf, dass Menschen aus Europa kommen, die sich für ihre Heimat interessieren.

Hier ist Panama authentisch, echt, unheimlich nah und unheimlich intensiv. Das Leben findet auf der Straße statt, es ist bunt und fröhlich – völlig anders, als wir uns den Begriff „Elendsviertel“ vorgestellt haben. Und am Abend sind wir unheimlich froh über dieses Erlebnis, über all die Begegnungen, und über die Erweiterung unseres Horizonts, der heute um eines unserer intensivsten Reiseerlebnisse überhaupt erweitert wurde. Und über unsere Fotos in der von uns allen neuentdeckten Streetfotografie, die vor uns so hier garantiert noch kein Reisender gemacht hat. Nicht diese Woche und generell überhaupt noch nie.

Der Regenwald und seine Bewohner

Die nächsten drei Tage verbringen wir in einem Meer aus Grün: In der unfassbaren Kulisse des tropischen Regenwaldes lernen wir die unberührte Natur und ihre Bewohner kennen. Fernab ausgetretener Pfade treffen wir auf Faultiere und Ameisenbären, Tukane und Kolibris, Affen und Nasenbären, Leguane und Krokodile – und bekommen einen vagen Eindruck von der atemberaubenden Artenvielfalt Panamas, die zu den größten der Welt zählt. Auf einer Fläche so groß wie Baden-Württemberg beheimatet das kleine Panama mehr Tierarten als ganz Nordamerika und Europa zusammen!

Unsere Kameras glühen, wenn die Affen direkt über uns durch die Baumkronen springen, die Tukane Früchte miteinander teilen oder wir gut getarnte Echsen am Rand des Weges finden. Tierfotografie ist gerade hier, im dunklen Dicht des Dschungels, eine Herausforderung, und so kommen wir alle an die Grenzen unserer Kameras und üben uns in viel Geduld, bringen aber auch wahnsinnig starke Fotos mit nach Hause, die eins gemeinsam haben: Sie zeigen die Tiere in ihrer echten, natürlichen Umgebung. Da, wo sie herkommen, und wo sie kaum jemand, den wir kennen, je zuvor gesehen hat.

Ein großes Highlight unserer Fotoreise ist der Besuch des indigenen Volkes der Emberá, die noch ganz traditionell genau hier leben: Mitten im tropischen Regenwald Panamas, zu erreichen nur über den Fluss. Sie laden uns ein, sie einen Tag lang mit unseren Kameras zu besuchen, mit ihnen zu essen, zu tanzen – und uns ihre Geschichten zu erzählen – einmalige, unglaubliche Geschichten von einem Leben, das so völlig anders ist als unseres, dass wir es uns kaum vorstellen können.

Wenn wir am Ende der Reise darüber reden, welches Erlebnis uns in Panama am nachhaltigsten beeindruckt, am tiefsten berührt hat, wird es einstimmig dieses sein: Der Besuch des indigenen Volkes in ihrem Dorf tief im Regenwald, das Erleben eines Tages fernab unserer Zivilisation, unserer Werte und Errungenschaften. Das Erleben eines Tages, den wir uns vorher nie hätten auch nur vorstellen können, und das Mitnachhausebringen von Fotos, wie wir sie vorher nur von Entdeckern kannten, aus der National Geographic vielleicht, aber von denen wir niemals gedacht hatten, sie mal auf unserer eigenen Speicherkarte wiederzufinden.

Auf der legendären Panamericana entlang des Pazifiks

Vielleicht wären die Begegnungen in Panama City und im Regenwald schon genug für eine Reise, auf jeden Fall sind sie Begegnungen, die wir für den Rest unseres Lebens im Herzen tragen werden. Aber unsere Reise endet jetzt nicht: Wir haben noch so viel vor uns. So viele Begegnungen, Erfahrungen und Momente, noch so viele Erinnerungen zu erleben und so viele Fotos zu machen.

Entlang der Pazifikküste führt uns unsere Route auf der legendären Panamericana, der Straße, die Alaska mit Feuerland verbindet. Mit kleinen Booten fahren wir entlang der Küste, erleben spektakuläre Sonnenuntergänge inmitten von Mangrovenwäldern und entdecken das „Galápagos Panamas“ – eine kleine Insel mitten im türkisen Wasser, auf der sich riesige Leguane und hunderte Vogelarten tummeln – und auf der wir auch so richtig ausspannen können, schnorcheln, baden und in der Sonne liegen, während wir aus Deutschland hören, dass es dort gerade bei 3 °C schneeregnet.

Isla Iguana Panama
Die Isla Iguana – Insel der Leguane – ist eine grandiose Location zum Fotografieren und Entspannen gleichermaßen

Eine Woche haben wir erst miteinander verbracht in unserer kleinen Fotogruppe, aber so intensiv, so erlebnisreich, dass es uns so vorkommt, als würden wir uns schon ewig kennen, uns über die Fotografie austauschen, voneinander lernen, miteinander Fotos bewundern und uns beim Abendessen zusammen durch die Menükarten probieren. Schon jetzt ist klar, dass wir gerne nochmal zusammen reisen wollen – wie schön es ist, wenn endlich mal alle gleich fotoverrückt sind und es zu schätzen wissen, zu unmöglichen Zeiten zu spektakulären Spots zu fahren, und dort richtig viel Zeit zu verbringen, statt kurz für ein Selfie aus dem Bus zu springen, um nur möglichst viele Sehenswürdigkeiten abzuhaken.

Das Abhaken von Sehenswürdigkeiten, das ist nicht unser Ziel. Unser Ziel ist das Erleben, das Eintauchen, das tatsächliche Vor-Ort-Sein. Das Langsam-sein. Das Austauschen, das Fotografieren, das endlich mal nicht der Letzte in der Gruppe sein, auf den alle genervt warten.

Nach „Panamas Galápagos“ finden wir uns in Boca Chica wieder, im vielleicht schönsten Hotel unserer Reise, weit abseits und über der Bucht liegend, mit einem atemberaubenden Ausblick auf die Inselwelt. „Wir müssten hier viel länger bleiben“, finden alle Teilnehmer, als wir uns gar nicht entscheiden können, ob wir an der Küste fotografieren oder im Infinitypool schwimmen, das großartige Restaurant genießen oder im Jacuzzi ausspannen wollen. Und ja, das sehen wir auch so, und entscheiden, wir unsere nächste Fotoreise im Jahr 2023 noch einen Tag länger einzuplanen. Einen Tag länger hier, einen Tag länger im Paradies zwischen tropischen Vögeln und traumhaften Sonnenuntergängen, wo wir jede einzelne Sekunde aufsaugen und für immer festhalten wollen.

Boca Chica Panama

Wir lassen die Zivilisation hinter uns

Auf jeder Abenteuerreise kommt man irgendwann an dem Punkt, an dem man die Zivilisation hinter sich lässt, und bei uns ist es heute endgültig so weit. Wir tauschen unseren Bus gegen zwei hochgeländegängige Pickups ein und machen uns auf in die Berge: Auf in die wunderbare Abgeschiedenheit der mystischen Nebenwälder.

Mount Totumas ist ein Ort, der so friedlich ist, wie sonst wohl kaum ein Ort auf diesem Planeten. Hier oben auf 1900m Höhe umhüllt uns die absolute Einsamkeit und Stille, die pure Idylle der magischen Natur.

Drei Tage verbringen wir hier oben in der Lodge in den Bergen in der angenehmen Kühle des ewigen Frühlings. Geweckt werden wir vom Brüllen der Brüllaffen, das über die Berge hallt. Wir essen im fantastischen Restaurant das ausschließlich selbst produzierte Essen – vom Bananenbrot bis zum Kaffee, vom Gemüse über das Steak bis zum Schokoladeneis. Und wir erkunden die Nebelwälder zusammen mit Reynaldo, unserem herausragenden indigenen Guide, der genau hier aufgewachsen ist und offenbar zaubern können muss, denn anders können wir uns nicht erklären, wie er über mehrere Kilometer Entfernung seltene Vögel erspähen kann, die wir nur durch das Spektiv erkennen.

Wir finden Pumaspuren und wandern zwischen tausenden blühenden Orchideen. Und dann, selbst Reynaldo ist aufgeregt, haben wir das riesige Glück, gleich vier der sagenumwobenen Quetzals zu sehen, den seltesten aller Vögel hier, für dessen Sichtung allein jedes Jahr dutzende Ornithologen aus aller Welt anreisen. Für viele gilt der grün-rote Quetzal mit seinen 1m langen Schwanzfedern als schönster Vogel der Welt – und für uns ist es ein Gänsehaut-Highlight, diesen mystischen Vogel hier beobachten und auch fotografieren zu können. Eine Chance auf eine Sichtung hat man nur zwischen Februar und März, und wir wissen unser riesiges Glück in jeder Sekunde zu schätzen.

Quetzal Fotografieren Wo

Es ist nicht nur Quetzal oder auch der seltene Bellbird, der uns beeindruckt. Es sind auch die vielen Kolibriarten, die wir direkt von der Terrasse aus fotografieren können, es ist die klare Milchstraße, die sich nachts über die Berge spannt, es ist die leidenschaftliche Begeisterung des Biologen, der die Lodge führt, und uns Videos von den hier lebenden Großkatzen zeigt, von Jaguaren, Pumas, Ozelots und vielen Tieren mehr, die hier leben, und mit denen wir Menschen die Wege durch den Dschungel hier teilen.

Es gibt wenige Orte auf der Welt, an denen wir uns sofort vorstellen könnten zu leben – irgendwas stört doch immer, wenn man die erste Brille der Begeisterung absetzt – aber ja, Mount Totumas ist genau so ein Ort. Hier kommt man hin und fühlt sich zuhause – von der ersten Minute an.

Karibische Inselträume

Was ist die Karibik? Türkises Wasser und palmengesäumte Sandstrände, Cocktails, Meeresfrüchte und Lebensfreude? Wir selbst verbinden Karibik heute leider viel zu oft mit Kreuzfahrtschiffen und Massentourismus, mit Hotelketten und All-Inklusive-Urlaub, mit Poolanimation und Sonnenbrillenverkäufern.

Und dann gibt es die Karibik in Panama. Einem Land, das sich für den Tourismus so gut wie gar nicht interessiert. Panamas Karibikküste ist zu großen Teilen bisher noch gar nicht erschlossen, keine Straße führt hier lang, die einzige Straße durch das Land ist die Panamericana am Pazifik. Keine Investoren haben sich hier breitgemacht, es gibt indigene Siedlungen statt Touristenstädte.

Und genau hier erleben wir es: Das karibische Flair, so wie es einmal war, so wie es überall beschrieben wird, so wie es gewesen sein muss, bevor die Investoren und Touristen kamen. Bunte Stelzenhäuschen statt Hotelketten, Reggea statt Animation, karibische Entspannung und Lebensfreude, kleine Holzbötchen und einsame Sandstrände, die diesen verheißungsvollen Namen noch verdienen.

Es stimmt nicht, dass es in Panamas Karibik keine Touristen gibt, einige kommen von Costa Rica rüber, um die traumhaften Strände und Inseln zu genießen. Gut für uns, denn so gibt es überhaupt ein paar Hotels, ein paar Bars, ein paar Restaurants. Aber es gibt keinen Massentourismus, keine Vollheit. Hier leben noch Faultiere in den Kokospalmen am Strand, bunte Pfeilgiftfrösche hüpfen über die Wege, die Bootskapitäne sprechen kein Englisch und im Restaurant gibt es drei Essen zur Auswahl, vielleicht auch nicht, aber frisch aus dem Meer von heute morgen ist es, das immer.

Wir besuchen eine indigene Kakaofarm, auf der sie noch heute keinen Strom haben und ihre Schokolade ganz traditionell herstellen – was für Fotomotive, was für eine Erfahrung! Wer möchte, geht tauchen, wer möchte, geht sonnenbaden, wer möchte, besucht ein indigenes Dorf in den Mangrovenwäldern, wer möchte, fotografiert das karibische Flair in den Straßen. Wer möchte, steht extra früh auf und macht alles, und am nächsten Tag wieder.

Wir sitzen zusammen, bei Cocktails und karibischen Essen, auf einer hölzernen Veranda, über das Meer gebaut. Langsam versinkt die Sonne im Wasser, die Wellen schwappen sacht gegen die Pfeiler, im Sand unten sind rote Seesterne zu sehen. „Ich hatte gedacht, dass es toll wird“, sagt einer. „Dass es die Reise meines Lebens wird, das hatte ich vorher nicht für möglich gehalten.“

Karibik Panama

Das nächste Mal

Auch uns geht es so. Panama ist unheimlich schön, spannend und interessant. Unvergesslich ist es aber, es mit einer kleinen Gruppe gleichgesinnter Fotobegeisterter zu entdecken und auch die unbekannten Facetten zu erleben. Die Facetten, die ein so fernes Land wirklich ausmachen.

Noch während unserer zweiten Reise haben wir entschieden, dass es im nächsten Jahr, 2023, wieder eine Fotoreise nach Panama geben wird. Wieder mit so wenigen Teilnehmern, wieder im März für eine Chance auf den Quetzal und ja, dieses Mal sogar einen Tag länger im Paradies.

Die ersten Plätze waren mit Interessierten auf der Warteliste sofort belegt, zwei Plätze gehen aber in die offene Anmeldung – für unser Abenteuer in Panama 2023.

Alle Informationen findest du hier: Fotoreise Panama

Die Reise ist schon ausgebucht? Schreib uns, und wir informieren dich als Erstes, wenn wir eine nächste Reise in die unentdeckten Welten Mittelamerikas planen! Und dann hoffen wir, vielleicht sogar auch dich im Paradies begrüßen zu dürfen. Was ist dein Lieblingscocktail? Magst du die Streetfotografie? Oooh, warte ab!

Autor

Ich bin Sina, Mitbegründerin von Lichter der Welt, Fotografin und leidenschaftliche Weltenbummlerin. Ich liebe Natur, Freiheit, die Sonne auf meinem Gesicht und den Wind in meinen Haaren. Schon als Kind saß ich fasziniert vor dem Globus und malte mir aus, die Weite dieser Welt zu entdecken. Heute lebe ich diesen Traum und sammle Tipps, Inspirationen und Erfahrungen für dich!

2 Kommentare

  1. Oh das sind ja mal tolle Bilder, da fällt mir direkt Janosch mit “Oh wie schön ist Panama” ein! Das klingt nach einer echten Traumreise, da packt mich ja direkt das Fernweh. In zwei Wochen habe ich Urlaub und dann geht es für mich erstmal für ein paar Tage an die Nordsee. Ist zwar nicht Panama aber auch sehr schön. Da werde ich auch wieder tolle Bilder machen können.

    Sonnige Grüße
    Susi

    • Hey Susi,
      danke für den lieben Kommentar! Oh ja, wir haben alles reingesteckt, was wir konnten, damit es eine mega schöne und unvergessliche Reise ist! Dir ganz viel Spaß an der Nordsee und beim Fotografieren!
      Liebe Grüße
      Sina

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