Als Fotograf hat man es total gut. Man ist immer an den schönsten Orten mit den fotogensten Menschen, hat immer Spaß, kann sich teures Equipment leisten und macht damit im Vorübergehen wunderschöne Fotos, für die einen die ganze Welt beneidet. Ist doch so, oder? Wie, das geht dir nicht so? Bist du überhaupt ein richtiger Fotograf?
In diesem Beitrag
Warum fotografieren wir?
Wir Fotografen sind verrückt.
Wir quälen uns in einer eiskalten Winternacht um 3 Uhr aus dem warmen Bett, stiefeln durch Schnee und Eis. Nach einer vierstündigen Wanderung durch die absolute Dunkelheit hoffen wir dann, heute ein paar Sonnenstrahlen zu erwischen, die die Szenerie in ein schönes Licht tauchen, bevor dunkle Wolken uns wieder einhüllen.
„Wollt ihr nicht einfach mal am Strand rumliegen und euch Cocktails bringen lassen?“, fragen unsere Freunde.
Doch.
„Wollt ihr nicht einfach mal ausschlafen und bei minus zwanzig Grad drinnen am Kamin bleiben?“
Doch.
„Wollt ihr nicht…“
DOCH!
Aber wir können nicht anders.
Wie können wir bei minus zwanzig Grad drinnen am Kamin bleiben, wenn draußen die Nordlichter über den Himmel tanzen?
Wie können wir beim Frühstück im Resort sitzen, wenn gerade das wilde Leben im Dschungel erwacht?
Wie können wir nicht die zwanzig Kilometer durch unwegsames Gelände stiefeln, wenn uns auf dem Berg vielleicht der Sonnenaufgang unseres Lebens erwartet?
Die Fotografie erfüllt uns. Sie bringt uns zu einsamen, magischen Momenten in der Natur und zu intimen Begegnungen mit fremden Kulturen, die wir ohne sie nie hätten. Sie bereichert unser Leben, unsere Reisen, unsere Erinnerungen.
Aber wir verfluchen sie auch.
An manchen Tagen lässt uns die Fotografie verzweifeln. Wir wollen die Kamera gegen die Wand werfen oder im Ewigen Eis liegen lassen. (Tatsächlich haben wir dort schon mal eine gefunden, hatte wohl jemand den gleichen Impuls!) Wir wollen den Bildbearbeitungs-PC mit der Axt einschlagen. Wir wollen uns einen vernünftigen Job suchen, so wie alle anderen auch. Wir wollen ein Hobby, das uns weniger Leid verursacht. Scrabble wäre vielleicht gut. Am warmen Kamin, mit Tee.
Ganze Wochen haben Jan und ich auf Reisen damit verbracht, auf gutes Licht, Wetter, Momente zu warten. Und was? Nichts. Geheult habe ich, geschrien und geschworen, nie wieder zu fotografieren und die drecks Kamera dem nächsten Passanten zu schenken.
Trotzdem fotografieren wir weiter.
Weil wir verrückt sind.
10 sehr gute Gründe, die Fotografie zu hassen
1. Niemanden interessieren deine Mühen
Es ist völlig egal, wie früh du aufgestanden bist. Keinen interessiert es, wie lange du auf den Moment gewartet hast. Niemand wird sehen, dass du die Tierfamilie seit Jahren beobachtest, um dieses Foto zu bekommen.
Bist du nah dran an einem guten Foto und hast schon so viel erreicht, interessiert es niemanden.
Gelingt dir endlich dein Meisterwerk, war das wahrscheinlich auch ziemlich einfach, mit deiner guten Kamera! Und übrigens, der Onkel vom Kollegen, der hat neulich auch so ein Foto gemacht.
2. Niemanden interessieren deine Fotos
Du traust dich endlich, deine Fotos zu zeigen. So viele Mühen hast du investiert, so viel beachtet und so lange geübt. Du bist aufgeregt, wenn du auf „Veröffentlichen“ klickst. Du wartest auf Reaktionen. Aktualisierst die Seite. Und dann? Nichts passiert. Niemanden interessiert es.
Niemand schaut dein Foto an, niemand klickt auf „Gefällt mir“.
Eventuell ist irgendjemand gelangweilt und schreibt, dass es nichts Besonderes ist.
Nichts Besonderes. Dein Meisterwerk!
Fotografie ist undankbar. Die Rückmeldungen oder, noch viel schlimmer, das Ausbleiben der Rückmeldungen, fühlen sich an wie ein Schlag ins Gesicht.
Du hast es so gut gemacht. Du hast so viel Arbeit in dieses Foto gesteckt und bist so stolz darauf. Und anderen ist es nicht mal einen Daumen-Hoch-Klick wert.
3. Fotografie ist ein finanzieller Albtraum
Eine Speicherkarte für unsere Kameras kostet 70€. Die Kameras zwei Nullen mehr. Und nach einem halben Jahr willst du eine andere.
Bildbearbeitung? Kannst du haben, im teuren Abo. Aber auf einem High-End-PC bitte. Und geiz‘ nicht bei den Objektiven, die sind das wichtigste!
Ach, du willst nicht nur deine Couch fotografieren? Tja denn, eine normale Pauschalreise kannst du vergessen, für eine vernünftige Fotoreise musst du schon tiefer in die Tasche greifen.
Kleinkram wie Stativ, Reinigungszeug, Kartenleser, Fotorucksack, Blitz und Fernauslöser rechnest du wahrscheinlich gar nicht erst ein.
Fotografie ist ein teures Hobby, und Reisefotografie setzt dem noch die Krone auf.
4. Herausragende Fotos brauchen Bedingungen, die jeden normalen Menschen erschaudern lassen
Die Fotografie ist ein hämisch grinsendes Monster.
Es wäre so schön, einfach beim Nachmittagsspaziergang die Kamera mitzunehmen und entspannt ein paar schöne Fotos zu machen. Dann zu fotografieren, wenn wir eh gerade gerne rausgehen wollen. Der Himmel ist blau, die Sonne ist warm, wir sind ausgeschlafen und fit. Traumhaft.
Aber die Fotografie macht uns einen fetten Strich durch den Traum.
Niemand macht ein Foto beim Nachmittagsspaziergang in der Sonne, das irgendwem mehr als ein müdes Achselzucken entlockt. Phänomenale Fotos brauchen dramatische Wolkenformationen kurz vor Unwettern. Sie brauchen das magische Licht des Sonnenaufgangs in den einsamen Bergen, den mystischen Nebel des feuchtkalten Herbstmorgens, die Dunkelheit der eiskalten Winternacht.
Spektakuläre Tierfotos machst du nur dort, wo sonst niemand ist, meist nach wochenlangen Vorbereitungen und ewigen gebückten Kauern im Tarnzelt.
Spannende Street-Reportagen fotografierst du im gefährlichen Elendsviertel eines fremden Landes, in denen du als Weißer mit Kamera mehr auffällst als ein lila Hund.
Die Fotografie jagt uns mit Speeren und Gebrüll heraus aus unserer Komfortzone. Mindestens eine halbe Stunde im Dreck liegen muss immer dazugehören. Komm gar nicht erst auf die Idee, irgendein gutes Foto zu machen, ohne sehr viel zu opfern.
5. Die Fotografie will deine ganze Aufmerksamkeit
Die Fotografie frisst deine Zeit. Sie versucht auch, harmonische Stimmungen zu fressen.
Wie oft waren Nicht-Fotografen schon genervt von dir, weil du ewig Zeit zum Fotografieren brauchst? Wie oft hat man schon mit den Augen gerollt, weil du unbedingt fotografieren musstest? Wie oft warten deine Mitreisenden auf dich?
Fotografie fordert eine Menge ein. Sie ist wie ein quengelndes Kind und will all deine Aufmerksamkeit für sich. „Ein bisschen nebenbei fotografieren“ funktioniert nicht. Sie erfordert Aufopferung von dir, aber auch von all den Menschen, die mit dir unterwegs sind.
6. Die anderen können es immer besser
Egal, wie weit du gekommen bist. Egal, wie gut dein Foto ist. Und ganz egal, wie viel Arbeit und Herzblut in deinem Foto steckt. Irgendjemand anderes hat das gleiche Motiv immer schon viel besser fotografiert.
Selbst wenn du am spektakulärsten Spot unseres Planeten campst und am Morgen die ersten Sonnenstrahlen erwischst. Wenn du Glück mit allen Bedingungen und dem Wetter hast, das Bild perfekt aufbaust und dir sogar noch ein seltener Vogel ins Bild fliegt. Suche den Spot über die Google Bildersuche und du findest auf Anhieb zehn bessere Fotos genau von hier.
Warum bemühst du dich überhaupt?
7. Die Fotografie verarscht dich
Die Szenerie um dich herum ist atemberaubend. Du bist total geflasht. Der Ausblick, die Stimmung, das ganze Bild, was sich vor dir aufbaut – nichts daran könnte schöner sein. Du machst ein Foto. Hä?
Okay, noch eins. Warum…?!
Du machst noch ein paar Fotos. Es klappt nicht.
Es gelingt nicht ansatzweise, die Szenerie auf dem Foto einzufangen. Egal, was du machst: Deine Fotos wirken farblos und platt, langweilig ohne Ende, einfallslos. Die Fotografie lacht dich aus.
Haha, was bist du für ein Fotograf? Wie schlecht sind deine Fähigkeiten, dass du es nicht schaffst, hier, an diesem traumhaften Ort, in dieser fabelhaften Stimmung, ein schönes Foto zu machen? Wie soll dir so jemand glauben, wie toll es in echt war?
Die Fotografie bringt hinterhältige Tücken mit sich, die es dir verbieten, einige spektakuläre Eindrücke so festzuhalten, wie sie sind. Sie sagt dir, es sei einfach, und dann macht sie es dir unmöglich.
Nach Hause gehst du mit einer teils wunderschönen, teils höchst frustrierenden Erinnerung und einem höchstens mittelmäßigen Foto. Aber in echt war es schöner, das kommt auf dem Foto nicht so rüber, wirst du später sagen.
8. Die Fotografie versaut dir die Momente
Man muss sich entscheiden, ob man einen Moment erleben oder fotografieren möchte, sagt man.
Natürlich ist das Quatsch. Als Fotograf musst du dich nicht mehr entscheiden, es ist eh klar, dass du fotografieren wirst. Fotografieren ist dein neues Erleben. Beim Besuch im Zoo. Auf Reisen. Feuerwerk. Nordlichter. Das Spielen der Kinder. Einzigartige Momente. Unwiederbringliche Erfahrungen. Du siehst sie durch den Sucher. Okay, immerhin starrst du nicht die ganze Zeit in dein Smartphone.
Aber dafür ärgerst du dich über falsche Einstellungen, unscharfe Fotos, deine mangelnden Fähigkeiten, die zu späte Auslösung, die fehlende Lichtstärke deiner Kamera … und merkst erst dann, dass der Moment vorbei ist. Für immer, du hast ihn hinter deiner Kamera verpasst. Natürlich lernst du nicht daraus.
Über die bewundernden Oh’s und Ah’s der anderen bei besonderen Ereignissen kannst du nur müde lächeln. Immerhin bist du gerade mit etwas viel Wichtigerem beschäftigt, den Knöpfen deiner Kamera!
9. Du bist nie zufrieden
Egal, wie viel du investiert hast. Egal, wie viel du gelernt hast. Wie viel Zeit du aufwendest. Du bist niemals ganz zufrieden. Du kannst deine allerbesten Fotos herauskramen, deine Lifetime-Meisterwerke, und findest sofort etwas daran, was du noch gerne daran verbessern würdest. Du weißt immer, wie man es vielleicht noch hätte anders machen können. Und denkst immer, wenn die Lichtsituation so … oder du fünf Minuten früher … oder wenn du etwas tiefer … und wenn du doch das andere Objektiv… oder doch vielleicht besser bearbeiten könntest …
Egal, wie weit du kommst und wie gut deine Fotos sind: Du bist niemals fertig. Und egal wie stolz und froh du bist, schau dir deine Fotos ein Jahr später an und du schämst dich, sie überhaupt gezeigt zu haben.
10. Andere denken, es sei einfach
Voll schön, sagen unsere Freunde. Voll schön, mit Hochzeitsfotografie Geld zu verdienen. Jedes Wochenende auf coolen Partys sein, von gutgelaunten Menschen umgeben, das leckere Essen essen und ein bisschen dabei knipsen. Voll einfach, voll schön!
Und auf Reisen erst! Voll cool, mit der Reisefotografie Geld zu verdienen. Würde ich auch gerne. Das ganze Jahr Urlaub!
Voll schön, sagen deine Freunde. Dass du diese gute Kamera hast, die einfach so tolle Fotos macht. Dass du an diesem tollen, fotogenen Ort warst, wo so viele schöne Motive sind.
Niemand sieht es. Niemand sieht, was „deine Kamera für Fotos macht“, wenn du nicht absolut all dein ewig aufgebautes Wissen, deine Energie und deine Kraft und die Bilder steckst. Niemand sieht, wie du all die schönen Motive stundenlang mühevoll inszenieren musstest, bis sie überhaupt nach was aussahen.
Niemand sieht, dass wir niemals einen Cent verdienen würden, wenn wir auf einer coolen Party ein bisschen knipsen. Oder im Urlaub. Niemand sieht, dass wir seit Beginn unserer Selbstständigkeit nicht einen Tag Urlaub hatten. Oder Wochenende. Oder eine Party. Und niemand würde es glauben. Voll schön, einfach so sein Life zu chillen, ohne einen echten Job, sagen sie dir.
Und niemand sieht die vielen tausenden Bilder, die niemals jemand sieht.
Warum tun wir uns das an?
Egal, wie oft du beim Lesen genickt hast. Wir beide wissen, dass es uns völlig egal ist.
Dann weiß es eben keiner zu schätzen. Dann lieg ich eben im Dreck. Dann will ich meine Kamera eben wegwerfen und niemals wieder ein Foto zeigen. Dann bin ich eben unzufrieden mit meinen Fotos und lechze (heimlich, natürlich!) eben weiter danach, dass irgendwer irgendwann mal was Nettes dazu sagst. Dann gebe ich eben weiter Unsummen an Geld aus, stehe mitten in der Nacht auf, warte auf den magischen Sonnenaufgang, der vielleicht nie kommt und stehe bei minus 20 Grad im Schneesturm statt am Kamin Tee zu trinken.
Es macht uns nichts aus. Denn wir kennen auch die Magie. Die Magie der Welt, die sich uns durch die Fotografie öffnet. Die anderen Sichtweisen, die die Fotografie uns zeigt. Die Freude, wenn doch ein einzelner Sonnenstrahl durch die Wolken bricht, die so viel mehr erfüllt als die Freude des Tees am Kamin. Die Freude über ein Foto, die uns vergessen lässt, dass wir noch gestern nie wieder jemals eins machen wollten.
Sie erfüllt uns so viel mehr. Und egal, wie viele Gründe es gibt, die Fotografie zu hassen.
Wir lieben sie.
Denn wie schon gesagt: Wir Fotografen sind verrückt.
Und ja: Lass es uns auch weiterhin sein!
32 Kommentare
Hallo, das jetzt und hier geniessen ist im leben wichtig. Jens.
Schön ich bin mit dem Laptop unterwegs als digitaler Nomade. Ich schreibe Texte. Das Leben ist anders, als ich es vor 3 Jahren noch gewohnt war. Zumindest bin ich aus Europa ganz seit Jänner 2020 raus. Undankbar ist mein Job auch, aber auch nicht, nur es ist kein Job wo ich ständig ein Danke bekomme. Somit habe ich schon ein ganz gutes Fell für die Fotografie. Danke für den Content echt spitze! Ich freue mich auf neue Fotos und mich durch euch mich inspirieren zu lassen.
Hey Philipp,
vielen Dank für dein Feedback, wir freuen uns sehr darüber! Wenn du als digitaler Nomade unterwegs bist, triffst u bestimmt auf einen Haufen spannender Fotomotive – wir hoffen, wir hören uns sehen mal etwas von dir! 🙂
Ganz liebe Grüße
Sina
Wie bitte, Euch geht das auch so das Bekannte die eigenen (besten) 10 Fotos in maximal 10 Sekunden duchgeblettert haben und mindestens 10 Fingertapper mitten dauftappen?? 🙂 Nun gut es gibt auch Bekannte die meine Langzeitbelichtungen/ Startrails durchaus “interessant” finden die noch nicht wirklich gelungen sind. Es ist aber auch wirklich so: wer begeistert von etwas ist der tut erst recht verrücktes!! Also sehr vielen Dank für Eure Begeisterung, auch beim Schreiben, Ihr habt es echt auf den Punkt gebracht!!
Hallo Fred,
haha, da geht es wohl uns allen gleich 😅 Aber egal, weitermachen – unsere Begeisterung stoppt das zum Glück nicht 😆
… sehr schön und auch mir voll aus dem Herzen geschrieben! Wenn man dann noch ungeduldige Mitmenschen an seiner Seite hat, kann es schwierig sein mit der inneren Ruhe… Bleibt gesund und weiterhin so enthusiastisch mit diesem ganz besonderen Gespür. Herzliche Grüße aus Hessen.
Hallo Ellen,
vielen lieben Dank. Haha, ja, die ungeduldigen Begleiter kennen wir wohl alle. Aber ich glaube, wir treiben die Armen manchmal auch echt in den Wahnsinn… 😆 Genauso schwer wie wir mit ihnen haben ja sie es mit uns!
Danke für die lieben Worte!
Sehr schön geschrieben! Und riesen Respekt!
Mein Ding sind Startrails, ernsthaft seit letztem Herbst und absoluter Lehrling. Aber schon spannend sich bei Minusgraden warm zu halten, hüpfend irgendwo in der Pampa, 90 Minuten sollen es ja schon sein. Na und bis alles eingestellt ist… 😉
So bisschen verrückt sind wir da wohl schon, das tut sich doch ein “normaler” Mensch nicht an nachts in die Kälte zu fahren 🙂
Hey Danny,
was da wohl die Passanten denken würden, mitten in der Nacht in der Pampa, 90 Minuten auf einem Fleck hüpfend… eine wundervolle Vorstellung, danke für die Erheiterung – und die Gewissheit, nicht die einzigen Verrückten weit und breit zu sein 😂
Hallo Danny
war vor einigen Jahren auf Teneriffa wegen Startrails; durchgehend 25-28Grad, da denkt niemand ans frieren, aber oben am Teide auf 2500 meter hoch – hab machte ich dann das selbe … immerhin Bergschuhe waren passend…
Hallo ,
da habt Ihr den Nagel auf den Kopf getroffen! Am Ende ist es aber doch immer wieder schön, durch die gemachten Fotos selbst die Szene nachspüren zu können, bei mir jetzt schon seit ca. 50 Jahren. Da war ich in der Türkei und habe so meine ersten Reisefotos gemacht, alles andere als perfekt, aber ich spüre die Situation immer noch: Die Stimmung mit den Freunden, die Hitze, die Geräusche und die Gerüche. Alleine dafür sind es die Mühen des fotografierens wert.
Euer Ernst
Hallo Ernst,
oh ja, unsere Fotos werden mit den Jahren auch immer wertvoller für uns. Die Fotografie ist eine großartige Möglichkeit, Geschichten von heute an sein zukünftiges Ich zu erzählen… und sich Geschichten aus seiner eignen Vergangenheit erzählen zu lassen. Ganz viel Freude weiterhin dabei!
Liebe Grüße
Sina
Das kenne ich aus der Programmierung: “Du hast ja eh einen total leichten Job. Den ganzen Tag gemütlich im warmen Büro und dabei ein bisschen auf der Tastatur herumtippen. Total schön!” Eh ja. Genau so funktioniert Softwareentwicklung… ^^
Ja klar, etwa nicht?! 😆 Außerdem bekommst du ein total fettes Gehalt dafür, dass du da ein bisschen vor dem PC sitzt!
Danke für diesen beeindruckenden Artikel. Die Irrungen und Wirkungen der Fotografie sind mehr sehr geläufig, auch wenn ich nur in heimischen Gefilden Vögel und auch anders Getier abbilde. Ich habe Hochachtung und Respekt vor all denjenigen, die sich der Magie das beste Foto zu machen hingeben und keine Mühe und Aufwand scheuen. Chapeau. Liebe Grüße Jutta
Danke, liebe Jutta. Oooh, aber gerade das liebe “Getier” fordert einem doch seeehr viel Geduld ab – oder, wie ist das bei dir?
Liebe Grüße
Sina
Liebe Sina,
danke für deine Nachricht und den tollen Beitrag. Ja, manchmal stehe ich stundenlang und warte auf den richtigen Moment und manchmal geht es innerhalb von Sekunden. Die Tierfotografie ist meine Leidenschaft. Ich bin mir stets bewusst, dass ich kein Anrecht auf ein Tierfoto habe und es das größte Glücksmoment ist wenn mir ein gutes Foto gelingt. Herzliche Grüße aus Berlin Jutta
http://www.tierischebegegnungen.com
Liebe Jutta,
“kein Anrecht auf ein Foto”, das finde ich sehr schön und achtsam ausgedrückt. Der große Respekt vor der Natur steht für uns auch immer an erster Stelle – vor jedem Foto. Lieber verzichten als ein Stören zu riskieren.
Liebe Grüße und weiterhin so viel Freude an den Tieren!
Ja, genau so ist es….
100 Bilder, kein einziges ist wirklich “wow”… 200, … 300, … ja da könnte eins mit Potenzial dabei sein….
Morgen nochmal versuchen weil der Moment des gewünschten Licht nun weg ist…
Am nächsten Tag: OMG das ist ja völlig daneben mit diesem Regenwetter …
Und so weiter…
Fotografie ist eine Leidenschaft 😉
Hey Rene,
ganz genau so. Aber: Wäre ja sonst auch langweilig, wo bliebe da der Reiz, wenn es so einfach ginge… 😆
Liebe Sina,
danke, danke, danke für den besten, witzigsten und richtigsten Artikel, den ich jemals über Fotografie gelesen habe. Ich glaube, Du sprichst jedem Fotografen aus der Seele; ich habe mich jedenfalls in jedem Satz wiedergefunden und habe gedacht: „Jaaaa, jaaa, genauso ist es!“
Aber in Wirklichkeit ist das doch genau das, was wir wollen und deshalb muss der Artikel eindeutig einen anderen Titel haben: „10 Gründe die Fotografie zu LIEBEN“
Liebe Grüße
Norbert
Norbert, vielen lieben Dank für das riesige Lob! Und seien wir ehrlich, vorm Kamin mit dem Buch wäre es uns doch viel zu langweilig… 😉
Danke für deinen ehrlichen Bericht und ja ich bin nun doch froh und erleichtert das es anderen Knipsern genauso geht wie mir. Nicht das ich jammern möchte, aber mein Nachbar hat ein so tolles Handy und damit macht er genauso schöne Bilder, na klar doch. Also bleiben wir am Ball und machen weiter so als als gibt es all die negativen Erfahrungen eben nicht. Für meine Erfüllung und Freude brauche ich die anderen nicht und Geld bekommen eh nur die andren. Viel Spaß noch.
Hey Winfried,
nicht für Geld, nicht für die Bewunderung anderer… für die eigenen Geschichten, die eigene Freude an der Welt und das Sichtbarmachen der eigenen Sichtweise lohnt sich die Fotografie 😊
Es ist beeindruckend, wie genau die Gefühle eines “Fotosüchtigen” beschrieben sind. Meine Frau und ich hatten beim Lesen (Lach-)Tränen den Augen 🤣. Vielen Dank für den wunderschönen Artikel 👌.
LG
Hagen
Hey Hagen,
genau so soll es sein, vielen Dank!
Woher wusstest Du was ich denke? 😉 Super geschrieben, ganz viele meiner Gedanken getroffen. Und mich glücklich gemacht. Ich bin nicht alleine 🙂
LG
Ingrid
Liebe Ingrid,
vielen Dank!
Alleine? ganz sicher nicht ❤️
Danke für diesen herzerwärmenden Beitrag! Ich musste so oft schmunzeln und bei jedem Punkt dachte ich „JA GENAU! So ist es!!!“. Aber das Fazit kann ich nur unterstreichen – Leidenschaft ist eben das, was uns antreibt 🙂
Liebe Grüße aus Dresden,
Laura
Wundervoll, liebe Laura, danke für deinen Kommentar!
Oh wie schön so etwas zu lesen! Das habt Ihr echt zutreffend beschrieben (gerade bei Punkt 10 musste ich viel Nicken und dabei gleichzeitig schmunzeln…). Und es tut auf der anderen Seite auch gut. Nämlich, dass es anderen genau so geht wie einem selbst 😉
Hey Marco,
genau das ist das Ziel: Zu zeigen, dass es uns allen so geht und man nicht alleine damit ist 😅