Festbrennweiten bereichern deine Fotografie ungemein. Aber warum? Was ist der Vorteil daran, mit einer Festbrennweite zu fotografieren? Warum solltest du auf die Flexibilität des Zoomens verzichten? Wir zeigen dir die immensen Vorteile von Festbrennweiten und warum wir selbst auch auf großen Fotoaufträgen oft nur damit unterwegs sind. Eines vorweg: Auch wenn du gerade erst mit der Fotografie anfängst, solltest du über eine Festbrennweite nachdenken!

Fotografieren mit Festbrennweite

Welche Objektive, welche Brennweiten braucht man? Jeder, der fotografiert, stellt sich diese Frage und wird schnell zu der Erkenntnis kommen: Irgendwie alle! Du möchtest irgendwie alles fotografieren: Weite Landschaften mit “allem drauf” und wilde Tiere ganz nah. Außerdem Porträts, Architektur, Makro: Schnell hast du die Idee, dass es sinnvoll ist, ein möglichst flexibles Objektiv zu kaufen, das möglichst alle Bereiche abdeckt. Ein Superzoom-Objektiv. Also das Gegenteil einer Festbrennweite!

Mir am Anfang meiner Fotografie total schleierhaft, warum Festbrennweiten so beliebt sind und warum gerade viele Profis fast ausschließlich mit Festbrennweiten fotografieren. Mit den Jahren habe ich meine Einstellung geändert und fotografiere selbst mittlerweile auch 16-stündige Hochzeiten fast nur noch mit Festbrennweite!

Aber was ist so toll an Festbrennweiten? Und in welchem Stadium der Fotografie machen sie wirklich Sinn?

Beispielbild Canon 50mm 1,8
Aufgenommen mit einer 50mm f/1.8-Festbrennweite

Was ist überhaupt eine Festbrennweite?

Brennweite Objektiv
Welche Brennweite ein Objektiv hast, siehst du an der mm-Angabe. Bei Zoomobjektiven findest du hier einen Von-Bis-Bereich, bei Festbrennweiten nur eine Zahl.

Mit einer Festbrennweite bist du auf eine Brennweite festgelegt (z. B. 35mm, 50mm, 85mm). Du kannst also einfach ausgedrückt nicht zoomen, der Bildausschnitt ist immer gleich groß. Hier geht es zum Wikipedia-Artikel. In den Anfängen der Fotografie gab es ausschließlich Festbrennweiten. Erst später kamen Zoom-Objektive dazu, die flexibleres Fotografieren erlaubten. Dies hat riesige Vorteile, weswegen wir auf Zoom-Objektive auch nicht verzichten wollen. Aber: Zoomobjektive bringen immer auch Nachteile mit sich, über die viele von uns gar nicht nachdenken. Mehr dazu unten!

Im Gegensatz zu Zoom-Objektiven sind Festbrennweiten für ihren Bildwinkel absolut optimiert, weswegen sie eine grandiose Bildqualität liefern. Die meisten Festbrennweiten sind außerdem extrem lichtstark (z. B. Anfangsblende 1,2, 1,4 oder 1,8 – je niedriger die Zahl, desto lichtstärker ist das Objektiv). Diese großen Blendenöffnungen sorgen dafür, dass mehr Licht auf den Sensor deiner Kamera kommt. Du kannst also auch in schlechteren Lichtverhältnissen (z. B. in geschlossenen Räumen, auf Partys oder in der Dämmerung) großartige Bilder machen, ohne dass diese unscharf werden oder rauschen. Hast du also oft das Problem, dass dein Fotoequipment nicht lichtstark genug ist, ist eine Festbrennweite die Lösung für dich. Sie bringt aber noch viel mehr Vorteile mit sich!

Festbrennweite
Aufgenommen mit einer 100mm-Ferstbrennweite an der Canon 5DMk3 (Vollformatkamera)

Warum eine Festbrennweite das ideale Objektiv für dich ist

Ich behaupte: Eine Festbrennweite ist immer ideal für dich, egal, auf welchem Niveau du fotografierst.

Du steckst irgendwie fest? Deine Fotos sind ok, aber hauen dich nicht um?

Du wünschst dir mehr Leidenschaft, mehr Spaß, mehr Begeisterung für dein Hobby? Du willst deine Fotografie auf ein neues Level bringen? Dann wirst du das Fotografieren mit Festbrennweite lieben!

Vorteile und Nachteile von Festbrennweiten

Festbrennweiten haben einen riesigen Nachteil: Du kannst mit ihnen nicht zoomen. Aus diesem Grund kaufen sich fast alle Einsteiger Zoomobjektive. Die meisten nutzen zuerst das Kit-Objektiv, das bei der Kamera dabei war. Wenn du so eines nicht hast oder unzufrieden damit bist, schau unbedingt mal in diesen Artikel:

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Eine Festbrennweite hat aber auch enorm viele Vorteile.

Du hast eine teure Kameraausrüstung gekauft, bist jetzt mit deinen Fotos aber nur mittelmäßig zufrieden?
Eine Festbrennweite ist perfekt für dich! Sie wird deine Begeisterung für die Fotografie neu entfachen und deine Bilder meilenweit voranbringen.

Aber auch wenn du in der Fotografie schon weiter bist und bisher mit Zoomobjektiven fotografierst, solltest du über eine Festbrennweite nachdenken.

Eine Festbrennweite wird deine Fotografie immer bereichern. Egal auf welchem Level du bist. Warum genau? Das zeigen wir dir jetzt!

Festbrennweite
Festbrennweiten sind lichtstark und ermöglichen dir das Fotografieren ohne Blitz auch in dunklen Innenräumen (aufgenommen mit dem herausragenden Sigma 35mm f/1.4)

7 Gründe, warum eine Festbrennweite deine Fotografie verbessert

1. Die Bildqualität einer Festbrennweite ist unheimlich gut

Festbrennweiten haben den riesigen Vorteil, dass bei der Herstellung keine Kompromisse gemacht werden müssen: Das Objektiv ist nur für die eine Brennweite optimiert.

Diese Optimierung sorgt für brillante Schärfe und für eine viel bessere Bildqualität als bei vergleichbaren Zoomobjektiven.

Du wirst dich sofort in die neue Bildqualität deiner Fotos verlieben. Wetten, dass du dein Zoomobjektiv sehr schnell gar nicht mehr vermisst?

Festbrennweite
Auf Hochzeiten fotografiere ich seit vielen Jahren fast nur noch mit Festbrennweiten (auch dieses Bild wurde mit dem Sigma 35mm f/1.4 aufgenommen)

2. Die Lichtstärke ist fantastisch

Hast du das Problem, dass deine Bilder oft zu dunkel, unscharf oder rauschig werden? Schluss damit!

Oben habe ich es schon geschrieben: Festbrennweiten sind in aller Regel lichtstärker als Zoomobjektive. Du kannst dadurch auch in Innenräumen oder in der Dämmerung super fotografieren.

Viele Festbrennweiten haben eine maximale Blendenöffnung zwischen 1,2 und 2,0. Das ist für Zoomobjektive für gewöhnlich gar nicht oder nur extrem teuer zu bekommen und macht einen enormen Unterschied für deine Fotos. Die wirst überrascht sein, was eine Festbrennweite aus deiner Kamera rausholen kann und welche neuen Sphären der Fotografie du plötzlich entdeckst!

Hier sind drei Bilder eines Hochzeitsshootings in der Nacht, die wir mit einer unserer Lieblings-Festbrennweiten, dem Sigma 35mm f/1,4, an einer Canon Vollformatkamera aufgenommen haben. Dank der grandiosen Lichtstärke konnten wir dieses Nacht-Shooting ohne Stativ und Blitz fotografieren und haben trotzdem scharfe und stimmungsvolle Bilder.

Unser Fotoequipment – Womit wir fotografieren!

3. Die große Blendenöffnung erlaubt wunderschöne Hintergrundunschärfe

Siehst du manchmal Fotos mit einem wunderschönen Bildlook, einem sehr weichen Hintergrund und einem Motiv, das sich toll von diesem abhebt? Diese Optik kommt nicht durch die Kamera oder die Bildbearbeitung zustande, sondern hängt vom Objektiv ab. Die meisten Fotos mit sehr weichem Hintergrund sind mit Festbrennweiten aufgenommen worden.

Je größer die Blendenöffnung, desto heller wird das Bild, aber desto kleiner wird auch der Schärfepunkt und desto mehr verschwimmt der Hintergrund. Die große Blendenöffnung (kleine Zahl) einer Festbrennweite hat neben der guten Lichtstärke also auch noch den großen Vorteil eines wunderschönen Bildlooks.

Beim Fotografieren mit einer kleinen Blendenzahl verschwimmt der Hintergrund also stark und es entstehen je nach Lichteinfall hübsche runde Lichtflecken (Bokeh). Hierdurch entsteht die tolle, oft gewünschte Optik und das Motiv wird wunderschön hervorgehoben. Besonders eignet sich diese Freistellung für Porträts von Menschen und Tieren, aber auch zum Fotografieren von Details in der Natur.

Beispielbild Canon 50mm 1,8
Herrliches Sonnenflecken-Bokeh in der Natur, aufgenommen mit einer 50mm-Festbrennweite und Blende 1.8

4. Du fotografierst mit einer Festbrennweite bewusster und kreativer

Der Nachteil einer Festbrennweite – ihre Unflexibilität – ist auch ein großer Vorteil. Die meisten künstlerischen Fotografen fotografieren mit Festbrennweiten.

Mit einer Festbrennweite kannst du nicht einfach immer das ganze Motiv fotografieren. Du kannst nicht rein- und rauszoomen. Wie eben mit deinen Augen, mit denen du ja auch nicht zoomen kannst. Ja, du bist auf eine Brennweite festgelegt. Und du wirst großartige Wege finden, damit umzugehen. Deine Fotos werden sofort lebendiger und kreativer werden. Sie können nicht mehr jede Situation genau abbilden – aber gerade das wird deine Bilder extrem bereichern.

Du kannst mit einer Festbrennweite nicht zehn Bilder in verschiedenen Zoomstufen machen, sondern nur eins. Und genau das wird dazu führen, dass du dir viel mehr Gedanken machen wirst, dein Bild wird spannender und du fotografierst mit viel mehr Leidenschaft. Versprochen!

Mit einer Festbrennweite wirst du mit deiner Kamera zu einer Einheit. Du weißt schon nach kurzer Zeit genau, was dein Objektiv kann und wie die Welt durch diese Linse aussieht. Du kannst nicht mehr alles irgendwie knipsen – aber wirst eine ganz neue, bewusste Art der Fotografie entdecken.

Beispielbild Canon 50mm 1,8
Das Objektiv auf dem Bild ist das Canon EF 40mm Pancake für den Canon EF-Mount. Aufgenommen habe ich dieses Bild mit einer 50mm-Festbrennweite.
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5. Du entdeckst durch die Festbrennweite ungewöhnliche Perspektiven und Ausschnitte

Weil dir bei einer Festbrennweite der Zoom fehlt, bist du gezwungen, ungewöhnlich zu denken. Du wirst neue Perspektiven und Ausschnitte entdecken, auf die du vorher nie gekommen wärst. Anstatt die ganze Sehenswürdigkeit zu fotografieren, wie Millionen Reisende vor dir (genau diese Beliebigkeit ist es, die Bilder langweilig und austauschbar macht!), entdeckst du neue Möglichkeiten. Mit einer Festbrennweite denkst du unkonventionell und viel künstlerischer und kreativer. Und du wirst lernen, einen großen Fokus auf Perspektiven und Ausschnitte zu legen, wovon deine Bilder unheimlich profitieren.

Deine Bilder sind so automatisch anders. Sie sind neu. Frisch. Spannend! Viele Fotografen, die irgendwie feststecken und ihre Lust an der Fotografie verlieren, blühen durch die Beschränkung auf eine Festbrennweite wieder extrem auf und entdecken die Fotografie völlig neu.

So machst du nie wieder langweilige Landschaftsbilder

Festbrennweite
Es muss nicht immer alles rauf! Traue dich und entdecke neue Perspektiven! (Aufgenommen mit 24mm an der Canon 5DMk3).

6. Du achtest mehr auf die Bildgestaltung

Als Anfänger hast du noch nicht viel Erfahrung mit Bildgestaltung und Zoomobjektive verleiten schnell dazu, dass du dir darüber auch überhaupt keine Gedanken machst. Dabei ist die Bildgestaltung das allerwichtigste in der Fotografie! Mit Zoomobjektiven drehst du oft lediglich passiv am Objektiv und schaust, dass irgendwie alles drauf ist. Eine langweilige Bildgestaltung ergibt aber immer auch ein langweiliges Bild.

Mit einer Festbrennweite ist deine Lernkurve deutlich steiler. Daher ist sie gerade am Anfang der Fotografie so wertvoll. Du beschäftigst dich durch deine eigene Bewegung ganz automatisch intensiv mit dem Bildwinkel, dem Abstand zum Motiv und der Gestaltung deines Bildes.

Ja, du wirst dich deutlich mehr bewegen. So bist du aber auch viel direkter an der Entstehung des Bildes beteiligt und hast deutlich mehr Freude an dem, was du tust.

Festbrennweite
Mache nicht das gleiche Bild wie alle anderen! Aufgenommen mit 24mm an der Canon 5DMk3 (Vollformat)

7. Festbrennweiten sind klein, leicht und günstig

Kennst du es auch, dass deine Hand vom Fotografieren schmerzt? Dass nichts mehr in deinen Rucksack passt? Kameraausrüstung ist schwer und sperrig. Und egal ob auf Reisen oder bei Ausflügen zu Hause: Unnötiges Gepäck nervt.

Festbrennweiten sind deutlich kleiner und leichter – und nebenbei auch noch günstiger – als Zoomobjektive. Das schont gleichzeitig deine Hand, deinen Rucksack und deinen Geldbeutel.

Das nagelneue Canon RF 28mm f/2.8 STM (erschienen 2023), eine großartige Festbrennweite für den Weitwinkelbereich, wiegt beispielsweise nur 120g und ist nicht einmal 2,5 cm lang! Du bekommst es für aktuell 370 €. Eine Investition, die sich auf jeden Fall lohnt!

Unsere Spiegelreflex-Lieblings-Festbrennweite für Einsteiger, das Canon 50mm EF 1,8, bekommst du schon für etwa 120 €. Das ist für Objektive generell nahezu die untere Preisgrenze – und diese Festbrennweite ist grandios!

Das beste Canon-Objektiv für sehr wenig Geld

Welche Festbrennweite soll ich mir kaufen?

Klassische Festbrennweiten sind:

  • 16 mm
  • 24 mm
  • 28 mm
  • 35 mm
  • 50 mm
  • 85 mm
  • 100 mm
  • 135 mm

Für den Einstieg in die Festbrennweitenfotografie oder wenn du generell nur mit einem einzigen Objektiv fotografieren willst, empfehlen wir dir eine Festbrennweite mit 35 mm oder 50 mm (Links zu unseren empfohlenen Objektiven findest du unten). 35 mm eignen sich mehr für Reise und Reportage, 50 mm mehr für Porträts. Fotografierst du keine Landschaften, kann auch eine 85-, 100- oder 135mm-Festbrennweite interessant für dich sein.

Eine klassische Kombination aus drei Festbrennweiten, etwa in der Hochzeitsfotografie, sind 35 mm, 50 mm und 85 mm. Uns persönlich fehlt da aber der stärkere Weitwinkelbereich, gerade für die Fotografie in Innenräumen und von Landschaften.

Festbrennweite für Porträts
Klassische Porträt-Festbrennweiten sind 50 und 85 mm. Wir fotografieren Porträts jedoch auch oft mit 35 mm. Dieses Bild wurde mit Blende 1.4 fotografiert – du siehst an den Augen, wie klein die Schärfeebene ist. Das rechte Auge des Mannes liegt schon etwas in der Unschärfe.

Achtung, Cropfaktor: Beachte bei den hier gezeigten Bildern, dass wir mit Vollformat-Kameras fotografieren. Es ergibt sich hierdurch ein anderer Bildausschnitt als beim Fotografieren mit einer APS-C-Kamera. Wenn du Objektive kaufst, musst du bei der Auswahl der Brennweite den Crop-Faktor deiner Kamera einberechnen (bei APS-C Kameras der meisten Hersteller beträgt dieser 1,5 bzw. bei Canon APS-C Kameras 1,6). Dieser führt dazu, dass 35 mm an APS-C-Kameras etwa 50 mm an Vollformat entsprechen (35*1,5=52,5), während 24 mm an APS-C etwa 35 mm (24*1,5=36) sind.

Natürlich musst du beim Kauf einer Festbrennweite darauf achten, dass diese für deine Kameramarke und das Bajonett deines Modells passt. Spiegelreflexkameras haben andere Anschlüsse als Spiegellose Kameras und bei einigen Herstellern gibt es auch innerhalb dieser Kategorien noch Unterschiede.

Generell kannst du Objektive für Spiegelreflexkameras mit einem entsprechenden Adapter ohne Qualitätseinbußen an Spiegellosen Kameras nutzen. Nikon bietet hierfür den FTZ-Adapter an und Canon den EF-EOS-M– sowie den EF-EOS-R-Adapter.

Hier findest du die Übersichten der größten drei Kamerahersteller über ihre aktuellen Festbrennweiten für Spiegellose Kameras:

Besondere Empfehlung: Besonders empfehlen können wir die Festbrennweiten der Sigma ART-Serie. Diese Objektive bekommst du für viele verschiedene Kamerahersteller – für Canon aktuell aber leider bisher nur für den EF-Mount, da Canon den RF-Mount nicht freigegeben hat.

Festbrennweite
Aufgenommen mit dem Sigma 35mm f/1.4 an der Canon 5DMk3 (Vollformat)

Auf einen Blick: Welche Festbrennweite für welchen Zweck?

Welche Festbrennweite für Anfänger?

Für den Einstieg empfehlen wir dir eine Festbrennweite mit 35 mm oder 50 mm.

Welche Festbrennweite für Landschaft?

Hier brauchst du möglichst wenig Brennweite. Wir empfehlen dir eine Festbrennweite mit höchstens 24 mm. Weniger ist besser, wird aber schnell deutlich teurer. Ein Traum für Landschaftsfotografie sind Festbrennweiten mit z. B. 12 oder 16 mm.

Welche Festbrennweite für Porträts?

Für Portraits empfehlen wir dir eine Festbrennweite von 50 mm oder 85 mm.

Welche Brennweite für Innenaufnahmen?

Für Innenaufnahmen empfehlen wir dir eine Brennweite im Bereich von etwa 16 mm bis 28 mm.

Welche Festbrennweite an Vollformat?

Ich selbst liebe an meiner Vollformatkamera 35 mm als Festbrennweite, die sich für fast jede Situation gut eignet. Echte Klassiker, insbesondere für Porträts, sind auch 50 mm und 85 mm.

Was ist besser, Festbrennweite oder Zoom?

Geschmackssache! Wir empfehlen eine Kombination aus beiden, um mit dem Zoom für verschiedene Situationen gewappnet zu sein und mit der Festbrennweite deiner Kreativität freien Lauf lassen zu können.

Festbrennweiten im Normalbereich

Wenn du Anfänger bist und ein schmaleres Budget hast, empfehlen wir dir als Festbrennweite an einer Canon DSLR für den Einstieg das Canon 50mm f/1,8. Es ist gut und gleichzeitig extrem günstig. Hier findest du unseren Artikel darüber:

Das beste Canon-Objektiv für wenig Geld

Ein entsprechendes Pendant gibt es auch von anderen Kameraherstellern und für Spiegellose Kameras:

Möchtest du etwas mehr Geld ausgeben, solltest du dir auch die 50mm-Festbrennweiten mit Blende 1.4 anschauen, die es von den meisten Herstellern gibt – auch in der SIGMA Art-Reihe für verschiedene Mounts:

Die größere Blendenöffnung von 1.4 erlaubt noch mehr Lichtstärke und ein noch weicheres Bokeh.

Festbrennweite Vorteile
Aufgenommen mit Blende 1.4: Je größer die Blendenöffnung (desto kleiner also die Zahl), desto verschwommener und weicher wird der Hintergrund auf dem Foto

Festbrennweiten im Weitwinkelbereich

Wir selbst nutzen für den Weitwinkelbereich das großartige Sigma ART 35 mm f/1,4, das du für Kameras verschiedener Hersteller bekommst. Wir sind durchaus anspruchsvoll und sehr glücklich mit dieser Festbrennweite und ich fotografiere wie oben schon gesagt ganze Hochzeiten damit. Viele Profi-Fotografen nutzen es als „Immerdrauf“. Hier lohnt sich wirklich jeder Euro! Leider stellt Sigma aktuell noch keine Objektive für den Canon RF-Mount her, hier musst du es also adaptieren.

Festbrennweite
Aufgenommen mit 35mm an der Canon 5DMk3 (Vollformat)

Andere sehr empfehlenswerte Festbrennweiten im Weitwinkelbereich:

Gerade die meist sehr kleinen und leichten 24- und 28 mm-Festbrennweiten der verschiedenen Hersteller sind perfekt, wenn du wirklich reduziert und mit leichtem Gepäck unterwegs sein möchtest, etwa auf Städtereisen. Probier es mal aus!

Festbrennweite
Aufgenommen mit 24mm an der Canon 5DMk3 (Vollformat)

Festbrennweiten für den Telebereich

Festbrennweiten im Bereich über 50 mm Brennweite schränken die Möglichkeiten für Landschafts- oder Reisefotos sehr ein. Wenn du dich aber auf Porträts, Makroaufnahmen oder Tierfotografie konzentrierst, gibt es hier tolle Möglichkeiten für dich.

Wir nutzen für Detailaufnahmen das Canon EF 100 mm f/2,8L IS USM Makro und lieben es. Auch für Portraits eignet es sich super. Mittlerweile gibt es auch das Pendant für Spiegellose Kameras: Das Canon RF 100 mm f/2.8L IS USM Makro.

Festbrennweite
Aufgenommen mit 100 mm an der Canon 5DMk3 (Vollformat)

Andere tolle Festbrennweiten im leichten Telebereich für Porträts oder z. B. Haustierfotos:

Auch im starken Telebereich, insbesondere in der professionellen Sport- und Wildlifefotografie, werden Festbrennweiten gerne verwendet. Der Grund: Im Bereich ab 400 oder 600 mm sind Festbrennweiten die einzige Möglichkeit, noch einigermaßen offenblendig zu fotografieren. Diese Objektive haben allerdings ihren Preis. So veranschlagt Canon für das RF 800 mm f/5.6L IS USM beispielsweise knapp 20.000 €. Dafür bekommen Wildlifefotografen ein hoch spezialisiertes Profiobjektiv, das genau ihre Bedürfnisse abdeckt.

Übersicht über alle RF-Objektive von Canon mit Preisen und Empfehlungen

Festbrennweite
Aufgenommen mit 85mm an der Canon 5DMk3 (Vollformat)

Übersicht über die Festbrennweiten der verschiedenen Hersteller

Einen guten Überblick über die verschiedenen aktuellen Festbrennweiten von Canon, Nikon, Sony und Co. findest du direkt auf den Seiten der Hersteller. Bei Nikon, Canon und Sigma kannst du die Übersicht nach Festbrennweiten filtern, bei Sony ist der Filter bereits aktiviert.

Festbrennweite
Festbrennweiten erlauben dir durch ihre große Anfangsblende, einzelne Strukturen sehr schön gegen die Umgebung freizustellen

Fazit zum Fotografieren mit Festbrennweite

Verlasse gewohntes Terrain! Das Abenteuer Festbrennweite lohnt sich und wird deine Fotografie bereichern. Es lohnt sich wegen der Bildqualität und der Lichtstärke, vor allem aber auch, weil du dein Auge schulen und die Welt auf eine ganz neue Art entdecken wirst.

Vielleicht ist es anfangs ungewohnt für dich, wenn du den Bildausschnitt nur noch dadurch verändern kannst, dass du umherläufst, statt einfach durch das Drehen am Objektiv. Die Umstellung und deine Geduld in den ersten Tagen werden aber schnell belohnt. Deine Fotos mit Festbrennweite werden zu ganz besonderen Aufnahmen.

Jetzt sind wir gespannt! Fotografierst du selbst schon mit einer Festbrennweite oder hast es je überlegt? Kommt es für dich in Frage, dieses Terrain mal auszuprobieren? Wir freuen uns auf deinen Kommentar!

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Autor

Ich bin Sina, Mitbegründerin von Lichter der Welt, Fotografin und leidenschaftliche Weltenbummlerin. Ich liebe Natur, Freiheit, die Sonne auf meinem Gesicht und den Wind in meinen Haaren. Schon als Kind saß ich fasziniert vor dem Globus und malte mir aus, die Weite dieser Welt zu entdecken. Heute lebe ich diesen Traum und sammle Tipps, Inspirationen und Erfahrungen für dich!

35 Kommentare

  1. Liebe Sina,
    habe Deinen Artikel über die Festbrennweiten mit Freude gelesen. Super geschrieben und tolle Fotos. Da ich selbst grad mit dem Gedanken spiele mir zu meiner APS-C Nikon eine Vollformat DSLR zu kaufen bestärkt es mich in meinem Vorhaben hierfür Festnrennweiten zu kaufen.
    Nachdem meine Kamera längere Zeit im “Dornröschenschlaf” lag, hab ich vor kurzem wieder angefangen zu fotografieren und es macht mega Spaß. Zwei Festbrennweiten hab ich tatsächlich schon 35 und 50, also 52 und 75 . Die Motivation mal “nur” mit dem 35er loszuziehen ist jetzt noch größer und ich freu mich schon drauf.
    Danke für den tollen Bericht, werde mich noch weiter auf Eurer Seite umsehen.
    Liebe Grüße
    Herbert

    • Hallo Herbert,
      es freut uns riesig, dass du wieder in die Fotografie einsteigst und dass unser Artikel dir dabei hilft und dich inspiriert hat. Auf jeden Fall kann ich dir sehr empfehlen, öfter mal nur eine einzige Festbrennweite mitzunehmen und damit die Welt zu erkunden – es ist spannend, wie der Blick und die Fotografie davon profitiert!
      Liebe Grüße
      Sina

  2. Canon bietet leider nur wenige Festbrennweiten für seine APSc Kameras an . Ich vermisse eine exakte Entsprechung von 28mm Vollformat. Das wäre :1,6 Crop-Faktor ein 15,6mm APSC, eine 35mm VF entspräche ein 21,8mm APSc, ein 50mm VF wäre ein 31,25 mm Objektiv. Ein 10mm EF Objektiv, entspreche 16mm wäre toll. Leider gibt es diese APSc Festbrennweiten nicht von Canon. Warum überlässt Canon Sigma diesen Markt?
    Ich habe ein Canon EF 50mm 1,8 und ein 28mm 2,8. Das 28mm kommt dem 50mm an VF am nächsten., der Blickwinkel ist minimal weiter. Daher bin ich Glücklich, das ich kostengünstig dieses bei eBay ersteigern konnte. Das 1.8 ist ziemlich selten und entsprechend teuer.
    Für das RF System gibt es noch nicht viele Festbrennweiten, aber mit Inbody-Stabilisierung kann alte Festbrennweiten noch oder besser nutzen als an DSLR VF Kameras.
    Das fokussieren ist mit DLSRs eine Herrausforderung den Fokus exakt aufs Auge zu bekommen. Die R-Modelle mit Augenautofokus, Servoautofokus erleichtern es deutlich offenblendig Porträts zu schießen.

    • Zum Thema “Festbrennweiten” möchte ich noch auf die drei Objektive mit VC Verwackelschutz von Tamron hinweisen: die Serie SP 1,8 /35, 45 und 85 für Canon und Nikon, mit denen ich am liebsten fotografiere.

  3. Hallo,
    ich bin eigentlich ganz neu und erst seit kurzem im Gebiet Foto/Film unterwegs und muss mich praktisch zwangsläufig damit befassen, da Youtube für mich endeckt habe, hier mal 2-3 Filmchen machen möchte und ganz am Anfang stehe. Früher habe ich nur analoge Fotografie betrieben, aber der Zahn der Zeit zwinkt mich auch, mich mit der digitalen Schiene zu beschäftigen. Im Vordergrund steht aber bei mir hier ganz klar die Filmerei. da ich dies von zuhause aus machen kann, aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen.
    Meine derzeitige Kamera ist eine Fujifilm X-T 100. Diese ist zwar eher fürs Fotografieren gedacht, aber sie ist nun mal vorhanden.Hier ist ein Kit-Objektiv daruf 15-45mm. Zu was für einem Objektiv würdet ihr mir denn raten?
    Es sollen Videos’s entstehen vom Computerbau, Haushaltsgerätereparatur, Hobbybäckerei, also alles Dinge, die ich zuhause machen kann. Gerne wäre ich auch bereit eine andere Kamera oder einen Camcorder zu kaufen. Alle raten von Camcordern mittlerweile ab, aber ich frage mich als Anfänger doch oft, ob nicht doch ein Camcorder die richtige Wahl für mich wäre, da ich ausschließlich damit filmen möchte. Für Bilder möchte ich eigentlich meine Minolta Dynax 505s nehmen oder meine Minolta Dymage A 200, oder auch meine Canon EOS 50D. Als Reisekamera habe ich bisher imner meine Panasonic Lumix FZ38 oder meine Olympus SP 560uz genommen. Ja, wie man merkt, habe ich sehr viele verschiedene ältere Kamera’s. Da ich aber nicht mehr so aus dem Haus gehen kann, beschränkt sich nunmehr alles so bischen aufs Filmen. Welche der hier aufgezählten Kamera’s sind denn noch zu gebrauchen aus heutiger Sicht?
    Ich wäre gerade als Anfänger sehr sehr dankbar für entsprechende Info’s.

  4. Hallo ihr zwei,

    welche FBW-Objektive könnt ihr mir und meiner – relativ alten – Sony a300 empfehlen? Ich habe bisher immer nur mit dem Kit-Objektiv fotografiert und möchte meine Ergebnisse dringend aufpeppen.

    Ich fotografiere hauptsächlich Pferde und Hunde, aber auch Portraits und Details aus der Natur – also hauptsächlich draußen.

    Für Landschafts- und “Ganzkörperaufnahmen” würde ich mir ein separates Objektiv zulegen. Doch Priorität hat aktuell eines, womit ich Pferde fotografieren und gute Portraitfotos aufnehmen kann.

    Ich bedanke mich im Voraus bei euch 🙂

    Viele Grüße
    Kim

  5. Hallo,
    Festbrennweiten sind ein Traum. Habe einige Zeit ohne Festbrennweite fotografiert, macht kein spass.
    z.B. 35 mm http://hornisgrinde.eu Bulgarien, Georgien und Lost Place / Weltkulturerbe Völklinger Hütte
    Habe heute neue Kamera mit 35mm Festbrennweite bestellt. Grüssle aus dem Badner Land Paul

    • Sina Antworten

      Hey Paul,

      oh ja, 35mm ist wirklich eine tolle Brennweite. Man kann damit wirklich sooo viel machen und wir lieben sie auch total. Vielleicht unser Favorit unter den Festbrennweiten 🙂 Ganz viel Spaß mit deiner neuen Ausrüstung!

      Liebe Grüße
      Sina

  6. Hallo ihr Beiden,

    ich bin verliebt in euren Blog. Wenn ich eure Artikel lese habe ich entweder etwas dazu gelernt, oder das Reisefieber hat mich noch fester im Griff, als sonst 🙂

    Ich liebäugle auch schon länger mit einer Festbrennweite. Welches (bezahlbare) Objektiv würdet ihr für meine Nikon D5100 empfehlen?

    Danke für eure Artikel und viele Grüße!
    Janina

  7. Ich nutze die Nikon D3400 (APS-C) und möchte mir eine Festbrennweite zulegen. Auf verschiedenen Fotografie-Foren, die ich besucht habe, gab es widersprüchliche Aussagen zur Thematik „APS-C-Sensor und Festbrennweite“ und differenzierte Angaben im Bezug auf den Cropfaktor einer APS-C Kamera. Ich möchte mir eine 35mm Festbrennweite kaufen; entspricht das Bild verbunden mit der Multiplikation durch den Cropfaktor (x1.6) einem Bild von einer Vollformat-Kamera mit einer 50mm Festbrennweite ?

    • Sina Antworten

      Hey Hendrik,

      vielen Dank für deinen Kommentar!
      Der Crop-Faktor bei Nikon ist 1,5 (nur bei Canon ist es 1,6). 35mm entsprechen also 52,5mm an Vollformat, also ja, etwa einer 50mm-Festbrennweite an einer solchen Kamera 🙂

      Ganz liebe Grüße
      Sina

    • Hallo Jan und Sina,

      erst einmal vielen Dank für eure sehr informativen Artikel. Ich bin absoluter Anfänger und neben dem ein oder anderen Lehrbuch, lese ich bei euch zu den jeweiligen Themen parallel mit. Ich interessiere mich für Landschaftsfotografie und damit für Objektive mit einer Festbrennweite von 35mm. Allerdings habe ich auch noch nicht mal eine Kamera dazu und wollte euch fragen, ob ihr mir ein kostengünstiges Einstiegs-Set aus Kamera und dem passenden Objektiv empfehlen könnt. Am besten bis 500€. Vielen Dank im Voraus!!

      • Sina Blanke Antworten

        Hey David,
        danke erstmal für das Lob! So günstige Kameras mit Wechselobjektiv findest du mittlerweile leider hauptsächlich nur noch bei den gebrauchten Spiegelreflexkameras (mehr Tipps dazu hier) – neu kommst du damit eigentlich nicht aus, mit Festbrennweite insb. nicht, da es die fast nie als Kit gibt. tatsächlich würde ich für den Schwerpunkt Landschaftsfotografie auch eher bei 16mm schauen als bei 35 – 35 ist da schon echt an der Grenze.

        Wir können gerne auch mal eine ausführliche individuelle Kamerakaufberatung machen, schau mal hier: Kamera Kaufberatung

  8. Danke für euren großartigen Artikel,habe bisher nur mit Zooms fotografiert,nun bin ich durch euren Artikel neugierig geworden. Liebäugele mit der Festbrennweite 85mm 1,4 IS oder das 35 mmm 1,4 .Da ich gern Menschen aber auch Landschaften fotografiere kommt die Frage auf welche der genannten Linsen ist da am geeignetsten.

    • Hallo Frank,

      danke für dein Lob!

      Beide Brennweiten sind bei vielen Fotografen zu Recht sehr beliebt. Das 85mm eignet sich hervorragend für Portraits aller Art, jedoch auf Grund der langen Brennweite für Landschaften eher nicht so. 35mm wird sehr oft als “Reportage-Brennweite” bezeichnet und auch wir nutzen diese Brennweite unseres Sigma 35/1.4 sehr gerne und entsprechend häufig bei unseren Foto-Aufträgen. Das 35mm kannst du also sehr gut für beides nutzen, es ist weitwinklig genug um es für Landschaften einzusetzen aber auch Portraits lassen sich damit sehr gut fotografieren. Letzteres insbesondere, wenn es sich um ein Modell mit einer Anfangsblende von 1.4 handelt! 🙂

      Ich persönlich würde dir in diesem Fall zum 35mm raten.

      Das bezieht sich jedoch immer auf Vollformat. Wenn du eine Karma mit kleinerem Sensor hast, musst du die Werte entsprechend umrechnen (so wie im Artikel oben beschrieben).

      Liebe Grüße
      Jan

  9. Servus Sina und Jan!

    Immer, wenn ich mein Pinterest Fotografie Board etwas pimpen will, stoße ich fast unweigerlich auf einen Artikel von euch. Und das ist auch gut so, denn ich finde sie allesamt wirklich sehr gut. Man merkt, dass ihr euren Blog mit Leidenschaft führt. Keine “schnell hingerotzten” Artikel, sondern Artikel mit Tiefgang und ausführlichen Erklärungen.

    Auch wenn ich selber schon 2 Fewstbrennweiten besitze und diese auch einsetze, so hat mich euer Artikel dazu inspiriert, das wieder viel öfter zu tun. Danke dafür!

    Have fun
    Horst

  10. Hey ihr Zwei,

    großartiger Artikel, hier konnten mir schon einige meiner Fragen beantwortet werden! Vielen lieben Dank dafür!

    Ich bin vor drei Monaten von Nikon D3100 auf die Vollformat D750 umgestiegen. Ich bin sehr zufrieden aber mir fehlt das gewisse Etwas
    (zB. freistellen) und ich möchte mir eine Festbrennweite zulegen. Allerdings tuhe ich mich extrem schwer damit mich zu entscheiden ob eine 50mm oder 35mm besser für mich geeignet ist. Außerdem sollte es relativ preisgünstig sein . Die FX Festbrennweiten sind jedoch mindestens doppelt so teuer wie sie die DX Festbrennweiten wenn ich mich richtig informiert habe.

    Könnt ihr mir etwas empfehlen?

    Liebe Grüße

    Tamara

    • Hey Tamara,

      danke für dein Lob! 🙂

      Eine gute Freistellung erreichst du auf jeden Fall mit dem Nikon AF-S NIKKOR 50 mm 1:1,8G. Zudem ist dieses Objektiv recht preisgünstig und hat eine gute Bildqualität. Noch etwas besser und noch mehr Freistellungsvermögen hat das Nikon AF-S Nikkor 50mm 1:1,4G. Allerdings ist dieses deutlich teurer als die Variante mit der 1.8er Blende.

      Das 35er ist auch auf jeden Fall ein gutes Objektiv. Allerdings wirst du mit diesem etwas weniger Freistellung erreichen, was einfach mit der geringeren Brennweite zu tun hat.

      Liebe Grüße
      Jan

  11. Hallo ihr Beiden,

    vielen Dank für eure unglaublich hilfreichen Tipps. Fotografie ist schon seit einigen Jahren mein Hobby und ich will schon seit langer Zeit endlich einen Schritt weiter kommen, eure Beiträge sind da super hilfreich. Ich überlege mir nun die von euch angepriesene Festbrennweite 50mm von Canon zu kaufen. Da ich aber vorallem Landschaftsfotografie betreibe überlege ich ob eine 35mm Festbrennweite für mich geegneter wäre. Könnt ihr da auch ein gutes und preiswerte Objektiv für meine Canon 650D empfehlen?

    Ganz liebe Grüße
    Stella

    • Nun hat sich in meiner Euphorie in der Suche nach einem geeigneten ND Filter doch gleich eine zweite Frage aufgetan. Die von euch vorgeschlagenen Filter sind mir für den Einstieg doch noch etwas zu teuer, ich habe aber einen ganz guten ND1000 Filter gefunden. Würdet ihr einen solchen empfehlen oder doch lieber eine Auswahl von ND2, ND4 und ND8? Ich denke mal der ND1000 ist noch deutlich dunkler?

      Liebe Grüße und danke das ihr all euer Wissen mit der Welt teilt.
      Stella

    • Hey Stella,

      also mit dem 50mm von Canon kannst du eigentlich nicht viel falsch machen, zumal es recht günstig ist. ABER und das ist wirklich ein großes ABER, für Landschaftsfotografie eignet es sich an deiner 650D nicht wirklich, da die Brennweite durch den Crop-Faktor bei 80mm liegt und damit viel zu lang ist für die meisten Landschaftsfotos. Ein 35mm geht da schon besser, aber auch das ist meiner Meinung nach an der 650D noch zu viel für klassische Landschaftsfotografie.

      Weitwinkel-Objektive sind leider relativ teuer, da diese recht aufwändig gebaut sind. Empfehlen können wir dir diese hier:

      1. Canon EF-S 24 mm 1:2.8 STM Objektiv
      2. Canon EF-S 10-18mm 1:4.5-5.6 IS STM
      3. Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM-Objektiv

      Letzteres ist gerade bei Amazon recht stark reduziert.
      Festbrennweiten im “richtigen” Weitwinkelbereich sind leider extrem teuer, da bist du im vierstelligen Bereich. Daher würde ich an deiner Stelle wahrscheinlich Landschaften mit einem Zoom-Objektiv fotografieren (da brauchst du ja auch die Offenblende für die Unschärfe-Verläufe und Lichtstärke nicht) und ein Weitwinkel – zB das 50mm oder das verlinkte 24mm – als zusätzliches Objektiv für Details, Städte, Personen und viiiel kreativen Spaß nutzen 🙂

      Ich hoffe das hilft dir etwas weiter.

      Liebe Grüße und viel Spaß
      Jan

      PS: Ein ND1000 ist super für Landschaftsfotos und verlängert deine Belichtungszeit um den Faktor 1000 (also z.B. statt 1/30 Sek. auf 30 Sek.). Damit wirst du viel Spaß haben und kannst zum Beispiel sehr gut Wasser(fälle) fotografieren.

  12. Echt cooler Artikel, vielen vielen Dank.

    Ich bin auch schon länger am überlegen mir eine Festbrennweite zuzulegen. Die Fotos in deinem Beitrag sehen echt top aus! Der Faktor mit der Lichtstärke gefällt mir bei Festbrennweiten am besten. Abends ist das natürlich sehr von Vorteil, aber auch bei den Nahaufnahmen macht das Ding echt was her.

    Das Bild mit dem Marienkäfer finde ich besonders gelungen. Echt mega!

    Liebe Grüße,
    Max.

    • Sina Antworten

      Hey Max,

      vielen Dank für deinen Kommentar!

      Festbrennweiten sind wirklich super, insb. wegen des schönen Looks und der prima Möglichkeiten, die man durch die Lichtstärke hat. In dunklen Kirchen und auf Partys würden wir sonst wohl regelmäßig heulen 😀 Aber auch für Naturaufnahmen lieben wir sie wirklich. Das ist auf jeden Fall eine Investition, die man nicht bereut, insb. da es auch so preisgünstige Möglichkeiten gibt.

      Danke für dein Lob!

      Liebe Grüße
      Sina

  13. Hallo,
    Ich hatte mir im Juli eure Seite angesehen und war der Meinung, dass es dort einen Hinweis zu einem online-Fotokurs gab…verfügbar ab November. Jetzt finde ich das nicht mehr 🙁
    Hab ich da was verwechselt? Oder könnt ihr mir weiterhelfen?
    Lg und vielen Dank
    Tine

    • Sina Antworten

      Hey Tine,

      einen Kurs planen wir derzeit nicht, aber ein E-Book! Wahrscheinlich meinst du das 🙂

      Wir schicken dir gerne in den nächsten Tagen einen Link zur Vorbestellung, im Moment ist diese leider offline.

      Liebe Grüße
      Sina

  14. Hallo, liebe Sina & Jan,

    vielen Dank für die schnelle Antwort, großartig :-). Leider habe ich immer noch ein Einsteigermodell, die Nikon D3100. Was würdet Ihr nehmen?

    Liebe Grüsse und noch eine gute Reise!
    Claudia

    • Oh, die Nikon D3100 ist doch eine super Kamera!

      Sie hat einen APS-C-Sensor, als Festbrennweite für Food und Reise wäre daher ein 24mm wohl am geeignetsten. Das entsprechende sehr gute Sigma haben wir dir in der ersten Antwort verlinkt, das entsprechende Nikon ist leider auch nicht besonders preiswert.

      Generell kannst du selbst ausprobieren, welche Brennweite (24 oder 35) dir besser liegt, wenn du deine bisherigen Food- und Reisebilder analysierst, die du mit deinem Tamron gemacht hast. Je nachdem, in welchem Brennweitenbereich deine Aufnahmen meist liegen, kannst du das selbst gut beurteilen.

      Viel Erfolg und liebe Grüße
      Sina & Jan

  15. Hallo, Ihr Beiden,

    vielen Dank für den Artikel. Ich überlege schon seit längerem mir eine Festbrennweite zu kaufen. Hauptsächlich fotografiere ich Food und auf Reisen. Im Moment nutze ich fast ausschließlich für meine Nikon das Tamron SP 24-70 mm F/2.8. Was für eine Festbrennweite würdet Ihr mir empfehlen?

    Freue mich, wenn Ihr mir weiterhelfen könnt. Aber da bin ich mir ganz sicher ;-).

    Finde Euren Blog übrigens hervorragen, vielen Dank, dass Ihr Euer Wissen mit uns teilt!

    Liebe Grüsse
    Claudia

    • Hallo liebe Claudia,

      vielen Dank für dein großartiges Lob, das bedeutet uns sehr viel!

      Hast du eine APS-C- oder eine Vollformat-Kamera?

      Wir benutzen für Foodfotografie das im Artikel auch genannte Sigma 35mm 1,4, eines unserer absoluten Lieblingsobjektive.
      Momentan sind wir auf Reisen, aber am Wochenende können wir dir gerne Food-Bilder zeigen, die wir damit gemacht haben.
      Für Reisen ist die Brennweite auch sehr gut geeignet.

      Eine günstigere Alternative (unter 200 €) im gleichen Bereich ist das Nikkor 35mm 1,8.

      Wenn du eine APS-C-Kamera hast, entspricht das Sigma 24mm 1,4 dieser Brennweite.

      Generell ist die Sigma Art Serie hervorragend.

      Lass uns wissen, ob was für dich dabei war!

      Liebe Grüße
      Sina & Jan

  16. Hallo,
    Toller Artikel 🙂
    Gibt es einen Grund, wieso die Objektive scheinbar mit der größeren Brennweite auch extrem teurer wird?
    Die kleineren sind ja alle gut bezahlbar, sobald mann dann bei den 100 oder 135mm landet man plötzlich bei mehr als dem doppelten.
    Materialkosten schön und gut, aber die Entwicklung wird ja normal eine ähnliche sein oder nicht?
    Viele Grüße

    • Hallo Kristina,

      danke für dein Lob! 🙂

      Hierfür gibt es gleich mehrere Gründe. Sowohl Objektive im Tele- als auch im Weitwinkel-Bereich sind wesentlich aufwändiger zu konstruieren und zu produzieren. Das liegt zum größten Teil daran, dass hier mehr optische Korrekturen notwendig sind um ein möglichst fehlerfreies Bild wiederzugeben. Das erfordert erstmal größeren Konstruktionsaufwand und in der Produktion höhere Materialkosten, da z.B. mehr Linsenelemente notwendig sind und auch eine höhere optische Vergütung benötigt wird, welche wiederum teurer ist.

      Zum Schluss kommt dann noch hinzu, dass der Markt für diese etwas “spezielleren” Objektive deutlich kleiner ist und somit alle Produktionsfixkosten auf weniger Stückzahlen umgelegt werden können. Das erhöht den Preis natürlich nochmal zusätzlich.

      Viele Grüße
      Jan

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