4 überzeugende Gründe, die für ein Superzoom-Reiseobjektiv sprechen – und der eine Grund dagegen

Der Markt ist da.

Je mehr Menschen unterwegs großartige Bilder machen wollen, ohne viel Geld für Equipment auszugeben und ohne viel Gepäck dabeizuhaben, desto mehr Superzoom-Reiseobjektive werden hergestellt.

Wir zeigen dir, welche überzeugenden Gründe für den Kauf eines Superzoom-Objektives sprechen – und warum wir trotzdem keins haben.

Zuerst aber erklären wir dir kurz, was ein solches Objektiv überhaupt ausmacht.

Was ist ein Superzoom-Reiseobjektiv?

Ein Superzoom-Objektiv ist ein Objektiv für Systemkameras, das einen sehr großen Brennweiten-Bereich abdeckt. Es ist daher sowohl für Weitwinkel-Landschaftsaufnahmen (sehr großer Bildausschnitt mit viel Umgebung drauf, alles scheint „sehr weit weg“) als auch für Tele-Aufnahmen (rangezoomt, das fotografierte Objekt wird sehr nah rangeholt) geeignet.

Normalerweise brauchst du für diese verschiedenen Bereiche mehrere verschiedene spezialisierte Objektive, das Superzoom ist also quasi ein 3 (oder mehr) in 1.

Superzooms bieten einen einen Brennweitenumfang vom Weitwinkel- bis in den Telebereich (z.B. Tamron 16-300mm, f3,5 -6,3 DI II)

Es gibt Superzooms verschiedener Hersteller für verschiedene Kamerasysteme. Bekannt und beliebt sind zum Beispiel das Tamron 16-300mm, das etwas günstigere Tamron 18-270mm oder das noch günstigere Sigma 18-250mm. All diese Objektive gibt es wohl für Canon- als auch Nikon-Kameras.

Es ist einfach, Superzooms zu bewerben, denn sie haben viele Vorteile. Auch bei uns gab es Momente, in denen wir uns fragten, warum nicht jeder mit einem solchen Objektiv fotografiert.

Superzoom Objektiv
Objektivwechseln wird durch Superzooms überflüssig

4 überzeugende Gründe, die für ein Superzoom-Reiseobjektiv sprechen

1. Du sparst bares Geld

Ein Superzoom ist die mit Abstand günstigste Möglichkeit, einen großen Brennweitenbereich abzudecken. Die meisten Superzooms kosten neu weniger als 500 € – das Tamron 18-200mm  bekommst du beispielsweise für unter 200 €.
Wenn du bedenkst, dass du für alle Bereiche der Fotografie nur dieses einzige Objektiv benötigst und nie wieder ein anderes, ist das eine sehr geringe Investition. Die Alternative, 3 oder mehr Objektive zu kaufen, die die Bereiche des Superzooms abdecken, ist sofort auch 3 oder x-mal so teuer.

2. Du sparst Gewicht

Ein Riesenvorteil auf Reisen: Mit dem Superzoom sparst du massig Platz und Gewicht in deinem Rucksack.
Die meisten Superzooms sind recht klein und wiegen etwa 500g. Alternativ zu einem Superzoom hättest du 3 oder mehr Objektive mit diesem Gewicht dabei. Beachte außerdem, dass Teleobjektive wie das Canon 70-200mm auch deutlich länger sind als das kleine Superzoom. Hier nimmt also schon allein das eine Teleobjektiv mehr Platz weg als das alle Bereiche umfassende Superzoom insgesamt.

Superzoom Vergleich Tamron
Gerade auf Reisen ist die Flexibilität und das geringe Gewicht von Superzooms extrem praktisch. Das Bild wurde aufgenommen mit einem Tamron 18-270mm bei 25mm.

3. Du musst keine Objektive wechseln

Das Superzoom ist dein „Immerdrauf“ – du nutzt in allen Situationen nur dieses eine Objektiv. Damit sparst du dir das lästige Objektiv-Wechseln, was besonders auf Reisen nervig ist und garantiert dafür sorgt, dass Staub und Dreck in dein Kameragehäuse gelangen.

4. Du bist extrem flexibel

Du bist schnell. Du bist flexibel. Du musst nicht planen.
Egal ob du den gesamten Strandabschnitt in seiner Pracht fotografieren willst oder ein Portrait der Möwe auf dem Stein hundert Meter vor dir: Das Superzoom erlaubt dir völlig flexibles Fotografieren. Du kannst du vom selben Standort aus völlig verschiedene Dinge und Ausschnitte fotografieren und erhältst eine riesige Bandbreite an Möglichkeiten.

Warum verwenden wir trotzdem kein Superzoom?

Die Gründe für ein Superzoom sind absolut klar und nachvollziehbar. Wie bei allen Dingen, die zu schön sind, um wahr zu sein, gibt es aber leider einen Haken, ein großes Aber:

Der eine Grund, der gegen ein Superzoom-Reiseobjektiv spricht: Die Bildqualität

Leider, leider, leider.
Leider ist die Bildqualität eines Superzooms so viel schlechter als die von Objektiven, die einen geringen Brennweitenbereich abdecken, dass wir dir trotz allen Dafür-Gründen von einem Superzoom für deine Reisen abraten.

Früher fotografierte man ausschließlich mit Festbrennweiten. Jedes Objektiv war für einen bestimmten Bildwinkel optimiert.

Zoomobjektive erlauben heute unterschiedliche Bildwinkel. Diese wird durch gezielte Linsenverschiebung erreicht, die jedoch IMMER zu Lasten der Bildqualität geht. Ein Zoomobjektiv ist also qualitativ immer schlechter als eine Festbrennweite und stets ein Kompromiss zwischen Flexibilität und Qualität.

Superzoom Vergleich Tamron 270mm Crop
Ein 100%-Ausschnitt zeigt deutlich die schwächere Abbildungsleistung (Tamron 18-270mm bei 270mm, 1/500, f/6.3)

Neben der schlechteren Abbildungsleistung haben Superzooms auch weniger Lichtstärke als die meisten anderen Objektive. Du bist dadurch auf deutlich mehr Umgebungslicht angewiesen. Fotografieren in Innenräumen ist sehr schwierig bis unmöglich und bei hohen Brennweiten brauchst du schnell ein Stativ, um Verwacklungsunschärfe zu vermeiden. Dieses widerspricht dem Gedanken von “wenig Equipment” natürlich.

Auch die Möglichkeiten der Bildgestaltung schränkt ein Superzoom ein. Durch die kleine Anfangsblende werden bewusst eingesetzte Schärfeverläufe (unscharfer Hintergrund, Bokeh) sehr erschwert. Die meisten Superzooms haben außerdem eine große Naheinstellgrenze, du kannst also nicht besonders nah an dein Motiv ran. Hierdurch werden gerade im Weitwinkelbereich bestimmte künstlerische Wirkungen unmöglich. Das Superzoom ist also gut für Flexibilität, schränkt kreative Möglichkeiten und ansprechende Bildgestaltung aber ein.

Superzoom Naheinstellgrenze
Die Möwe steht nur wenige Zentimeter vor dem Weitwinkel-Objektiv. Hierdurch ergibt sich ein interessanter Effekt (Canon 16-35mm bei 16mm).

Der Zoomfaktor als Faustregel

Je höher der Brennweitenbereich ist, den das Zoomobjektiv abdeckt, desto schwieriger bis unmöglich wird es, sehr gute Bildqualität zu gewährleisten: Es sind schlicht die Gesetze der Physik, die dies verbieten.

Gute Zoomobjektive sind daher nicht nur teuer. Als grobe Faustregel gilt, dass die Endbrennweite nicht mehr als das Drei- oder Vierfache der Ausgangsbrennweite betragen sollte.

Bei unserem Lieblings-Zoomobjektiv, dem Canon 70-200mm beträgt der maximale Zoomfaktor 2,86 (200/70). Wir können hier also rein von den optischen Gesetzen her gute Bildqualität erwarten.

Verglichen damit beträgt der Zoomfaktor des Tamron 16-300mm 18,75! Der des Sigma 18-250mm ist immerhin noch 13,88.
Der extrem große Brennweitenbereich dieser Objektive macht die Bildqualität zunichte.

Für einen direkten Vergleich siehst du hier zwei identisch bearbeitete Bilder des gleichen Motivs in der Gegenüberstellung. Das linke ist mit einem Superzoom aufgenommen, das rechte mit einem Telezoom (beide an APS-C-Kameras). Darunter siehst du beide Bilder nochmal als 100%-Ausschnitt. Klicke auf die Bilder, um sie in voller Größe zu sehen.

Wahrscheinlich hast du eine teure Kamera, die du mit dir rumschleppst, statt einfach die Kamera deines Smartphones zu nutzen. Vielleicht investierst du Zeit und Geld, um bessere Fotos zu machen und vom Automatikmodus deiner Kamera wegzukommen – oder hast es bald vor. Deine Bilder werden besser werden, du wirst mehr Wert auf Qualität legen, auf Schärfe, Farbbrillianz, unverzerrte Motive.
Du willst Wow-Fotos.
Mache Wow-Fotos.
Lass dich dabei nicht von einem Superzoom und seinen sehr starken Qualitätseinbußen bremsen.

Sehr viele Menschen sind sehr glücklich mit Superzooms.
Großartig!
Wir wollen niemanden seine Kaufentscheidungen ausreden und schon gar nicht jemanden sein Equipment schlechtmachen! Das EINZIGE, was bei deinem Fotoequipment wichtig ist, ist, dass DU damit glücklich bist! Wir bestreiten nicht, dass man auch mit einem Superzoom großartige Bilder machen kann – genauso, wie dies auch mit einer Kompaktkamera oder mit dem Smartphone möglich ist. Das wichtigste Equipment ist niemals das Objektiv – es sind deine Augen!

Hier zeigen wir dir unsere Empfehlung für ein Reiseobjektiv:

Das ultimative Reiseobjektiv

Ja, es hat einen deutlich geringeren Brennweitenbereich. Aber die Qualität ist wunderbar und auch die Lichtstärke deutlich besser als bei den Superzooms.

Nordkap Tour Camper
Das Sigma 17-70mm ist eine tolle Alternative zu Superzoom-Objektiven

Es gab eine Zeit…

Es gab eine Zeit, in der wir noch nicht professionell fotografiert haben. In der ich Studentin war, mit wenig Geld. In der ich auf Weltreise war, mit wenig Platz für Fotoequipment. In der ich dachte, ein Superzoom wäre die Lösung all meiner Geld-, Platz- und Flexibilitätsprobleme beim Fotografieren.
War es nicht.

Superzoom Vergleich Tamron 270mm
Unscharfe Bilder frustrieren schnell und sind nicht immer “besser als gar kein Bild”.

Obwohl ich mit einer Einsteigerkameras fotografiert habe und kein geschultes Auge hatte, war das Superzoom die schlechteste Entscheidung, die ich je in Bezug auf mein Fotoequipment getroffen hatte.
Ich hatte großartige Orte gesehen, fantastische Dinge fotografiert. War unendlich glücklich, dass ich im Yellowstone Nationalpark die Möglichkeit hatte, ganz nah an einen Grizzly heranzuzoomen, an der Küste an Defline und einmal sogar an einen Wal.
All diese Fotos waren verloren. Sie waren flau. Verzerrt. Unscharf. Fotos, die du später löschst.
Ja, ich hatte einen riesigen Brennweitenbereich. Davon bildet aber nur der mittlere einigermaßen akzeptabel ab, sodass ich mir die anderen auch sparen konnte.

Ein direkter Vergleich einer ähnlichen Situation zeigt die besondere Schwäche im Maximal-Brennweitenbereich. Das linke Bild ist mit einem Superzoom aufgenommen, das rechte mit einem Telezoom (beide an APS-C-Kameras). Darunter siehst du beide Bilder nochmal als 100%-Ausschnitt. Klicke auf die Bilder, um sie in voller Größe zu sehen.

Überlege dir genau: Was bringt dir ein mit 280mm aufgenommenes Nah-dran-Portrait eines Grizzlys, wenn es absolut verwackelt und matschig ist? Wäre ein mit 100mm aufgenommenes scharfes und klares Bild, das den Grizzly in seiner Landschaft zeigt, nicht tausend Mal besser?

Was bringt dir ein Objektiv über einen Bereich von 280mm Brennweite, wenn es so lichtschwach ist, dass du es nur an super-sonnigen Tagen und nur draußen benutzen kannst? Wäre ein lichtstarkes Objektiv mit nur wenig Brennweitenbereich, das du jeden Tag und auch drinnen benutzen kannst, nicht tausend Mal besser?

Was bringt es dir überhaupt, eine Spiegelreflexkamera mit Objektiv mitzuschleppen, wenn du dir sagst, dass dir Qualität „eh nicht so wichtig“ ist und es dir nur um ein paar Schnappschüsse geht? Wäre es dann nicht tausend Mal besser, dir auch noch das Gewicht zu sparen und mit dem Smartphone zu fotografieren?

15 Tipps für beeindruckende Wildtierfotos

Was gibt es sonst für Möglichkeiten?

Möglichkeit 1:

Du investierst so richtig.
Du deckst den gesamten Brennweiten-Bereich von ca. 16-300 mm mit hochwertigen Objektiven ab. Du legst viel Wert auf Bildqualität und Flexibilität, dafür bist du bereit, die Ausrüstung zu zahlen, zu tragen und Objektive zu wechseln.
Du wirst großartige Bilder machen – wenn du dabei bleibst.

Superzoom Alternative
Eine mögliche Alternative zu einem Superzoom – wenn du auf nichts verzichten möchtest

Möglichkeit 2:

Du überlegst, was du eigentlich wirklich brauchst.
Welche Bilder sind dir wichtig?

⇨ Welches Objektiv ist das richtige für dich? 

Tut es vielleicht sogar eine einzige günstige Festbrennweite

7 Gründe, warum eine Festbrennweite deine Fotografie bereichern wird
Das beste Canon-Objektiv für sehr wenig Geld

Du weißt, dass du nicht alles haben kannst und lernst, mit deiner Ausrüstung grandiose Bilder zu machen. Dafür wirst du auf einige Motive verzichten und dich mehr bewegen müssen.
Auch mit dieser Möglichkeit wirst du großartige Bilder machen – wenn du dein Equipment kennenlernst und seine Vorteile nutzt.

Festbrennweite
Festbrennweiten (hier Canon 50mm 1,8) sind unflexibel, liefern aber herrliche Effekte und eine Menge Spaß beim Fotografieren

Was wir tun

Wir selbst haben einen riesigen Objektivpark.

Unser Fotoequipment

Dadurch, dass wir in verschiedensten Bereichen professionell fotografieren, haben wir eine Menge an Ausrüstung für alle Situationen. Brauchen wir auch.

Aber wir lieben es, leicht zu reisen.

Egal, ob wir eine Hochzeit fotografieren, Wildpferde oder Landschaften: vor jeder Reise fragen wir uns, was uns erwartet und was für Bilder wir machen wollen. Danach planen wir unsere Ausrüstung. Auch bei gewerblichen Aufträgen lassen wir meist mehr als die Hälfte unseres Equipments zu Hause – auf privaten Reisen erst recht.

Superzoom Alternative
Nur mit einer Kamera und kleiner Handtasche durch die Nationalparks: Obwohl wir Equipment für alle Situationen haben, bevorzugen wir das leichte Reisen

Ja, uns gehen so manchmal Bilder durch die Lappen. Manchmal kommen wir in Situationen, an die wir nicht gedacht haben und haben das ideale Objektiv nicht dabei.
Aber weißt du was?
Es macht nichts.

Manchmal kannst du auch mit der „falschen“ Brennweite viel aus einem Motiv machen – etwa den Grizzly in die Natur einbinden oder von der zu nah vorbeilaufen Elefantenherde nur einen kleinen Ausschnitt fotografieren.
Und manchmal ist die Fotografie auch nicht das wichtigste.
Manchmal kannst du einen Moment einfach nur genießen, anstatt zu weinen, dass du das ideale Objektiv doch nicht mitgenommen hast.

Superzoom Alternative

Wie geht es dir? Hast du bereits Erfahrungen mit Superzoom-Objektiven gemacht? Hast du vielleicht eine andere Sichtweise als wir? Setzt du bei deiner Ausrüstung auf größtmögliche Flexibilität oder machst du das Beste aus wenig Zoom? Wir sind gespannt auf deinen Kommentar!

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Autor

Ich bin Sina, Mitbegründerin von Lichter der Welt, Fotografin und leidenschaftliche Weltenbummlerin. Ich liebe Natur, Freiheit, die Sonne auf meinem Gesicht und den Wind in meinen Haaren. Schon als Kind saß ich fasziniert vor dem Globus und malte mir aus, die Weite dieser Welt zu entdecken. Heute lebe ich diesen Traum und sammle Tipps, Inspirationen und Erfahrungen für dich!

18 Kommentare

  1. Guten Abend aus dem tiefsten Bayern,
    ich kann Euch nur zustimmen, aus gemachter Erfahrung und tiefster tiefster Überzeugung!!
    Vor ca 10 Jahren mit einem 18 – 270mm von Tamron an einer EOS 550. War ganz stolz auf meine tolle Kamera und das universelle Objektiv. Die Ernüchterung kam dann postwendend. An den flauen Farben konnte man ja noch “rumfuschen”, oder es wenigstens versuchen.
    An der Schärfe hatte der Kaiser sein Recht verloren. Wo NIX is kann man auch nix aufpolieren. Das Ding hat nach nicht einmal zwei Monaten für ein Drittel des Einstandspreises den Besitzer gewechselt. Trotz meiner Hinweise auf die miserable Abbildungsleistung. So sehr war der Käufer von der Vielseitigkeit begeistert.
    Zu einer Festbrennweite hat für mich trotzdem noch nicht gereicht, die Flexibilität eines 24 – 70mm 2.8 oder eines
    70 – 200mm 2.8 ist für mich immernoch ein überzeugendes Argument.

    Viele Grüße

    womble

    • Sina Antworten

      Hey womble,
      da hast du ja wirklich genau die gleichen Erfahrungen gemacht wie wir. Einmal und nie wieder 😅
      Ja, Festbrennweiten muss man schon wollen. Wir lieben aktuell die Kombination. Festbrennweiten haben einfach extreme Vorteile, wenn man ganz viel Lichtstärke braucht oder aus anderem Grund seeehr offenblendig fotografieren möchte (die Blende 1,4 unseres Sigma 35mm ART ist zB der Hammer), aber gerade unterwegs ist die Flexibilität eines Zooms auch sehr angenehm. Zum Glück hat man ja Wechselobjektive und muss sich nicht entscheiden 🙂

      Liebe Grüße
      Sina

  2. Sehr hilfreiche Darstellung. Gute Argumente und Foto- Beispiele. “Wenn mehr als ein Smartphone, dann auch mit dem optimalen Objektiv”. Super Schlussworte. “Anderer Bildausschnitt als gewünscht und doch genial. Motiv genießen statt ärgern.”

  3. Hey Sina,

    danke für deine schnelle Antwort. Ich hatte mal das Tamron 18-200 an einer Pentax und hatte nicht so einen dramatischen Unterschied zu meinen anderen Objektiven von Pentax, Sigma und auch Tamron. Besonders der Verlust in den Kontrasten und Farben ist ja erheblich. Danke für deine Erläuterungen, eure Artikel sind sehr informativ.

    Liebe Grüße
    Manfred

  4. Hallo Sina,

    dieser Artikel ist ja zwar schon etwas älter, aber das Thema ist noch immer aktuell. Ich kann auch vieles nachvollziehen, was gegen ein Reise- oder Superzoom spricht. Was mich allerdings bei den Vergleichsbildern mit den Eisbergen für einen objektiven Vergleich irritiert ist, dass die Bilder mit unterschiedlichen Brennweiten aufgenommen wurden. Das Foto mit dem Reisezoom hätte doch auch mit 70 mm gemacht werden können. Darüber hinaus ist auch die Entwicklung deutlich dunkler und fahler. Abgesehen von der Bildschärfe kann doch der Unterschied aufgrund des Objektivs soviel schlechter nicht sein sondern es müsste eher an den Belichtungseinstellungen und der Nachbearbeitung liegen?

    • Sina Antworten

      Hey Manfred,

      danke für deinen Kommentar!
      Die Bilder von den Eisbergen haben wir ursprünglich nicht als Vergleichsbilder aufgenommen, daher sind sie nicht bei gleicher Brennweite gemacht. Wir fanden trotzdem, dann man hier den Unterschied sehr eindrücklich sieht, gerade eben auch bzgl. der flauen Bildwirkung. Denn doch: Beide Fotos sind exakt gleich entwickelt, wie wir im Artikel ja auch schreiben. Natürlich könnte man das eine Bild noch weiter aufhellen, das führt dann aber einfach zu einem kompletten Verlust der Strukturen und Kontraste.
      Wir haben die Fotos bewusst identisch entwickelt und finden, dass das Superzoom-Objektiv bei diesen nicht idealen Lichtbedingungen tatsächlich ein sehr viel schlechteres Ergebnis abliefert. Wir waren selbst erstaunt darüber, wie schlecht es im direkten Vergleich zu dem (zugegeben extrem starken) 70-200 ist.

      Liebe Grüße
      Sina

      • Hey Sina,

        danke für deine schnelle Antwort. Ich hatte mal das Tamron 18-200 an einer Pentax und hatte nicht so einen dramatischen Unterschied zu meinen anderen Objektiven von Pentax, Sigma und auch Tamron. Besonders der Verlust in den Kontrasten und Farben ist ja erheblich. Danke für deine Erläuterungen, eure Artikel sind sehr informativ.

        Liebe Grüße
        Manfred

  5. Hallo,

    Superzooms sind einfach in allen belangen ein Kompromis. Sie können viel (Brennweitenbereich usw). Ein Spezialist sind sie aber nie, es fehlen Konstruktionsbedingt große Blendenöffnungen, es müssen viele Linsenelemente verbaut werden.

    Ich bleib also bei meinen Festbrennweiten.

  6. Hallo Sina, super Artikel. Kann dir nur zustimmen. Ich hatte mich gleich beim Einstieg gegen ein Super Zomm oder Kit entschieden und gleich ein 17-70f2.8 gekauft. Das habe ich bis zu meinem Systemumstieg immer gern genutzt. Ich könnte nicht verstehen warum andere (auch Festbrennweiten) überhaupt verkauft werden wenn ein Superzoom in allen Punkte „besser ist“. Das habe ich sofort herausgefunden – qualitativ besser, machen mehr Spaß, … Die Fotoreisen, -Ausflüge oder sonstiges plant man und man nimmt sich bestimmte Themen vor. Man fotografiert noch einfach alles und überall 🙂

    • Sina Antworten

      Hey Volker,

      vielen Dank für deinen Kommentar! Stimmt absolut – die Flexibilität eines Superzooms nimmt einem so viel “Arbeit” ab, dass man super schnell dazu neigt, überhaupt nichts mehr zu gestalten oder sich Gedanken zu machen, sondern einfach munter vor sich hin knipst. Da liegt für mich – abgesehen von der Bildqualität – auch der größte Nachteil. Man knipst eine Menge, aber fotografiert fast gar nicht. Bei Festbrennweiten oder “kleinen Zooms”, die einen zwingen, mehr zu tun, ist das ganz anders. Durch die Einschränkung kann man nicht einfach bequem “in der Gegend rumknipsen”, sondern macht sich automatisch mehr Gedanken, was die Fotos um Welten besser macht.

  7. Also Tamron superzoom habe ich auch schon “durch”, mit den gleichen Erfahrungen wie ihr sie gemacht habt :-(. Jetzt bin ich durch meinen Sohn allerdings zu einem Canon 18-200mm-Zoomobjektiv gekommen und das erzielt deutlich bessere Ergebnisse was Schärfe und Detailgenauigkeit betrifft. Auf Reisen ist es schon sehr praktisch, eben weil man schnell und flexibel ist. Da ich oft mit dem Auto reise, kann ich mehr Objektive mitnehmen und notfalls das passende aus der Tasche ziehen. Also kurzum: Ich bin noch nicht so richtig bereit, aus dieses Objektiv zu verzichten, werde den Artikel aber mal zum Anlass nehmen, unterwegs ein anderes Objektiv einzupacken… Irgendwie hab ich meist nicht das “richtige” dabei oder drauf… 🙁
    Danke für euren Beitrag!
    Gruß Angela

    • Sina Antworten

      Hey Angela,

      vielen Dank für deinen Kommentar!

      Das Canon 18-200 haben wir leider noch nicht testen können. Die Bilder, die wir von dir kennen – wenn sie denn damit gemacht sind? – sprechen aber für sich! Bist du mit dem Objektiv auch im Maximal-Brennweitenbereich noch glücklich oder fällt es da auch so stark ab?
      Wenn du mit den Bildern zufrieden bist, gibt es unserer Meinung nach keinen Grund, das Objektiv nicht auch weiterhin zu nutzen!

      Das mit dem “nie das richtige Objektiv” kennen wir übrigens seeehr gut! Mittlerweile haben wir uns aber damit abgefunden und werden sehr kreativ, wenn wir das “falsche Objektiv” drauf haben – fotografieren zB nur Ausschnitte oder dann auch mal Tiere mit einem starken Weitwinkel 🙂 Wir merken, dass unsere Bilder dadurch vielfältiger werden und wir viele neue Möglichkeiten entdecken.

      Vielen Dank für deine Meinung und liebe Grüße
      Sina

    • Hallo Angela,
      ich kann das auch bestätigen. Ich fotografiere mit einer Canon 60d und nutze das Canon 18-200 mm mit Stabilizer. Damit bin ich bestens zufrieden, wie Du Dir das gerne bei meinen Bilder anschauen kannst: https://www.wolfgangwilbois.de/suedafrika-reisebericht-tag-5-krueger-nationalpark/
      Ich habe sowohl das Tamron 28-300mm als auch ein Sigma 150-600mm wieder verkauft, weil entweder die Qualität zu schlecht oder aber das Objektiv zu groß und damit zu unpraktisch waren.
      Viele Grüße
      Wolfgang

  8. Vielen Dank für diesen sehr informativen und differenzierten Artikel und die anschaulichen Bilder! Ich stehe kurz vor der Anschaffung eines neuen Objektivs, deshalb habe ich ihn als besonders hilfreich empfunden.

    Liebe Grüße vom Meer
    Küstenmami

    • Sina Antworten

      Hey Küstenmami,

      vielen Dank für deinen Kommentar! Es freut uns sehr, dass der Artikel hilfreich für dich war. Ganz viel Spaß mit deinem neuen Objektiv!

      Liebe Grüße
      Sina

  9. Hi Sina,
    Vielen Dank für deinen informativen Artikel. Ich finde eure Sachen, die ihr schreibt, immer sehr hilfreich, weil die so sehr aus der Praxis kommen!
    Ich besitze kein Superzoom – im Nachhinein Gott sei Dank, haha.
    Was ich einfach liebe ist meine Festbrennweite 50mm. Ich bin jetzt nicht der Oberspezialist in der Fotografie, aber ich bin daweil zufrieden damit, weil ich damit eigentlich alles fotografieren kann. Oft ist das 50mm zu nah, das ist mir schon sehr oft passiert, aber genau wie euer Beispiel mit der Elefantenherde….ich versuche dann einfach interessante Detailaufnahmen zu machen-sprich ich versuche das beste aus der Situation zu machen. Zwingt mich einfach dazu mal was anderes zu probieren. Ich finde solche Challenges genial. Irgendwie bringt einen das dann schon weiter. Mir taugts einfach mit dem 50mm. Die Vorteile meines brandneuen Weitwinkels muss ich erst lernen. (aufgrund eures Tipps wurde es das Sicma 17-70mm). Neues Objektiv-neue Challenges-Juhuuuuu!!!👍😊
    Lieb Grüße
    Cilli

    • Sina Antworten

      Hey Cilli,

      vielen Dank für deinen Kommentar!

      Was du über deine Festbrennweite erzählst, ist genau auch unsere Erfahrung. Man kann damit nicht alles so festhalten, wie man es von Kompaktkameras gewohnt war. Aber man entwickelt sich dadurch sehr, macht viel kreativere Bilder und findet eben ganz neue Möglichkeiten. Das alles geht bei Superzooms leider verloren, weil man einfach immer alles machen kann. Die Kreativität schränkt das sehr ein. Das 50mm ist wirklich ein geniales Objektiv, um einen anderen, fotografischen Blick zu entwickeln.

      Mal schauen, wie du dich mit dem 17-70 entwickelst. Hast du vorher nur mit der Festbrennweite fotografiert? Auf jeden Fall wünschen wir dir ganz viel Spaß damit und tolle Bilder. Weitwinkel kann zuerst oft herausfordernd sein, weil die Bilder “langweilig” wirken. Da gibts viele Möglichkeiten, dagegen anzugehen – und man entwickelt wieder einen neuen Blick. Ganz viel Spaß und Erfolg!

      Liebe Grüße

      Sina

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