Auf der Erde kniend oder liegend, bei eisigen Temperaturen auf den Sonnenaufgang wartend, umschwirrt von Mücken auf dem Boden robbend oder stundenlang im Winter wandernd – an Kleidung stellen wir Fotografen ganz besondere Ansprüche. Wir brauchen Kleidung, die unsere Fotografie unterstützt, nicht behindert! In diesem Artikel stellen wir dir unsere Empfehlungen für Kleidung für Fotografen vor. Wir zeigen dir, was wir selbst nutzen und welche Kleidung sich beim Fotografieren sehr bewährt hat!

Welche Ansprüche haben Fotografen an Kleidung?

Na ja, klar ist die Jacke jetzt nicht auf Temperaturen von zehn Grad minus ausgelegt. Aber du wirst ja auch nicht gerade im Winter in die Arktis reisen?

Verkäuferin in einem großen Outdoor-Bekleidungsstore

Die Verkäuferin in einem der größten Outdoor-Läden Deutschlands schaut mich provokant an. Doch, ehrlich gesagt schon. Ehrlich gesagt brauche ich eine extreme Winterjacke nicht für Nieselregen bei fünfzehn Grad in Hamburg. Sondern für die Arktis im Winter. Für das Warten auf Nordlichtern in Ewigen Nächten. Erst jetzt, bei diesem Gespräch mit der Verkäuferin im immerhin doch spezialisierten Outdoor-Laden, merke ich, wie ungewöhnlich unsere Ansprüche als Fotografen an Kleidung sind. Ich verlasse den Laden übrigens ohne neue Jacke. Sie haben keine auf vier Etagen keine Winterjacke, die auch mit getragenem Rucksack wasserfest ist.

Fotografieren im Winter regendichte Kleidung für Fotografen
Am Ende der Welt in Patagonien: Zum Fotografieren brachen wir Kleidung, die auch in extremen Bedingungen absolut regen- und wetterfest

Besondere Kleidung für Fotografen – gibt es das überhaupt? Und ist das sinnvoll? Tatsächlich ja, es gibt einige Modelabels, die sich direkt auf Kleidung für Fotografen spezialisiert haben. Aber es muss nicht immer spezialisiert sein: Auch viele normale Outdoor-Kleidungssstücke eignen sich perfekt für Fotografen und haben sich in unserer Fotokarriere extrem bewährt.

Natürlich fotografieren wir auch oft einfach in Jeans und T-Shirt. Wir sind generell keine Fans davon, maximal viel Equipment zu haben. Aber für viele Situationen, in denen man viel fotografiert, etwa auf Fotoreisen oder auch in besonderem Klima, ist eine spezielle Foto-Kleidung super, weil sie genau auf die Bedürfnisse von Fotografen ausgelegt und viel robuster ist. Auch gerade Wildlife-Fotografen, die stundenlang in teils unbequemen Positionen in der Natur ausharren, wissen spezielle Kleidung für Fotografen sehr zu schätzen.

Aber egal, ob Fotografen-Label oder aus dem Outdoor-Bereich „ausgeliehen“: Was sind die speziellen Ansprüche von Fotografen an ihre Kleidung?

Kleidung für Fotografen Sommer
Geht auch im Sommerkleid: Natürlich fotografieren wir oft auch einfach in normalen Alltagsklamotten, gerade wenn wir nur zwischendurch ein paar Fotos machen

4 wichtige Ansprüche an Kleidung für Fotografen

Robustheit

Während „normale erwachsene Menschen“ nur selten draußen auf der Erde sitzen, knien, liegen oder robben, tun Fotografen dies dauernd. Kleidung, die hierfür nicht ausgelegt ist, verschleißt bei dieser Nutzung sehr schnell. Noch dazu ruinieren wir unsere Jeans und Hemden dabei natürlich mit Dreck und Flecken, sodass wir sowieso schnell extra „Foto-Hosen“ haben, wenn wir viel in der Natur fotografieren. 

Kleidung, die wir zum Fotografieren nutzen, sollte auf jeden Fall robust sein. Sie muss für besondere Bewegungen und Belastungen ausgelegt sein, ähnlich wie Arbeitsbekleidung. Im besten Fall ist sie in den Knien verstärkt, sodass wir bequemer auf dem Boden knien können. Kleidung, die sich für Fotografen eignet, ist strapazierfähiger und hält es gut aus, wenn wir sie nicht nur für Spaziergänge und Picknicke nutzen.

Klamotten Fotografie
Während andere erwachsene Menschen nur selten auf der Erde liegen oder robben, tun wir als Fotografen das dauernd. Danke an Norbert von Storkmines für das Foto!

Bewegungsfreiheit

Als Fotografen machen wir den ganzen Tag über Bewegungen, die andere Menschen im Alltag nur selten machen. Wir sind oft in der Hocke oder auf den Knien, heben die Arme oft hoch an oder stehen im Ausfallschritt. Kleidung für Fotografen muss daher problemlos diese Bewegungsfreiheit ermöglichen und darf uns nicht einengen. 

Am Anfang unserer Karriere haben wir Hochzeiten im Anzug fotografiert – das hat überhaupt nicht funktioniert. Nicht nur war die teure Kleidung nach zwei Hochzeitsbegleitungen verschlissen, auch erlaubten weder Schnitt noch Schulterpolster noch Ausgehschuhe die typischen Bewegungen, die wir als Fotografen den ganzen Tag machen. Wir arbeiteten also ständig gegen unsere – zum Teil gar maßgeschneiderte! – Kleidung an, die uns nicht nur extrem einschränkte, sondern auch regelmäßig riss. Schnell haben wir uns also davon verabschiedet, uns beim ernsthaften Fotografen edel kleiden zu können.

Beim Fotografieren in der Natur trifft dies ebenso zu – nur haben wir hier im Gegensatz zu Hochzeiten und anderen Events zum Glück den Vorteil, dass es sowieso niemanden interessiert, wie wir gekleidet sind. Wir können also durchaus auf lockere Outdoorkleidung zurückgreifen, die robust ist und viel Bewegungsfreiheit erlaubt.

Hier geht es zu unserer Hochzeitsfotografie-Website

Kleidung für Fotografen Empfehlungen
Um gute Perspektiven zu erreichen, sitzen, stehen und liegen wir oft in Positionen, die die Dehnbarkeit unserer Kleidung herausfordern

Taschen

Akkus, Speicherkarten, Wechselobjektive, Filter, Adapter, Reinigungstücher… als Fotografen haben wir unheimlich viel Kleinkram in unserem Equipment. Normalerweise bringen wir es in unserem Fotorucksack unter, aber jeder, der ernsthaft fotografiert, weiß, wie praktisch es ist, doch mal was direkt „am Mann“ verstauen zu können. Es ist deshalb extrem hilfreich, wenn unsere Fotografie-Kleidung über mehrere Taschen unterschiedlicher Größe verfügt, auf die wir schnell zugreifen können. Gerade Frauen kennen das Problem, dass wir außer vielleicht einem Taschentuch in normalen Hosen gar nichts verstauen können. Zum Fotografieren wollen wir aber keine Handtasche mitnehmen. Aber: Schon das Smartphone passt in einer normalen Jeans kaum in die Tasche. 

Egal ob Hosen oder Jacken: für Fotografen geeignete Kleidung bietet also mehrere Taschen, in denen wir viel Kleinkram unterkriegen.

Fotozubehör
So viel Zubehör! Als Fotografen können wir nie genug Taschen haben…

Schutz vor Witterung

Die wichtigste Funktion von Kleidung ist der Schutz vor Witterung. Als Fotografen sind wir ständig draußen – ohne Rücksicht auf die Klimaverhältnisse. Besonders fotogene Regionen liegen oft in kalten Gefilden wie Island, Norwegen oder Patagonien, außerdem sind wir oft früh morgens oder spät abends unterwegs, um das beste Licht zu erhaschen.

Bei uns kommt es nicht selten vor, dass wir bei Minustemperaturen mehrere Stunden draußen auf gutes Licht, ein bestimmtes Tier oder eine besondere Stimmung warten. Kleidung für Fotografen muss deswegen bei aller Robustheit und Bewegungsfreiheit auch unbedingt den Witterungsverhältnissen angepasst sein. Das bedeutet: Im europäischen Sommer oder gerade in den Tropen und den Wüsten dieser Welt möglichst leicht und luftig. Und im Winter sowie beim Fotografieren in den arktischen Regionen wärmend und wetterdicht.

Kleidung für Fotografen Winter Island
Nordlichtfotografie bei extremen Minusgraden: Bei Kleidung für Fotografen ist der Schutz vor der Witterung essentiell

Kleidung für Fotografen – Unsere Empfehlungen

In diesem Abschnitt stellen wir dir unsere Produktempfehlungen für das Fotografieren in warmen bis kühleren Regionen vor. Unsere Tipps und Empfehlungen für Kleidung zum Fotografieren im Winter und in arktischen Regionen haben wir weiter unten einen separaten Abschnitt. Klicke hier, um direkt dahin zu springen.

Es muss nicht speziell für Fotografen entwickelte Kleidung sein. Wir bevorzugen meist vielseitige Outdoorkleidung, die wir auch zum Wandern etc. gut tragen können. Dies solltest du aber von deinen persönlichen Vorlieben abhängig machen. 

Schuhe für Fotografen

Passform und Komfort stehen bei jeder Schuhauswahl an erster Stelle. Bei unseren Schuhen für die Fotografie ist uns darüber hinaus wichtig, dass sie robust, trittsicher und wasserfest sind. Wir sind oft in unwegsamen, nassen Gelände unterwegs und brauchen Schuhe mit einem guten Halt. Da wir uns oft hinknien und -hocken, müssen die Schuhe außerdem flexibel und langlebig sein. 

Lowa Gorgon GTX Halbschuhe

Ich selbst bevorzuge Halbschuhe, da sie mir mehr Flexibilität in den Knöcheln beim Hocken ermöglichen und auch schneller an- und ausgezogen sind.

Wir nutzen seit vielen Jahren die Lowa Gorgon GTX als Schuhe für die Fotografie. Durch die Gore-Tex-Beschichtung sind die Schuhe wasserfest (natürlich nur, bis es oben reinläuft), du kannst damit also auch mal in einer Pfütze oder in einem kleinem Bach auf einem Stein stehen, was in der Fotografie ja überraschend häufig vorkommt – etwa wenn du Langzeitbelichtungen machst. Die Schuhe bieten außerdem guten Halt, sind robust und trittsicher. Besonders schön ist, dass die Schuhe sich super als Wanderschuhe eignen, aber trotzdem nicht zu grob sind, sodass du sie auch in der Stadt anziehen kannst. Bei uns Vielfotografierern und Vielreisenden halten die Schuhe etwa drei bis vier Jahre, dann kaufen wir das Nachfolgemodell. Leider muss man sagen, dass wie bei so Vielem auch hier die Qualität gefühlt zu jedem Nachfolgemodell etwas mehr nachlässt und die Schuhe innen nun immer etwas schneller verschleißen, als das noch vor zehn Jahren der Fall war. Ein Reklamationsgrund sei dies laut Lowa nicht. Wir finden die Schuhe trotzdem noch sehr gut, kaufen und empfehlen sie weiter. In erster Linie solltest du bei Schuhen für die Fotografie aber natürlich darauf achten, dass DU gut in ihnen laufen kannst.

Kleidung für Fotografen Empfehlungen
Die Lowa Gorgon GTX begleiten uns schon seit vielen Jahren um die Welt

Knöchelhohe Schuhe

Knöchelhohe Schuhe nutzen wir für die Fotografie, wenn wir in unwegsamen Gelände unterwegs sind, und auch bei schlechter Witterung, etwa in Eis und Schnee. Sie geben noch etwas mehr Halt und schützen vor Umknicken auf Geröll usw.

Wir nutzen seit zehn Jahren den Lowa Renegade und sind sehr zufrieden damit. Die Gore-Tex-Beschichtung hält sie wasserfest. Besonders Jan ist absolut begeistert von den Schuhen. Tatsächlich hat er sein Modell bereits seit zehn Jahren, ohne dass er es erneuern musste. Die Schuhe haben ein sehr gutes Profil und eignen sich super für Fototouren auf der ganzen Welt. Absolute Empfehlung also hier!

Hosen für Fotografen

Hosen für Fotografen sind nach unserer Erfahrung ein besonderes Problem. Bequeme und trotzdem draußen-geeignete Hosen und guter Passform zu finden ist je nach Figur sowieso schon recht schwierig. Wenn sie darüber hinaus noch viele Taschen haben, ständigen Knien aushalten, wasserabweisend sen und eine besondere Bewegungsfreiheit bieten sollen, wird es wirklich kompliziert.

Wenn du einem Kleidungsstück für die Fotografie besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen willst, sollte es daher die Hose sein. Hier lohnt es sich, etwas länger zu suchen und wirklich ein robustes Modell zu suchen, das dir gut passt.

Kleidung für Island
Gute Hosen für die Fotografie zu finden, war für uns die schwierigste Aufgabe

Arbeitshosen

Spezielle Arbeitshosen wie von Engelbert Strauss mögen als Fotografie-Kleidung auf dem ersten Blick übertrieben wirken. Wenn du allerdings mit dem manchmal doch gröberen Look leben kannst, empfehlen wir sie trotzdem: Sie sind deutlich robuster und praktischer als Modehosen, haben viele Taschen und sind nicht rissanfällig im Knie- und Gesäßbereich. Wenn du, wie wir, dauernd auf der Erde kniest oder dich in anderen Positionen am Boden bewegst, sind besonders Hosen mit Kniepolstertaschen empfehlenswert. Diese sind für Handwerker designt, die in den Knien arbeiten, und quasi perfekt für das Fotografieren in der Natur – besonders auch für die Makrofotografie sowie Tierfotografie nah am Boden. So hast du dein Schaumstoffkissen an den Knien immer dabei.

Engelbert Strauss bietet eine riesige Auswahl an Arbeitshosen und mit ihrem Hosen Finder ein nettes Tool, um eine Hose für deine Bedürfnisse zu finden.

Dies ist eine nicht zu grob aussehende Beispielhose mit Kniepolstertaschen. Die Kniepads müssen einzeln gekauft werden. 

Leichte Hose für warme Tage

Wir selbst sind oft in den Tropen unterwegs, hier möchten wir keine schwere Arbeitshose tragen. Aber auch im deutschen Sommer wünschst du dir wahrscheinlich eine leichtere Hose. Da wir beim Fotografieren oft im hohen Gras und Gestrüpp unterwegs sind, ist es sinnvoll, hier trotz Wärme auf eine lange Hose zu setzen.

Wir nutzen zum Fotografieren im Warmen die Craghoppers NosiLife – eine leichte Tropenhose, die mückenstichfest sein soll (und es bis zu einem gewissen grad tatsächlich ist). Das Gewebe ist sehr leicht, sodass sie sich fast wie eine kurze Hose trägt. Der Nachteil ist, dass die Hose nicht viele Taschen hat, dies musst du über Rucksack oder Hemd ausgleichen. Die Hose gibt es auch als Zip-Version, bei der du die Beine per Reisverschluss zu einer Shorts kürzen kannst. Uns drücken diese Verschlüsse beim Fotografieren aber, daher tragen wir keine Zip-Hosen.

Embera Panama Heilpflanzen
Bei den indigenen Emberá in Panama: Meine Craghoppers Tropenhose schützt vor UV-Strahlen und Insektenstichen

Allround-Hosen für den Foto-Alltag

Das Modell Nordwand von Revolution Race ist ein schönes Beispiel für eine robuste Allround-Outdoorhose, die perfekt für die Fotografie ist. Sie hat viele Taschen, ist gut verarbeitet und strapazierfähig, an den beanspruchten Bereichen besonders verstärkt, dehnbar, wasserfest und unempfindlich. Sie vereint also alle Eigenschaften einer guten Foto-Hose. Darüber hinaus ist sie aber auch ideal als Wanderhose und für andere Draußen-Aktivitäten geeignet. Besonders erfreulich für Frauen ist, dass es dieses Modell auch für Damen gibt!

Shirts und Hemden für die Fotografie

Bei Shirts und Hemden brauchst du nicht auf Kleidung extra für die Fotografie zu setzen, sondern kannst dich auf dem allgemeinen Markt bedienen. Sinnvoll ist, wenn das Oberteil etwas länger geschnitten ist, sodass es die Nieren auch beim Hocken bedeckt. Wir tragen gerne Baumwollshirts, weil diese atmungsaktiv sind und ein gutes Tragegefühl bieten. Es gibt jedoch auch Shirts und Hemden in Synthetikstoffen, die schneller trocknen.

Wenn du in der Natur nicht auffallen willst (z. B. bei der Tierfotografie), bieten sich Shirts in gedeckten Farben und grün-bräunlichen Farbtönen an.

Hier sind einige Beispiele für Shirts und Hemden, die für die Fotografie gut geeignet sind:

Basic Funktionsshirt von Vaude (Damen und Herren)

Dieses recht einfache Shirt ist aus Polyester und somit schnelltrocknend und pflegeleicht. Es wird als Wandershirt beworben und eignet sich gut für das Fotografieren im Sommer.

Langarm-Shirt von donhobo (Damen)

Dieses Langarmshirt aus Polyester hat eine Kapuze und wird vom Hersteller donhobo als Laufshirt beworben. Es ist atmungsaktiv und schnell trocknend. Das Shirt ist perfekt für kühlere Sommermorgen und laue Nächte.

Combat Shirt (Herren)

Magst du es etwas extremer, getarnter und brauchst noch zusätzliche Taschen, ist dieses Bundeswehr-inspirierte Shirt perfekt für dein Outdoor-Fotoabenteuer. Die langen Ärmel sind verstärkt und verschleißfrei, außerdem lassen sie sich mit Klettverschluss hochkrempeln und gut fixieren. Der Rest des Shirts ist sehr leicht, atmungsaktiv und dehnbar, perfekt also für die Fotografie, auch an warmen Tagen.

Outdoor-Bluse (Damen)

Für die Damen, die zum Fotografieren ein Oberteil mit etwas mehr Funktion suchen, ist dieses leichte Langarmhemd ideal. Es ist leicht, weich, komfortabel und vereint viele nützliche Outdoorfunktionen wie Taschen, Brillenschlaufe, UV-Schutz und Atmungsaktivität.

Spezial: Motivshirts für die Fotografie

Von “Kamerasutra” bis Blendenwitze: Motivshirts bieten zwar keine besonderen Eigenschaften, sind aber ein witziges Gimmik und auch ein tolles Geschenk für Fotoliebhaber.

Eine Auswahl verschiedener lustiger Motivshirts für Fotografen findest du hier bei Amazon: Übersicht Motivshirts

Unsere drei Favoriten:

Weitere tolle Geschenkideen für Fotografen findest du hier!

Pullis und Jacken für die Fotografie

Fleecepullover und Fleecejacken

Bei Pullovern setzen wir in der Fotografie gerne auf Fleece. Es ist ein strapazierfähiges, anspruchsloses Material, das wärmt und weich ist. All unsere Fleecepullis und -jacken haben wir seit 10 oder 15 Jahren, sie sind also perfekte langfristige Begleiter. Auch gerade unterwegs ist Fleece perfekt, da es nicht knittert, schnell trocknet und flexibel einsetzbar ist. Im Winter nutzen wir Fleeceoberteile als eine unserer Kleidungsschichten.

Wir verlinken dir im Folgenden die Fleece-Produkte, die wir selbst nutzen (bzw. ihre Nachfolgemodelle) und mit denen wir absolut zufrieden sind. Natürlich eignen sich aber auch andere Fleecejacken und -pullis sehr gut als Kleidung für Fotografen.

Kleidung für Fotografen Winter
Fleecepullover und -jacken sind uns treue Begeliter auf unseren Fototouren und -reisen um die Welt

Regenjacken für Fotografen

Bei schlechten Witterungsverhältnissen nutzen wir über dem Fleece-Oberteil eine wasserdichte Regenjacke als oberste Schicht. Diese sollte bestenfalls eine Wassersäule von 20.000mm oder mehr haben, damit sie auch dann wirklich wasserfest ist, wenn du einen schweren Fotorucksack trägst. Außerdem sind ein bis zwei Innentaschen wünschenswert. Wir verlinken dir zwei sehr gute Regenjacken, die auch mit Rucksack wirklich wasserdicht sind.

Fotowesten

Fotowesten sind besonders bei männlichen Fotografen beliebt. Sie sind darauf ausgelegt, besonders viel Platz für Fotozubehör zu bieten und waren das erste Kleidungsstück, das speziell für Fotografen vermarktet wurde. Inzwischen gelten Fotowesten bei der jüngeren Generation als etwas „angestaubt“, es gibt jedoch auch einige neue, modischere Modelle.

Wir selbst tragen keine Fotowesten, haben uns aber für dich mal auf dem Markt umgeschaut!

Safariweste

Dieses Modell bietet 16 Taschen, wirkt aber etwas „schlanker“ und sportlicher als klassische Westen mit viel Stauraum.

Modell für Herren

Klassische Fotografenweste mit großen Taschen

Eine Fotografenweste, die wohl typisch für die „ältere Generation“ der männlichen Fotografen ist, ist dieses Modell. Die Weste hat 15 große Taschen, ist sehr leicht und atmungsaktiv.

Modell für Herren

Gefütterte Arbeitsweste

Diese Weste ist eine besonders strapazierfähige, leicht gefütterte Version, die weniger nach Fotografenweste aussieht als die oberen Modelle. Sie hat dafür aber auch deutlich weniger Taschen. Ausgelegt ist die Weste für die Übergangszeit, im Sommer wird sie eher zu warm sein.

Modell für Herren

Fotografieren im Winter – Spezielle Kleidungsempfehlungen

Skandinavien, Patagonien, Island, Kanada oder Alaska: Besonders fotogene Regionen liegen oft in besonders kalten Klimazonen. Aber auch Fotospaziergänge in Mitteleuropa im Winter: Als Fotografen brauchen wir besonders warme, wettergeschützte Kleidung. Wir sind oft lange draußen – viele von uns auch dann, wenn die Witterungsverhältnisse nicht einladend sind. Wir warten auf das beste Licht, wandern zum besten Spot – und manchmal schlagen wir uns gar lange Winternächte um die Ohren, wenn wir die Milchstraße oder Nordlichter fotografieren.

Wir achten daher beim Kauf von Winterklamotten daher besonders darauf, dass diese Kleidung für Fotografen gut geeignet ist. Dazu gehört Regenfestigkeit auch beim Tragen eines schweren Rucksacks (die ist überraschend selten gegeben!) und beim Knien im Schnee. Aber auch viele Taschen, eine gute Isolierung und Bewegungsfreiheit sind essentiell.

Fotografieren im Winter Kleidung
Warm, trocken und gemütlich: Beim Fotografieren im Winter legen wir extrem viel Wert auf Kleidung, die unsere Bedürfnisse beim Fotografieren erfüllt

Grundsätzlich kleiden wir uns beim Fotografieren im Winter im Zwiebelprinzip, also in mehreren Schichten. Diese bestehen in der Regel aus Merinounterwäsche, ein oder zwei Zwischenschichten aus Baumwolle und/oder Fleece und einer sehr guten Winterjacke bzw. Winterhose. 

In den nächsten Absätzen stellen wir dir unsere Winter-Fotokleidung vor und verraten dir anhand unserer langen Erfahrung, worauf du unbedingt achten solltest.

Winterjacken für Fotografen

Es ist erschreckend, wie schwierig es ist, eine tatsächlich wasserdichte, aber dennoch gut gefütterte Jacke zu bekommen, die ausreichend Bewegungsfreiheit ermöglicht. Seit Outdoorkleidung Mode geworden ist und in den Städten getragen wird, stellen immer mehr Hersteller „Outdoorkleidung“ für Nieselregen bei 10 Grad her, die vom Parkplatz bis ins Büro regendicht ist – aber nicht auf einer achtstündigen Wandertour. Auch die Beratung in „Outdoor“läden wird nicht besser. Bei unserem letzten Besuch im Outdoorladen wurden wir darauf verwiesen, dass wir wegen der Wasserfestigkeit der Winterjacken im Internet recherchieren müssten – das Personal könne dazu nichts sagen. Wow!

Mittlerweile haben wir beide (wieder) wasserdichte Winterjacken, die wir absolut empfehlen können. Wir haben sie dieses Jahr sowohl in Schweden im Winter als auch inmitten der Gletscher Patagoniens ausführlich auf langen Fototouren erprobt. Jans Winterjacke hat er bereits seit zehn Jahren und auch bei der Nordlichtfotografie in kalten Winternächten in Island und auf den Lofoten hielt diese ihn immer gut warm.

Kleidung Fotografen
Lange Winternächte in der Arktis: Wir brauchen Fotografie-Kleidung, auf die wir uns absolut verlassen können

Arc’teryx (Beta)

Diese Winterjacke wärmt sehr gut, ich kombiniere sie bei stärkerer Kälte noch mit einem dicken Fleece – dann lässt es sich auch bei starken Minusgraden perfekt aushalten. Sie hat eine GoreTex-Beschichtung und abgedichtete Reißverschlüsse. Damit ist sie absolut wasserdicht, auch beim Tragen eines schweren Rucksacks und bei Dauerregen. Die Kapuze lässt sich gut verstellen, sodass sie mit dicker Mütze, aber auch ohne genutzt werden kann. 

Mammut Convey 3-In-1

Jan nutzt dieses absolute wetter- und regenfeste Modell seit 10 Jahren für sämtliche Fototouren im Winter oder in kalten Regionen und ist sehr zufrieden. Auch er kombiniert die Jacke bei starken Minusgeraden mit einem Fleece. Mittlerweile sind Nachfolgemodelle auf dem Markt, wir hoffen aber sehr, dass diese dem 10 Jahre alten Modell in nichts nachstehen!

Da das Modell für Herren aktuell nicht verfügbar ist, verlinken wir dir als Alternative die Mammut Stoney Winterjacke.

Jack Wolfskin Argon Storm Jacket

Du suchst eine leichte, aber dennoch warme Jacke als Fotografen-Kleidung? Dann ist dieses Modell perfekt für dich! Diese Winterjacke ist ebenfalls sehr wasserfest und gefüttert, allerdings leichter als die beiden anderen Modelle. Sie ist ideal, wenn du eine nicht zu dicke, aber dennoch warme Jacke suchst, die du bei Bedarf mit einem Fleece kombinieren willst.

Winterhosen für Fotografen

Je nach Kältemepfindlichkeit und Vorhaben bietet es sich an, neben der Winterjacke zum Fotografieren auch eine Winterhose zu Tragen. Hier haben wir sowohl gefütterte als auch ungefütterte Modelle. Diese sind alle stark wasserabweisend, allerdings nicht komplett wasserdicht – beim Hinknien in Schnee und Matsch kann die Feuchtigkeit also durchdrücken. Bei starker Feuchtigkeit kombinieren wir unsere Winterhosen daher mit einer wasserdichten Überhose.

Leicht gefütterte Outdoorhose Jack Wolfskin

Die Activate Thermic Outdoorhose ist in Kombination mit einer Merioleggings perfekt, wenn du nicht extrem schnell frierst und/oder in nicht allzu kalten Regionen unterwegs bist Sie ist dehnbar, angenehm zu tragen, wasserabweisend und trocknet schnell. Mit einer Regenüberhose (siehe weiter unten) kombiniert, schützt sie dich bei jedem Wetter.

Gefütterte Winterhose von Frilufts

Die Haifoss Padded Pants Winterhose ist für mich die ideale Kleidung zum Fotografieren in kalten Regionen, denn ich bin eine echte Frostbeule. Zusammen mit meiner Winterjacke und einer Merinoleggings darunter hält sie mich auch im arktischen Winter extrem warm. Leider ist die Hose nicht speziell für Fotografen auslegt und verfügt nicht über viele Taschen. Dennoch: Absolute Empfehlung, wenn du schnell frierst und lange draußen unterwegs bist! 

Regenüberhose von Marmot

Diese Regenüberhose soll nichts weiter tun, als dich vor Nässe zu schützen – und das tut sie perfekt. Egal, ob es stark regnet oder du dich in den Schnee kniest, die Hose hält dich trocken. Perfekt ist, dass die Beine sich mit einem Reißverschluss bis oben öffnen lassen, sodass du sie unterwegs schnell und einfach über jede andere Hose drüber ziehen kannst, ohne die Schuhe auszuziehen. Wir nutzen dieses Modell zum Fotografieren seit zehn Jahren und sind absolut zufrieden damit!

Handschuhe für Fotografen

Beim Fotografieren im Winter werden vor allem die Hände sehr schnell kalt. Schon sehr bald fällt dann die Bedienung der Kamera schwer, weil die Finger steif und unbeweglich werden. Normale Handschuhe bringen aber oft das Problem mit sich, dass die Kamera sich mit ihnen nicht mehr gut bedienen lässt, weil die Finger nicht beweglich genug sind. Dünne Handschuhe sind auf Grund der Kälte oft keine Alternative. Glücklicherweise gibt es mittlerweile spezielle Handschuhe für Fotografen, sodass dieses Problem keins mehr ist.

Songwin wasserdichte Fotografie-Handschuhe

Bei diesen Fotografie-Handschuhen lassen sich die Fingerkuppen von Daumen und Zeigefinger umklappen und mittels kleiner Magneten nach hinten befestigen, sodass du die Rädchen und Knöpfe der Kamera gut bedienen kannst. Der Rest der Hand wird weiterhin gut gewärmt. Der Handschuh ist rutschfest und wasserfest und wird als wärmeisolierend bis -30 °C beworben.

Pgytech Fotografie-Handschuhe

Noch etwas hochwertiger als die Foto-Handschuhe von Songwin ist dieses Modell von Pgytech. Auch hier lassen sich die Fingerkuppen von Daumen und Zeigefinger umklappen und ermöglichen so das problemlose Bedienen der Kamera (und auch von Touchscreens etc.).

Handwärmer

Zusätzlich zu speziellen Handschuhen ist es bei Kälte eine gute Idee, bei längeren Fototouren Handwärmer dabei zu haben. Das verlinkte Modell aktiviert sich nach Öffnung selbst und ist so flach, dass es sogar im Handschuh getragen werden kann. Perfekt, wenn die Hände beim langen Fotografieren so kalt sind, dass sie sich von allein nicht wieder aufwärmen!

Merino-Unterwäsche

Lange Unterwäsche aus Merinowolle ist auf den ersten Blick relativ teuer. Sie ist aber die perfekte untere Schicht deiner Kleidung beim Fotografieren (und auch beim Reisen) im Winter. Merinowolle ist weich, sehr angenehm zu tragen und reguliert die Körpertemperatur hervorragend, so musst du auch keine Sorgen haben, dass dir mal zu warm wird. Außerdem wirkt die Wolle antibakteriell und dadurch geruchshemmend, sodass kein Schweißgeruch entsteht und die Kleidung seltener gewaschen werden muss.

Achte beim Kauf darauf, dass die Kleidung einen hohen Merinowoll-Anteil hat – am besten an die 100%. Manche Produkte werben mit Merinowolle, enthalten aber nur einen kleinen Prozentsatz an Wolle und bestehen ansonsten hauptsächlich aus billigen Materialen wie Polyamid etc. Uns ist außerdem sehr wichtig, dass die Kleidung „Mulesing frei“ ist – die Schafe für die Herstellung der Wolle also nicht gequält werden.

Wir haben Merinowollshirts und -hosen unterschiedlicher Marken und können dir besonders die Marken Icebreaker, Dilling und Alpin Loacker empfehlen. 

Mehr Tipps zum Draußen Fotografieren

Mit den Tipps in seinem Artikel bist du perfekt gekleidet für deine kommenden Fotografie-Abenteuer. Noch mehr Tipps zum Fotografieren draußen findest du hier:

  • Draußen fotografieren: In unserem Buch Draußen fotografieren, das 2022 im humboldt-Verlag erschienen ist, zeigen wir dir, wie du mit einfachen mittel sensationelle Fotos in der Natur machst!
  • Fotoequipment: Hier zeigen wir dir, welche Fotoausrüstung wie selbst zuhause und auf unseren Reisen nutzen
  • Landschaftsfotografie: Deine Landschaftsfotos werden langweilig und du weißt nicht, woran das liegt? Lies diesen Artikel von uns und revolutioniere deine Fotos!
  • Fotoreisen: Du willst dich nicht nur entsprechend kleiden, sondern wirklich echte Fotoabenteuer in den aufregendsten Regionen der Welt erleben? Schau dir mal unsere Fotoreisen an:
    Fotoreise nach Patagonien
    Fotoreise nach Panama
    Fotoreise in den Südwesten der USA

Wir wünschen dir viel Freude an unseren Empfehlungen! Du hast noch Ergänzungen oder kannst ein bestimmtes Kleidungsstück für die Fotografie absolut empfehlen? Hinterlass uns doch einen Kommentar!

Jacken Fotografie

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Autor

Ich bin Sina, Mitbegründerin von Lichter der Welt, Fotografin und leidenschaftliche Weltenbummlerin. Ich liebe Natur, Freiheit, die Sonne auf meinem Gesicht und den Wind in meinen Haaren. Schon als Kind saß ich fasziniert vor dem Globus und malte mir aus, die Weite dieser Welt zu entdecken. Heute lebe ich diesen Traum und sammle Tipps, Inspirationen und Erfahrungen für dich!

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